Bondage für Anfänger

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      Danke, jetzt bin ich wieder etwas schlauer. Und obwohl ich vorgestern noch behauptet habe, dass mich Bondage überhaupt nicht interessiert, beschäftige ich mich jetzt mit den Grundlagen der Knotenkunde. *lach * Aber ich will ja auch wissen, wie es funktioniert. Also geht es heute wohl noch zum Baumarkt.
      Na super ich muss jetzt zum Bauhaus und werd aus dem Grinsen wohl nicht mehr rauskommen :)

      Ich hab da aber noch eine Frage, wenn es an die Brüste geht stand weiter oben von außen nach innen binden. Bei mir hält es überhaupt nicht kann das evtl. daran liegen dass mein Partner es nicht fest genug macht?

      Lilly schrieb:

      Na super ich muss jetzt zum Bauhaus und werd aus dem Grinsen wohl nicht mehr rauskommen :)

      Ich hab da aber noch eine Frage, wenn es an die Brüste geht stand weiter oben von außen nach innen binden. Bei mir hält es überhaupt nicht kann das evtl. daran liegen dass mein Partner es nicht fest genug macht?


      Liebe Lilly.
      Erste Frage: Hattest du schon mal Brüste Bondage wo es gehalten hat?
      Falls nein. Es kommt auch auf die dicke des Seiles und das Material an ob es hält oder nicht. Natürlich auch wie fest es gebunden wird. Und die Technik...
      und.....ähhhh ohne zu indiskret zu werden (wir Schweizer sind ja sehr diplomatisch) könnte auch die Anatomie deiner Brüste ein Faktor sein.... je kleiner desto schwieriger... :sofa:

      domandizh schrieb:


      und.....ähhhh ohne zu indiskret zu werden (wir Schweizer sind ja sehr diplomatisch) .....


      :rofl:

      aber... ob das für alle schweizer zählt :gruebel: ich glaube, beim verteilen der diplomatie hab ich grade gefehlt...

      und lilly: mir ging das vor zwei wochen so, als ich im baumarkt nach seilen guckte - mit dem selben ziel: ich bin aus dem grinsen nicht mehr raus gekommen! ich habe nun div. baumwoll- und hanfseile in unterschiedl. stärken... :thumbup:

      ach ja: als ich dann noch nach dünnem gummischlauch suchte, um den rohrstock damit zu überziehen, und der verkäufer etwa dreimal nachfragte, WOZU ich den gummischlach brauchte, hab ich ihm dann irgendwann die rohrstöcke gezeigt und geantwortet: "damit die nicht splittern beim hauen" :whistling:

      ich glaube, er hat mich nicht verstanden :D

      lg camille
      @Lilly
      ... wenn es an die Brüste geht stand weiter oben von außen nach innen binden.

      Da möchte ich dagegenhalten! Das Abbinden der Brüste sollte stets von innen (am Körper anliegend) nach außen (vom Körper weg) erfolgen.
      Es geht darum, das Drüsengewebe nicht zu schädigen, und dieses befindet sich kegelförmig in der Brust mit der Basis am Körper.
      Wird jetzt von außen (also vom spitzen Ende des Kegels her) nach innen gewickelt, kann sich das Drüsengewebe, das ja durch die Wicklungen gequetscht wird, nicht mehr frei nach vorn ausdehnen (denn da liegt ja schon eine Seilwicklung). Es müsste sich also noch hinten bewegen, was aber aufgrund der Brustmuskulatur nicht geht. Das heißt demzufolge, es wird im Bereich der Seilwindungen (!) einfach nur gequetscht, ohne sich dagegen "wehren" zu können. Die Gefahr, auf diese Weise das Gewebe zu schädigen, ist recht hoch.
      Besser ist die Wicklung vom breiten zum schmalen Ende des Kegels hin, denn dann schiebt man das Drüsengewebe quasi vor den Seillagen her nach vorn. Es füllt die Brust nach vorn aus und macht sie prall und rund.

      Die Haut wird durch die pralle Brust natürlich sehr gespannt. Aufpassen mit Schlägen usw., denn jetzt kann da recht schnell etwas reißen.

      Bei mir hält es überhaupt nicht kann das evtl. daran liegen dass mein Partner es nicht fest genug macht?

      Das kann natürlich auch an der Größe der Brust liegen. Am einfachsten gelingt es, wenn du deinen Oberkörper nach vorn beugst, sodass die Brüste möglichst frei nach unten hängen. Auf allen Vieren ist optimal.
      Nicht *zu* fest wickeln!


      La Traviata schrieb:

      Ich hoffe, ich darf diesen Thread noch mal aus der Versenkung holen. Ich kann also einfach im Baumarkt ein Seil holen, habe ich das richtig verstanden? Und sollte es jetzt Baumwolle oder Kunstfaser sein?


      Frei nach Radio Eriwan: Im Prinzip ja.

      Auch wenn ich die Naturfaserliebhaber verstehen kann - Hanf und Jute sind doch recht pflegeintensiv, und die Zurichtung am Anfang macht richtig Arbeit, wenn man nicht einsatzbereites Seil kauft.

      Bei Baumwollseil bin ich ganz subjektiv - das ist mir meist zu labbrig und schaut mir auf Fotos zu fusselig aus.

      Baumarktseil ist für den ersten Einstieg (und wenn man nicht wie ich in Mengen kauft, wo der Baumarktpreis einfach nicht mehr konkurrenzfähig ist) durchaus brauchbar, vor allem weil man es gut pflegen kann und die Investition einige Größenordnungen unter einem Satz spielfertigen Hanfseils liegt. Du solltest nur drauf achten, dass das Seil
      • nicht zu dick,
      • nicht zu glatt,
      • und nicht zu rauh und/oder hart ist.
      Zur Erklärung:


      Gerade Einsteiger kaufen die ersten Seile gerne zu dick. Das mag bequemer aussehen, aber da lassen sich schlechter Knoten machen, und es legt sich auch weniger gut um den Körper. 5-6 mm Durchmesser hat sich bei mir sowohl bei Natur- wie bei Kunstfasern bewährt. (Apropos Kunstfaser: Manches, was im Baumarkt bei den Wäscheleinen etc. wie Baumwolle aussieht, ist keine.)

      Zu glattes Seil hält Knoten nicht gut.

      Zu rauh/zu hart: Es gibt Kunststoffseile aus dem Baumarkt, die lassen sich mit etwas Kraft auch als Zugsäge benutzen. Das betrifft vor allem die geschlagenen (also spiralförmig gedrehten) Varianten, da sind die Fasern oft relativ scharf und in den Kardeelen gegeneinander verschiebbar, die sind auf der Haut gar nicht gut. Gerade was so als "Vielzweckseil" oder "Allzweckseil" in Orange und Blau in den Regalen liegt, fällt da drunter (Polyester-Seile und PP Split).

      Besser sind geflochtene Kunststoffseile in 5 mm oder 6 mm. Gute Erfahrungen habe ich dabei mit PP-Seilen gemacht. In Baumärkten gibt es z. B. sowas meist von Conacord in ein paar Farben als 15-Meter-Spulen. Taugt fürs erste, wird beim Einsatz etwas weicher, und kann in die Waschmaschine. Halt auch immer daran denken, dass man das nicht zu schnell über die Haut zieht, weil Kunststoffseile dann mehr Hitze erzeugen als Naturfasern. Will man richtig in die Seilerei einsteigen, lohnt sich das bei den Meterkosten allerdings nicht mehr.

      Sehr schön sind in dem Bereich die bunten PP-Seile von Kanirope - nicht nur wegen der Farbauswahl, sondern auch, weil die vom Querschnitt etwas eckiger geflochten sind, hat Vorteile beim Legen und beim Knoten. Tipp: Die verkaufen auch über Amazon, und da sogar etwas günstiger. Ach ja, 100 Meter sind nicht so viel, wie es sich anhört, man kann an Begünstigte eine Menge Seil anbauen, ohne sich anzustrengen. ;)

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      Ich bin mit Baumarkt-Seilen nicht glücklich geworden, aber zum Glück haben wir in Wien Seilereien - und mittlerweile gibts auch gute Versandhandel diesbezüglich, habe ich gehört.

      Aber zur Dicke - die 5-6mm-Seile scheinen mir eher die Profi-Variante für Shibari-Künstler zu sein. Ich hab 8, 10 und 12mm daheim, Baumwolle mit Seele, geflochten und gedreht, sowie Hanf gedreht.

      Damals in der Anschaffung galt 8mm in den einschlägigen Infopages als kleinster zweckmässiger Durchmesser, weil die Belastung doch etwas breiter verteilt wird und das Seil nicht so einschneidet. Und als jemand, der zwar einfaches Seilbondage betreibt, aber kein Shibari-Rigger ist, bin ich mit 8mm nachwievor sehr glücklich. Klar, 5-6mm ist wesentlich flexibler und vmtl. oft notwendig, aber grad für einen Anfänger, der seine ersten Knoten ausprobiert, vielleicht mal bisserl Arme und Beine verschnürt, dürfte 8mm Baumwolle ideal sein.

      Chris242 schrieb:

      Klar, 5-6mm ist wesentlich flexibler und vmtl. oft notwendig, aber grad für einen Anfänger, der seine ersten Knoten ausprobiert, vielleicht mal bisserl Arme und Beine verschnürt, dürfte 8mm Baumwolle ideal sein.

      Baumwollseil ohne Seele zieht sich so, dass die 8 mm am Ende keine 8 mm mehr sind. ;)

      Bei anderen Seilen würde ich durchaus gleich den Schritt zu 6 mm wagen, weil man sich damit auch als Einsteiger leichter tut - es ist einfach weniger sperrig zu verarbeiten. Und dass man dann vielleicht eine Windung mehr braucht, ist da gut zu verschmerzen, weil man dennoch insgesamt weniger Arbeit hat. Man sollte halt nur nicht meinen, zum Einstieg täten es zehn Meter Seil, in vier handliche Stücke zerlegt.
      Danke für eure Hilfe, wir versuchen es einfach nochmal. Ungeschickt ist er gerade was Knotentechniken angeht eigentlich nicht aber bei allem was mit mir zu tun hat ist er sehr vorsichtig. Dafür bin ich ihm aber auch dankbar.
      Vielen lieben Dank für das geteilte Wissen. Ich weiß jetzt, wonach ich im Baumarkt suchen werde (heute ist nichts mehr daraus geworden). Auch wenn es (vorerst?) nur um gefesselte Hände geht. 100 m Seil werden wir dafür noch nicht brauchen. ;)

      Aber wer weiß, was noch kommt. Jedenfalls sind die Antworten hier viel detaillierter als das, was ich im Netz gefunden habe. Und setzen weniger Vorkenntnisse voraus. Ich muss ja sonst jedes dritte Wort googlen.
      Schere steht jetzt mit auf dem Einkaufszettel. Und ich werde auch ausprobieren ob sie schneidet ohne zu gefährden, bevor der Ernstfall eintritt. Bin ja schon ein wenig Sicherheitsfanatikerin. Wir hatten gestern erst die Situation, dass ich meinte, die Hände wären irgendwie zu fest zusammengebunden. Da hat er dann einen Schreck bekommen, weil er meinte, sie wären schon leicht blau. Wenn ich mir vorstelle, er muss dann erst irgendwelche Knoten lösen... X/
      Was als Schneidewerkzeug auch gut geht ist ein Gurtschneider. So etwas wird eigentlich benutzt, um Leute aus Auto-Sicherheitsgurten zu schneiden. Völlig sicher und blitzschnell.

      Ein Schneidewerkzeug sollte man immer parat haben, auch wenn man es hoffentlich nie braucht. (Ich habe in all den Jahren noch nie bei einer Session Seil zerschneiden müssen, aber sicher ist sicher.)

      Man kann natürlich mit einer guten Technik das Risiko, zur Notlösung greifen zu müssen, minimieren. Generell gilt: zwischen Seil und Körper sollte immer ein Finger problemlos durchgezogen werden können, sonst ist das Seil zu straff. Und beim Fixieren von Gliedmaßen, speziell auch Fuß- oder Handgelenken, sollten auch locker *mehrere* Finger dazwischenpassen. Das angestrebte Gefühl von Fixierung kommt nicht durch die Enge des Seils zustande, sondern durch die Spannung des Seils, die dadurch bewirkt wird, dass man es *anschließend* woanders festlegt. Die einzelnen Windungen einer Bondage sind für sich genommen nie wirklich eng, das Gefühl von Enge entsteht durch die Spannung der Bondage insgesamt.

      Deshalb auch: Immer darauf achten, Knoten zu verwenden, die verhindern, dass sich die Windungen bei Spannung von selbst zusammenziehen.

      Und was die Hände angeht: Es ist möglich, die Hände zu Beginn der Bondage so zu fesseln, dass man sie auch später jederzeit sehr schnell lösen kann, ohne erst den Rest der Bondage aufpfriemeln zu müssen. So kann man diesen empfindlichen Teil in der gleichen Zeit entlasten, die es dauern würde, nach dem Schneidwerkzeug zu greifen und das Seil dort zerschneiden zu müssen.
      Mein Mann und ich benutzen immer Baumwollseil (für den Anfang kann Sub sich besser Platz verschaffen, wenn Dom zu eng fesselt!). Er hat auch Hanfseil, das rutscht dann nicht auseinander und ist stabiler. Du kannst das Seil ja auch in verschiedenen Größen kaufen. Schau doch mal in diesem Shop vorbei, da wird das ganze auch super erklärt: baumwollseil.de/
      Ich würde dir empfehlen 2 kürzere und ein langes Seil zu kaufen (vllt. 2 x 3 Meter und 1 x 8 Meter)! Die kurzen sind für Handgelenk und Fußfesselungen praktischer und schneller zu lösen, anstelle einer aufwendigen Fesselung, mit einem langen Seil.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Belle ()

      La Traviata schrieb:

      Es war gestern zum Glück nur ein Klettband.


      Klettband ist gar nicht schlecht. und gibt dir als "Einsteiger" das Gefühl jederzeit mit einem kräftigen Ruck es zu öffnen. Meistens sind die Klettbandfesseln auch bei der Öse nicht so stabil und hochwertig gefertigt und lassen sich auch aufreissen.
      Ihr macht das schon richtig ... schön langsam weitergehen.. das ist auch sehr schön der Weg ist ja das Ziel

      La Traviata schrieb:

      Da hat er dann einen Schreck bekommen, weil er meinte, sie wären schon leicht blau.

      Neben den Hinweisen von Hebitsukai: Es gibt auch blau und blau. ;) Bei manchen Leuten weden die Gliedmaßen schon dunkler, wenn sie nur ganz normal und auch nur wenige Minuten gefesselt sind. Das ist dann nur eine leichte Verfärbung, die natürlich trotzdem dunkler aussieht als der Rest des Körpers - aber erst einmal nicht dramatisch ist. Anders sieht es natürlich aus, wenn die Hände wirklich deutlich dunkler rötlich oder bläulich werden, dann ist die Bondage definitiv zu fest. Dabei kann die Ursache auch weiter oben liegen, abgeschnürte Oberarme o. ä. Wichtig dabei immer: Augen offen halten, nachfragen, Beweglichkeit/Gefühl in den Gliedmaßen prüfen, und lieber einmal zu früh als einmal zu spät aufmachen.
      Das war auch noch kein Punkt, an dem ich mir ernsthaft Sorgen gemacht hätte, er war nur sehr besorgt. ;)

      Kommunikation ist alles, darum habe ich ihn ja sehr schnell darauf hingewiesen, dass er wohl zu fest zugezogen hat.