Thema Angst.

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      Ja, siehst Du, und ich kann mir nicht vorstellen, warum man bei Sex heulen sollte, seinen Herzallerliebsten´mit "Herr" anreden, warum man freiwillig auf die Knie sinkt, sich dabei auch noch gut fühlt, oder das allerschlimmste, warum ich mich als erwachsene Frau von meinem Partner erniedrigen oder gar erziehen lassen sollte?
      Ist mir ein vollkommenes Rätsel.
      Ihr heult ja auch wirklich.
      Und ich hab wirklich Angst. Und weiß trotzdem, dass es ein Spiel ist. :)

      Meine Sicht der Angst

      Hello Frau K!

      Ich weiß dass IHR gewisse Dinge Angst machen. Aber warum sollte sie Angst haben wenn wir uns zu 1000% Vertrauen? Vielleicht ist das Vertrauen doch nicht in dieser %-Dosis vorhanden? Vielleicht sitzen manche Ängst einfach sehr tief. Warum und woher auch immer...

      Daher sehe ich es als sehr schmalen Grat! Es gibt Sachen die ich mit ihr mache, da weiß ich dass ich Angst bei ihr erzeuge. An mir liegt es dann diese zu dosieren. Zu Beginn in homöopathischen Dosen. Sie hat mir nun schon unzählige Male gezeigt dass sie es kann! Sie ging durch eine bestimmte Angst durch. *Stolz bin auf SIE!*

      Paradebeispiel "Rasieren" Sie ertrug es nicht wenn ich es versuchte, konnte nicht vertrauen, konnte es nicht zulassen. Das ging so weit bis die Tränen flossen. Das Schöne daran... Sie arbeitet dann an sich! Fazit: Heute ist das kein Problem mehr. Und so versuchen wir gemeinsam immer ein wenig an Ihren Ängsten zu arbeiten.

      Niemals nie würde ich sie durch eine Durchtreiben oder stoßen. Ich weiß wohin das führen würde..... :nein: Das Ergebniss lässt auch SIE wachsen in ihrer persönlichen Entwicklung und das ist dann schön anzusehen!

      So spielen wir auch mit den Ängsten.....

      Mr.P
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Ängste entstehen meist aus Unwissenheiten. Wenn ich etwas nicht kenne und gerade wenn ich etwas nicht durchlebt habe, dann habe ich Angst. So ist das wenn Sub nicht weiß, was Dom wieder ausheckt. Die Grenzen sind klar gegeben aber was aus den Eckpunkten gemacht wird, weiß Sub nicht. Für mich und viele Doms ist es ein wahres Fest, sich daran zu weiden und somit, wie Mr.P sagt spielen wir mit der Angst. Wie stark und wie absichtlich, das ist ganz klar abhängig von dem wie die Sub drauf ist. Jemand der schon Angst hat, kein Höschen zu haben unter der Hose, weil es ja vielleicht rauskommen könnte, den würde ich nie im Dunkeln durch den Wald jagen. Deshalb ist das Maß immer das Mittel der Wahl. Auf der anderen Seite kann man durch den Aufbau von Vertrauen auch gewisse Ängste überwinden bzw. die Schwelle das sie auftreten erhöhen.
      Ich bin so gestrickt, ich lasse manches wissen, was ich mir mal vorstellen kann. Dann sehe ich die Reaktion und wenn die Zeit noch nicht reif ist passiert nichts, wenn ich aber mitbekomme das auch ein Funken Neugier in den Augen zu sehen ist, dann kann es passieren, wann, wie und was genau, dass bleibt dann bei mir ;-).

      Richtige Angst zu machen, dazu könnten Sadisten fähig sein und ja ich weiß ganz genau, das es einige Bilder gibt in meinem Kopf, die jede Konvention sprengen, aber sie bleiben da und ich lasse sie auch nie raus.

      lieben Gruß Epi :)
      Ahh forciertes Kopfkino :love: Da bin ich ganz bei Frau K ...
      Am besten mit gewisser Rollenspielkomponente und in einer passenden Location. Da ist mir dann völlig egal auf welcher Seite ... schauspielern kann ich auf dem Mittelaltermarkt, in der Session will ich erleben, entweder mein Kopfkino oder das von Sub, dem ich nachhelfe. Ungewissheit ist wundervoll quälend.

      Ein Muss ist es nicht ... aber 3D und Großleinwand sind Kinderkram gegen Kopfkino, wenn nur das Vertrauen still und leise zwischen einem irren Erlebnis und realer Panik steht. :popcorn:
      Hier ist noch eine, die dich versteht, Frau K.
      Natürlich wollen wir alle nicht diese reelle Angst vor wirklichem physischen oder psychischen Schaden.
      Das absolute und blinde Vertrauen zu Dom ist bei jedem Spiel unerlässlich. Ich denke, da sind wir uns einig.
      Aber sich im Spiel in diese Angst hineinzusteigern, das Kopfkino so richtig heißlaufen zu lassen.... :love:
      Ich denke Angst vor dem Unbekannten gehört im Spiel dazu. Jedoch ist diese Angst dann doch eher wieder dann die beschriebene "Spannung" im Spiel. Dinge vor denen man aber weiß , man hat Angst und diese könnten abgesprochen sein, sollten vorher abgesprochen sen. Denn sonst könnte aus zu Panikattacken kommen. Ich habe es mit meinem Dom so geregelt, dass er mich auch in diesen Bereichen an meine Grenzen bringt, aber nur soweit, wie ich es zulasse. Wenn Sub nunmal nur bis zu einer gewissen Grenze gehen kann, dann sollte diese respektiert werden und in Absprache und Einverständnis langsam erweitert werden. Daher sollte immer noch unterschieden werden zwischen Spannung und Angst, welche das Spiel erst zum Spiel machen und Panik, was eine Steigerng der Ängste darstellt, welche aber im Spiel nichts zu suchen hat.
      Sportdommse, ansonsten Sub! :thumbsup:

      Frau K schrieb:

      sondern ich sage mir "ich sterbe, Hilfe, jetzt sterbe ich gleich..."
      Also schicke ich mich aktiv in die totale Panik.




      Angst ist auch bei mir ein, ich sage mal, furchtbar/es (erregendes)
      Gefühl. Während der Angst kann es passieren, dass ich mich völlig vergesse.
      Dieses "jetzt sterbe ich gleich..." kann ich nachfühlen. Es hat einen
      unglaublich "stillen" Schrecken. Völlige Hilflosigkeit. Man spüren,
      wie das Herz still steht. Am besten beschreibt das die Situation, wie man sie
      sich beim Waterboarding vorstellt. Eine Art Balancieren.


      Weshalb dies so ist, habe ich noch nicht herausfinden
      können. Vielleicht ist der Grund ähnlich, wie bei jemandem, der gerne lacht,
      ein anderer geht dazu in den Keller. Angst hat mich eigentlich schon immer
      erregt, auch fremde.
      Also bis zum leichten Gruseln so im Ausmaß X-Files gehe ich grad noch mit...schon beim richtig heftigen Gruseln und erst recht bei Angst bin ich raus. Liegt aber vielleicht auch an meinem Beruf weil ich kann mir solche Dinge EXTREM plastisch und real vorstellen weil vieles schon gesehen. Da gehen manchmal selbst die Fernsehnachrichten nicht.
      Ich finde das Spiel mit der Angst reizvoll. Bei totalem vertrauen kickt es mich sehr, vor allem da ich zu den Menschen gehöre, welche sich nicht so viel zutrauen. Durch Dinge in der Vergangenheit werde ich leider in mamcher Hinsicht blokiert. An diesen Ängsten zu arbeiten und weiter zu kommen ist ein tolles Gefühl.
      In die Angst vor Ungewissheit kann ich mich auch super reinsteigern und finde auch großes Gefallen daran.
      Diese Welt ist seelenlos, nur bei dir finde ich trost.
      Halt mich fest in deinen Armen, lass mich niemals wieder los :love:
      Für mich ist das Spiel mit der Angst nichts, wenn ich Angst hätte würde ich dicht machen und das Spiel wäre zu Ende. Was mich kickt ist das Vertrauen, der Gedanke "Er könnte aber er tuts nicht" das find ich irgendwie geil. Als er letztens zu mir gesagt hat "Vielleicht tu ich es ja doch" fand ich das ganz schrecklich. Er wollte damit die Angst in mir fördern weil er dachte dass mich das kickt, ich konnte ihm etwa eine Woche später erklären, dass mich das überhaupt nicht kickt und er das nicht machen sollte wenn er weiter mit mir spielen will. Zum Glück versucht er seit dem nicht mehr meine Angst zu fördern.
      Ich gehöre also auch zu denen, die das nicht wirklich verstehen können was an Angst tolles sein kann. Ich mein, jeder wie er mag. Aber ich hatte jetzt schon fast den Eindruck ich wäre relativ allein damit nicht mit der Angst spielen zu wollen. Da gibt es ja dann scheinbar doch noch einige andere bei denen das ähnlich ist. :)
      Ich mag auch keine Horrorfilme oder Thriller oder ähnliches, warum soll ich mir freiwillig Angst machen lassen frag ich mich da immer.
      Interessant wie unterschiedlich das von Mensch zu Mensch ist. Ich glaube ganz nachvollziehen können werde ich das nie, aber muss ich ja auch nicht.
      Nein, BlueDiamond, du bist nicht allein mit dieser Einstellung, mir geht es genauso. Zwar mag ich Krimis und Thriller bis zu einem gewissen Grad sehr wohl, aber dieser Grad ist auch da recht niedrig. Das Geschehen muss dann schon so weit weg von meiner real vorstellbaren Welt sein, damit ich dabei spannenden Genuss empfinde.

      Im Spiel würde mich Angst auch augenblicklich erstarren lassen, zu einem Eisklotz einfrieren, und es wäre Schluss mit lustig. Herantasten an einen bekannte Grenze unter seinen wachsamen Augen: ja. Aber für mich gilt da auch der Titel eines alten französischen Films: Angst essen Seele auf.

      LadyHawke schrieb:

      Hallo Frau K.

      ich stelle jetzt mal eine Vermutung in den Raum das du echte Todesangst noch nicht kennengelernt hast. Selbst herbeigeführte Angst indem ich so tue als ob, ist ganz ein anderes Kaliber als eine Situation in der ich ausgeliefert bin und keine Einwirkung mehr auf das Geschehen habe
      Also ich habe schon mehrfach Todesangst gehabt, da ich das Talent dafür habe mich in Situationen zu bringen wo man nie weiß ob man da wieder lebend raus kommt. Gestellte Angst oder der Gedanke im Hinterkopf da kommst du eh wieder raus weil der Andere darauf schon achtet kickt mich null. Darum habe ich ja auch nie irgendwelche Safewörter oder Ampeln oder aber auch das ich mich nie Covern lasse. Nicht zur Nachahmung empfohlen !!! Ist eben ganz alleine meine Art von MEINEM BDSM. Ich liebe die Angst, die Echte und ich brauche sie auch.


      Ich bin da auch ganz bei Frau K. Ich habe eine Allergie wenn jemand meint mich erziehen zu müssen. Dieses hat mein Vater und meine Mutter in meiner Kindheit erledigt. Genauso ist es für mich heute unvorstellbar vor einem Mann auf die Knie zu gehen. War alles mal in meiner Experimentierphase aber heute ein absolutes NOGO. Für mich ist ein Mann kein Deut anders als eine Frau. Weder besser noch schlechter. Mich erniedrigt niemand ungestraft oder zwingt mich zu etwas das ich nicht will. Das ist aber wiederum meine Einstellung. Ich kann es aber nachvollziehen das es Menschen gibt die genau auf diese Punkte stehen und dieses brauchen um sich wohl und sicher zu fühlen.

      Ich finde es höchst interessant das sich hier einige so zu dem Thema äußern als würde nur ihre Sicht und ihre Art des BDSM der einzig wahre Weg ist und alles andere kann und darf nicht sein.

      Eines kann ich dazu sagen, in all den Jahren habe ich gelernt das BDSM eine so irre große Welt ist die so unendlich bunt ist, das es einfach kein richtig und falsch gibt. Vor 10 Jahren dachte ich mal das ich alles schon gesehen habe aber auch heute noch sehe ich das es immer wieder was neues gibt und es wird in 50 Jahren noch so sein das ich immer wieder was sehe was ich vorher nicht kannte.

      Man muss niemanden für seine Art von BDSM angreifen weil es eben nicht seins ist.
      Wenn ich nur darf, wenn ich soll, aber nie kann, wenn ich will, dann mag ich auch nicht, wenn ich muss.
      Wenn ich aber darf, wenn ich will, dann mag ich auch, wenn ich soll und dann kann ich auch, wenn ich muss.
      Denn schließlich: Die können sollen, müssen wollen dürfen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von LaBagheera () aus folgendem Grund: ... noch die Hälfte

      Ich finde das Spiel mit Ängsten faszinierend.. Aber desto mehr ich ausprobiere, desto weniger kommen bei mir Ängste hoch.
      Wenn ich meinem Gegenüber vertraue, dann habe ich auch keine Angst- vielleicht ist das ziemlich naiv, und irgendwann falle ich damit auf die Nase, aber momentan ist es so. Ich weis nicht ob das jetzt verständlich war ? ?( Kennt das Gefühl noch jemand ? Kann man dagegen was machen ? Weil irgendwie ist es schade, da ein gewisser Kick fehlt- aber kann ich das überhaupt ändern.
      Die Frage ist, willst Du das überhaupt ändern? Immerhin ist gerade das vertrauen der Antreiber für das Ausprobieren von Neuem. Ängste in dem Fall bremsen doch eher.

      Ich mein, ich versteh schon den fehlenden Kick, den Du beschreibst ... aber sich deswegen was zurück wünschen? Hm. Dann doch lieber hoffen, das der Dom es anders schafft, diesen Kick zu erzeugen. Oder? ;)
      naja, Ängste habituieren, wenn Du Dich ihnen oft aussetzt - quasi ein Lerneffekt Deines Hirns, weil Du erfahren hast, dass nichts schlimmes passiert... Wenn Du das verhindern willst, könntet Ihr versuchen, abwechslungsreicher zu spielen oder das Thema Angstspiele (falls Du das meintest mit Neuem ausprobieren) nicht so häufig einzusetzen...

      Ansonsten bin ich bei Boreas: ne Angstatmosphäre kann Dom auch gut über Subs Fantasie erschaffen, wenn sie/er das denn zulässt ;)
      Bei mir hat die Angst ein Stück weit was mit Kopfkino zutun.
      Ich vertraue meinem Mann/Dom auch total aber wenn er bei mir das Kopfkino einschaltet, kann auch Mal Angst mitspielen.Oder wenn er mich sehr dicht an meinen Grenzen bringt. Ich weiß zwar das er sie nie mit Absicht überschreiten würde aber trotzdem... Er schaft es immer wieder bei mir das Kopfkino einzuschalten.
      Ich stelle mir gerade die Frage, ob man wirklich Angst empfindet, oder ob es eher eine Art der Anspannung ist.
      Ich habe bisher noch nie wirkliche Angst in einer Session empfunden. Es wäre für mich auch nicht wünschenswert wirkliche Angst vor einem Dom zu haben, denn dies würde ja voraussetzen, dass ich zutrauen würde, dass er etwas machen würde, was in meiner Wahrnehmung ernsthaft "schrecklich" wäre. Würde bei mir der Fall jemals eintreffen, wäre dies sicher eine Sitation, in der ich abbrechen würde, denn reale Angst möchte ich vor niemanden haben, der mir sehr nahe kommt.
      danke schonmal für die Anworten.. Aber ist das normal, dass bei jedem neuen Input bei mir noch mehr Fragen hochkommen ? :D

      @Boreas: Tja, das ist ja die Frage.. Theoretisch ist es ja super, dass die Angst weg, Angst die vielleicht sonst auch verhindert, Dinge auszuprobieren ...
      Aber andererseits- Ängste in gewissen Maßstäben waren anfangs immer dabei. Es ist seltsam, jetzt wo die weg sind. Und ich persönlich sehe dadrin auch irgendwie die Gefahr, dass ein Schutzmechanismus von meinem Körper weg ist, der mich ansonsten davor bewahrt, Schaden zu nehmen.

      @Blume: Den Lerneffekt den du ansprichst, der kommt mir bekannt vor. Auch das ist etwas wo ich momentan ein bisschen dran zu knabbern habe ... momentan habe ich das Gefühl, es müsste immer höher, weiter, schneller sein .. Aber was ist dann ? Irgendwann sind Grenzen erreicht, wo es gesundheitlich nicht mehr tragbar wird und wo mein rationales Denken auch definitiv stopp sagt. Aber irgendwie muss es ja doch über Jahre funktionieren ohne diese Leistungssteigerung, wenn ich hier lese, wie viele Paare seit Jahren zusammen BDSM praktizieren.

      @kleines-sub-Biest: Da habe ich momentan voll ein Problem entwickelt- da ich weis dass mir nichts passiert, und dass die Fantasie nicht real ist, kann auch die schlimmste Fantasie in mir keine Angst wecken.

      Irgenwie glaube ich, ich bin verkorkst, wenn ich lese was ich hier so schreibe :dash: