Woher weiß ein Dom/ Top.....

      Woher weiß ein Dom/ Top.....

      :hi:

      Ich bin erst seit kurzem hier angemeldet und bin noch dabei mich durch die unzähligen Threads zu wühlen, doch um so mehr ich mich hier einlese, desto mehr Fragen manifestieren sich in meinem Köpfchen, das nun langsam aber stetig zum Gedankenkreisen führt. :(

      Neben diesem Forum, bin ich schon eine gewisse Zeit im JOYclub (Anfängerseiten) und in der SZ unterwegs und habe auch dort Mailkontakte, die ich mit Fragen löcher!
      Allerdings konnte oder wollte bisher niemand wirklich meine Fragen beantworten, die mich schon seit längerem beschäftigen.
      Auch hier in der Suchfunktion, bin ich noch nicht fündig geworden. (Sollte ich es übersehen haben, tut mir bitte ein Gefallen und kreuzigt mich bitte nicht gleich) :wacko:

      Einige meiner Mailkontakte meinen, ich würde einfach viel zu viel lesen und es würde langen, wenn ich mir das BDSM Vokabular vornehme um es verstehen zu können. Der Rest komme schon von alleine!
      Nun, ich bin da bisher anderer Meinung!
      Was bringen mir die ganze Erklärungen der einzelnen Begrifflichkeiten, wenn ich für mich selbst noch nicht mal weiß, in welche Richtung ich mich bewegen werde!(Ja ich weiß, Kopfkino ist was anderes, wie es real zu erleben!)

      Und das ist der Punkt, der mich beschäftigt. Die Realität!

      Ich habe fast 12 Jahre als Therapeutin gearbeitet und habe viele Dinge gesehen, gehört und erlebt.
      Ich werde euch allerdings damit verschonen, denn jede/r der den Klinikalltag kennt, egal ob Rehaklinik oder Akut KrH, der weiß was ich damit aussagen möchte.

      Nur kurz dazu:

      Manchmal trifft man dort einen Patienten/in an, dessen reale Geschichten und die daraus resultierenden Krankheitsbilder, nicht mehr oder nur sehr schwer einem aus dem Kopf gehen können!
      Früher oder später, wenn das Vertrauen zw. Patient/in und Therapeut/in wächst, erfährt man dann den wahren Hintergrund, der leider auch oft mit BDSM zu tun hatte.
      Viele in dieser, sagen wir mal, speziellen „Patientengruppe“ hatten oft einen wahren Ärzte- und Therapeutenmarathon hinter sich!
      Leider wurden sie, bedingt durch diesen „Marathon“ gerne als „Psychosomatiker/in“ hingestellt.
      Mag sein, das es bei dem ein und dem anderem der Fall war, doch durch meine bisherigen Erfahrungen und Gesprächen mit Kollegen/innen sowohl als auch mit Ärzten und Psychologen, deuten eher auf das Gegenteil hin. :thumbdown:
      Das solche Menschen dann später anfangen zu resignieren, kann ich sehr gut verstehen!

      Aus Therapeutischer Sicht, gibt es unzählige Techniken, mit denen wir durch spezielle Strichführungen in den entsprechenden Segmenten oder durch Triggerpointsbehandlungen, den gesamten Organismus beeinflussen können.
      Sei es das ZNS (Zentrale Nervensystem) oder das VNS (vegetative Nervensystem) oder beides zusammen, kurz.... je nach Ausgangslage reizen oder/ und dämpfen wir den „Sympathikus“ oder den „Parsympathikus“.
      Möchten wir ein bestimmtes Organ, einen Nerven oder einen Muskel (oder auch eine gesamte Muskelgruppe) von aussen erreichen, können wir durch diverse „Strichführungen“, punktuellem Druck(sog. Triggerpoints) oder thermischen Reizen, dies in den entsprechenden/ versorgenden Segmenten setzen.
      Ich kenne die Regelkreise und weiß auch, wie ich bei plötzlichen (oder schleichend beginnenden), durch mich ausgelösten „Überreaktionen“ des Körpers regieren kann und muss!
      Soviel erst mal dazu!

      Aber jetzt stellen sich mir natürlich diese folgenden Fragen, die mein Gedankenkreisen verursachen:

      • Woher weiß das ein Dom/Top, wenn er z.B. seine/n Sub/ Bottom mit dem Rohrstock, Peitsche oder mit sonst einem Gegenstand „bearbeitet“? (immerhin trifft er/sie ja nicht nur Segmental, sondern mehrere auf einmal)
      • Woher weiß ein Dom/Top, mit welcher Intensität er dies in bestimmten Regionen tun darf oder besser gesagt tun sollte?
      • Woher weiß ein Dom/Top worauf er beim Fesseln mit Seil achten muss, um keine Nervenschädigung zu provozieren? (Ich denke nicht, (und weiß es auch durch einige Mailkontakte) das nicht jeder vorher einen entsprechenden Workshop besucht hat!)
      • Woher weiß ein Dom/Top, welche Gegenmaßnahmen er/sie ergreifen kann, sollte es doch mal aus versehen zu einer Fehl- oder Überreaktion des Körpers kommen?
      Und vor allem:
      • Woher hat ein Dom/Top diese Kenntnisse?
      • Hat er/sie es bei einem altem Hasen aus der Szene erlernt oder abgeschaut und für sich selbst dann übernommen?
      • Oder hat er/sie einfach für sich alleine im stillem Kämmerlein alles ausprobiert mit Peitschen und Co umzugehen? (Also zb: an einem Sandsack, Kissen oder Gummipuppe/ Dummi)

      Mag sein, das nun manche denken, wenn sie dies lesen: „Ui, ui,ui....die ist aber verkopft!“ :evildevil: oder „Was für seltsame/ blöde Fragen!“ :evildevil:

      Nun, wie oben bereits schon erwähnt, habe ich diese Fragen an einige meiner bisherigen Mailkontakte gestellt und nur Antworten erhalten, wie
      (ich zitiere jetzt mal):

      „ Ich mache das schon sooo lange und es ist noch niiiieee etwas passiert!!!! “
      „ Na dann musst du mir schon Vertrauen, das ich weiß was ich da tue! “
      „ Es ist doch gleich, was da im Körper vorgeht! Hauptsache du und ich haben einen Kick! “
      „ Hör auf zu lesen und zu grübeln! Ich zeig dir, wie das funktioniert! “


      Ach..... und so weiter, denn es lohnt sich nicht, dies weiter hier auszuführen. Das kennt sicherlich die/der ein oder andere/r hier bereits! :rolleyes:

      Ich hoffe einfach, das hier vielleicht jemand ist, der mir diese Fragen beantworten möchte. Es würde mir sicher helfen, mein medizinisch- therapeutisches Denken mal ab-/ausschalten zu können. :cursing:

      Aaaahhhh......dieses Gedankenkreisen, ist wirklich zum Mäuse melken :dash:

      Danke schon mal für Eure Mühen (Euch durch den viel zu langen Text zu quälen) :blumen:

      Lg shysie

      shysie schrieb:


      Woher weiß das ein Dom/Top, wenn er z.B. seine/n Sub/ Bottom mit dem Rohrstock, Peitsche oder mit sonst einem Gegenstand „bearbeitet“? (immerhin trifft er/sie ja nicht nur Segmental, sondern mehrere auf einmal)Woher weiß ein Dom/Top, mit welcher Intensität er dies in bestimmten Regionen tun darf oder besser gesagt tun sollte?Woher weiß ein Dom/Top worauf er beim Fesseln mit Seil achten muss, um keine Nervenschädigung zu provozieren? (Ich denke nicht, (und weiß es auch durch einige Mailkontakte) das nicht jeder vorher einen entsprechenden Workshop besucht hat!)Woher weiß ein Dom/Top, welche Gegenmaßnahmen er/sie ergreifen kann, sollte es doch mal aus versehen zu einer Fehl- oder Überreaktion des Körpers kommen?Und vor allem:
      Woher hat ein Dom/Top diese Kenntnisse?
      Hat er/sie es bei einem altem Hasen aus der Szene erlernt oder abgeschaut und für sich selbst dann übernommen?
      Oder hat er/sie einfach für sich alleine im stillem Kämmerlein alles ausprobiert mit Peitschen und Co umzugehen? (Also zb: an einem Sandsack, Kissen oder Gummipuppe/ Dummi)
      Mag sein, das nun manche denken, wenn sie dies lesen: „Ui, ui,ui....die ist aber verkopft!“ oder „Was für seltsame/ blöde Fragen!“

      shysie schrieb:


      ...
      Lg shysie



      Hallo shysie,

      Doms wissen das alles auf Grund ihrer unendlichen Weisheit, die sie mit Löffeln gefressen haben, als der liebe Gott an der Kantinenausgabe gestanden hat.

      Da ich aber ein schlechter Dom bin, hab ich mir die für meine Spielchen notwendigen Kenntnisse durch die dazu notwendigen Spielchen angeeignet, auf gut Deutsch: ich hab's einfach ausprobiert, was geht und was nicht geht. Sandsack oder Kissen-Übungen sind schwerstens ungeil und kommen deshalb für einen anständigen Dom nicht in Frage.

      Der anständige Dom (also nicht ich, sondern ein anständiger) muss daher als ein Meister vom Himmel fallen. Die meisten Doms, die ich kenne, haben sich dabei aber ziemlich den Knöchel verstaucht und mussten nochmals nachschulen, aber sie wurden dann auch so lässige Hünder wie ich...;)

      Und da du so ein verkopfter Mensch bist, schreibe ich hier extra noch für dich dazu: Ironie OFF.

      Der normale Dom (also etwa so wie ich, wobei: bin ich normal?) weiß am Anfang seiner Laufbahn genauso wenig wie jede x-beliebige Sub. Kenntnisse in diesem Fach werden durch praktische Übung erworben, anlesen kann nur für den theoretischen Hintergrund dienlich sein. Mein Ratschlag an alle lautet deshalb: probiert aus, was euch interessiert und macht es dann, solange ihr Spaß daran habt! Was aus medizinischer Hinsicht gefährlich ist, sollte inzwischen halbwegs bekannt sein (Strom, mangelnde Luftzufuhr, Gliedmaßen amputieren, Rasierklinge im Auge etc.) und mit allem anderen könnt ihr ja gerne herum experimentieren. Vergesst dabei aber bitte nicht miteinander zu reden...

      Freundliche Grüße, Christoph
      Super Frage :)
      Ohne Spaß .... ich finde sie gut... und besonders gut fand ich die Antworten Deiner Kontakte....das sind ja echte Spzialisten !!! Hut ab.

      Generell glaube ich, dass es viele viele Dom´s gibt die keine Ahnung haben und nach dem Verfahren "try and error" einfach mal versuchen.
      Tja und wenn es schief geht....dann machen sie es anders...

      Also natürlich kann ich Deine Frage auch nur für mich selbst beantworten... deshalb mal Punkt für Punkt .. jeweils mit meiner persönlichen Meinung und Kommentar.

      •Woher weiß das ein Dom/Top, wenn er z.B. seine/n Sub/ Bottom mit dem Rohrstock, Peitsche oder mit sonst einem Gegenstand „bearbeitet“? (immerhin trifft er/sie ja nicht nur Segmental, sondern mehrere auf einmal)
      •Woher weiß ein Dom/Top, mit welcher Intensität er dies in bestimmten Regionen tun darf oder besser gesagt tun sollte?


      Ich hatte keine Ahnung und habe sehr sehr vorsichtig angefangen...als ich merkte, dass die Spuren doch sichtbarer wurden und länger blieben als nur eine leicht gerötete Haut, habe ich angefangen zu lesen, um mich mit all
      dem was dazu je geschrieben worden ist, möglichst vertraut zu machen... Organe..Anatomie... was tun was nicht. Nach dem lesen habe ich sie gefragt.. nach jeder Session das ausgeklammert was nicht gut war was nachhaltig von Ihr
      auch als zu viel angezeigt worden ist. Die Grudregeln verstanden und vorsichtig probiert. Man geht nicht los und haut drauf ... man steigert es langsam und lernt und versteht mit der Zeit.

      •Woher weiß ein Dom/Top worauf er beim Fesseln mit Seil achten muss, um keine Nervenschädigung zu provozieren? (Ich denke nicht, (und weiß es auch durch einige Mailkontakte) das nicht jeder vorher einen entsprechenden Workshop besucht hat!)

      Fesseln kann man auch erst mal mit Ledermanschetten und anderen Dingen die nicht einschneiden und Nerven abschnüren. Hab ich nicht gemacht...ich hab drauf los gefesselt... aber erst sehr locker...dann fester... und natürlich ist es schief gegangen.
      An dem Punkt, als ich merkte ich habe eine Linie überschritten und mehr gemacht als ich verstanden hatte...habe ich einen Workshop besucht.. und in drei Wochen mache ich den nöchsten ( 3 Tage lang ) ... ich liebe meine Frau und ich will sie nicht verletzen...( nur nen bisschen :) ) wir wollen Spaß haben... also sollte man wissen wie es geht...

      Eine GIZ Ankedote:
      Porsche 911 Carrera ....geiles Auto... hab ich letzens mal bei einem Inspektionstermin als Leihwagen bekommen ( normalerweise bin ich etwas langsamer unterwegs ) Tja... was soll ich sagen... ich habe den Tank leer gefahren und habe das Auto dabei nur gut 200 km bewegt. Endlos geil...aber ich hatte auch Angst, weil ich gemerkt habe, dass meine Fähigkeiten nicht aussreichen um ein Auto sicher bei 290 Stundenkilometer zu bewegen. Ich müsste üben.... Was eine Selbsterkenntniss.;) ... also ich habe denWagen zurückgegeben und der sehr attraktiven Blondine im Autohaus gesagt...: "Bitte nehmen sie mir den Schlüssel wieder ab... ich würde mich mit dem Auto tot fahren...das geht über meine Fähigkeiten" Sie hat gelächelt und gesagt: "So ehrlich war bisher keiner" Die meisten prahlen wie geile Autofahrer sie sind...
      Ich denke mit Dom s ist es genauso.... 23 Jahre alt aber 100 Jahre Erfahrung und "vertrau mir Kleines, ich zeig dir wie das geht".... ja nee is klar :)

      Ich habe seit 4 Wochen hier eine orginal australische Bullwhip liegen... 2m lang... wunderbares braunes Känguru Leder.... schönes Teil...sie wird genau an dem Tag das erste mal Fleisch sehen... an dem ich von 30 Versuchen 30 mal genau das treffe was ich treffen will und zwar so hart wie ich es treffen will....


      •Woher weiß ein Dom/Top, welche Gegenmaßnahmen er/sie ergreifen kann, sollte es doch mal aus versehen zu einer Fehl- oder Überreaktion des Körpers kommen?

      Tja, eine Möglichkeit du treibst es nicht in die Extreme die das auslösen könnten...zweite Möglichkeit du bist mit fahrlässiger Körperfverletzung unterwegs...Dritte möglichkeit du machst nen extra guten erste Hilfe Kurs.... Wähle...Punkt zwei ist doof !

      Und vor allem:

      •Woher hat ein Dom/Top diese Kenntnisse?

      •Hat er/sie es bei einem altem Hasen aus der Szene erlernt oder abgeschaut und für sich selbst dann übernommen?

      •Oder hat er/sie einfach für sich alleine im stillem Kämmerlein alles ausprobiert mit Peitschen und Co umzugehen? (Also zb: an einem Sandsack, Kissen oder Gummipuppe/ Dummi)


      ich habe sogar eine Schaufensterpuppe ( nen Torso ) um mal die Seillage üben zu können :)


      Ich denke der Kern ist hier ...VERANTWORTUNG.... und das nicht als Worthülse sondern mit aller Schwere die dort drin liegt.
      Verantwortung für Gesundheit und Leben..gibt es eine wichtigerere ?
      Ich würde auch keine 747 fliegen ohne es vorher zu üben und zu lernen.... wo auch immer.... aber ne Gerte nehmen und drauf hauen kann jeder Vollidiot..ganz simpel....

      Und nun zur Antwort auf Deine Frage.....

      All das ist eine Frage nach der PHYSIK gewesen... schlagen... fesseln... schmerzen... viel viel viel Wichtiger ist die Frage nach der Psyche... und da kannst du so viel kaputt machen..da sind die Schrammen und Spuren nen Witz gegen.

      Und wie kann Dom sich darauf vorbereiten... Tja...endweder er hat eine Ausbildung ( sehr selten ) oder aber er ist ein guter Empath und schwingt mit .... womit wir bei der Frage wären ... guter Dom schlechter Dom...
      Tja... es gibt bestimmt gute Empathen unter den Dom´s die auch hier natürlich spüren wie weit sie gehen können und wie weit nicht.
      Es gibt auch gute Sub´s die sich gut selbst einschätzen können und abbrechen wenn es einfach wirklich zu viel ist...

      Leider gibt es aber auch auf beiden Seiten "Schwachmaten" und dann geht es schief... Tja... nun sind wir genauso schlau wie vorher... Sorry :)

      Ich hoffe wenigstens, diese meine Perspektive wie ich die Dinge sehe...hat ein wenig geholfen :)

      Cheers

      Giz
      Servus shysie und Herzlich Willkommen, wenn auch du kurz vor mir da warst :).

      Klar, dass du ausweichende Antworten bekommst, wenn du mit Leuten Kontakt hast, die nach dem Motto Versuch macht klug arbeiten.

      Woher weiß das ein Dom/Top,
      - wenn er z.B. seine/n Sub/ Bottom mit dem Rohrstock, Peitsche oder mit sonst einem Gegenstand „bearbeitet“?
      - mit welcher Intensität er dies in bestimmten Regionen tun darf oder besser gesagt tun sollte?
      - um keine Nervenschädigung zu provozieren? (Ich denke nicht, ... das nicht jeder vorher einen entsprechenden Workshop besucht hat!)
      - welche Gegenmaßnahmen er/sie ergreifen kann, sollte es doch mal aus versehen zu einer Fehl- oder Überreaktion des Körpers kommen?

      Und vor allem:
      - Woher hat ein Dom/Top diese Kenntnisse?
      - Hat er/sie es bei einem altem Hasen aus der Szene erlernt oder abgeschaut und für sich selbst dann übernommen?
      - Oder hat er/sie einfach für sich alleine im stillem Kämmerlein alles ausprobiert mit Peitschen und Co umzugehen?

      Ein generelles Wissen ist hier schwer anzuschaffen, denn das Instrument ist nicht ausschlaggebend für den Effekt, sondern die Art
      der Anwendung, Dauer, Intensität, das Gegenüber, Vorschädigungen, Erkrankungen, Tagesfassung, Haltung, ... etc pp .
      Heißt hier müssen, wenn schon, eine Vielzahl von mehr Punkte berücksichtigt werden als es auf den ersten Blick scheint.

      Dom kann dazu Risiken minimieren, sicher aber nie negieren - es kann dem best vorbereitetsten Mann das schlimmste passieren - ,
      Risiken minimieren: indem er sich beispielsweise intensivst mit Anatomie und Co. beschäftigt hat. Workshops können das in vollem
      Umfang gar nicht leisten, wenn sie nicht als Aufbaukurse im Sinn mitwachsender Erfahrung und in Anbetracht aller Eventualitäen der
      Einzelszenarien beim Individuum arrangiert sind.
      Eine Ergänzung zur Theorie können Eigenerfahrungen sein, die den Blick für Empfinden und Auswirkung erweitern.
      Jemanden der bereits ausgiebige Erfahrungen gemacht hat als Ratgeber hinzuziehen, um Details abzusprechen kann auch nicht schaden.

      Ist einem etwas wichtig ist weder Zeit noch Mühe zu schade. Meine Meinung. Eigeninitiative, Fleiß und Nutzung aller zur Verfügung
      stehenden Quellen machen einen nicht dümmer. Es wird sich kaum jemand einen Zacken aus der Krone brechen - es sei denn die Krone
      hat keine - mal seine vermeintliche Zielsicherheit mit der Gerte an einem Kissen zu versuchen. Das ist manchmal schon heilend für die
      Selbsteinschätzung. Ist halt unerotisch *g*. Sind Fettembolien aber auch. Erste Hilfe , finde ich, gehört sich für jeden handlungsfähigen
      Menschen immer mal aufzufrischen. Dazu kann man durchaus auch Antworten einholen, wie erkenne ich ob ... mein Gegenüber grade
      im Hoch eines Orgasmus abdriftet oder schnackelt da grade was ganz gewaltig an der Seele? Fragen, fragen, fragen und sich einfach
      nicht zu doof sein oder zu schade dafür.

      Es gibt eben welche die versuchen sich locker drauf los und machen sich keine weiteren Gedanken. Ist ja bei den subs, die sich
      gedankenlos als Versuchskissen bereithalten auch nicht anders. "Für den Hausgebrauch" mag das ja auch reichen. Wo endet der?

      Ich persönlich liebe, das ganze Leben betreffend, die Arbeit mit "Profis". Ein "Profi" platzt nicht aus einer Eierschale und wird aus dem
      Nichts geboren, sondern er erweitert im Laufe der Zeit langsam Fähigkeiten und Kenntnisse, beherrscht dem Umgang mit Selbstreflektion,
      nutzt Kritikgespräche als Informationsgeber und ist aktiv um Weitsicht bemüht.
      Für mich nicht zu unterschätze, auch der erfahrenste Sadist steht mit einem neuen Mädel wieder vor einer Beginnersituation. Ja, er
      bringt unter Umständen eine Menge Wissen und Können mit und doch ist es Neuland. Zeit nehmen, kennenlernen und auch ruhig mal nach
      den Verlauf von Gefühlen, sowie körperlichen und seelischen Reakionen wirken lassen, Feedback einholen, beobachten, hellhörig und
      feinfühlig werden. Output von sub ist eine wichtige Informationsquelle.

      Ich denke dennoch, man darf beruhigt differenzieren. Wird gemächlich mit einem Paddle ein Po bearbeitet oder getestet was aus einem
      Sjambok alles so rauszuholen ist... Es gibt Instrumente, die sehen harmlos aus und können in der entsprechenden Anwendung problemlos
      Knochen zertrümmern. Mein dratischstes Erlebnis hatte ich dagegen mit einem unschuldigen Bleistift...

      Wenn ich versuche mir ein Bild zu machen über einen Dom oder Sadisten, wenn ich versuche einzuschätzen "hat der was drauf und ist der
      bewandert, erfahren?" - nicht im Sinn von 20 Jahre BDSM, sondern hat er auch was gelernt, Jahre alleine bringen gar nichts - dann reissen
      Gespräche oft schon aus, weil sie gängigste Abläufe nicht erklären können, sich rauswinden, nicht eingehen, simpelste alltägliche Vorgänge
      des Körpers nicht kennen und begreifen und auch den Anschein vermitteln, dass es sie in irgendeiner Form interessieren könnte....

      Bei denen stelle ich mir dann deine Frage "woher können die wissen" nicht, sondern weiß nur "willentlich knie ich unter deren Knute nicht".
      So nötig kann ichs gar nicht haben. :) Wem deine Fragen zuviel sind, dem bist du wohl zu wenig. :)

      Liebe Grüße
      triangel
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Manches davon lehrt die Erfahrung und ich denke, ganz ohne Fehlschläge wird es wohl bei keinem abgehen. Aber jeder Dom sollte Vorsicht walten lassen, seine Sub beobachten und wenn etwas ungewöhnliches zu sein scheint auch abbrechen.
      Bei uns ist das so, dass ich immer wieder gefragt werde wie es mir geht, wenn er den Verdacht hat, etwas könnte nicht stimmen und ich melde mich, sobald ich merke, etwas schmerzt ungewöhnlich, nur als Beispiel.
      Meiner sagt immer, er hat im Laufe der Jahre viel von den Subs gelernt und anfangs Fehler gemacht.
      Es gibt ja auch eindeutige Anzeichen, wenn ein Bondage zu fest sitzt, eine Klammer zu viel Blut abschneidet ... Etwas Wissen um die Anatomie kann nicht schaden, wie die Frage wo schlägt er hin, ohne die Nieren zu quetschen und und und

      Trotz gesundem Menschenverstands kann immer mal etwas passieren und dann sollte für den schlimmsten aller Fälle die Notrufnummer parat sein und auch keine Hemmung bestehen ärztlichen Rat zu erfragen.

      Dennoch bin ich der Meinung, wenn jemand 100%ige Sicherheit haben möchte, sollte es vielleicht lassen. Aber selbst beim Blümchensex kann etwas passieren, wie z. B. Ein Scheidenkrampf und er hängt fest. Selbst Piercings können wichtige Punkte des Körpers verletzen.
      Insofern muss Dom nicht alles wissen, aber etwas gesunder Menschenverstand kann nicht schaden.
      Find ich toll die Antworten der Herrn hier. *chapeau*

      Ich bin damals - da ich gleich auf jemanden stieß der auch nicht als geborener Alleskönner auf die Welt kam, sich dessen
      bewusst war und es besagt langsam angehen ließ und mit dem was ich oben geschrieben habe Seines erarbeitet hat -
      gar nicht auf die Idee gekommen, dass es anders laufen könnte.

      Erst nach und nach hab ich mit Staunen in Gesprächen mitbekommen was da alles so abgeht. Ich war naiv, Ich habe
      tatsächlich damals noch an den Verstand der Menschen geglaubt . Niemals hätte ich angenommen, dass welche so
      unvorbereitet auf den Mount Everest springen wollen und es welche gibt, die da auch noch mitspringen.
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe

      shysie schrieb:

      [...] (Sollte ich es übersehen haben, tut mir bitte ein Gefallen und kreuzigt mich bitte nicht gleich)
      Kreuzigen tuen wir nur auf ausdrücklichen Wunsch :D

      shysie schrieb:

      Woher weiß das ein Dom/Top, wenn er z.B. seine/n Sub/ Bottom mit dem Rohrstock, Peitsche oder mit sonst einem Gegenstand „bearbeitet“? (immerhin trifft er/sie ja nicht nur Segmental, sondern mehrere auf einmal)
      Indem man sich, bevor man kopflos drauf schlägt über seine Werkzeuge informiert, z.B. auf der Hauptseite oder hier im Forum. Und dann probiert man es vorsichtig aus und wird kräftiger. Und immer Rücksprache mit Subbie halten. Dabei ist z.B. auch der Ampelcode sehr hilfreich.

      shysie schrieb:

      Woher weiß ein Dom/Top, mit welcher Intensität er dies in bestimmten Regionen tun darf oder besser gesagt tun sollte?
      Einige Stellen würde ich möglichst vermeiden. Bei anderen ist wieder die Rückmeldung sehr wichtig. Aber auch da kann man sich in weiten Teilen vorher informieren, welche Bereiche tabu sind (und damit meine ich nicht Subbies Tabus)

      shysie schrieb:

      Woher weiß ein Dom/Top worauf er beim Fesseln mit Seil achten muss, um keine Nervenschädigung zu provozieren? (Ich denke nicht, (und weiß es auch durch einige Mailkontakte) das nicht jeder vorher einen entsprechenden Workshop besucht hat!)
      Dafür gibt es z.B. erstmal Fesseln mit Klettverschlüssen. Und wenn einem das gefällt, sollte man sich auch dabei gut informieren. Bei YouTube gibt es z.B. die Fesselzeit, die sehr schön ist. Es gibt gute Bondagebücher, wie z.B. Complete Shibari von Douglas Kent. Und man kann sehr viel vom Herrn der Seile, The Jester erfahren.

      shysie schrieb:

      Und vor allem:
      Woher hat ein Dom/Top diese Kenntnisse? Hat er/sie es bei einem altem Hasen aus der Szene erlernt oder abgeschaut und für sich selbst dann übernommen? Oder hat er/sie einfach für sich alleine im stillem Kämmerlein alles ausprobiert mit Peitschen und Co umzugehen? (Also zb: an einem Sandsack, Kissen oder Gummipuppe/ Dummi)
      Lesen, lesen, lesen und vorsichtig anfangen. Mit anderem wertvollen Spielzeug ( ;) ) gehe ich ja auch vorsichtig um und lese mir die Anleitung erstmal durch (ja, ich lese Anleitungen. Bei meinem Handy hatte ich die Anleitung schon Monate vor Kauf des Handys durch)

      shysie schrieb:

      „ Ich mache das schon sooo lange und es ist noch niiiieee etwas passiert!!!! “
      „ Na dann musst du mir schon Vertrauen, das ich weiß was ich da tue! “
      „ Es ist doch gleich, was da im Körper vorgeht! Hauptsache du und ich haben einen Kick! “
      „ Hör auf zu lesen und zu grübeln! Ich zeig dir, wie das funktioniert! “
      :nein: Finger weg. Ohne Herantasten ist das wirklich nur Sandsack prügeln :nein:
      Danke für Eure ausführlichen Antworten :thumbsup:
      Um ehrlich zu sein, habe ich gar nicht damit gerechnet...und umso mehr freue ich mich darüber ^^

      Zuerst einmal, werde ich gerade das Gefühl nicht los, daß ich manche wegen meinen subjektiven Ausführungen aus therapeutischer Sicht, etwas verwirrt haben muss. ?(
      Mir liegt es fern, eine Grundsatzdiskussion über jegliche Gesundheitliche Risiken beim "Spielen" zu führen!
      Denn eine 100 % Sicherheit gibt es einfach nicht ! Da bin ich voll bei Dir Phönix :)

      Ich erwarte auch von niemanden, egal ob Dom/Top, das er/sie erst einmal ein halbes Medizinstudium absolviert hat, damit ich salopp gesagt, "Vertrauen" aufbauen kann!
      Würde ich so denken, dann wäre ich so mit Vorurteilen und Oberflächlichkeiten beschäftigt, das ich das Wesentliche eines Menschen gar nicht mehr erkennen könnte!


      Zitat von Triangel:
      Wenn ich versuche mir ein Bild zu machen über einen Dom oder Sadisten,
      wenn ich versuche einzuschätzen "hat der was drauf und ist der

      bewandert, erfahren?" - nicht im Sinn von 20 Jahre BDSM, sondern hat er
      auch was gelernt, Jahre alleine bringen gar nichts - dann reissen

      Gespräche oft schon aus, weil sie gängigste Abläufe nicht erklären
      können, sich rauswinden, nicht eingehen, simpelste alltägliche Vorgänge

      des Körpers nicht kennen und begreifen und auch den Anschein vermitteln,
      dass es sie in irgendeiner Form interessieren könnte....



      Bei denen stelle ich mir dann deine Frage "woher können die wissen"
      nicht, sondern weiß nur "willentlich knie ich unter deren Knute nicht".

      So nötig kann ichs gar nicht haben. :) Wem deine Fragen zuviel sind, dem bist du wohl zu wenig. :)

      Aber genau um dieses "Wesen" Mensch (Dom/Top) geht es mir!
      Und gerade deswegen, stelle ich mir selbst und demjenigen auch solche Fragen (Medizinische Aspekte weggestrichen).
      Es ist in meinen Augen nicht uninterressant zu Wissen. Denn nur so kann ich ja versuchen, die Anonymität des www einigermassen zu umgehen.
      Zumindest hoffe ich, das ich dann "richtig" zwischen den Zeilen lese. :gruebel:

      Es gibt sicherlich auch solche, die schon mit sehr vielen "Neugierigen" geschrieben und somit Erfahrungen haben, um das passende zu antworten.
      Da mache ich mir nichts vor, aber ich bleibe dann solange skeptisch und Hinterfrage einfach weiter!
      Irgendwann trennt sich dann die Spreu vom Weizen :D

      Wenn man sich langsam herantastet, wie ich es seit einer Weile tue, und dann auch noch über ein Jahrzent im Therapeutischen tätig war, dann kann das vorkommen, das ich anders hinterfrage, als jemand, der nicht aus dieser Berufssparte kommt :ups:
      Wenn man sich dann noch früher oder später outet, das man in diesem Bereich "fast" unerfahren ist, dann wird man mit Mails überflutet.

      Ich persönlich komme dann nicht drum herum, etwas näher nach zu haken, denn dann will ich es einfach wissen :D
      Und NEIN..... damit ist jetzt nicht nur der Medizinische Aspekt gemeint ;)

      Dieses Zitat von Triangel, empfinde ich daher für sehr passend! Danke :)
      Es gibt eben welche die versuchen sich locker drauf los und machen sich keine weiteren Gedanken. Ist ja bei den subs, die sich

      gedankenlos als Versuchskissen bereithalten auch nicht anders. "Für den Hausgebrauch" mag das ja auch reichen. Wo endet der?

      @ giz
      Ich hoffe wenigstens, diese meine Perspektive wie ich die Dinge sehe...hat ein wenig geholfen :)

      Danke Dir für Deine Persönliche Meinung zu den einzelnen Fragen :thumbsup:
      Du warst sehr ehrlich und sehr ausführlich! Du hast mir damit einen ganz neuen Gedankengang eröffnet, nämlich weg von dem Medizinischem Schubladen denken.
      Bekommst dafür ein :cookie: :)

      @ Vetinari
      Kreuzigen tuen wir nur auf ausdrücklichen Wunsch :D
      Na, da bin ich doch echt erleichtert :D

      Lg shysie
      Grüß dich redcat,

      ich denke im breiten Mittelfeld ist es eher üblich sich mit den ersten Instrumenten einzudecken und mal auszuprobieren was so passiert.
      Nach den ersten Pannen wird man dann aktiver, macht sich schlauer, versuchts vorsichtiger erneut.

      Mancher empfindet das nüchtern, technische Herangehen sicher als sein Sexualleben in Watte packen und total verkopft sein, ein
      Lustkiller quasi. Wobei ich meine das je nachdem in welcher Ecke vom BDSM man sich so bewegt auch keine großartige
      Vorbereitung nötig ist, wenn man einfach langsam macht und beobachtet.

      Ob sich nun ein Dom an einen potentiell erfahreneren alten Hasen wendet und ihn um Unterstützung bittet? Hab ich schon erlebt,
      dass jemand um Input bat, sich hier und da was zeigen ließ. Das ergab sich aber auch über eine Bekanntschaft, wo man den anderen
      scheinbar als vertrauenswürdig eingeschätzt hat.

      Darüber kenne ich persönlich jetzt nur 2 Doms, die offen damit umgehen - entgegen ihrer Veranlagung - SM-Aktionen oder Auswirkungen
      bei Erniedrigung, Demütigungen und und beabsichtigt auch mal selber erfahren zu haben, um den Horizont um diese Gefühlswelt zu
      erweitern und sei sie noch so anders aufgrund gegenläufiger Veranlagung.

      Was denkst du, redcat?

      Viele Grüße
      triangel
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Ich finde es doch immer wieder begeisternd, dass wir nicht studiert auf die Welt kommen und trotzdem mit allen zum Leben notwendigen Fähigkeiten halbwegs ausgestattet sind.
      Finde es toll, dass Menschen normalerweise empathische Fähigkeiten und einen gesunden Verstand haben und miteinander kommunizieren.
      Das hilft überall weiter, auch beim BDSM.
      So kann man sich mit relativ wenig akademischem Wissen und einem guten Maß an Selbst- und Fremdeinschätzung vorsichtig an die ersten Basics begeben.
      Die nächste tolle Fähigkeit mit der wir ausgestattet wurden heissen lernen und Kritikfähigkeit. Die machen dann neben der Erfahrung den Rest...
      Hi triangel,

      doch das seh ich auch so. Ich hatte dich nur falsch bzw anders verstanden. Ich dachte du testest beim flirten im Netz ob dein Gegenüber Session bzw Gefühlsabläufte kennt. Und da hätte mich schon interessiert was du für die gängigsten hälst.

      Als ich noch nicht gebunden war, hab ich bei dem einem oder anderen chat schon mal abgeklopft ob er das eben beschriebende Kopfkino für realistisch hält. Es gab da Doms die wilde Fesslungen inklusive Hals vorschlugen und mir beteuerten ganau das, genau so mit mir machen zu wollen. Ich nehme mal an die dachten ich will das hören ;-).

      @shysie

      Wenn ich mich schon in deinen thread reinschleiche will ich dir auch noch antworten. Du erwähnst das du beruflich mit schlimmen Geschichetn aus dem BDSM Umfeld konfrontiert worden bist. Ich weiß nicht (und will es auch nicht wissen) um was es da ging, aber ich möchte dir eine Frage mit auf den Weg geben. Handelte es sich dabei tatsächlich um BDSM oder eher um Handlungen die nicht con waren und die der entsprechende Dom einfach mal BDSM genannt hat um sie zu legalisieren? Dies dann BDSM zu nennen ist das gleiche wie zu behaupten eine Vergewaltigung ist auch nur Sex. Sorry ich weiß klingt krass aber ich möchte mich von bloßen Gewalthandlungen derart krass abgrenzen.
      Natürlich passieren auch im einvernehmlichen BDSM Unfälle. Das ist nicht schön in manchen Einzelfällen vielleicht auch sehr schlimm, nur ein bloßer Unfall traumatisiert in der Regel doch nicht so nachhaltig wie du das andeutest.
      Wie man als Dom lernt Unfälle zu vermeiden, nun dazu wurde hier schon viel richtiges geschrieben. Informationsquellen gibt es inzwischen reichlich mit ein bisschen Gehirnschmalz ist das kein Problem mehr.
      Aber es gehört auch ein bisschen Verhältnismäßigkeit und eine Prise Try and Error dazu. Um den Mount Everest zu besteigen brauchst du die nötige Ausrüstung, das Training und allerlei Sachkenntnisse. Für einen Spaziergang im Thüringerwald tun es ein Paar gute Schuhe. So musst du das beim BDSM auch sehen. Und du wirst nicht gleich mit dem Mount Everest anfangen wollen.
      Es lohnt sich abseits von Erfahrung und jeglichem SM Gedöns einfach einen Mann kennen zu lernen den du rund um magst. Und dann gehst du mal spazieren mit dem und wenn euch das gefällt könnt ihr euch gegenseitig für die Bergbesteigung trainieren, Ausrüstung unter den Weihnachtsbaum legen und Sachkenntnisse gemeinsam erbüffeln.

      Ein bisschen Mut zum Sprung brauchst Du :-).

      lg redcat
      Mir fällt da grade noch was zur Verhältnismäßigkeit von Informationsbedarf und Erfahrungen machen mit Hilfe
      reinen Menschenverstandes.

      Vor einer Weile sprach uns jemand nachträglich um Rat an zum Thema Handschellen, Daumenschellen etc.
      Hier sind diese Billigteile ohne Sperre doch ziemlich weit verbreitet. Bei einer Session, die gar nicht so "heftig"
      angesetzt war hatte Top die Bewegungsfähigkeit von sub unterschätzt. Sub hat bei der Session vor lauter
      Aufregung nicht realisiert das was nicht passt und Top ist auf die einfachsten Beobachtungen oder Tests nicht
      gekommen.
      Die Schellen zogen sich zu, Daumenschellen drückten ebenfalls weiter zu und beide Daumen sind seitdem gefühllos,
      die Nerven geschädigt. Ob das Gefühl zurück kommt bleibt abzuwarten.

      Diese Teile gibt es überall für kleines Budget zu kaufen. Die sind einfach neugierig durch den Onlineshop und haben
      sich für Studenten günstig ausgerüstet. In einem Ladengeschäft kann einem noch ein bemühter Verkäufer einen
      Tipp geben, online kann man das knicken.

      Sowas könnte üblicherweise mit einem Mindestmaß an Information verhindert werden. Aber Hand aufs Herz, wer
      hat das bei ersten Gehversuchen gemacht? Muss ja nicht immer alles gleich eine Praktik sein, die aus dem Stand
      informationsbedürftig wirkt.
      <<<Toleranz sollte nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muß zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen.>>>
      Johann Wolfgang von Goethe
      Hi,

      bevor du "weißt", wie du als Dom reagieren kannst, müsst ihr zunächst unendlich viel Vertrauen aufbauen und noch mehr miteinander reden. Durch die Gespräche erfährst du, in welcher Intention du deiner Sub das "richtige" Gefühl gibst.
      Ich denke, dass man das vorab zwar nie genau festlegen kann, aber für mich ist die Basis, dass ich meine Sub während der Session genau beobachte. Nur so kann ich nicht oder noch nicht ausgesprochene Signale auch deuten und entsprechend reagieren.
      Deshalb finde ich es persönlich wichtig, dass man anfangs darüber redet, wie es für jeden war. Im Laufe der Zeit spielt sich das ein und du weißt, wie du gerade mit Peitsche oder Ohrfeigen etc umgehst.
      Wie wäre es damit, als Sub einfach niemals die Verantwortung für seine eigene Gesundheit abzugeben? Ich fühle mich für mich selber immer mitverantwortlich.

      Niemand auf der Erde kennt meinen Körper besser, spürt eine drohende Ohnmacht kommen, merkt wann es zu einem akuten Mangel an Sauerstoff kommt, wann er schwach wird.

      Und das kann man doch verbalisieren oder gestikulieren, wenn man nicht reden kann.
      Ich brülle nie ein Stoppwort, aber ich hab einen Haufen von Lastäußerungen, Gesten, Gebärden, die Not signalisieren. Und dann wird einfach gedrosselt, unterbrochen, für Luft gesorgt was auch immer.

      Ich denke, zu solchen Fragen und Verunsicherungen muss es nicht kommen, wenn man sich bewusst wird, dass hier zwei spielen, die sich letztendlich die Verantwortung teilen.
      @ all: Danke für eure Unterstützung und Sichtweisen :thumbsup:

      @ redcat: Reinschleichen brauchst du dich aber nicht :D
      .... Das ist nicht schön in manchen Einzelfällen vielleicht auch sehr
      schlimm, nur ein bloßer Unfall traumatisiert in der Regel doch nicht so
      nachhaltig wie du das andeutest...
      Da gebe ich Dir vollkommen Recht und war sicherlich durch mich unglücklich formuliert worden.
      Kurz: Es ging ihnen nicht um das, was während des Spiels "schief" gelaufen ist (von beiden Seiten aus gesehen), sondern um das "nicht ernst genommen" werden!
      Durch das verheimlichen der Tatsachen, wobei es passiert ist, mag es vereinzelt zu diesem "Marathon" gekommen sein! Aber selbst bei denen, die offen damit waren, kam es auch schon vor!
      .... Es lohnt sich abseits von Erfahrung und jeglichem SM Gedöns einfach einen Mann kennen zu lernen den du rund um magst.....
      Das ist für mich persönlich eine Grundvoraussetzung ^^

      @ Frau K: Danke :)
      ....Sub einfach niemals die Verantwortung für seine eigene Gesundheit abzugeben?....
      Das würde ich zu Anfangs auch gar nicht können und wollen! Aber ich bin guter Hoffnung, das ich es "später" vielleicht mal kann :D


      @ Herbstblume: Mein Thread scheint dich wütend zu machen! Vielleicht erklärst du mir, was dich dazu bewegt bzw bewegt hat!

      Lg shysie
      Hi Shysie,
      nein, dein Thread macht mich nicht wütend- um Gottes Willen...finde allerdings tatsächlich, dass du überaus verkopft und selbst für mich als Akademikerin zu akademisch -fast schon ängstlich- an ein auf mit enorm viel Instinkt und Gefühlen ausgestattetes Thema rangehst. Hatte etwas Mühe deine Fragestellung zu lesen und zu verstehen.
      Woher weiss man wie Beziehung geht? Woher weiss man wie Sex funktioniert? Wie weiss man wie man jemanden tröstet, ein ernstes Gespräch angeht? Wie weiss man wie man sich wehrt wenn man angegriffen wird? Alles, aber auch alles kann man falsch machen im Leben und überall lauern Gefahren. Bei BDSM sehe ich das nicht anders..
      Ein bisschen Talent,ein paar tief verborgene hochkommende Instinkte, ein bisschen rumfragen, sich informieren, Kreativität und ganz viel Ausprobieren sind meiner Erfahrung die Art und Weise wie man an sowas rangeht und zwar immer mit der Absicht möglichst niemandem damit zu schaden...

      Er kann es nicht wissen........

      Das Zauberwort heisst 'Kommunikation' - sprecht vorher darüber, wie ihr gepolt seid, was ihr wobei fühlt, worauf ihr steht, was nicht geht, was ihr euch wünscht, wovon ihr träumt - reden, reden, reden.

      Achtet darauf, und damit spreche ich besonders euch Mädels an, ob der Typ Gefühle für euch entwickelt oder ob er nur an eurem Körper interessiert ist.

      Achtet auf euch selber .....versucht herauszufinden, was ihr selber wollt......einen ONS .....eine kurze Affäre...oder eine feste Beziehung.

      Alles, ob Dom oder Sub will, kann oder möchte beruht auf Vertrauen, Gefühl, Respekt und Verlässlichkeit - und immer GEGENSEITIG - so einfach und so schwierig ist es.

      Sir......
      -------------------------------
      Guten Morgen :)

      @Herbstblume
      Danke für deine Antwort! Ich war etwas irritiert von deinem letztem Post. Sorry ;(
      Aber jetzt verstehe ich, wie du es meintest und gebe dir Recht, das ich manchmal zu viel denke :D Ich muss noch lernen meinen Kopf "Situationsbedingt" abzuschalten ;)

      @ Sir
      ..... ob der Typ Gefühle für euch entwickelt oder ob er nur an eurem Körper interessiert ist.

      Ich denke, Männer schauen immer erst auf den Körper und entscheiden sofort "Top oder Flop" :D
      Gefühle kommen, wenn überhaupt, ganz am Ende!
      Also für mich, als "Mädel" manchmal wirklich schwer zu unterscheiden ;)