Zum Abschied...

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      Zum Abschied...

      Schon lange leben Anke und Safira nur noch so nebeneinander her. Ein Gefühl zwischen Liebe und dem Heimweh Safiras.

      Anke ist eine zierliche, sehr hübsche Frau, die mit ihren hellen blauen Augen ihre Weiblichkeit nur noch mehr verdeutlicht. Sie arbeitet in einem Großraumbüro als leitende Angestellte und würde nie ungeschminkt das Haus verlassen.

      Sie ist pflichtbewusst und sehr ordentlich, aber auch, so beschreibt sie sich selbst, hoffnungslos romantisch. Inzwischen 44 Jahre, die man ihr wirklich nicht ansieht.

      Safira hingegen ist eher lässig, chaotisch und oft lebt sie in den Tag hinein. Im Gegensatz zu Anke verliert sie nicht den Mut, wenn sie mal wieder, wie so oft in den letzten ohne feste Arbeit ist. Für Safira ist das Leben viel zu schade, um sich mit 30 Jahren Gedanken zu machen, nie wieder einen Arbeitsplatz zu finden. Sie lebt in Spanien und verdient mit dem Verkauf ihrer Bilder genau so viel Geld, dass sie davon leben kann.

      Auch äußerlich ist sie das krasse Gegenteil von Anke. Safira trägt ihre zahlreichen Tattoos gut sichtbar und versteckt sie nicht. Ihre Frisur sieht meist aus, als wäre sie gerade aufgestanden. Nur ihre warmen, braunen Augen lassen sie ein wenig feminin wirken.

      Als sich die Beiden vor ziemlich genau 14 Jahren zum ersten Mal begegnet sind, hätten sie nicht gedacht, dass sie sich einmal so ineinander verlieben würden.

      Safira lebte damals auf einer Insel in Spanien, ihrer Heimat, wie sie sagt, als Anke dort ihren Urlaub verbracht hat. Gerade frisch getrennt wollte sie Zeit mit sich selbst verbringen, ohne auch nur einmal darüber nach zu denken, ob es nicht vielleicht doch an ihr gelegen hat, dass ihre kinderlose Ehe nach 15 Jahren gescheitert ist. Denn genau darüber hatte sie sich schon genug Gedanken gemacht und immer wieder hat sie sich die Schuld dafür gegeben, dass Timo sie und das gemeinsame, kleine Häuschen, mitten im Grünen, verlassen hat.

      Damals, kaum im Hotel angekommen, ist ihr Safira allerdings gleich aufgefallen. Ihre freche, kesse Art und ihr lockerer Ton haben sie fasziniert. Sie hat sie gefragt, wo man als Single-Frau einen Cocktail zu sich nehmen kann, ohne dass man gleich als Freiwild gesehen wird. „Wenn du mich einlädst, wird dich keiner anmachen“, war Safiras Antwort und ohne Ankes Reaktion abzuwarten, hat sie sie mit an die Bar genommen und zwei Cocktails bestellt.

      Anke gefiel das Selbstbewusstsein, denn sie wusste genau, dass ihr das schon immer gefehlt hat.

      Die Beiden sind sich in den 14 Tagen öfter mal über den Weg gelaufen, wobei sich Anke immer gefragt hat, ob Safira nicht absichtlich ihren Weg kreuzt, um mal wieder einen Cocktail oder ein Glas Wein gratis zu bekommen. Darüber nachgedacht hat sie nicht, denn ihr Urlaub war sehr ruhig, so dass sie endlich abschalten und auf andere Gedanken kommen konnte. Nicht zuletzt durch Safira, die es immer wieder geschafft hat, sie zum Lachen zu bringen.

      Ja selbst als es Zeit wurde, zum Flughafen zu fahren, hat sich Safira angeboten, sie zu bringen. Zum ersten Mal in dieser Zeit hat Safira sogar einen Kaffee am Flughafen gesponsert mit den Worten: „Wenn du wieder kommst, hole ich dich genau hier ab“. Anke hat diesen Worten keine große Bedeutung gegeben, denn gedanklich war sie schon wieder in der Heimat, wo es niemanden gab, der auf sie warten wird. Dennoch ist sie erstaunt, als Safira ihr ihre Telefonnummer und Adresse zusteckt.

      Die ganze Zeit während des Rückflugs hat Anke geschlafen und kaum zu Hause angekommen, hat sie Safira auch schon fast vergessen. Das vor ihr liegende Wochenende hat sie genutzt, um ihre Wäsche zu waschen, ihr Haus zu machen, eben alles Dinge, die man so macht, wenn man montags wieder zur Arbeit muss und nur das Wochenende hat, um sich um alles zu kümmern.

      Die Adresse von Safira hat sie weg gelegt, irgendwo zwischen ihre Bücher, die sie nur zur Zierde gekauft hat, weil sie der Meinung war, zu einem schönen Haus gehören auch Bücher, damit man belesen wirkt.

      Wie es meistens so ist, ist selbst der schönste Urlaub Vergangenheit und man erinnert sich nur noch vage daran. So war es auch bei Anke. Der Alltag hatte sie wieder und der gleiche Trott fing immer wieder von vorne an, Tag für Tag, Woche für Woche, Monat für Monat.

      Wie lange war der Urlaub jetzt her, mindestens 8 Monate und kaum mehr eine Erinnerung daran, als plötzlich eine Karte in ihrem Briefkasten war.

      „Ich hätte mal wieder Lust auf einen Cocktail. Als Gegenleistung gibt’s nen Kaffee am Flughafen.“
      Anke hielt die Karte in den Händen und sofort schoss es ihr durch den Kopf: woher hat die meine Adresse? Wo habe ich den Zettel, den sie mir gegeben hat?

      Sie guckte zwischen sämtliche Bücher, bis sie ihn gefunden hatte. „Safira, genau so hieß die, die mir so manchen Cocktail abgeluxt hat...“ Anke überlegt sehr lange, ob sie die Frau einfach mal anrufen sollte? Aber bestimmt wollte die sich nur wichtig machen und überhaupt, woher hatte sie ihre Adresse?

      Es vergingen gut vier Wochen, bis ihr die Karte, die sie in die Küche mitten in die Kochbücher gepackt hatte, wieder in die Hände fiel. Zu gern hätte sie gewusst, warum diese Frau ihr geschrieben hat, aber anrufen würde sie sie nicht. Allein die Kosten fürs Telefonat wären sicher die Antwort nicht wert.

      Die Karte musste wieder zurück mit dem Zettel von Safira ins Kochbuch.

      Der Alltag von Anke ging weiter und längst hatte sie die Karte vergessen, als ihr Telefon schellte:

      „Hey, bist du geizig geworden? Oder packst du schon deine Koffer für den nächsten Urlaub?“, hörte sie die freche, aber angenehme Stimme am anderen Ende sagen. „Du?! Woher hast du meine Adresse und woher meine Telefonnummer? Was willst du?“ „Ui, ui, ui, bleib mal locker, ich bin gerade in der Nähe und dachte, wenn du mir keinen Cocktail ausgibst, dann spendier ich dir nen Kaffee. Dabei beantworte ich dir alle Fragen. Komm einfach raus, ich warte auf dich...“ mit diesen Worten beendete Safira das Gespräch.

      Anke war sauer! So lässt sie nicht mit sich umgehen! Unverschämt, einfach aufzulegen, aber Erinnerungen kamen hoch, so war die ja auch im Urlaub! Obwohl sie merkte, dass sie sich wieder einmal in Rage dachte, war sie neugierig, ob Safira tatsächlich draußen warten würde.

      Um sich nicht lächerlich zu machen, suchte Anke schnell eine Tüte, packte den Kaffeefilter vom Vormittag hinein. „Wenn ich jetzt raus gehe, niemand da ist, kann ich wenigstens so tun, als würde ich Müll weg bringen...“

      Stolz auf ihre Idee, schnappte sie sich den Beutel und ging raus. Sie musste einige Meter laufen, denn die Mülltonne stand am Eingang des Grundstücks.

      „Wahnsinn, reist du diesmal mit Plastiktüte?“, wurde sie von Safira begrüßt, die wie aus dem Nichts plötzlich vor ihr stand.

      „Nee, ich hatte, ähm so viel Müll und naja, also ich, ich mag es gar nicht, wenn der vor sich hin gammelt...“ stammelte Anke.

      Sie konnte in Safiras Augen lesen, dass diese ihr kein Wort glaubte, dennoch bestätigend freundlich nickte: „Klar, is ja auch echt viel da drin, was sich da schon angesammelt hat...“

      Anke packte die Tüte brav in die Tonne. „Ja, also, ich bin quasi schon fast weg, viel Zeit hab ich nicht, aber wenn du schon mal da bist, dann komm rein...“ forderte sie Safira auf.

      Diese folgte brav und ging neben Anke rein ins Haus. „Ja, also du wolltest einen Kaffee, dann geh ich mal in die Küche“, sagte Anke und schnellen Schrittes ging sie dort hin.

      Während Anke Kaffee kochte, flezte sich Safira aufs Sofa und machte es sich bequem. Sie war müde vom Flug und hatte die Nacht bei Freunden verbracht, die im gleichen Ort wohnte wie Anke. Üblich, wenn sich langjährige Freundschaften lange nicht gesehen hatte, wurde bis in die frühen Morgenstunden erzählt, so dass Safira die Augen zu fielen.

      Mit 2 Tassen Kaffee ging Anke zurück ins Wohnzimmer. Ihr stockte der Atem, denn Safira lag auf dem Sofa und war tief und fest eingeschlafen!

      Anke will, wie es ihre Art ist, sofort wütend werden, diesen Eindringling vom Sofa werfen und natürlich auch aus ihrem Häuschen. Aber..... sie schafft es nicht. So sehr sie sich auch bemüht, es gelingt ihr nicht, auch nur ein Wort heraus zu bringen.

      Sie erwischt sich dabei, wie sie sich auf die Sofalehne setzt, Safira beim Schlafen zuguckt und selbst plötzlich eine ungewohnt, innere Ruhe bemerkt.

      Warum kann sie nicht wütend werden, warum kann sie Safira nicht wecken um sie vor die Tür zu setzen? Viele Gedanken füllen Anke Kopf und sie sucht nicht wie sonst nach Antworten.

      Vielmehr versucht sie, ganz leise zu sein, damit Safira nur nicht aufwacht. Wie sie da liegt, ihre braun gebrannte Haut wirkt so seiden und wenn sie die Augen schließt glaubt sie, das Meer zu riechen, den Urlaub, die unbeschwerte Zeit, damals in Hermigua.

      Anke weiß nicht, wie lange sie da so sitzt und einer fremden Frau beim Schlafen zu sieht, aber sie merkt, dass sie sich plötzlich wohl fühlt, beim Anblick von Safira. Die jetzt so gar nicht frech aussieht, vielmehr wie ein Kind, hilflos, zufrieden, und ganz friedlich.

      Anke fühlt sich hingezogen zu etwas, was sie so lange nicht hatte, denn sie erinnert sich, dass sie auch Timo gern beobachtet hat, wenn er geschlafen hat.

      Das Klingeln des Telefons reisst sie aus ihren Gedanken, die ihr so gut tun. „Oh, da hab ich mich verwählt..“,hört sie, als sie ihren Namen nennt. Anke ist noch ein wenig benommen, denn sie hat extra sehr leise gesprochen. Safira öffnet leicht die Augen, und sofort guckt sie in ein Augenpaar, was gar nicht mehr so grimmig ist, wie...ja seit wann liegt sie da, und warum liegt sie da überhaupt? Safira setzt sich auf, denn ihr ist es sichtlich unangenehm, dass sie eingeschlafen ist. „Du, das tut mir jetzt ma echt leid. Ich wollte dich wirklich besuchen und das hier ist mir peinlich, ähm, du wolltest doch weg? Sorry, ich geh dann mal, wir können uns ja mal verabreden“...versucht Safira die Situation zu retten.

      Jetzt ist die Anke die Jenige, die selbstbewusst ist: „Ich habe keine Verabredung, und ich hatte auch schon lange keine mehr. Und wenn ich ehrlich bin, freue ich mich sogar, dich zu sehen. Du hast mir im Urlaub so gut getan, mich zum Lachen gebracht. Ja und ich konnte sogar vergessen, dass es mir nicht gut ging. Es war schön, zu sehen, wie du geschlafen hast und...du bringst mich aus dem Gleichgewicht, ich weiß nicht einmal warum...“
      Offene Worte, von denen Anke nicht wissen konnte, dass sie ihr Leben und das von Safira damit völlig verändern wird.

      Safira ist nicht mehr frech, cool und wirkt auch nicht berechnend, als sie aufsteht und Anke einfach in den Arm nimmt. Sie drückt sie an sich, fest, ganz fest und sie fühlt, dass sich Anke fallen lässt, denn sie erwidert diese Umarmung und drückt Safira fest an sich. Ihr bleiben auch die Tränen nicht verborgen, die sie an ihrer Wange fühlt und sie streicht Anke die Tröpfchen weg. „Du musst nicht weinen, ich halte dich, ich fange dich auf, lass los, was dich so traurig macht“... Worte, die Anke so noch nie gehört hat, und die sie noch nie so gebraucht hat, wie in diesem Moment.

      Sie will Safira festhalten und am Liebsten nicht mehr los lassen. Das tut so gut, dass sich jemand um sie kümmert, ihr nach so langer Zeit anscheinend vorbehaltlos Wärme und Geborgenheit entgegen bringt. Auch wenn sie so sehr traurig ist, fühlt sie, wie sie von einem Gefühl eingefangen wird, was sie glücklich macht, unendlich glücklich...Und am Liebsten würde sie das Gefühl halten, um endlich wieder selbst ein Teil des Lebens zu sein.

      Anke kommen Gedanken in den Kopf, die sie in ihre Realität bringen. Immer und immer wieder war es ihr wichtig, immer für andere da zu sein. Und egal was Timo ihr vorgeschlagen hat, sie hätte nicht 'nein' sagen können, denn gehört nicht zu einer Beziehung, den anderen glücklich zu machen? Und wenn ihre Freunde sie um einen Gefallen bitten, oder ihre Schwester, dann machen sie das ja, weil sie wirklich ihre Hilfe brauchen und dann kann sie doch nicht ablehnen!

      In ihrem Job ist es nicht anders. Wenn längst alle Feierabend haben, dann nimmt Anke die Arbeit oft mit nach Hause. Nicht, weil sie sie damit ihrem Chef etwas beweisen will. Nein, sondern sie versucht dann ja nur, alle zu entlasten und oft glaubt sie, die Welt würde untergehen, wenn sie mal ein wenig kürzer tritt.

      Anke ist so in ihren Gedanken, die sie traurig machen und gemischt mit dem Glück, was sie gerade durch Safira erfährt, die einfach nur da ist, sie hält, ihr das Gefühl gibt, wichtig zu sein, dass sie nicht bemerkt, dass Safira sanft ihren Nacken küsst, ohne aufdringlich zu wirken. Vielmehr fühlt sich das an, als würde sie ihr alle Probleme und Gedanken nehmen wollen. Anke ist hin und her gerissen zwischen dem, was da gerade passiert und dem, was doch gar nicht sein darf. Klar lebt sie nicht hinterm Mond und weiss, dass es 'solche Menschen' gibt, die das eigene Geschlecht lieben. Aber sie kann ja nicht betroffen sein, denn sie war verheiratet und hat immer gern mit Timo geschlafen. Und vor ihm war sie ja auch kein Kind von Traurigkeit und hatte einige Beziehungen.

      Trotzdem fühlt sie etwas, was sie in der Form nicht kennt. Ein warmer Schauer läuft ihr über den Rücken, der zulässt, dass ihr ganzer Körper zittert, es knistert und Gänsehaut überkommt sie.

      Safira streichelt sanft mit den Fingerspitzen über Ankes Wange, während sie nicht aufhört, sie zu liebkosen, und anfängt, auch ein wenig am Ohrläppchen zu knabbern, sanft, denn sie fühlt, dass sie die erste Frau sein wird, die Anke verführt.

      Während Anke in einen Bann gezogen ist, von dem sie noch immer nicht weiß, ob sie das zulassen darf oder ob sie sich dagegen wehren muss, fühlt sie, wie der Schauer heiß und heißer wird, denn Safiras Finger scheinen überall zu sein, ihre Küsse scheinen ihr alle Ängste nehmen zu können, und natürlich hat sie bemerkt, dass Safira auch ihr Zungenspitze um die Ohrläppchen kreisen lässt. So sanft und doch scheint sie genau zu wissen, was sie tut.
      „Nicht denken, lass dich fallen,jetzt...“, haucht ihr Safira ins Ohr, „warum willst du dich wehren, wenn du es so sehr willst...“

      Obgleich sich Anke sofort fragt, woher Safira das wissen will, kann sie nicht anders, will sie nicht anders. Sie spürt, dass sie sich nicht wehren kann, denn ihr Körper sehnt sich so sehr danach, begehrt zu werden, geliebt zu werden, verführt zu werden, genommen zu werden...Und obwohl sie Safira nicht wirklich kennt, löst diese ein Vertrauen in Anke aus, was sie in der Form nur selten erlebt hat. Und wenn, dann hat sie natürlich sofort angefangen, ihre alten Ängste raus zu holen, wieder einmal enttäuscht zu werden.

      „Schlaf mit mir...“, bettelt sie Safira förmlich an.

      Voller Hingabe und sehr vorsichtig kommt Safira dem Wunsch nach. Sie gibt sich alle Mühe, um das erste Mal für Anke zu einem wunderschönen Erlebnis zu machen, zu etwas, was sie nie wieder missen möchte........................................................

      Völlig erschöpft liegt Anke viele Stunden später nackt neben einer Frau und sie weiß, dass auch sie mit Safira geschlafen hat, obwohl sie
      anfangs nicht wusste, was sie machen soll. Wohin mit ihren Händen, den Fingern und wie sollte sie eine Frau anfassen? Aber sie hat es getan...

      Auch wenn sich Schuldgefühle in Anke breit machen, denn immer noch glaubt sie, etwas Verbotenes getan zu haben, so fühlt sie sich dennoch frei. Sie hat zum ersten Mal seit so langer Zeit das Gefühl, dass ihr Körper nicht nur benutzt wurde, er wurde begehrt, geliebt und immer und immer wieder hat ihr Safira, während sie miteinander geschlafen haben, gesagt, wie wunderschön sie doch sei.

      Es war ganz anders als der Sex mit Timo und den anderen Männern. Es ging um sie, die im Mittelpunkt stand, die selbst bestimmen konnte, was sie möchte. Klar, Timo war ein toller Liebhaber, aber letztendlich ging es meist um ihn. Und ob sie wirklich zum Höhepunkt gekommen ist, das hat er vorausgesetzt, aber immer war das nicht so. Ganz am Anfang schon, aber es hat mehr und mehr nachgelassen.

      Safira hat wähend des Sex Ankes Hand geführt, ihr geholfen, ihre Unsicherheit zu überwinden, sie hat sich so viel Mühe gegeben. Selbstlos, beschreibt Anke das, was ihr Safira in dem Moment gegeben hat. Und ganz ehrlich, das Wort 'Sex' ist unpassend, denn das wirkt so hart, und genau das war es nicht, es war wunderschön und noch nie ist Anke immer und immer wieder gekommen, so oft und jedesmal war es ein Feuerwerk der Gefühle, eine Explosion aller Leidenschaften, von denen sie nicht wusste, dass auch sie die in sich trägt.

      Und anders als mit Timo hat Safira sie anschließend im Arm gehalten, sie gestreichelt und keinen Blick von ihr gelassen. „Siehst du, ich hab dir versprochen, dich aufzufangen....“ Ja, das hat Safira wirklich getan, unbeschreiblich schön, denn alle Ängste von Anke sind weg gepustet.

      Die Beiden verbringen fast sieben Monate miteinander und zum allersten Mal in ihrem Leben fühlt Anke nicht nur, wie tief ein Gefühl sein
      kann. Sie spürt den ersten Schlag, die ersten Schmerzen, die Dominanz und Zartheit ineinander vereint. Sie wird in etwas eingeführt, was sie noch nie erlebt hat. Ein Gefühl zwischen völliger Unterwerfung und Abhängigket.

      Warum sie ausgerechnet jetzt daran denkt, denn Safira steht an der Türe, die Koffer sind längst draußen. Sie dreht sich ein letztes Mal um: „Ich fang dich auf, wenn du dich mal wieder fallen lassen möchtest...Mach´s gut...............................................................“

      Anke lebt heute ebenso BDSM wie es auch Saphira macht, beide haben noch Kontakt. Allerdings ist es heute umgekehrt, heute lebt Anke in
      Spanien...