Vor einigen Monaten startete ich ein kleines Experiment und legt in den Weiten des Internets eine Miniseite von nicht einmal zehn Artikeln an. Es ging um meine extremsten Fantasien und ich schrieb nur darüber und wie diese umgesetzt werden könnten. Zu den Faktoren Sicherheit oder gar meine Person erwähnte ich fast nichts. Inzwischen hat jene Seite (Erstellungsaufwand 5-6 Stunden) im Schnitt – für mich unglaubliche - 100 tägliche Besucher und wurde schon auf diversen anderen Seiten erwähnt. Was mich aber vor allem verwundert ist, dass ich über jene Seite rund doppelt so viele weibliche Zuschriften erhalte wie über gentledom.de, eine Seite die aktuell pro Tag 800 Besucher aufweist, wovon zumindest 300 meinen persönlichen Bereich besuchen.
Müsste ich die Seiten vergleichen so steht auf gentledom.de sehr viel über mich, es gibt Bilder von mir, ich schreibe von Schwächen, Unfällen und Zwischenmenschlichem. Bei dem kleinen "Projekt" hingegen geht es nur darum eine Sklavin zu finden und zu sagen wie sie sein muss und was sie erwartet. Über den Mann neben dem Dom erfährt der Besucher so gut wie nichts, es könnte auch Quasimodo sein
Kurz ich spreche dort das Kopfkino an und lasse unsexy Sicherheitshinweise oder gar Persönliches vollkommen außen vor.
Sehr über das Ergebnis verwundert machte ich einen ähnlichen Versuch in der SZ. Ich schrieb jeweils die gleichen vierzig Neuanmeldungen als Gentledom (sehr ausführliches Profil) und unter einem neuen Alias (fast keine Profilangaben) an. Als Gentledom grüßte ich höflich, stellte mich knapp vor, ging soweit möglich auf das Profil ein und stellte ein/zwei interessierte Fragen. Unter dem anderen Alias verzichtete ich beim Anschreiben auf die Vorstellung und fragte direkt was XY denn reizen würde. Zu meiner Verwunderung war die letztere Variante weitaus erfolgreicher.
Einige Tage später wiederholte ich den Versuch, diesmal aber nur mit Subs die schon mindestens ein Jahr angemeldet waren und es stellte sich heraus, dass in diesem Fall beide Vorgehensweisen gleich effektiv waren. Der neue Alias hatte Erfolg bei Subs die härtere oder weitergehende Spielarten favorisieren, Gentledom dagegen war bei denen erfolgreich die kein TPE/Vergewaltigungsspiele/24-7 etc. im Profil stehen hatten.
Natürlich reichen die Stichproben nicht für eine wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung, dennoch habe ich für mich meine Schlüsse aus diesen gezogen:
- Anfängerinnen sind neugierig und BDSM reizt sie sehr, kann man ihr Kopfkino entfachen werden anderen Faktoren unwichtig. Deswegen haben sie auch überproportional viele Fehlgriffe mit ihren ersten Doms.
- Mit der Zeit sammeln alle ihre Erfahrungen und ein Teil ändert sein Verhalten ein Teil ändert es nicht.
- Tendenziell scheint es so, dass je wichtiger BDSM für die Person ist, umso unwichtiger werden andere Faktoren beim Gegenüber.
Den letzteren Punkt kenne ich auch von mir. Bei einer Affäre interessiert mich auch mehr die sexuelle denn die zwischenmenschliche Komponente und bei einer Beziehung ist es entsprechend umgekehrt.
Zum ersten Punkt fallen mir diverse Geschichten ein die mir erzählt wurden. Oftmals war die Sub im Vorfeld durch den Dom sehr heiß gemacht auf das Treffen. Als es zum Treffen kam stand dort plötzlich ein Mann der nicht so war wie beschrieben (Alter, Fotos, etc.). Mehr als die Hälfte spielte dennoch mit einem solchen Date, weil die Neugier einfach zu groß war. Eine Bekannte brachte sogar folgendes: Es war ein Hoteldate geplant. Beide trafen sich in der Lobby und die Fotos die der Dom geschickt hatte waren mindestens 10 Jahre alt (mittlerweile 20kg mehr, weniger Haare usw.). Sie (sehr attraktiv) war sehr sauer und verließ das Date. Er ging in das gemietete Hotelzimmer. Weil ihre Neugier dennoch zu groß war entschuldigte sie sich zwei Stunden später bei ihm, fuhr zurück ins Hotel und spielte mit ihm im Hotelzimmer.
Ich habe oft gelesen, dass sich Subs beschweren von Doms nur auf den Status Sub reduziert zu werden und dass man doch in erster Linie Mensch sei. Ganz ehrlich, wenn Subs dieses Domverhalten stört sollten sie Doms die sich so verhalten doch einfach direkt ignorieren und wenn Dom sich erst dahin entwickelt ihm eben den Laufpass geben. Wer nur etwas über Fantasien, Spielarten etc erfahren will und selbst auch nichts über den Mann hinter dem Dom erfragt der braucht sich nicht wundern, wenn er selbst auch nur auf den Faktor Sub reduziert wird.
Kurz einem Dom auf der Suche nach Spaß kann ich nur raten, setzt euch eine Seite/Blog auf, schreibt versaut aber dennoch mit Stil und verratet nur auf Nachfrage etwas über euch… habt ihr braune Haare, Sub steht aber auf blond, so wird sie in ihrem Kopfkino blond denken wenn sie deine Haarfarbe nicht kennt. Was das Lügen anbelangt so mag es zwar effektiv sein, aber ist das nicht unter der eigenen Würde?
Müsste ich die Seiten vergleichen so steht auf gentledom.de sehr viel über mich, es gibt Bilder von mir, ich schreibe von Schwächen, Unfällen und Zwischenmenschlichem. Bei dem kleinen "Projekt" hingegen geht es nur darum eine Sklavin zu finden und zu sagen wie sie sein muss und was sie erwartet. Über den Mann neben dem Dom erfährt der Besucher so gut wie nichts, es könnte auch Quasimodo sein
Kurz ich spreche dort das Kopfkino an und lasse unsexy Sicherheitshinweise oder gar Persönliches vollkommen außen vor.
Sehr über das Ergebnis verwundert machte ich einen ähnlichen Versuch in der SZ. Ich schrieb jeweils die gleichen vierzig Neuanmeldungen als Gentledom (sehr ausführliches Profil) und unter einem neuen Alias (fast keine Profilangaben) an. Als Gentledom grüßte ich höflich, stellte mich knapp vor, ging soweit möglich auf das Profil ein und stellte ein/zwei interessierte Fragen. Unter dem anderen Alias verzichtete ich beim Anschreiben auf die Vorstellung und fragte direkt was XY denn reizen würde. Zu meiner Verwunderung war die letztere Variante weitaus erfolgreicher.
Einige Tage später wiederholte ich den Versuch, diesmal aber nur mit Subs die schon mindestens ein Jahr angemeldet waren und es stellte sich heraus, dass in diesem Fall beide Vorgehensweisen gleich effektiv waren. Der neue Alias hatte Erfolg bei Subs die härtere oder weitergehende Spielarten favorisieren, Gentledom dagegen war bei denen erfolgreich die kein TPE/Vergewaltigungsspiele/24-7 etc. im Profil stehen hatten.
Natürlich reichen die Stichproben nicht für eine wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung, dennoch habe ich für mich meine Schlüsse aus diesen gezogen:
- Anfängerinnen sind neugierig und BDSM reizt sie sehr, kann man ihr Kopfkino entfachen werden anderen Faktoren unwichtig. Deswegen haben sie auch überproportional viele Fehlgriffe mit ihren ersten Doms.
- Mit der Zeit sammeln alle ihre Erfahrungen und ein Teil ändert sein Verhalten ein Teil ändert es nicht.
- Tendenziell scheint es so, dass je wichtiger BDSM für die Person ist, umso unwichtiger werden andere Faktoren beim Gegenüber.
Den letzteren Punkt kenne ich auch von mir. Bei einer Affäre interessiert mich auch mehr die sexuelle denn die zwischenmenschliche Komponente und bei einer Beziehung ist es entsprechend umgekehrt.
Zum ersten Punkt fallen mir diverse Geschichten ein die mir erzählt wurden. Oftmals war die Sub im Vorfeld durch den Dom sehr heiß gemacht auf das Treffen. Als es zum Treffen kam stand dort plötzlich ein Mann der nicht so war wie beschrieben (Alter, Fotos, etc.). Mehr als die Hälfte spielte dennoch mit einem solchen Date, weil die Neugier einfach zu groß war. Eine Bekannte brachte sogar folgendes: Es war ein Hoteldate geplant. Beide trafen sich in der Lobby und die Fotos die der Dom geschickt hatte waren mindestens 10 Jahre alt (mittlerweile 20kg mehr, weniger Haare usw.). Sie (sehr attraktiv) war sehr sauer und verließ das Date. Er ging in das gemietete Hotelzimmer. Weil ihre Neugier dennoch zu groß war entschuldigte sie sich zwei Stunden später bei ihm, fuhr zurück ins Hotel und spielte mit ihm im Hotelzimmer.
Ich habe oft gelesen, dass sich Subs beschweren von Doms nur auf den Status Sub reduziert zu werden und dass man doch in erster Linie Mensch sei. Ganz ehrlich, wenn Subs dieses Domverhalten stört sollten sie Doms die sich so verhalten doch einfach direkt ignorieren und wenn Dom sich erst dahin entwickelt ihm eben den Laufpass geben. Wer nur etwas über Fantasien, Spielarten etc erfahren will und selbst auch nichts über den Mann hinter dem Dom erfragt der braucht sich nicht wundern, wenn er selbst auch nur auf den Faktor Sub reduziert wird.
Kurz einem Dom auf der Suche nach Spaß kann ich nur raten, setzt euch eine Seite/Blog auf, schreibt versaut aber dennoch mit Stil und verratet nur auf Nachfrage etwas über euch… habt ihr braune Haare, Sub steht aber auf blond, so wird sie in ihrem Kopfkino blond denken wenn sie deine Haarfarbe nicht kennt. Was das Lügen anbelangt so mag es zwar effektiv sein, aber ist das nicht unter der eigenen Würde?
"Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff