Ich habe vor rund 6 Wochen einen Artikel zur Geschichte der O veröffentlicht.
Ein Kommentar (danke für die Erlaubnis ihn hier zu veröffentlichen) war folgender:
Also ich kenne alle drei Bücher nicht wirklich da ich keine Seite daraus gelesen habe. Irgendwie kenne ich aber in meinem Umfeld niemanden der die Geschichte der O empfiehlt obwohl sie für viele scheinbar ein wichtiger Bestandteil ihres BDSM ist. Was denkt ihr denn über speziell diese Geschichte?
Ein Kommentar (danke für die Erlaubnis ihn hier zu veröffentlichen) war folgender:
Die Geschichte der O ist für mich das beste Beispiel dafür wie sehr sich das O und die 0/Null gleichen! Man sollte die Geschichte als das abtun was sie ist, eine rein fi(c)ktive Geschichte, die literarisch nur dadurch besticht, dass sie sich etwas getraut hat was damals undenkbar war.
Vielleicht sollte die Handlung aber erst einmal als das zusammengefasst werden was sie ist: Da ist ein Typ der eine junge und naive Frau in eine (Erziehungs-)Anstalt einweist wo sie für ihn zum netten alles erfüllenden Spielzeug geformt werden soll. Schutz oder Ausstiegsmöglichkeiten gibt es nicht (wo wir bei Straftaten wären). Eine edle Gesellschaft darf sich dann mit der Kleinen vergnügen, ablehnen darf sie keine Wünsche, tja ab und an wird sie dann vergewaltigt oder auch nur geprügelt. Tja dann merkt sie, dass will sie doch eigentlich gar nicht. Dann kommt heraus, dass der Typ eigentlich nur ein Lakai eines noch übleren Typen (seines Onkels) ist. Schön gebrochen wird sie dann von jenem Sir abhängig und der schickt sie dann wieder ein eine andere (Erziehungs-)Anstalt für den letzten Feinschliff. Dort geht der Missbrauch weiter und danach ist sie dann vollkommen entmenscht und gebrochen.
Im zweiten Teil muss sie mal wieder an die erste Wirkungsstätte zurück und juhu nun als Ding wird sie nicht ausgewählte edlen Herrschaften vorgeworfen sondern jeder der will darf drüber. Prügel gibt’s nun noch häufiger und kurz gesagt es wird einfach nur noch viel extremer.
Zwischendurch gibt es ein wenig Romantik damit es eben auch eine Liebesgeschichte sein kann. Also eine Liebesgeschichte bei der Frau entrechtet, vergewaltigt, verprügelt usw. wird und von Respekt wenig zu spüren ist. Geschlechtskrankheiten gabs auch damals schon aber das ist ja egal…
Die beiden Werke lesen sich sehr zäh und eigentlich bin ich jemand der Bücher regelrecht verschlingen kann. Warum ich es dennoch ganz gelesen habe und auch den zweiten Teil? Neugier immerhin wird um das Werk ein riesen Hype gemacht und ich wollte wissen was Menschen daran so gut finden.
Naja immerhin ist es nicht Marqusi de Sade wo neben solchen Dingen auch noch Kindesmissbrauch, Mord, Kannibalismus, Sex mit Toten, Fäkalienessen usw vorkommt.
Warum BDSMler diese beiden Bücher häufig als ihre Bibeln ansehen verstehe ich bis heute nicht. So krank sind die meisten von uns doch wirklich nicht! Da sind Werke wie Venus im Pelz doch viel mehr etwas das auch den Geist und nicht nur das Kleinhirn als Wichsvorlage anspricht.
Also ich kenne alle drei Bücher nicht wirklich da ich keine Seite daraus gelesen habe. Irgendwie kenne ich aber in meinem Umfeld niemanden der die Geschichte der O empfiehlt obwohl sie für viele scheinbar ein wichtiger Bestandteil ihres BDSM ist. Was denkt ihr denn über speziell diese Geschichte?
"Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff