Den/die Richtige/n finden?

      Salut Marinella,

      Gute Frage.. ist ähnlich wie die Frage nach dem Sinn des Lebens ;) Für jeden gibt es einen anderen Weg, den Richtigen / die Richtige zu finden. Aber eines habe ich hier sehr oft gelesen und kann dem nur zustimmen: Es passiert, so oder so. Und wenn man sucht - sieht man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.

      Dann möchte ich hierzu noch kurz etwas loswerden:

      Und das Problem was ich dazu noch habe ist, dass ich schwer sagen kann was ich möchte und was nicht. Ich will eigentlich um jedem Preis das es meinem Partner gut geht und habe dann Angst wenn ich sage, dass ich davon jetzt nicht begeistert bin ihn verletze oder wütend mache.


      1.) Wer weiß denn schon wirklich was er will? Das kommt mit der Zeit und in manchen Punkten ist es einfach ein Zusammenspiel beider Partner. Dinge, die du vielleicht ablehnst, werden mit "dem Richtigen" doch interessant oder schön.
      2.) Angst zu haben ist an sich nichts schlimmes. Jeder hat vor irgendetwas Angst. Aber die Angst darf dich nicht davon abhalten, zu sagen, was du denkst oder empfindest. Damit tust du dir und auch ihm keinen Gefallen. Auch ist das ein guter "Test" um zu sehen, wie wichtig du ihm bist. Wenn du ihm beispielsweise sagst, womit du dich unwohl fühlst, wird er versuchen, dir dieses Gefühl zu nehmen. Beispielsweise indem er das angesprochene weg lässt.. oder er versucht dich Schritt für Schritt heran zu führen. ABER er wird dir das nicht ausreden wollen. Er wird deine Gefühle, deine Sichtweise ernst nehmen. Ansonsten weg mit dem ;)

      Das ist zumindest meine Meinung dazu.. bzw. auch meine Erfahrung.. Wie sagte Mutti immer so schön: Nix wird so heiß gekocht, wie es gegessen wird ;) :whistling:

      LG, alzena
      Alterstechnisch kann ich nur bestätigen, dass es Idioten in jedem Alter gibt. Ich persönlich würde den Unterschied nicht zu groß haben wollen aber wo die Liebe hinfällt...
      Ich habe irgendwann aufgehört nach "dem" Mr. Right zu suchen, ders dann auch für immer sein soll. Ich gehe eine Beziehung zwar unlimitiert ein aber ohne ein Versprechen für immer denn niemand weiss was die Zukunft so für uns bereit hält und wer sich wie verändert.
      Es gibt keinen ewigen Freibrief für komische Aktionen von mir genauso wie ich mich mit irgendwelchen Allüren schon bereit bin mich respektvoll und teamfähig anzupassen.
      Aber grundsätzlich sollte einer Beziehung nichts limitierendes im Wege stehen.
      Ich möchte jetzt mal eine Lanze FÜR das gezielte Suchen sowohl im Netz allgemein als auch zum Thema BDSM im Speziellen brechen. Kein Weg (egal ob online oder nicht) garantiert, dass ich einen passenden Partner finde, aber genauso verhindert es nämlich keiner der möglichen Wege.

      Will heißen: wenn man das Netz sieht, als das was es ist, nämlich ein erweiterter Tummelplatz für Menschen aller Art, so eine Art riesige Kneipe z.B., dann müsste einem klar sein, dass sich da - wie auch in einer Kneipe - nette und weniger nette Zeitgenossen rumtreiben, mit netten und weniger netten Eigenschaften und Absichten. Das Netz hat gegenüber der Kneipe in meinen Augen einen entscheidenden Vorteil: da sind einfach mehr Menschen unterwegs und damit mehr Kontaktmöglichkeiten vorhanden. Diese muss man dann eben mit dem gebotenen gesunden Menschenverstand nutzen. Und das kann zu wunderbaren Ergebnissen führen: ich habe im Netz meinen Mann kennengelernt, mein Sohn auf dem selben Weg seine Frau, über dieses Forum sind auch tolle Kontakte enstanden. Es kann also funktionieren - muss aber natürlich nicht. Aber das ist bei der Kneipe um die Ecke genauso.

      Ich bin das mit den Kontakten im Netz immer locker angegangen, mit wenig Erwartung an die erste reale Begegnung. Diese habe ich übrigens immer so bald als möglich herbeigeführt, einfach mal irgendwo an einem belebten Ort zum Kaffee, ab da ist es dann nämlich genau das Gleiche wie das Bier an der Theke besagter Kneipe. Es gab Treffen, die vorzeitig endeten, weil man merkte, das Gespräch stockte, weil man nichts miteinander anfangen konnte (rein menschlich), manche dauerten stundenlang, manchmal war es Begehren, manchmal rein menschliche Sympathie - wie im richtigen Leben halt, nur dass der erste Kontakt übers Netz geknüpft wurde.

      Für mich ist das einfach nur ein vorgeschalteter Schritt, nicht mehr und nicht weniger. Und alles Entscheidende kommt ab da, wo man es ins reale Leben überträgt.

      Eins noch: du bist 18, und ich denke, da hast du noch viel Zeit um herauszufinden, wer überhaupt der Richtige sein könnte 8) . Bis dahin darf es dann ruhig auch mal ein halbwegs richtiger sein, würde ich sagen. Je mehr du auf dich selbst achtest anstatt darauf, alles zu tun um den anderen glücklich zu machen, umso glücklicher wirst du selbst und ein potenzieller Partner irgendwann auch.

      Liebe Grüße
      das Weib
      Hey Marinella,

      ich weiß, dass man auch wenn man noch sehr jung ist nicht gerne Sätze hört wie "du bist ja noch so jung, du hast ja noch Zeit". Denn man weiß ja auch schon im relativ jungem Alter was man sich wünscht und hätte es am liebsten schnellstmöglich. Ich weiß von meiner Neigung auch schon seit ich 15/16 bin, habe aber erst mit 23 angefangen sie auszuleben und dazwischen Vanilla-Beziehungen. Im Nachhinein betrachtet war das auch mehr als richtig. Die ersten Beziehungen sind so schon schwierig und aufregend genug und man muss auch in sich selber noch wachsen und sich finden. Ich an deiner Stelle würde einfach mit offenen Augen durchs Leben gehen und den BDSM-Aspekt bei der Partnersuche nicht zu hoch stellen. Natürlich wünsche ich dir, dass der erste/nächste Partner ein Dom ist, aber auch wenn er es nicht ist, dann kann es eine tolle Beziehung werden. Ich drück dir die Daumen! Und ganz wichtig: Stress dich nicht und lass dir Zeit. Es muss nicht DER Mr.Right sein, aber jemand der es wert ist!

      Es geht auch anders rum...

      Hallo Marinella,

      ich denke das Leben ist wie ein Ü-Ei man weiß nie wirklich was drin ist, denn es kann auch anders rum gehen.

      Ich habe mich sehr lange mit meiner Dominanten Seite in Gedanken beschäftigt und habe die Frau geheiratet die ich liebe ohne irgendwelche Gedanken daran daß in unserem Zusammensein einmal BDSM eine Rolle spielen würde oder könnte.
      Und dann ist es einfach passiert, daß wir eben beide unsere Gedanken und Gefühle in der Welt des BDSM ausleben, vom Alter her könntest Du unsere Tochter sein, doch ansonsten sind wir genau so jung wie Du was unsere Erfahrungen angeht. Doch haben wir eben den Vorteil des Vertrauens einer über 20 jährigen Partnerschaft.

      Ich denke, hör auf dein Bauchgefühl, doch das einzige was ich aus meiner Sicht sagen kann ist einfach, daß Du dein selbst niemals aus der Hand geben solltest und immer mit deinem Partner auf Augenhöhe stehst denn auch in einer BDSM Beziehung darf der Respekt niemals fehlen sonst kann es nicht funktionieren.
      Denn auch eine Partnerschaft in der BDSM eine große Rolle ein nimmt ist dennoch eine Partnerschaft die auf gegenseitigem Respekt und Akzeptanz aufgebaut sein sollte wie in einer ganz normalen Beziehung ohne BDSM Hintergrund auch.

      Daher sag ruhig wenn Dir etwas nicht gefällt oder Du es nicht magst und wenn dein Partner das akzeptiert ist das schon mal ein guter Anfang, wenn nicht laß die Finger davon, denn eines ist ganz klar was heute für Dich ein Tabu ist kann morgen Interessant sein, das ist das schöne am BDSM man hat ganz viele Richtungen die es Auszuloten gilt und das kann ich eigentlich nur mit einem Partner der mich und meine Wünsche respektiert.
      Und wenn das der Fall ist stehen alle Wege und Facetten offen und es wird lange dauern bis der Rahmen der Möglichkeiten ausgeschöpft ist.
      Von allen sexuellen Perversionen ist die Keuschheit vermutlich die Perverseste.
      Remy de Gourmont (1858 -1915)

      "Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen".
      (Oscar Wilde)

      Hallo Marinella,

      ich habe meine jetzige Partnerin hier kennen gelernt.

      Auch wir hatten am Anfang das Problem der großen Entfernung, andererseits aber das Glück, dass wir beide rund 5 Wochen Urlaub verteilt auf etwa 3 Monate übrig hatten - und die haben wir genutzt, uns zu treffen und in jeder Lebenssituation kennen zu lernen. Es passte stets wirklich alles rundherum (auch weit über BDSM hinaus) - und unser "Ziel des Lebens" war auch das Gleiche. Im Jänner sind wir dann zusammengezogen - und es war eine gute Entscheidung, auch wenn die Urlaubszeit in manchen Bereichen dem Alltag gewichen ist. Es passt einfach rundum - wir sind "zu Hause", dort, wo wir beide hin wollten.

      Ich denke, das "Geheimnis" liegt in mehreren Punkten gemeinsam:
      • wir haben beide gesucht, aber nicht "zwanghaft"

      • Wir haben uns vorher über unsere Neigungen, Interessen und Lebensphilosophie "rücksichtslos" reichlich Zeit genommen, uns auszutauschen, bevor wir uns das erste Mal getroffen haben

      • WIr haben immer - damals wie heute - über alles offen gesprochen, was uns gefällt und was nicht

      • Keiner von uns ist gekränkt über "Kritik". Wir empfinden das als Bereicherung, uns weiter zu bringen und zu entwickeln


      Im Grunde gibt's zwei "grundsätzliche" Ansätze, sich kennen zu lernen:
      • Man lernt "irgendwen" kennen, verliebt sich besten Falls... und kann nur hoffen, dass das Gegenüber auch Freude an BDSM hat - nicht nur das, sondern auch an der ganz individuellen Nuance

      • Man lernt jemand kennen, der BDSM mag - lotet die Nuancen aus... und findet heraus, dass auch noch ganz viel anderes zusammen passt - und verliebt sich im Verlauf des kennen Lernens


      Für mich war letzterer Ansatz weitaus zielführender - ich würde es im Fall des Falles ganz genau so wieder angehen.

      LG,
      Gast 123

      und irgendwann kommt zusammen was zusammen gehört...

      ...so kann man uns und unser "kennenlernen" wohl am besten beschreiben.
      Ich habe meinen jetzigen Partner schon vor einiger Zeit im Netz kennen gelernt. Auch wenn es mir nicht immer bewusst war haben wir in einigen vielen Foren mit unterschiedlichen Nicks über die Jahre und Beziehungen, sowie jeweils einer gescheiterten Ehe seiner-, wie auch meinerseits hinweg immer wieder miteinander gechattet und wollten uns immer wieder miteinander treffen was aber trotz NUR 15km Entfernung nie geklappt hat.
      Vor ein paar Monaten wurde es dann (immernoch nicht ahnend, dass wir uns eigentlich schon lange kennen) konkreter dass wir uns treffen wollten, bis ich dann mit kribbeln im Bauch sein Ok zum von mir vorgeschlagenem Treffen abwartete und es nicht kam...
      Ich war total gefrustet, löschte alle Chatverläufe und sprach nicht mehr mit ihm. Da von ihm aber auch gar nichts mehr kam machte er es mir recht einfach ihn zu "vergessen"...
      Bis er mich dann wieder auf einer anderen Plattform anschrieb. Ich wusste die ganze Zeit, dass mir sein Gesicht bekannt vor kam, konnte es aber nicht zuordnen (er hingegen war sich völlig bewusst, dass ich die Person bin, die er kürzlich versetzt hatte.). Wir haben dann wieder lange geschrieben, ich wollte ihn treffen, er hatte immer wieder irgendwelche Ausreden/Gründe warum er nicht konnte. Das nervte mich etwas und wieder brach ich ab mit ihm zu schreiben. Bis der Tag kam und ich ihm nur schrieb "So, einmalige Chance, ab morgen bin ich täglich in deiner Stadt. Wenn wir uns treffen wollen, dann jetzt!"
      2Tage später stand ich dann aufgeregt am Bahnhof wo er mich abholte und schon die Begrüssung war sehr innig und obwohl wir uns nie über das Thema DS unterhalten hatten war vom ersten Moment als wir uns in die Augen sahen klar, was Phase ist.
      Ich glaube ja zwischenzeitlich arg und sehr das es "Den Richtigen" gar nicht gibt, man müsste sich den wohl selber backen, und dann wärs vielleicht der Richtige, aber genau wissen würde man es dennoch nicht.

      Man kann ab und an vielleicht auch mal an "den Richtigen" geraten, der genau so ist wie man sich den immer schon vorgestellt hat, sieht im schwarzen Anzug zum niederknien und anbeten aus, raucht Zigarre so wie ich, ist n Sadist, und ein ebenso netter und lieber Kerl wo man sich zu 100% sicher sein kann, das dieser dich niemals überfordern wird.

      Das Dumme an so perfekten "Richtigen" du bist ned deren Typ *g*

      Also kannst du nur ein wenig dessen was du gerne haben willst erwarten und begibst dich freiwillig auf genau diese Stufe wo du gar nicht hinwolltest, du bist begierig auf nur die kleinste und Nichtigste Zuwendung, wie auch immer diese aussehen mag, zu empfangen.

      Und bist glücklich dabei.

      Tja irgendwann fällst auf, kommst näher heran, aber das was du haben willst hast immer noch nicht...

      Also ich bin mir sicher das es den "Mr. Right" gibt, aber umso älter wir werden, umso schwieriger wirds den zu finden, so meine Anicht....
      Persönliche Weisheit Nr. 7

      Ich funktioniere wie eine Schütteluhr, ab und an ein herzhafter Klapps, und alles läuft wunderbar, mit gut zureden hingegen bleibt sie gerne mal stehen.
      (30.08.09)
      Also ich habe meine auch ohne den kontext BDSM gefunden.. im Freundeskreis. Interessant war heierbei das ich meine neigung nicht vor den Freunden versteckt habe. So sind im prinziep alle weiblichen wesen aus dem näheren oder ferneren Freundeskreis über Buschfunk informiert worden.

      Irgendwann war sie dann da.. man verstand sich.. sie wollte mal wissen ob ich es wirklich mag wenn man mir weh tat.. also tat sie das einfach mal... einfach zum probieren. Sie ist ein kleines Zartes wesen im vergleich zu mir und genoss das ich es ihr erlaubte. Von da ging es weiter.

      Ich muss ehrlich sagen.. ich war schon am suchen.. wirklich. Der punkt ist einfach das man nicht suchen sollte nach einem Stereotypen.. wenn ich nach ner BDSM beziehung gesucht hätte mit einer Partnerin die das selber schon *praktiziert* wäre ich an ihr einfach vorbeigegangen. Jetzt habe ich etwas total wertvolles.. Ich liebe sie und sie benutzt mich zum lernen.... . Wobei ich erstmal rein auf meine Devote Seite reduziert werde weil das ihr Sicherheit bietet immer die kontrolle zu haben.