BDSM mit dem lebenspartner oder doch lieber mit dom/sub auf zeit

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      Zofe schrieb:

      Ja, es ist bestimmt oft so, wie du es geschrieben hast - das denke ich auch. Andererseits ist es in einer Spielbeziehung ohne Liebe aber vielleicht auch so, dass beide weniger Erwartungen an den anderen stellen, weil sie eben kein Paar sind und auch nicht den Wunsch haben, eine feste Beziehung zu führen. Wenn beide weniger Erwartungen haben, entstehen seltener Druck und Schwierigkeiten und es braucht weniger Kompromisse, um gut miteinander auszukommen.

      Das muss vorher einfach gut kommuniziert werden, damit beide wissen, worauf sie sich einlassen - oder sich dagegen entscheiden können, wenn es nicht den persönlichen Vorstellungen entspricht.
      Genau das ist wohl mein Problem bei dem momentanen Kennenlernen mit dem Paar: Ich habe, glaube ich, mehr bzw. andere Erwartungen an eine Spielbeziehung als die Beiden - wobei wir das demnächst bei einem 1. persönlichen Treffen genauer merken werden.

      Zofe schrieb:

      Ich selbst bin allerdings auch jemand, der sich BDSM ohne Liebe nicht vorstellen kann und daher glücklich ist, es in einer festen Liebesbeziehung ausleben zu können.
      Das ist wirklich ein großes Glück.

      Ich glaube, ich würde, obwohl es mir in einer festen Beziehung viel lieber wäre, trotzdem, einfach, um BDSM ausleben zu können, weil ich mich so danach sehne, notgedrungen eine Spielbeziehung "wählen". Natürlich nur, wenn die positiven Aspekte überwiegen.
      "Nenne dich nicht arm, wenn deine Träume nicht in Erfüllung gegangen sind.
      Wirklich arm ist nur, der nie geträumt hat."
      (Marie von Ebner - Eschenbach)

      mommy`s girl schrieb:

      Ich glaube, ich würde, obwohl es mir in einer festen Beziehung viel lieber wäre, trotzdem, einfach, um BDSM ausleben zu können, weil ich mich so danach sehne, notgedrungen eine Spielbeziehung "wählen". Natürlich nur, wenn die positiven Aspekte überwiegen.
      Die werden anfangs überwiegen, wenn du dich für diesen Weg entscheidest.

      Wichtig ist dann nur, dass du weiterhin gut auf dich achtgibst und den Absprung schaffst,
      falls dir irgendwann diese Art der Beziehung mehr Kummer als Freude macht.

      Bis dahin genieße das Hier und Jetzt ^^
      Auch wenn es widersprüchlich klingt:
      Ihr Ego muss stark genug sein, um seine begrenzte, defensive Haltung und Kontrolle aufgeben zu können.
      Sie brauchen ein starkes Ego, um das Ego transzendieren zu können.

      - John Bradshaw, Das Kind in uns -
      Ich bin in einer Spielbeziehung. Und das hat auch gute Gründe. Wir haben unsere Grenzen da auch klar abgesteckt. ..das heisst aber nicht, das wir keine innige Beziehung zueinander haben. Das ist sehr wohl so. Ich würde sogar sagen, das wir eine besondere Form von Liebe zueinander haben. Spielbeziehung heißt für uns, das wir nicht planen jemals eine "richtige" Beziehung, heisst ein Paar außerhalb von BDSM zu werden. Wir treffen uns ausschließlich um unsere Sexualitat auszuleben. In der Zeit dazwischen....weil uns auch einige Kilometer trennen...kommunizieren wir sehr viel miteinander. Für uns ist das alles so in Ordnung wie es ist. ..

      Isegrim_w_devot schrieb:

      Wichtig ist dann nur, dass du weiterhin gut auf dich achtgibst und den Absprung schaffst,
      falls dir irgendwann diese Art der Beziehung mehr Kummer als Freude macht.

      Bis dahin genieße das Hier und Jetzt
      alles hat ja immer zwei Seiten......

      sich ganz zu binden kann einen auch erdrücken und dann kommt man da nicht so schnell wieder raus.

      Freude und Zufriedenheit würde ich auch sehr hoch hängen wollen.......egal welche Beziehungsform
      An den Kreuzungen des Lebens stehen leider keine Wegweiser.
      Ich bin derzeit in einer Spielbeziehung. Nichts, was ich so wollte. Eine richtige Beziehung mit BDSM wäre mir lieber. Aber ich bin anspruchsvoll in der Partnersuche geworden, lasse mir lieber Zeit einen guten Partner zu finden. Und mein Sklave ist ein guter Freund, ein lieber Mensch. Jemand, den ich mag. Und mit ihm kann ich mich ausleben. Derzeit.
      Ich habe Erfahrung in beiden Konstellationen. Meine ersten Erfahrungen sammelte ich mit einem Lebenspartner, später hatte ich eine Spielbeziehung und nun wieder in der Ehe. Wenn ich die Wahl habe, dann bevorzuge ich BDSM in einer festen Partnerschaft, auch wenn natürlich eine reine Spielbeziehung auch ihre Vorteile hat. Sie war für mich nicht mit Alltagsgedöns belastet. Auch wenn wir teilweise mehrere Tage bis zu zwei Wochen am Stück miteinander verbrachten. Es war trotzdem befristet, auf Zeit und man konnte puren Alltag ausblenden.
      Was für mich nicht geht, ist BDSM ohne tiefe Gefühle. Wenn ich jemandem absolut vertraue oder auch wortwörtlich mein Leben anvertraue, dann ist das nicht nur des "Kickes" wegen, den manche Spielarten mit sich bringen. Mit meinem damaligen Spielpartner hätte ich mir durchaus auch eine feste Partnerschaft vorstellen können. Was aufgrund äußerer Umstände (leider) nie möglich war.
      Warum aber bevorzuge ich BDSM in einer Partnerschaft? Vielleicht, weil ich meine Spielbeziehung immer geheim halten musste. Und das fand ich absolut anstrengend. Ich glaube, ich bin kein Typ für heimliche Affären. Natürlich kann man Spielbeziehungen auch ganz ohne Heimlichkeiten haben, das ist mir durchaus bewusst ;). Da ich diese Erfahrung aber nicht habe, kann ich darüber auch nichts berichten.
      Ich tendiere eher zum richtigen Partner.
      Jedenfalls habe ich die Erfahrung gemacht, dass es immer etwas dauert, bis die bessere Hälfte einem wirklich alles erzählt.
      Klar, man spricht ungehemmt über die Neigungen, aber die Details oder besondere Fetische kommen nicht so schnell zum tragen.
      Und ich fände es irgendwie schade, wenn man nur auf Sparflamme die Oberflächlichkeiten bespielt, aber z.B. skurrile Neigungen zurück hält.

      Sicherlich gibt es da auch andere Menschen die so extrem schnell Vertrauen fassen und einem wirklich alles erzählen (oder eben keine tiefer sitzenden Neigungen besitzen), aber die Sorte ist mir noch nicht über den Weg gelaufen. :golly:
      Informationen zurückhalten ist für mich aber auch nichts negatives, es ist eher ein menschlicher Schutzreflex.
      Gerade das finde ich besonders interessant und schön: Nach und nach immer mehr über den anderen zu erfahren, neue Seiten von ihm kennenzulernen und demnach auch gemeinsam neue Erfahrungen zu machen. Bei meinem Liebsten und mir ist das auch nach vielen Jahren noch so: Wir entdecken immer wieder neue Facetten aneinander und sind manchmal echt überrascht. :D Im positiven Sinne natürlich. ^^

      Ich glaube, es würde mich ziemlich langweilen, von vornherein alles über den anderen bzw. über seine Neigung und Vorlieben zu wissen. Mir würde da die Entwicklung fehlen, das Entdecken, das 'Immer-größer-Werden' dessen, was zwischen uns stattfindet / entsteht. Deshalb würde ich es wohl auch nicht als 'auf Sparflamme spielen' empfinden.

      Daher kommt BDSM für mich nur in einer festen Partnerschaft in Frage, jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt. Ich fühle mich dabei wahrscheinlich auch wohler und sicherer, weil wir eben mehr als 'nur' die Neigung teilen und uns auch in allen anderen Lebensbereichen gut kennen. Ich persönlich wäre vermutlich nicht in der Lage, zu einem Spielpartner, der für mich eben nicht mehr als das ist, eine so intensive, emotionale Nähe aufzubauen, wie ich sie brauche, um mit einem guten Gefühl BDSM ausleben zu können.
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.