​bedient ds alte rollenbilder?

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      ​bedient ds alte rollenbilder?

      vorweg, gehe ich von meiner beziehung aus,lautet meine antwort ganz klar nein. wir leben zwar unser ds aber und das beinhaltet natürlich, dass ich gehorche, anweisungen befolge usw., nur mein herr ist definitiv kein macho, das würde ich nicht aushalten. also ich sehe keine parallelen von macho zu dom und dem klassischem hausmütterchen und sub.

      bei uns kocht zb. ausschließlich er, weil er es einfach besser kann. wir putzen beide, räumen gemeinsam den tisch ab und vieles mehr. das alles hat für mich nichts mit ds zu tun, nicht einmal mit 24/7. das wirkt sich in anderen bereich aus.

      aber dazu gibt es sicherlich unterschiedliche Meinungen, kam im forum ja auch da und dort schon mal vor. wir hatten zb. schon das thema, ob es sub abtörnen würde, wenn dom mal putzt oder es wurde auch schon das eine oder andere mal von doms geschrieben, dass einem dom machogehabe zustünde und und und. wie seht ihr das?
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Hi red,

      meine Antwort lautet für unsere Beziehung auch ganz klar nein.

      Bei uns gibt es schon eine Rollenverteilung, die sich aus dem gemeinsamen Zusammenleben einfach so ergeben hat.
      Meistens koche ich, weil ich als erste Zuhause bin. Er scheut sich aber üherhaupt nicht, auch Dinge die den Haushalt betreffen zu übernehmen. Ich finde empfinde ihn auch nicht weniger als Dom, wenn er mal kocht oder Wäsche wäscht oder ähnliches. Genauso wenig verändert sich sein Bild von mir als sub auch nicht, wenn ich mal Möbel aufbau oder ähnliches tu :D

      Es löst bei uns beiden auch keine Probleme bezüglich der Rollenverteilung oder Machtgefälles aus, wenn wir Ds Anteile ausleben.

      Was den Macho angeht :gruebel: Also wenn wir Abende für uns haben und er sitzt auf der Couch, darf er mir ruhig Anweisungen nach dem Motto "Geh dies oder jenes holen" geben ;) . Ein bisschen Macho gefällt mir in der Situation schon, weil ich weiß, er würde das nicht ausnutzen. Wenn ich allerdings allabendlich zur GmBh (Geh mal Bier holen) gemacht würde, fänd ich das nicht lustig.
      in unserer Beziehung klar nein...

      es wird gemacht, was anliegt, egal von wem. Egal ob das kochen, putzen, aufräumen, Fahrdienst für die Kinder oder sonst was ist.
      Wie sollte es auch sonst funktionieren, wir sind beide berufstätig.

      Inwiefern das meinen Schatz abtörnt, wenn ich mit dem Putzeimer durch die Wohnung renne, kann ich nicht beurteilen, das Thema hatten wir noch nicht.
      Und eine klassisches Hausmütterchen würde ich auch gar nicht wollen.
      Gibt es das "klassische" Hausmütterchen noch? Ich denke nicht.

      Früher wurde es definiert mit mit den drei KKK. Diese aufopferungsvolle, nie ihre Wünsche und Bedürfnisse äußernde Frau gibt es nicht mehr.
      In unsere heutigen Zeit ist jede Frau so emanzipiert, das sie freiwillig ihre Rolle sucht. Ich betone freiwillig! In einer D/S Beziehung begibt sich die Frau freiwillig in die Rolle der Dienenden! Sie will das, das begehrt sie. Wenn diese Beziehung auf diesen Fundament aufgebaut ist, 24/7 gelebt wird ohne wenn und aber - klar definiert wird , dann sehe ich kein Problem der Rollenverteilung. Jeder hat seinen Platz. Es es fühlt ihn aus.
      Für meine Beziehung gibt es auch eine Art Rollenverteilung, die den allgemeinen Alltag regelt. Das ist aber bei jeden Ehepaar so. Jeder gibt, jeder macht. Z.B.Kochen fällt in mein Gebiet, Lernen mit den Kids wird geteilt usw. Usw.
      Es ist ein geben und nehmen





      Danke Elenore, genau das trifft es.

      Die Freiwilligkeit ist entscheidend. Die Neigung ist entscheidend für die jeweilige Rolle.
      Unabhängig davon in welcher Art es gelebt wird. Wobei dann nicht zwingend die Frau die Rolle der Dienenden innehaben muss.

      Ob die "Arbeitsteilung" tatsächlich bei jedem Ehepaar so ist, sei mal dahinggestellt. Ich denke es wird auch Ehen geben, die die "Klassische Rollenverteilung" zumindest ansatzweise noch leben.
      Ich sehe da auch ein ganz klares NEIN.
      Wie Elenore schon schreibt zum Einen aus der Freiwilligkeit und zum Anderen, weil alle anderen Dinge des Lebens gemeinsam bzw. verteilt erledigt werden.
      Ein klassisch konservatives Rollenbild wird damit schon teilweise wiederbelebt finde ich nur in einer neuen, modernen, erweiterten und vor allem freiwilligen Form.
      Bei uns ist es zwar so, dass ich viel koche aber ansonsten tut jeder was er kann und grade mag oder situationsbedingt muss. Ich bringe auch meinem Sub durchaus mal nen Kaffee...wir sind doch schliesslicch keine Fanatiker.
      In unserer Beziehung: JEIN!
      JA, ich habe einen Macho an meiner Seite der ganz rigoros auch die "klassische" Rollenverteilung 'einfordert'. Allerdings, und da muss ich den meisten hier beipflichten, habe ich mich im Gegensatz zu den früheren Hausmütterchen ganz bewusst und klar dafür entschieden.
      Er kann übrigens trotzdem auch kochen, die Kinder vernünftig versorgen und den Haushalt führen. Es ist nicht so, dass ich, wenn ich ins KH gehe, nach einer Woche in das totale Chaos zurückkehre und er mich mit den Worten begrüsst "Ich wollte dir nur zeigen, wie sehr ich dich brauche..!" :lol2:

      Und NEIN, wenn wir eine Vanilla-Beziehung hätten wäre es nicht anders.
      Mein Herr liebt auch das alte "Rollenbild" und ich gebe zu, wenn ich könnte wie ich wollte, würde ich auch gerne so leben. Aber meine Job ganz aufgeben, nein. Ich denke so ein Mittelding wäre perfekt.

      In meiner Ehe war ich Vollzeitarbeitende Mutter mit 170 Km Arbeitsweg pro Tag die den Haushalt meist alleine machte incl, einkaufen, nur das schleppen der nicht in Kühl oder Gefrierschrank müssenden Sachen, ließ ich im Auto, rief meinen Mann an und sagte entweder, im Auto sind einkäufe, bzw. rief ihn an komm bitte runter tragen. Daneben dann noch die Kinder rumgekarrt, die WEs waren voll mit den Hobbys. Dafür kochte mein Mann, denn ich kam an einigen Tagen um 14 Uhr anch Hause oder erst gegen 20 Uhr ( ich arbeite dann meist entweder 10 Stunden oder 6 Stunden um private Termine geregelt zu bekommen) Ich habe gemerkt, dass ich das alles nicht mehr packte und nach Kind Nummer 3 wurde ich nach 2 Monaten Vollzeit krank und nach 1,5 zuhause und 2 Ops, habe ich, auch wegen der Trennung beschlossen, runterzugehen mit den Stunden, nun arbeite ich ur noch 5 und mir gehts besser!

      Aber wenn ich mit meinen Herren zusammen unterwegs bin, ich ich die die aufsteht und ihm nen neuen Kaffee holt, die ihm seine Kleidung rauslegt, wegräumt,, ihm unter der Dusche wäscht usw usw.... und ja das genieße ich/ genießen wir, wenn die Zeit dafür da ist. Aber er kann es auch alleine :) Und JA ich mache es freiwillig, dass ist der Unterscheid zu früher!
      Meine Sichtweise....

      ich koche & putze. Helfe im Haushalt mit soweit es geht. Es ist für mich selbstverständlich, dass wenn Ladyhawke in Arbeit ist und ich frei habe, mich um den HH kümmere. So können wir dann auch die gemeinsame freie Zeit GEMEINSAM nutzen!

      Wenn ich allerdings arbeitsmäßig eingespannt bin, macht sie diese Dinge.

      Ich kann mich noch erinnern wie wir uns kennen gelernt haben und (wir wohnen im selben Haus mit ihren Eltern) ihre Mutter immer zu Ihr sagte "Mach ihm ein Essen, er braucht was Warmes am Abend" oder "Die Frau gehört an den Herd"..... Wir haben aber bald unsere Sicht(Lebens)weise darstellen können und gut war´s.

      Um PKW´s, Urlaub, Organisation und Finance kümmere ich mich.
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Das ist aber wirklich mal eine spannende Frage... :gruebel:
      Ich überlege schon die ganze Zeit wie meine Antwort dazu wohl aussehen kann, jedoch finde ich keine, die es wirklich trifft.
      Ich habe alle Beiträge hier aufmerksam gelesen und muss euch allen Recht geben.
      Auf der einen Seite empfinde ich auch, dass BDSM zumindest ein Stück weit diese Rollenklischees bedient, auf der anderen Seite spricht die absolute Emanzipation der Frau irgendwie ja auch dagegen. Dennoch begibt Sub sich ja in dieses Machtgefälle um ihrem Herrn zu dienen.
      Und was die Freiwilligkeit betrifft: Meint ihr, dass die Frauen früher ihre Rolle in der Familie nicht gern "gespielt" haben? Waren sie grundsätzlich unglücklich oder kann man auch ein Klischee bedienen wenn man sich freiwillig darein begibt? Das ist tatsächlich verzwickt. Ich komme einfach zu keiner endgültigen Lösung und bin gespannt, was es noch für Meinungen dazu geben wird.
      @ Elenore: ich wünschte, du hättest recht, aber glaub mir, es ist erschreckend wieviele junge Mädchen immer noch naiv dran glauben, wenn sie erstmal ihren Traumprinzen geheiratet haben, ist die Altersversorge ebenso gesichert wie die Hege und Pflege des Nachwuchses. Ich verzweifle da manchmal in den Gesprächen, und arbeite unermüdlich daran klar zu machen, dass das eine mitunter gefährliche Illusion ist.

      Ich finde schon, dass es Gemeinsamkeiten zwischen BDSM und alten Rollenbildern gibt (zumindest in vielen Facetten), aber das hat für mich persönlich nichts mit Macho-Gehabe zu tun und widerspricht auch nicht ansonsten moderneren Lebensformen. Es ist nunmal ein altes Rollenbild, dass der Mann bestimmt und die Frau gehorcht (z.B.), und das ist ja in D/S Beziehungen der Fall (wenigstens in denen, in denen der Mann das D und die Frau das S für sich in Anspruch nehmen :D .

      Unsere Beziehung ist außerdem ganz stark geprägt von der Vorstellung, die mein Mann und Herr mit dem Begriff "mein Weib" verbindet (etwas, was wir von Anfang an teilten, also die Vorstellung und das, was wir mit dem Begriff verbinden). Er sieht sich als Herr in der Rolle dessen, der sein Weib beschützt, behütet, für sein Weib sorgt und einfach mit Argusaugen darüber wacht, dass es seinem Weib gut geht. Aber eben als Herr, der Machtworte sprechen kann, wenn er sie nötig findet, der sich von seinem Weib verwöhnen lässt, wenn ihm danach ist, etc.

      All das fußt meiner Meinung nach sehr wohl auf alten Rollenbildern, allerdings erstreckt sich das nicht auf Bereiche wie Job, Geldverdienen, Altersvorsorge - den ganzen modernen Lebenskram eben. Er sagt von sich, mit einem naiven abhängigen Dummchen könnte er nie im Leben was anfangen, er liebt es eine intelligente, eigenständige Frau als Partnerin im Leben an seiner Seite zu haben. Und das verbindet sich für uns beide hervorragend mit dem oben gesagten.

      Fazit: Auch bei Rollenbildern kann man ja einen Teil nehmen und einen Teil weglassen, um daraus das genau zu einem passende Lebensmodell zu stricken. Bei uns klappt es jedenfalls prima :love: .

      LG das Weib
      Für mich ist das Wort Macho jetzt eigentlich gar nicht so negativ behaftet, war eher liebevoll gemeint. Ich mag ihn nämlich genau so wie er ist. :love:
      Er ist auch ganz Gentleman, bei unserem ersten Treffen stieg er sogar aus dem Auto aus, lief herum und hielt mir die Tür auf. Gut, nicht ohne den Hintergrund mich ja auch gebührend begrüssen zu wollen. :D Aber er ist auch immer sehr darauf bedacht, dass es mir gut geht und passt auch auf mich auf. Meine Signatur passt da schon ganz gut auf uns. :)
      In meiner Ehe war ich für Kinder, Haushalt und das drum herum zuständig. Zeitweise habe ich noch gearbeitet, was dann irgendwann nicht mehr mit Schule und Therapien für mein behindertes Kind vereinbar war. Hin und wieder hat mein Ex zum Sauger gegriffen, aber mehr, um mir mein "Versagen" aufzuzeigen.

      Mein Herr steht auf dem Standpunkt, dass er seinen Haushalt selbst machen kann, dafür braucht er mich nicht. Sicher spüle ich mal und bringe ihm einen Kaffee, aber Pflichtprogramm ist das nicht.
      Ich sehe es nicht so, dass es D/s braucht, um alte Rollenbilder zu bedienen, das kann es auch bei anderen Paaren geben.
      ich finde ganz klar JA und ich finde das gut.

      Mein Hasi und ich leben eine partnerschaftliche Beziehung, aber trotzdem kocht sie für mich und behandelt mich im Haushalt wie einen erholungsbedürftigen Macho. Klar, ich bügle meine Hemden und ich mähe ihr auch mal den Rasen, aber es wäre gelogen, wenn ich nicht zugäbe, dass ich es absolut genieße, mich von ihr im Haushalt verwöhnen zu lassen. Ich hab zum Beispiel überhaupt kein Problem, mir irgendwas im Fernseher anzugucken und darauf zu warten, bis sie mit dem Essen fertig ist.
      Lach...ich will dich ja nicht desillusionieren aber könnte es nicht auch sein, dass du einfach in der Küche störst?
      Nein, Scherz beiseite...ich verwöhne dich doch wirklich gerne und fühle mich mit einer klaren aber nicht fanatischen Aufgabenverteilung wirklich wohl und Klassiker sind doch auch irgendwie beruhigend bewährt und vertraut.
      @ Phönix: es braucht ganz sicher kein D/S, um alte Rollenbilder zu bedienen. Viele schaffen das "wunderbar" ohne jeden D/S Bezug. Für mich wird eher andersrum ein Schuh draus, dass D/S in meinen Augen eben klare Parallelen zu alten Rollenbildern zeigt, wie sich bei näherem Betrachten herausstellt.

      Heißt, manche leben es ohne D/S (und da ist es manchmal - sicher nicht immer! - nicht für alle Beteiligten Anlass für Hurra-Geschrei), manche sind ansonsten alten Rollenbildern entwachsen, leben moderne, neue Formen des Miteinanders und stellen dann in einer sich vertiefenden D/S geprägten Beziehung fest, dass dieser schöne, sie erfüllende und von ihnen gewollte Aspekt der Beziehung NEBEN den ansonsten modernen Aspekten sehr stark an genau diese alten Rollenbilder ähnelt.

      Ich zum Beispiel 8) .
      es gibt halt doch noch die bewährten Klassiker...
      Aber Doc Wolf, ich sehe die modernen Möglichkeiten die Internet und co bieten als schöne Ergänzung dazu und freu mich z.B. über dieses Forum...hätte es vor ein paar Jahrzehnten nicht gegeben und deine Lady hättest du im heimischen Dorfkrug auch nicht kennen gelernt. Also immer das nutzen was die moderne bietet aber nicht alles wegschmeissen was gut war.
      das größte Unglück, das über die Welt (der Partnerschaften) hereingebrochen ist, waren die Emanzen. (Zitat meines Vaters)

      oh ja, wir sind nicht gleich, Männlein und Weiblein sind unterschiedlich mit verschiedenen Begabungen und Fähigkeiten, und das ist auch gut so. Der Erfinder davon hat sich was dabei gedacht.
      Carla kocht viel besser als ich und verwöhnt mich auch sehr. Mittlerweile kann ich das auch sehr gut genießen. Ich weis es als Geschenk und Ausdruck ihrer Liebe zu nehmen. Dafür kann und mache ich eben andere Sachen. (zum Beispiel Fleisch grillen :whistling: )

      Zitat Doc Wolf:
      Uns alle gäbe es gar nicht, wenn nicht auch die alten "Rollenbilder" ihr Gutes und durchaus gut Lebbares gehabt hätten.

      Vatter sagte auch immer: Ich kläre, wer in die Uno kommt und Mutter entscheidet den Rest.

      Wir sind eben halt nicht gleich, aber gleichwertig. Wir ergänzen uns und das ist auch gut so. Nur so klappt meiner Meinung ein "Wir". In manchen Situationen muß man eben auch schnelle Entscheidungen oder Entscheidungen überhaupt treffen, ob das mann oder Frau macht, das ist doch dann egal.

      Zitat Doc Wolf:
      Alle Alice Schwarzer verblendeten superegoistischen Emanzen mögen mich dafür gerne verdammen... damit kann ich gut leben... ich brauche sie nicht und sie mich nicht...

      ....und mir können diese unglücklichen gerne den Buckel runter.......

      Gruß
      Maximus