Bondage auch zur Demütigung?

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      Bondage auch zur Demütigung?

      Ich habe doch schon einige Erfahrungen mit Bondage gemacht und mag es sehr gerne. Im Grunde genommen aber geht es bei Bondage bei mir vor allem darum, meine Sub zu fesseln bzw. zu fixieren. Darüber hinaus sehe ich es auch verdammt gerne, wenn sich etwa eine hübsche Frau in Seilen windet. ^^

      Nun habe ich an Bondage einen weiteren - für mich recht neuen - Aspekt entdeckt, der mich fasziniert. Ich habe Bondage zuletzt - allerdings doch eher unbewusst - genutzt, meine Sub in einer demütigenden Position zu fesseln. Ich habe sie mit Seilen gezwungen, dass sie eine demütigende Position einnehmen musste. Die demütigende Position ergab sich dabei daraus, dass sie in einer bestimmten Art und Weise vor mir knien musste und ich auch die Kopfhaltung durch die Fesseln vorgegeben hatte. Meine Sub fand es auch sehr geil, was sie auch während des Spiels deutlich zum Ausdruck gebracht hatte. :D

      Erst nach dem Spiel ist mir eigentlich so richtig bewusst geworden, dass ich Bondage auch zur Demütigung eingesetzt habe. Ich kann nicht sagen, dass die Demütigung das alleinige Motiv oder das Hauptmotiv war. Aber es spielte irgendwie doch eine gewisse Rolle, wie es mir erst jetzt richtig bewusst geworden ist.

      Dass Demütigungen per se ein schwieriges Thema sind, brauche ich ja nicht gesondert zu erwähnen. Von daher sollte man das grundsätzlich mit dem Partner abklären, ob es geht oder nicht.

      Mich interessiert es mehr, ob ihr Bondage schon zur Demütigung eingesetzt habt bzw. - an die Subs gerichtet - ob ihr Fesselpositionen schon mal als demütigend empfunden habt und wie ihr damit umgegangen seid ...
      Klar :D

      Für mich sind Fixierungen etwas praktisches und ich setze sie für meine Art zu spielen ein. Bondage nur wegen Bondage habe ich nie betrieben...

      Neben der Option damit zu erniedrigen kann es aber auch als Strafe eingesetzt werden, mitunter eben auch eine schmerzhafte :whistling:
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich stehe nicht sehr auf Bondage und so ist es für mich immer eine Maßregelung und somit auch demütigend. Als etwas anderes kann ich es einfach nicht empfinden.
      Ich mag Einschränkungen wie eine Kette am Fuß, Handschellen oder einfach der Befehl mich nicht zu rühren. Aber sobald ich ein Seil sehe, ahne ich nichts gutes. Damit werde ich wohl nie Freundschaft schließen.
      Ja gewiss geht das. Also Bondage dergestalt zu betreiben, dass Sub sich gedemütigt fühlt durch die Haltung in die sie gezwungen wird. Hab ich auch schon erlebt ... einmal sogar mit kleinem Absturz, sodass mein Herr mich hurtig wieder auswickeln musste :miffy:
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Hallo Sir Jovis,

      also wenn ich so darüber nachdenke, hatten wir so eine Situation neulich mal. Ist aber eher aus dem Spiel heraus entstanden.
      Ich mag es sehr gerne, wenn ich hilflos bin, nichts mehr tun kann. Ich mag demütigen aber gar nicht.
      Und so war diese Mischung sicher eine Grenze für mich. Zumal ich auch noch heulen musste wie ein Schlosshund danach. Und heulen finde ich total demütigend. Das war dann schon heftig, insgesamt betrachtet.

      Mein Mann hat mich befreit, und einfach nur festgehalten. Das war genau richtig. Ich brauchte tatsächlich auch ein paar Tage etwas Ruhe danach.

      Rosalie
      Als Demütigung habe ich es noch nie empfunden. In einigen Positionen komme ich mir manchmal natürlich sehr "offen" vor, aber noch nie gedemütigt. Manchmal ist es schmerzhaft, manchmal recht sportlich, aber das gehört dazu. Es ist gerade die Hilflosigkeit und das ausgeliefert sein, was mich anmacht. Ich bin auch froh, dass es so ist, denn Demütigungen mag ich gar nicht. Da wäre für mich wohl sofort Schluß mit lustig.

      Aber ich lese gern, wie es anderen dabei geht uns was sie empfinden. Den Aspekt der Demütigung finde ich da schon interessant.
      Ich mag auch das Gefühl hiflos ausgeliefert zu sein am meisten. Nichts tun zu können, weil mir ja nichts anderes übrig bleibt und mich dann fallen lassen können, weil der Körper fixiert und ruhig gestellt ist, gefällt mir sehr. ^^
      Ausgeliefert zu sein demütigt mich nicht, es sind dann eher die Worte und die Behandlung die mich demütigen. Aber ich finde den Aspekt sehr interessant, in demütigen Posen gefesselt zu werden.

      Na ja, aber als Strafe kann ich Bondage auch empfinden. Gefesselt in einer Position alleine ausharren zu müssen und zu warten, bis der werte Herr meint, es wäre nun an der Zeit mich wieder zu befreien oder zu bespielen, ist auch wirkungsvoll.
      Ich finde Bondage kann für viele Spiele genutzt werden. Ich unterscheide dabei immer mit was gespielt wird... Lust/Erregung, Schmerz, Erniedrigung/Stolz, Angst etc.

      In den meisten Situationen empfinde ich Fixierungen als hauptsächlich erregend... wenn z.B. mein Bewegungsspielraum immer weiter eingeschränkt wird, ich mich aber in der Körperhaltung wohl/sexy fühle...

      Genauso kann ich aber eine Fesselung auch als erniedrigend empfinden... wenn ich die Position, in die ich "gezwungen" werde als erniedrigend empfinde... insbesondere die Kopfposition ist für mich dort entscheidend bzw. die Einschränkung in der Bewegungsmöglichkeit meines Kopfes... Körperhaltung macht nunmal Gefühl... So kann auch eine Position, die ich sonst als einfach nur geil finde durch eine Kopffixierung erniedrigend werden.... zumindest geht mir das so...

      Wie ich mit einer Erniedrigung umgehe.... gute Frage...
      Ich gehe bei einer Erniedrigungssituation meist durch verschiedene Stadien: erst bin ich überrascht, geschockt, dann folgt eine ersichtliche oder innerliche Gegenwehr statt, die länger oder auch sehr kurz sein kann, manchmal durch ein Gefühl von Wut begleitet... ok meistens von einem Gefühl der Wut begleitet ;). Und dann kann es verschiedene Wege einschlagen:
      a) wenn ich mich dann dem Gefühl ergebe, dass ich "klein gemacht" werde, reagiere ich meistens mit starker Erregung, die mich immer wieder überrascht.
      b) Es kann aber auch vorkommen, dass ich einfach sehr ruhig werde und in dem Gefühl des klein-seins bade.
      c) Je nach Spielverlauf, Wahrnehmung und Tagesform kann ich mich aber auch einfach schrecklich fühlen... Wenn ich mich unwohl in meiner Haut fühle, etwas ungeklärtes in der Luft liegt oder ich etwas in die Erniedrigung hineininterpretiere... Dann könnte man von einem Absturz sprechen... Wobei gerade dann das Gespräch, das Auffangen für beide sehr wertvoll sein kann, beide sich näher kommen können und wenn offene Themen, Ängste etc geklärt werden, dann bringt mich das meinem Spielpartner wesentlich näher... Ein Absturz muss also nichts per se schlechtes sein... und wenn mein Partner die Situation richtig erkennt, kann er auch durch einen Situationenwechsel - im besten Fall einen, der eine andere Körperhaltung, z.B. eine aufrechtere Position beinhaltet, gegensteuern...

      Wenn es konkret ein Teil einer Strafe ist, empfinde ich eine erniedrigende Körperhaltung als besonders hart... im Vergleich zu einer Körperhaltung, die mir meinen Stolz lässt... bzw. empfinde ich die Strafe um so härter... und kann, wenn ich die Strafhärte als ungerechtfertigt betrachte, zum Absturz führen... Eine Fixierung allein habe ich bisher noch nie als Strafe eingesetzt erlebt und kann mir auch nicht vorstellen, wie eine Körperhaltung das tun könnte...

      SwissJazz schrieb:

      Eine Fixierung allein habe ich bisher noch nie als Strafe eingesetzt erlebt und kann mir auch nicht vorstellen, wie eine Körperhaltung das tun könnte...


      ich könnte mir vorstellen, dass zum Beispiel das lange Stehen oder Knien mit fixierten Armen über den Kopf, offener Mund oder geknebelter Mund, der zum Sabbern herhält, ne prima Strafposition wäre... Hauptsache was unbequemes und vllt sogar peinliches... :wacko:

      Bondage und Fixierungen in Zusammenhang mit Demütigung passt für mich absolut zusammen. Allein schon eine Prangerhaltung oder auf irgendeinen Bock oder sonstwohin fixiert zu werden - offen und frei zugänglich sein, ist für mich Demütigung pur. Die von SwissJazz angesprochene Mund- und Kopffixierung zur freien Benutzung ist dann nur die Krönung ^^
      Ich gebe zu, das hat mit dem klassischen Seilbondage nicht allzuviel zu tun, gehört für mich aber auch zum Thema Bondage/Fixierungen...
      @Blume: Ich finde einen offenen Mund nichts strafendes... im Gegenteil ist mir doch bewusst, dass mein Spielpartner das geil findet :D und peinlich ist mir das so garnicht... Hoffentlich ist alles in Ordnung mit mir :whistling:

      Aber mal im "Ernst": Für mich wäre die Dauer einer Haltung eine Herausforderung, sprich das lange stehen, knien etc... weil es anstrengend wäre, mir weh tun würde... aber das fixierte stehen/knien per se eine Strafe? ...mir fällt keine Körperhaltung ein, die ich ohne weiteres Zutun, wie Schläge usw. als Strafe empfinden würde...
      Auch wenn ich neu im Forum bin, gebe ich auch mal einen Denkanstoss ab. Bondage ( und ich bin ehrlich kein Fachmann für Knoten und Seile :p ) ist schon in seiner Urform eine Art deer Demütigung, zumindest ein Mitte zum Zweck, verbessert mich wenn ich falsch liege, aber wenn die Subby verschnürt da liegt, man sich um sie herumbewegt sie anschaut , sich vielleicht auf eine anderen Seite hinsetzt. Da beginnt schon die Demütigung an sich. Das kann natürlich noch verstärkt werden durch die Art und Weise der Fesselung.
      Norden, Süden, Krieg und Frieden, Chaos, Ordnung, Liebe, Hass
      Unwahrheiten, Ehrlichkeiten bringe ich in jede Stadt
      Trauer, Freude, Tod und Leben, will ich nehmen, will ich lassen
      wenn der Narr dann weiterzieht, wird man ihn lieben oder hassen
      ( R.I.P. Schelmish 15.12.2012 )

      Rimsbold schrieb:

      Bondage ( und ich bin ehrlich kein Fachmann für Knoten und Seile :P ) ist schon in seiner Urform eine Art der Demütigung, zumindest ein Mittel zum Zweck, verbessert mich wenn ich falsch liege, aber wenn die Subby verschnürt da liegt, man sich um sie herumbewegt, sie anschaut, sich vielleicht auf eine anderen Seite hinsetzt. Da beginnt schon die Demütigung an sich.


      Das sehe ich ganz anders. Man kann ohne Frage so fesseln, dass es demütigend ist. Sei es durch die dadurch eingenommene Haltung oder der Ort, wo man gefesselt wurde. Aber das reine Bondage ist erstmal nur eine Fixierung und richtig gemacht kann es eine ausgesprochen ästhetische Fixierung sein.
      Ich kann mir nicht vorstellen, dass gerade erstklassige Rigger, wie z.B. @The Jester, das Ziel haben, ihre Begünstigten zu demütigen. Ganz im Gegenteil, denke ich sogar, dass er immer wieder mit seinen Fesselungen eine Art Kunstwerk schafft, von dem die Begünstigte dann ein Teil ist. Und das ist nicht im Mindesten demütigend, sondern da kann man stolz sein, daran teilhaben zu können.
      Ich kann mir nicht vorstellen, dass gerade erstklassige Rigger, wie z.B. @The Jester, das Ziel haben, ihre Begünstigten zu demütigen. Ganz im Gegenteil, denke ich sogar, dass er immer wieder mit seinen Fesselungen eine Art Kunstwerk schafft, von dem die Begünstigte dann ein Teil ist. Und das ist nicht im Mindesten demütigend, sondern da kann man stolz sein, daran teilhaben zu können.


      Da magst du völlig Richtig liegen, aber ich glaube wir sprechen dann doch eher von der Heim-Bondage und nicht solchen, wirklich tollen, Bondagen eines Jester. Und da liegt das Augenmerk nun mal woanders. ;)
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      ( R.I.P. Schelmish 15.12.2012 )
      Meistens geht es mir auch stärker darum, dass es gut aussieht und gut hält. Demütigen will ich damit fast nie, kann schon mal vorkommen. Aber den Kick bekommen wir aus der Fixierung an sich und dem Ausgeliefert sein. Und beides ist per se erstmal nicht demütigend.
      Bondage ist keine Demütigung !!

      Warum...ganz einfach... ich habe bisher noch keine(n) Begünstigte(n) gesehen der gedemütigt wäre durch eine Fesselung.
      Es mag sein, dass durch die Hilflosigkeit und das was dann kommt ( nen Beispiel wäre die ausgiebige Nutzung von NS ) eine
      Demütigung herbei geführt werden kann. Aber der Akt des Fesselns allein ist viel zu künstlerisch und er dauert ja auch länger als
      das es demütigend sein kann.
      Um die Probe aufs Exempel zu machen....fragt einfach mal die Frauen und Männer die darauf stehen gefesselt zu werden.
      Oder schaut beim und nach dem Fesseln in Ihre Gesichter... da ist nichts von Demütigung zu sehen... da ist Lust, in sich ruhen, das
      spüren der Seile, die Enge und sicherlich auch das bewusst werden der echten Hilflosigkeit... aber wenn ihr demütigen wollt damit..... dann muss danach was anders kommen.... :)

      My 2Cents

      Cheers

      Giz
      Du sagtest ja schon ... Ort, Zeit ... Und Situation die kreiert wird ... Position die kreiert wird und was sie dann empfindet wenn sie im einer Position gehalten wird in der sie selbst als abstoßend wahr nimmt .. Das mag alles sein... Ist für mich aber das was danach kommt... Der "Akt" des Fessel, den empfinde ich nicht als Demütigend ...

      hmmm... Mach mal nen Beispiel, damit ich darauf rumdenken kann ;)

      cheers

      giz
      Ich sehe das ähnlich. Bondage an sich sehe ich nicht als Demütigung an. Es dient dazu, sein Gegenüber wehrlos und nahezu bewegungslos zu machen. Das ist für mich keine Demütigung. Ort, Zeit und Situation können daraus eine Demütigung machen. Zum Beispiel, nackt an eine Straßenlaterne gefesselt zu sein, wäre für mich absolut demütigend, sogar mehr als das. So eine Situation hat aber für mich nichts mit Bondage an sich zu tun. Die reine Fesselung ist eine Kustwerk, das den Körper in Szene setzt. Der Akt des Fesselns ist ein (manchmal sehr intensives und sinnliches) Spiel zwischen Begünstigter und Rigger/in. Wieder schön zu sehen bei einigen Shows auf der BoundCon in diesem Jahr. Das Endprodukt war in jedem Fall wunderschön anzusehen, aber der Weg dorthin doch sehr unterschiedlich.

      MissBehaving schrieb:

      Ort, Zeit und Situation können daraus eine Demütigung machen


      Ja, so sehe ich das auch, vielleicht noch "Ort, Zeit, Situation" in Verbindung mit der durch Bondage entstandenen Körperhaltung.

      Bondage, für sich selbst gesehen, hat auch für mich nichts Demütigendes, es sei denn, das entstandene Kunstwerk gefällt mir nicht (was dann aber wohl mein Problem wäre) :D