Intellektuelle Grenzen - Schlauer Sub unter Dummen Dom?

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      Schlau oder dumm, ganz ehrlich. Ich weiss es nicht.
      Nicht jeder hat das Brockhaus gefrühstückt, und das muss auch nicht sein. Liegt eh schwer auf dem Magen. Ich lege mehr Wert auf Ehrgeiz als auf abrufbares Wissen (ein wenig Allgemeinwissen vorausgesetzt).
      Anders gesagt, es gibt Leute die der Herstellungsprozess von UHT-Milch bis ins Detail erzählen können. Immer wieder gern gesehene Gesprächspartner.
      Dann gibt es welche die meinen dass Milch aus dem Laden kommt, und 'mehr brauchts nicht zu wissen'. Willkommen bei RTL, kann ein mühsames Gespräch werden.
      Und dann gibt es die Ehrgeizigen die, nach so einen Spruch 'Milch aus der Verpackung', sich die Mühe machen und sich mit dem Thema etwas auseinander zu setzen. Damit meine ich aber nicht eine Zusatzausbildung in Lebensmitteltechnologie. Solche sind mir am liebsten, da der Themenauswahl und das gegenseitige Interesse am Gesprächspartner ein anderer ist.

      Meine Frau und ich hatten/haben ziemlich unterschiedliche Interessen und Wissensgebiete. Durch Neugier und Ehrgeiz kommt es immer wieder zu schöne Gespräche, statt sprüche wie 'das weiss doch jeder', 'interessiert mir nicht' oder der neumodische 'Wayne'.

      Flatterling schrieb:

      Vertragt Euch doch.
      Machen wir doch :D
      Der Hochbegabte, der jedes meiner Worte auf die Goldwaage legte, und dazu Germanistik studiert hatte, hatte mich schneller ausgemacht als ich kucken konnte. Das war zwar Intelligenz, aber nur darauf ausgelegt, den anderen vorzuführen - und das auf der nicht sexuellen Ebene auf der ich es liebe.

      Ich mag Mindgames und dafür müssen Empathie und Intelligenz vorhanden sein, dazu Erfahrung im Spiel und das Beherrschen einiger Schlaginstrumente. Wer meinen Verstand vögelt muß dazu schon seinen nehmen.

      Issy
      Durch meinen Exmann weiss ich wie es ist geistig vom Partner hoffnungslos unterfordert zu sein. Wenn ich als sub einem Dom mein vertrauen schenken soll muss er fähig sein meine Geistige Welt zu greifen und mit ihr zu spielen. Sonst wird er ewig vor der Tür stehen und nie zugang zu mir finden.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.

      Issy schrieb:

      Wer meinen Verstand vögelt muß dazu schon seinen nehmen.

      Issy


      sehr schön ausgedrückt! :thumbup:

      oder wie @Silbermond es ausdrückt: wer zugang zu mir finden will, muss fähig sein, meinen gedankengängen zu folgen, meinen geist zu verstehen und damit zu spielen. mir gehts in der beziehung nicht nur darum, gut gefickt zu werden, sondern ich brauch den mind-fuck! :ups: wenn dom mir intellektuell nicht mindestens gleichwertig, lieber aber überlegen ist, wirds mir langweilig.

      lg camille

      domandizh schrieb:

      PA1976 schrieb:


      DomdiDom nach 8 Jahren in der Schweiz bist du doch schon ein Milchexperte geworden:-)))

      ?( Neeh, dafür habe ich 3 Jahre Kochlehre und 23 Jahren Schweiz gebraucht. Mit Milch habe ich mich in der Schule befassen müssen. Mit der deutsche Grammatik zwar auch, aber es hat nur Platz für eins der beide in mein täglicher Kaffee :D .
      Deutsch und mein Akzent, die Hoffnung dass das mal besser wird, habe ich aufgegeben, seit meine Frau das Akzent übernommen hat...

      Ich habe dennoch Schwierigkeiten mit einige Antworten, und hoffe schwer dass das an meinem 'Innderleckt' oder an meine Vorlieben liegt.
      'Der Dom muss mich verstehen', 'Er soll sich mit mir auseinander setzen können', 'Er sollte schon auf meinem Niveau, besser noch, ein wenig drüber sein', usw. .

      Vor mein geistiges Auge sehe ich denn nur noch jemanden der alles (inkl. der Gesprächspartner) in Vergleich zu sich selber misst und verlangt das der Gesprächspartner sich in dessen Leben versetzen kann. Dabei aber ein mir ganz wichtiges Aspekt vergisst:
      Für ein gutes Gespräch/Spiel braucht es immer zwei!

      Ich verlange nicht von meine Frau, dass die meine Gedankengänge folgt. Um himmels Willen, ein Bekloppter im Haushalt reicht völlig! Das heisst aber nicht automatisch dass wir keine Gespräche mehr führen, oder ich sie beim Spiel nicht genügend begleiten kann.
      Es kann mir die intelligenteste und gewiefteste Frau gegenüber sitzen. Wenn ich nicht willens bin, mich auch mit ihr auseinander zu setzen, wird es in absehbare Zeit nur noch ein unangenehmes Schweigen.

      Eins meine Vorlieben sind Automaten (eins meine Idolen ist/war Jeff Gord, RIP). Da gibt es kein Intelligenz oder Auseinandersetzungen. Da zählen Drehzahl, Kraft und Material, und zwar bis das der Dom einschreitet und den Schalter auf 'Aus' stellt. Niveau zeigt da höchstens an ob genug Druck aufgebaut oder Flüssigkeit vorhanden ist...
      Der Mindf#%ck findet dann statt mit der meistgefürchtete und gleichwürdigste 'Gegner' die man sich vorstellen kann: SICH SELBST!
      Eins meine Vorlieben sind Automaten (eins meine Idolen ist/war Jeff Gord, RIP). Da gibt es kein Intelligenz oder Auseinandersetzungen. Da zählen Drehzahl, Kraft und Material, und zwar bis das der Dom einschreitet und den Schalter auf 'Aus' stellt. Niveau zeigt da höchstens an ob genug Druck aufgebaut oder Flüssigkeit vorhanden ist...


      Kannst Du mir das mal erläutern? Das verstehe ich nicht. Eine Partnerin ist doch kein Automat, den Dom ein- oder ausschaltet. Und der Mindfuck findet nur dann mit sich selbst statt wenn Du onanierst.....Du siehst, ich kann Dir wohl grad nicht folgen, denn so wirst Du es wohl nicht gemeint haben.

      DomDiDom schrieb:


      Eins meine Vorlieben sind Automaten (eins meine Idolen ist/war Jeff Gord, RIP). Da gibt es kein Intelligenz oder Auseinandersetzungen. Da zählen Drehzahl, Kraft und Material, und zwar bis das der Dom einschreitet und den Schalter auf 'Aus' stellt. Niveau zeigt da höchstens an ob genug Druck aufgebaut oder Flüssigkeit vorhanden ist...
      Der Mindf#%ck findet dann statt mit der meistgefürchtete und gleichwürdigste 'Gegner' die man sich vorstellen kann: SICH SELBST!


      Issy schrieb:


      Kannst Du mir das mal erläutern? Das verstehe ich nicht. Eine Partnerin ist doch kein Automat, den Dom ein- oder ausschaltet. Und der Mindfuck findet nur dann mit sich selbst statt wenn Du onanierst.....Du siehst, ich kann Dir wohl grad nicht folgen, denn so wirst Du es wohl nicht gemeint haben.

      Richtig, so habe ich das nicht gemeint.

      Wo habe ich denn geschrieben dass meine Partnerin 'einen Automaten' ist?
      Und google mal Jeff Gord, vielleicht macht denn der Spruch 'Mindfuck mit sich selber' mehr Sinn...
      Hm... ich verfolge diesen Thread schon die ganze Zeit, und er hat schon viele interessante Einsichten gebracht. Und immer wieder die Frage, was ist Intelligenz?

      Ich denke das Beispiel mit der Milch von @DomDiDom trifft es wirklich sehr gut. Und es zeigt auch sehr gut, dass Intelligenz oft mit angehäuftem Fachwissen verwechselt wird, was aber rein gar nichts miteinander zu tun haben muß und oft sogar kontraproduktiv ist, wie in dem Milchbeispiel deutlich wird: Wer kennt sie nicht, diese Zeitgenossen, die einem penetrant das Ohr abkauen und nicht merken, dass sie einen mit ihrem Wissen eben nicht beeindrucken, sondern eher einschläfern oder gar nerven? Also diese Art Intelligenz braucht man wohl in keiner Beziehung sonderlich zwingend.

      Aber genau hier sind wir bei emotionaler Intelligenz, und genau diese ist für mich ein Muss.
      Weiter oben hat es @Süperdomm sehr schön auf den Punkt gebracht, wenn auch in einem anderen Zusammenhang: nicht jeder hat ausreichend feine Antennen, um in kurzer Zeit herauszufinden, nein herauszufühlen, was in anderen Menschen gerade vorgeht und was man tun und lassen sollte, um nicht anzuecken. Und ja, ich sehe es wie Süperdomm, normalerweise bin ich auch dafür, über solche Menschen nicht zu schnell einen Stab zu brechen, auch wenn natürlich irgendwann der Punkt erreicht ist wo einfach Schluss sein muss.

      Aber genau dieses Einfühlungsvermögen, diese Empathie erwarte ich persönlich als Sub von einem Dom, sonst könnte niemals der Funke von meiner Seite aus überspringen.

      Wie könnte ich denn als Sub jemals ausreichend Vertrauen zu jemandem aufbauen, der diese emotionale Intelligenz nicht mitbringt? Vertrauen, dass er spüren wird, was in mir vorgeht? Dass er mich jederzeit sicher führen wird? Dass er spürt ob wir uns einer Grenze nähern, auch ohne dass ich ihm das während der Session explizit auf die Nase binden muss? Dass er merkt, ob es ein geeigneter Tag ist, die Grenze anzutesten, oder eben nicht? Dass er weiß, wann er mich auffangen muss, und dass ich mich absolut drauf verlassen kann, dass er das auch sicher kann? Dass ich vor und nach einer Session über alles mit ihm reden kann, ihm meine tiefsten Gefühle offenlegen kann, und mich verstanden und angenommen fühle?

      Klar kann niemand Gedankenlesen und darum geht es ja auch gar nicht. Natürlich bin ich als Sub auch in der Pflicht, Dom alles über mich mitzuteilen, ihm genauestens Einblick darin zu geben, wie ich ticke, denn so funktioniert das Spiel. Je mehr ich mich öffne und ihm quasi meine höchstpersönliche Gebrauchsanleitung vertrauensvoll in die Hände lege, desto mehr kann er bewirken - und da haben ja beide was davon.
      Aber desto verwundbarer mache ich mich natürlich auch, und dieses Risiko würde ich doch niemals eingehen, wenn ich das Gefühl hätte, Dom ist zum Beispiel noch nicht mal in der Lage, ein normales Gespräch zu führen, ohne dabei anderen Leuten auf die Füße zu treten und überall anzuecken - und das dann entweder noch nicht mal zu merken, oder aber trotzdem sein Ding durchzuziehen. Das Gespür für andere Menschen zu besitzen, eben diese feinen Antennen zu haben, sich in andere einfühlen zu können - das ist in meinen Augen die Intelligenz, die einen guten Dom ausmacht. Nicht Bildung, angehäuftes Fachwissen, IQ, Titel, oder ähnliches.

      Für mich persönlich ist somit emotionale Intelligenz das Entscheidende - ich muß mich schlicht und ergreifend verstanden und "erkannt" fühlen. Alles andere ist zweitrangig.

      Ein Dom dürfte für mich jünger sein als ich, unerfahrener als ich, eine geringere Bildung haben, alles gar kein Problem, ich würde dennoch zu ihm aufschauen können und mich ihm unterwerfen wollen, wenn er neben der entsprechenden dominanten Ausstrahlung auch noch die entsprechende emotionale Intelligenz besitzt. Wenn nicht - dann könnte bei mir einfach kein Funke überspringen.

      Süpperdomm schrieb:

      In Wahrheit beruht unser harmonischer Umgang miteinander nämlich auf genau dieser Fähigkeit: jeder checkt ab, was hier gesagt werden darf, was hier gesagt werden soll - und tut es dann brav. Wenn jemand mal eine Meinung gerade raus rotzen darf, sollte er schon mindestens Master Bruce heißen oder über ein vergleichbares Renommee verfügen, sonst könnte es sehr schnell eng werden für die betreffende Person.


      Servus @Süpperdomm.

      Mit einem hast du schon recht: Ich darf hier meine Meinung rausrotzen. Liegt zum einen daran, dass es meiner Art entspricht etwas gröber geschliffen zu sein. Zum anderen kommt mein Renomme nicht von ungefähr. Ich habe anfangs hier im Forum viel von meinem Erfahrungsschatz preisgegeben und anderen Usern versucht damit zu helfen. Wer natürlich gleich zu Anfang den wilden Mann markiert, der bekommt die entsprechende Behandlung; den Rauswurf. Meine Ausdrucksweise sei mir also verziehen, angesichts meiner nützlichen Eigenschaften.

      Zum Thema:

      Intelligenz wird nach folgenden Kriterien beurteilt: Erkennen von Problemen und Entwickeln von Lösungen und deren Durchführung. Das gilt für verschiedene Bereiche. Soziale Intelligenz, z.B. Jeder hat eine unterschiedliche Ausprägung seiner Intelligenz. Der eine tut sich mit technischen Fragen leichter, der andere mit sprachlichen usw. usf...
      Von daher ist es eher schwierig zu sagen, wer in einer Beziehung der intelligentere Part ist. Denn da Intelligenz vielschichtig ist, wird es unmöglich einen festen Ausgangspunkt und eine Messeinheit für eine allgemeingültige Skala, die zu einem direkten Vergleich nötig wäre, festzulegen.
      Wer mit mir spielt, ist selber schuld.
      Wenn das geistige Niveau von Dom und Sub so unterschiedlich ist, würde sich vermutlich auf der gefühlt dümmeren Seite ein Unterlegenheitsgefühl einstellen.

      Für mich würde BDSM mit einem realen Über-/Unterordnungsverhältnis-was sich aus dem Gefühl der Unterlegenheit ergeben würde- nicht funktionieren. Das wäre auch dann der Fall, wenn das ungleiche Machtverhältnis nur im Kopf von Dom bzw. Sub existiert.

      Für mich ist es eine Voraussetzung, mich mit meinem Partner auf einem ähnlichen geistigen Niveau zu befinden, um BDSM praktizieren zu wollen.
      Hmmm...

      Also ich denke, dass es keine Frage der Intelligenz ist, ob ein(e) Dom ein(e) gute(r) Dom sein kann.
      Mir persönlich würde schnell die Lust vergehen, wenn ich beim Kennenlernen erst einen IQ-Test machen müsste...
      Es hat für mich mehr mit Einfühlungsvermögen, Verständnis, Respekt, gleicher Wellenlänge und halt Dominanz zu tun.

      Für eine Sub gilt die These "Oh, er hat einen Bachelor/Dr./Prof. of [Wasauchimmer]. Dann muss er ein guter Dom sein. Ich knie mich dann besser schonmal hin."
      Für eine andere: "Er hat sein Leben ohne Studium aufgebaut, steht seit Jahren auf eigenen Füßen, hat Erfahrung im (echten) Leben und weiß, was er tut. Außerdem kann er sich in mich hineinversetzen. Vielleicht ist er nicht der beste Gesprächspartner wenn's um globale Finanzen geht, aber er respektiert mich, nimmt mich ernst, spricht mich auf so vielen anderen Ebenen an und weiß, wie er mich anzupacken hat, dass ich mich ihm gerne unterordne."
      Und wieder andere suchen: "So klein wie seine Intelligenz ist, so groß sind seine Hände und so dominant sein Auftreten. Ich find's geil und wenn er mich schlägt, weiß ich wo ich hingehöre."
      (Und ja, ich bin eher der zweite, deswegen auch diese über-positive Ausführung ;))

      Also zu jedem Topf gibt es einen Deckel, egal aus welcher Bildungsschicht, Wohngegend, Kultur, oder sonstwas dieser stammt. Hauptsache die Chemie stimmt.
      Mich muss nicht jeder mögen. Es reicht, wenn es die richtigen tun.
      Schon gut @Schallgewitter, darfst dich wieder erheben ;)

      Mal 'ne Frage an die Subs:

      Was würde euch eher anturnen?

      "Auf Grund meines hervorragenden Studiums in Meteorologie kann ich dir sagen, dass wir heute Abend besser zu dir fahren, weil es mit 78%iger Wahrscheinlichkeit regnen wird und wir deshalb nicht draußen bleiben können. Außerdem sind meine Eltern zu Hause und meine Studentenbude ist so zugekramt, dass ich auf den Flur gehen muss, wenn ich mich mal kratzen will. Außerdem feiern die anderen grad 'ne Party, die ist ziemlich laut und gekifft und gesoffen wird auch. Und ein Hotel kann ich mir nicht leisten, dafür reicht mein BAföG einfach nicht."

      Oder

      "Ich habe eine Gerte im Schlafzimmerschrank. Benimm dich, sonst lasse ich sie tanzen."

      P.S.: Beides natürlich entsprechend sexy in euer Ohr geraunt. Und nochwas: Bitte nicht zu ernst nehmen ;)
      Mich muss nicht jeder mögen. Es reicht, wenn es die richtigen tun.
      Ich würde Intelligenz gar nicht so definieren, dass jemand ein tolles Studium oder sonstwas abgeschlossen hat. Intelligenz zeigt sich für mich durch eine bestimmte Art zu denken, Dinge differenziert zu betrachten, die Fähigkeit, Probleme und neue Situationen zu lösen und auch durch die Ausdrucksfähigkeit.

      Daher stimme ich zu, wenn es passt, passt es halt, da muss derjenige keinen IQ-Test vorweisen - dafür reichen normalerweise schon ein paar Gespräche.