Wenn alle "Spiele" gespielt sind, was dann?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Wenn alle "Spiele" gespielt sind, was dann?

      Inspiriert von Cathi´s Tread welcher sich auf Polygamie bezog, hier eine andere Fragestellung an die monogamen Dom´s:

      Wie schaut das in einer monogamen Beziehung aus? Will DOM immer mehr?

      Das gemeinsame Entdecken dieser "dunklen Seite" bringt, mit etwas Phanatasie, sehr viele Möglichkeiten mit sich. Vom "einfachen" Fesseln bis nadelübersehten Körper mit E-Stimulation (oder was weiß ich...)

      Wo führt das hin? Gibt es ein Ziel? Wenn ja - Welches? Ja, Mensch ist so veranlagt dass er immer mehr will (Selbsterhaltungs- und Entfaltungstrieb) jedoch wenn alle Spiele gespielt sind, was dann????

      Gibt es das überhaupt??

      Nicht falsch verstehen, ich bin weit weg davon!!..... es würden mich aber dennoch eure Sichtweisen interessieren.

      Vielleicht helfen eure Antworten ein paar Gedanken bei uns zu ordnen..... ^^

      Ein gespannter
      Mr.P

      PS: natürlich dürfen auch "nicht-Doms" antworten :P
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Naja, wenn alle Spiele gespielt sind - dann wird man kaum alle während einer einzelnen Session durchgespielt haben können oder? Es gibt so viele Interessante Möglichkeite, und Kombinationen... da kann man schon sehr gut für Abwechslung sorgen.

      Mit dem Motorrad auf der Straße fahren ist ja grundsätzlich auch immer nur geradeaus, mal links, mal rechts; ABER: Die Landschaft ist immer eine andere, die Straße ist auch immer ein wenig anders als die andere von vor 10km... Und das macht doch dann den Reiz aus oder?

      Verstanden, was ich meine? :)
      Es ist immer wieder verwunderlich, wie wenige Menschen sich Gedanken darum machen dass einmal Gesagtes nie wieder "Ungesagt" werden kann.

      Mit Frauen spielt man nicht - es seie denn sie sind ans Bett gefesselt ;)
      Ich hab ja schon im anderen Thread meine Meinung zum Thema "mehr" geschrieben. Klick

      Aber mal so ganz pauschal.... Ich denke nicht im geringsten, dass ein derartiger Zustand des "fertig" Seins auftreten kann.
      Ich glaube eher an des andere Problem... Wie schaffe ich es mein Leben soweit zu verlängern, dass ich nur 50% meiner Phantasien irgendwie in die Tat umsetzen kann.

      Alle Spiele gespielt.... Das geht einfach nicht !

      Cheers

      Giz
      kein Tag und kein Spiel sind wie das vorher. Das Problem sehe ich nicht für mich, meinen Herren und meinen Sklaven...außerdem sindRollenspiele, Formen und andere "Spielarten" doch kein Selbstzweck oder etwas das man eimalig durchspielt sondern ein Mittel um Stimmung und Spannung aufzubauen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Herbstblume () aus folgendem Grund: Ergänzung

      Hallo Mr.P,

      es liegt in der Natur des Menschen, von dem, was gut tut, immer mehr zu wollen. Das ist bei Doms und subbies auch nicht anders.

      Aus meiner Sicht gibt es so viele "Spielarten", die man wiederum x-fach abwandeln und wieder neu zusammen setzen kann, dass ich mir keine Sorgen darüber machen, dass mir eines Tages nichts mehr Spannendes einfällt... ;)

      Die Analogie von @DomausW finde ich schon sehr passend.

      Für mich ist zwar Schluss in Hinblick auf die Intensität, wenn ein "Spiel" ernsthaft gesundheits- oder lebensbedrohlich wird. Aber dann kommen eben neue "Spielarten" oder "Abwandlungen" zum Tragen... und sollten jemandem die Ideen ausgehen... das Internet ist heute doch der unerschöpflichste Ideenlieferant... freilich muss man sich für eine Reihe von "Spielarten" auch einiges Wissen aneignen... aber tut man das nicht gerne???

      Auch ich kann, die richtige Partnerin vorausgesetzt, keinen Punkt in weiter Ferne sehen, wo ich mir Sorgen machen würde, dass uns die Freude an dem Ganzen verloren gehen könnte... eher im Gegenteil... ich finde es schade, dass der Tag nur 24 Stunden hat... ;)


      LG,
      Gast 123
      Hi Ihr Lieben!

      Merci für eure Gedanken dazu. :knien:

      Diese entsprechen zu 100% den Meinen! So, warum stelle ich so eine Frage? Ich wollte meiner Lady einfach einen Gedanken nehmen, Angst...

      Denn die Frage "Was ist wenn ich dir nicht mehr genüge?" wäre damit wohl beantwortet, oder?

      Auch ich bin der Meinung dass die Variationen, Möglichkeiten und verschiedene Arten die Lebenszeit überschreiten würden, wir wahrscheinlich gar nicht alles ausprobieren können was uns (insbesondere mir :evildevil: ) so einfällt!

      So genieße ich einfach unsere gemeinsame Reise mit endlosem Ausgang (und Orgasmen 8) )

      Mr.P
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Sorry P wenn ich dir da widersprechen muss ... Die Angst "des Genügens", in diesem Fall die Angst, ob Sub den Ansprüchen des Doms weiterhin genügt, ist damit nicht beantwortet.
      Denn die echte Frage ist: Was passiert, wenn Sub Dinge nicht mehr mitgehen kann oder will und Dom quasi dadurch seinen Kick nicht mehr bekommt. Also, nicht "alles ist gespielt" ... Sondern, alles was Sub geben kann!
      Diese Angst... Was macht er dann ? Ist das, was die Grundlage dieser Diskussion sein muß.

      Cheers

      Giz
      DAS ist das Schöne an diesem Forum.

      Da erscheinen die eigenen Fragen ziemlich eindimensional. Durch eure Antworten erweitern sich diese auf mehrdimensional 8)

      Danke! Stimmt Giz, du hast recht. Was ist dann?

      Für mich ausgeschlossen: Andere Subbie suchen!

      Ich werde mich in ihren Grenzen bewegen und diese versuchen zu erweitern. Gaaaaanz langsam! Und wenn es einmal vielleicht nicht in die gewünschte Richtung geht, nehme ich die "Seitenstrasse" und der Weg beginnt neu....

      Niemals nie werde ich unsere Beziehung deshalb aufs Spiel setzen..... auch wenn ich eventuell, manchmal, unter Umständen, vielleicht etwas "Unrund" bin ;)

      P
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Guten morgen,

      gizmo schrieb:

      Denn die echte Frage ist: Was passiert, wenn Sub Dinge nicht mehr mitgehen kann oder will und Dom quasi dadurch seinen Kick nicht mehr bekommt. Also, nicht "alles ist gespielt" ... Sondern, alles was Sub geben kann!
      Ich glaube, dass man an der Stelle das Wort Sub durch Frau, Freundin, Ehefrau, Lebensabschnittgefährtin........ ersetzen könnte. Diese Verlustängste in einer Beziehung, in der geliebt wird sind Geschlechter und Neigungsunabhängig und in verschiedenen Nuancen ausgebildet. Manche haben Ängste nicht mehr zu genügen, weil man Alt und runzelig wird, der nächste weil man vielleicht ein Kilos mehr auf die Waage bringt als zu Beginn der Beziehung und hier halt im Speziellen, dass man bzw. Frau nicht mehr kickt.

      Aber ist es nicht so, dass man bereits seit seiner Jugend Kniffel spielt? Das Spiel hat sich nicht verändert, hat immer die selben Regeln und doch macht es Spaß. Kam schon jemand auf die Idee Kniffel-Extrem zu erfinden, weils nicht mehr kickt? Nö. Es kommt immer darauf an mit wem man spielt und wie sehr der andere dabei ist. Ich habe aber auch manchmal Angst, dass mein Mann nicht mehr mit mir Kniffeln will. Vielleicht kann man Kniffel nicht unbedingt mit BDSM vergleichen :ups: , aber vielleicht versteht ihr ja trotzdem, was ich meine.

      Sonnige Grüße /creamwhite
      ich setze mich mal auf den Puuh-Sessel und sage einfach, warum diese Anregung? Warum diese Frage?

      Für mich impliziert diese Frage dann, das man entweder nicht genug bekommt oder das man selbst sagt, hey ich bin am Ende mit meinen Ideen. Ich selbst musste lernen, das dies totaler Quatsch ist. Gerade Menschen die langjährige Beziehungen haben, wissen das es , wenn es beide wollen nie ein Ende an Ideen gibt, ganz unabhängig von BDSM. Von daher wer die Angst hat, das er / sie nichts mehr geben können, der hat vielleicht andere Ängste die noch viel größer sind und sieht eben nur das Ende, von was auch immer.

      lieben Gruß Epi

      gizmo schrieb:

      Denn die echte Frage ist: Was passiert, wenn Sub Dinge nicht mehr mitgehen kann oder will und Dom quasi dadurch seinen Kick nicht mehr bekommt. Also, nicht "alles ist gespielt" ... Sondern, alles was Sub geben kann!
      Sollte eine Beziehung an dem Punkt angelangt sein, an dem diese Frage aufkommt, wäre es für mich höchste Zeit mit meinem Partner darüber zu sprechen. Je nach Valenz der Beziehung, im Leben des Einzelnen, kann die Antwort Grundverschieden ausfallen, oder?


      Einerseits können die Ansprüche des Dom`s, die der Sub einfach überfordern. Dann braucht er die Bereitschaft sich mehr Zeit oder Geduld abzuverlangen, um seinen Wünschen innerhalb dieser Partnerschaft einen Raum zu geben. Er würde sich also für seine Sub entscheiden und einen Weg finden mit Ihr weiter zu gehen.

      Andererseits kann er einfach die nächste Sub an Ihre Grenzen bringen, dann die nächste, übernächste und so weiter... der wohl bequemste Weg, weil man sich ja nicht mit Sich, den eigenen Grenzen (oder auch Schwächen) oder dem Gegenüber auseinandersetzen muss... gleiches gilt auch für Subs.

      Kommt Sub mit einem Dom immer wieder an den gleichen Punkt (Ängste, Wut, Verzweiflung treten in den Vordergrund), wird es Zeit die eigene Bereitschaft für die Partnerschaft/Spielbeziehung (und den Umgang mit dem Partner) zu überprüfen und sich, erneut, zu entscheiden.

      Manchmal tut eine Trennung gut, manchmal ist sie aber auch nur eine Flucht.

      Wahrheit ist immer subjektiv.

      Gruss
      Steena
      Wahrheit ist immer subjektiv.
      Das nicht mehr kicken geht übrigens in beide Richtungen. Ich denke schon, wenn man von den Neigungen her harmoniert, kommt man nicht so leicht am Ende an, aber was wenn Dom mit subs heisshunger auf mehr nicht mehr mit kann?

      Auch das hab ich aus vielen Diskussionen schon herausgelesen. Wenn er nicht mehr geben kann hilft reden auch nicht viel. Das scheint mir eine größere Zwickmühle als wenn sub scheinbar an ihre Grenzen stößt. ?(
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      @ Epi,

      hier noch einmal meine Motivation diese Frage zu stellen:

      Die Meine fragt sich eben öfters aus Angst (so wie es Giz geschrieben hat) wie weit kann SIE gehen? Für mich!

      Durch EURE Antworten möchte ich ihr ein Spektrum eurer Meinungen eröffnen. Dazu sind sämtliche Beiträge wertvoll, auch deiner Epi, danke!

      ________________

      Es ist durchaus richtig wenn ich lese, es stecken vielleicht mehr oder andere Ängste dahinter, das wird wohl so sein. Vielleicht am Meisten sogar die Verlustangst. Die Angst nicht zu genügen. Die Angst mir nicht alles geben zu können.... Was kommt dann?

      Meinen Satz "Für mich ausgeschlossen: Andere Subbie suchen!" meine ich auch so. 22 Jahre Beziehung prägen beide Partner und unsere (BDSM) Entwicklung ist ja eigentlich immer noch am Beginn. Ich liebe meine Frau über alles, auch über BDSM hinaus!

      Ja, es ist mittlerweile ein großer Teil in unserer Sexualität geworden. Und vielleicht manchmal auch ein wenig im Alltag. Aber hey, ich und sie entdecken uns immer wieder neu. Sie überrascht mich, ich überrasche sie...
      Meine Überzeugung ist:

      ES GIBT KEIN ENDE DIESER ENTDECKUNGEN!

      deshalb bin ich völlig Angstfrei in Bezug auf meine gestellte Frage.

      Liebe Grüße
      Mr.P
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Hey liebe Lady Hawke,

      da es hier ja offensichtlich irgendwie um dich geht, möchte ich mich auch direkt an dich wenden.
      du kennst deinen Mr. P. sicher sehr viel besser als wir alle hier, aber ich glaube, dass es für ihn tatsächlich keine andere Frau auf der ganzen Welt gibt als dich.
      Er liebt dich seit 22 Jahren mit all deinen Fehlern, Ängsten, Grenzen und Tabus und gemeinsam schafft ihr es, diese deine Grenzen zu verschieben und deine Tabus zu brechen.
      Warum um alles in der Welt sollte er seine Einstellung plötzlich ändern?
      Möglicherweise wäre diese Sorge berechtigt bei einem Dom, dem es von vornherein ausschließlich um seinen Lustgewinn geht (siehe bspw. aktuelles Erlebnis von Sarana)
      Dein Mr. P. spricht jedoch so liebevoll von dir und über dich... ich sehe da auch keine Gefahr von polygamen Gedanken oder Wünschen.
      Wer nach 22 Jahren immer noch soviel Dankbarkeit für seine(n) Partner(in) empfindet, weil Ängste überwunden oder Tabus gebrochen wurden, der sieht sich nicht nach der/dem nächsten um.
      Rein Intuitiv würde ich sagen, müsstet ihr weit über 150 Jahre alt werden um an den Punkt zu gelangen, dass du Mr. P. nicht mehr "genügst"


      LG
      Ludaa
      hallo Mr. P

      natürlich kann ich das nachvollziehen, aber kann man diese Angst nicht bekämpfen, indem man einfach auch mal versucht abzuwarten. Ich selbst bin ein sehr ungeduldiger Mensch, das weiß meine Sklavin zu gut und ich weiß auch, dass es in vielen Momenten richtiges Gift ist, wenn einer nur drängt. Da kommt man gar nicht voran. Ich musste erst es wieder sehen, das ich Geduld erlernen musste und bin auch auf dem Weg dahin. Von daher lass es auf die drauf zukommen. Es gibt immer mal Perioden die trocken sind und welche die ein Hype nach dem anderen haben, doch man findet sich immer wieder und dann genießt man zusammen. In der Trockenzeit zerrt man eben von den Früchten vorher oder auf das kommende.

      lieben Gruß Epi
      Wenn alle Spiele gespielt sind, was dann?

      Auf diese Frage gibt es mehrere Herangehensweisen. Ich beginne mal mit:

      Theorethisch/ mathematisch:
      Ich glaube, die alten Inder warns, die sich an der Beantwortung mal versucht haben (Schriften des Sanskrit). So genau weiß ich das nicht mehr, ist schon ein paar tausend Jährchen her. Ja, die haben sich auch schon mit BDSM beschäftigt.
      Sie zählten wohl in der Gliederung von Hauptmöglichkeiten - deren Zahl sie im dreistelligen Bereich angaben - und deren Variationsmöglichkeiten, bei der sie auf eine astronomische Zahl gekommen sein müssen. Das ist jetzt nur meine grob geschätzte Meinung, aber damit hat man sicher ganz schön zu tun, die Lebensspanne auszunutzen. Also um wirklich alle Spiele zu spielen, muss man sich mächtig ranhalten.

      Objektiv/ Logisch:
      Zur Einschätzung eines Ereignisses sollten auch Begleitumstände und Rahmenbedingungen mit einbezogen werden. Mach ich mal: Ein Gewitter ist auch immer ein Gewitter, aber abhängig von Örtlichkeit und Bedingungen .... es ist nie gleich.
      So verhält es sich auch mit einer Spielart - je nach Örtlichkeit, Bedingungen und Umfeld, wird das Ergebnis veränderlich sein. Das hieße: Die Spielmöglichkeiten wären zwar nicht unendlich, aber eine Lebensspanne reicht nicht aus.

      Subjektiv/ emotional:
      Je nach Stimmung, Laune und Allgemeinzustand ändert sich die Wahrnehmung der Beteiligten. Selbst wenn man stur das gleiche Spiel wiederholt, erlebt man es stets anders. Damit wären wir wirklich bei der Möglichkeitsform unendlich angekommen.

      Oh, jetzt habe ich die Frage ad absurdum gestellt. Ich weiß, das war nicht der Sinn. Es ging vielmehr darum, der Partnerin die "Nichterfüllungsängste" zu nehmen. Doch wie soll man sowas auf rationale Weise bewerkstelligen?
      Ich finde es schön, wie Mann sich da Gedanken macht. Auch ich lebe mit meiner Sub monogam - eine bewußte Entscheidung - deshalb kann ich das gut verstehen. Ich glaube, da hilft nur Vertrauen, verbunden mit geduldig wiederholten Gesprächen, in denen man ihr versichert, dass jede Phantasie hinter der empfundenen Tiefe des mit ihr Erlebten weit zurücksteht. Ich wünsche dir, dass deine Liebe geflügelte Worte findet, damit sie ihre Ängste vergißt.