Hat Sub das Recht auf einen Orgasmus?

      Nun reiflicher Überlegung, Rücksprache bei der Gleichstellungsbeauftragten meines Vertrauens und nachdem meine Partnerin beim Redigieren 4 Buchstaben durch zwei neue ersetzt hatte, kann ich voller Überzeugung mit

      JA antworten.

      Zu beachten ist aber: Ausschließlich ich entscheide wann!
      (Sorry Darling, den Zusatz hatte ich erst vollständig ausformuliert, nachdem du den Text bereits redigiert hattest)
      Zwei mal drei macht vier, widewidewitt und drei macht neune ...
      Pippilotta Viktualia Rullgardina Krusmynta Efraimsdotter Långstrump
      Grundsätzlich habe ich kein Recht darauf.
      Wie oft ich einen haben darf, schwankt allerdings. Beim vorletzten Mal habe ich etwa sieben Wochen gewartet (und das waren sieben Wochen mit Tease&Denial, einfach zu untersagen wäre deutlich einfacher gewesen, so war es oft schon schwer auszuhalten).
      Dann durfte ich innerhalb von vier Wochen zu drei Gelegenheiten und bei der dritten mehrere Tage hintereinander. Aber schon mit der Ankündigung, auf das nächste Mal wohl länger warten zu müssen . Mal schauen, wie lange das jetzt dauert. Aber ich möchte mich nicht beschweren, es gefällt mir so schon sehr gut. :)
      Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. (Rut 1,16)
      Es ergibt sich zwangsläufig aus der Konstellation, in der wir BDSM leben - also rein im erotischen Bereich und rein aus Spaß, dass mein Mann das Entscheidungsrecht darüber hat.

      Faktisch muss ich nicht jedes Mal fragen, manchmal schon, aber er kann es jederzeit stoppen, verschieben also insgesamt bestimmen wann und wie. Und das ist sehr gewollt - ich wäre sehr enttäuscht, wenn mir das nicht manchmal verboten würde, wenn ich nicht warten und betteln müsste.

      Denn das dient der Erhöhung des Spaßfaktors, was das alleinige Ziel für uns ist.
      Zur Strafe und Konditonierung würde ich sowas nämlich niemals akzeptieren - nur im augenzwinkernden "Du warst ein böses Mädchen" Stil.

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      Da ich mich als Sub komplett in die Hände meines SIR gegeben habe, beinhaltet das im Rahmen einer Session meine Wünsche, meinen Körper und meine Lust. Ich gebe alle Rechte ab - außer das Recht in bestimmten Situationen das Savewort zu benutzen - und somit auch das Recht auf einen Orgasmus.
      Mein SIR entscheidet darüber und so wie er entscheidet ist es gut.
      Was du suchst,
      ist nicht auf den Gipfeln der Berge, nicht in den Tiefen der Meere,
      nicht in den Straßen der Städte;
      es ist in deinem Herzen.

      <3

      Hallo

      Recht. Das ist so eine Sache. Bestimmen kann Sub das wohl nicht. Aber ich sehe das so: manche oder mancher hat eben mehr oder weniger Bedürfnisse. Wenn diese Bedürfnisse permanent missachtet werden sollten, kann das für mich nicht im Einklang mit der Fürsorge des Doms stehen. Sonst hätten wir diese Bedürfnisse nicht. Warum sollte ich jemanden folgen, der meine Bedürfnisse missachtet. Zum Essen brauche ich auch hin und wieder was. Geht auch nicht ohne. Aber das hat eben schon seinen Anfang mit der Partnerwahl. Nur eine glückliche Sub ist eine gute Sub. :rolleyes:
      Ich habe und möchte kein Recht drauf, denn es würde für mich automatisch Erwartungen und zudem Kontrolle bedeuten. Erstes hat für mich persönlich keinen wirklichen Platz und zweites auch in diesem Thema abgeben zu dürfen, hilft mir wahnsinnig, loszulassen und den Kopf abzuschalten.

      Für mich somit eine Win-Win-Situation, kein Recht darauf zu haben, wenn auch ab zu fluchend :pardon: ;)

      Annimax schrieb:

      Wann ich komme, darüber kann durchaus Fremdbestimmung herrschen, was ja durchaus Reiz hat, aber DASS ich irgendwann komme, muss außer Frage stehen.

      Es steht ausser Frage dass Sub irgendwann kommen darf. Sie hat meiner Meinung nach nur nicht das Recht einen Orgasmus zu fordern an einem ihr genehmen Zeitpunkt.
      Mit Leidenschaft - Leiden schafft :popo_versohlen:

      Windspielchen schrieb:

      manche oder mancher hat eben mehr oder weniger Bedürfnisse. Wenn diese Bedürfnisse permanent missachtet werden sollten, kann das für mich nicht im Einklang mit der Fürsorge des Doms stehen.
      Absolut richtig! Ein Dom muss auf seine Sub achten, er muss merken wie weit ergehen kann. Das habe ich gemeint mit ... Fingerspitzengefühl.
      Mit Leidenschaft - Leiden schafft :popo_versohlen:
      Ein Recht auf einen Orgasmus? Ne, ganz sicher nicht :D

      Windspielchen schrieb:

      Wenn diese Bedürfnisse permanent missachtet werden sollten, kann das für mich nicht im Einklang mit der Fürsorge des Doms stehen.
      Es ist schon wichtig, dass Dom sich der Bedürfnisse von Sub bewusst ist. Sonst wäre es tatsächlich eine Missachtung.

      Aber das Gegenteil von Missachtung ist Beachtung und nicht Erfüllung
      Über die Erfüllung der Bedürfnisse oder auch Wünsche zu entscheiden widerspricht nicht der Fürsorge. Einschränkung ist nicht das selbe wie Missachtung. Auch wenn die Einschränkung sehr stark ausfällt und für Sub nicht immer leicht zu ertragen ist.

      Ein allgemeines Recht auf Wunscherfüllung gibt es in meiner BDSM-Welt nicht. Und seien wir mal ehrlich: ein Orgasmus bei jeder Session ist ein Wunsch und kein Bedürfnis ;)
      "Du gibst Widerworte X( " – "Nein :miffy: "
      Es kommt auf die jeweilige Beziehungskonstellation an. Daher ist alles was hier bisher geschrieben wurde eben die persönliche Handhabe von Doms, Subs und Switchern. Scheinbar gibt es drei Gruppen. Ich las hier auch, dass Sub das Recht hat aber Dom entscheiden darf wann, wo und wie oft. Nunja wenn er also entscheidet alle 10 Jahre einmal bei der Arbeit indem sie es sich selber macht wäre das aber wohl zu wenig, wobei es vom Wortlaut her ja dennoch passen würde :) Also wenn man es in Doms Hände legt, dann muss man sich dem eigenen Schicksal eben ergeben.

      Die nächste Frage wäre, gibt es überhaupt das Recht auf einen Orgasmus? Könnte vor allem bei den Leuten schwer werden die dazu gar nicht in der Lage sind :) Ich stelle mir gerade vor wie diese Frage in einem Frauenforum gestellt wird und es darum geht ob der Ehemann nach 20 Jahren befriedigt werden muss wenn die Ehefrau darauf keine Lust mehr hat. Ein Recht auf einen Orgasmus ist spannend, auf welcher Grundlage besteht es, wie kann es durchgesetzt werden, usw...

      Grundsätzlich ist eine Beziehung immer ein Geben und Nehmen. Die Bedürfnisse beider sollten also Beachtung finden. Nicht jede Frau oder jeder Mann sieht den Orgasmus aber als wichtige Voraussetzung für eine erfüllende Sexualität an. Wenn der Orgasmus für Sub wichtig ist und nichts dagegen spricht (Strafe) dann sollte sie auch einen bekommen können.

      So denn mal zu mir...

      Es kommt auf die Partnerin und die Partnerschaft an. Da ich gerne Lust schenke und finde Lust erzeugt Lust (hochschaukeln) spiele ich gerne mit ebendieser und zum Spiel gehört auch das Kommen. Wenn Sub mir nun sagen würde, sie hätte ein Recht darauf heute abend zu kommen würde ich sie anschauen und sagen: "viel Spaß bei der Selbstbefriedigung, ich bin denn mal mit Freunden aus".

      Ich finde grundsätzlich entscheidet jeder über seinen eigenen Körper und seine Sexualität. Würde ein normaler Mann in einer Beziehung ohne BDSM Komponenten Orgasmen zu bestimmten Zeiten verlangen, würden die meisten von uns (und noch mehr von den NichtBDSMlern) die Augen verdrehen und sagen, was für ein Spinner/Macho/Arsch/whatever. Im Bereich von BDSM geben nicht wenige Subs einen Teil ihr sexuellen Bestimmungsrechts in die Hände des Doms. Mal temporär, mal eingeschränkt dauerhaft (z.B. EPE) und mal vollständig (TPE). Zwar sehe ich in dem Abtritt an Rechten auch eine Pflicht der Person gegenüber (Fürsorge), diese Pflicht dürfte aber nicht pauschal zu einer Orgasmuspflicht werden. Dennoch hat Sub natürlich immer Möglichkeiten, wenn sie unzufrieden ist kann sie es kommunizieren oder auch die Sachen packen und gehen.

      Kurz die einzige Möglichkeit von einem Subrecht auf den Orgasmus zu sprechen, wäre die Fürsorgepflicht. Ich denke aber nicht, dass die meisten Subs ohne den Orgasmus in der Form leiden, dass sie einen Schaden davon tragen. Zudem, obs klug und angenehm ist einer dauerspitze aber unbefriedigte Person in seinem Haushalt zu haben ist nochmal eine andere Frage, evtl wird der Dom hier schon aus Eigeninteresse handeln wollen :D

      Worauf kommt es meiner Meinung nach an:

      Machtgefälle: Je intensiver umso weniger Rechte hat Sub, was eben auch Orgasmen betrifft
      Stellenwert für Sub: Je wichtiger der Orgasmus für Sub ist, umso eher könnte aus dem Fürsorgegedanken ein Recht entstehen

      Auch wenn ich meiner Sub gerne einen (bzw eher mehrere) Orgasmus schenke, so sehe ich kein Recht ihrerseits darauf. Wir haben die Regel, dass sich für jeden Orgasmus bedankt werden muss. Hätte sie ein Recht auf diese Orgasmen, so wäre der Dank recht witzlos, denn es wäre kein Geschenk gewesen sondern es wäre die Ableistung einer Pflicht die mir aufgrund von Subs Rechten obliegt.

      P.S. Ups gar nicht gesehen, dass es ja mein Thread war :D Aber schön wenn das ein oder andere spannende Thema wieder ausgegraben wird :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich bin da knallhart, Tabu: meine sexuelle Lust und Erfüllung dieser und mein Dom entsprach diesem Wunsch und Tabu und da hab ich wohl echt Glück gehabt, aber ich glaube er auch... Weil ich ohne diese täglich echt mal so gar nicht zu ertragen wäre :evilfire: und ich bin ihm so :knien: viel lieber...

      Soll heißen es gehört nicht in den Bereich unseres BDSMs und er liebt es wenn ich viele mit ihm habe.
      Klare Frage, klare Antwort: Nein. Diese Entscheidung habe ich vertrauensvoll in die Hände meines Schatzes gelegt. :love:
      Er entscheidet, ob, wann und wie oft. Das hilft mir sehr, mich fallen lassen.

      Und so wie mein Mann in dieser Hinsicht bis jetzt entschieden hat, war es guuuut.. :rot:
      @Gentledom, Ich glaube nicht, dass dom nur alle 10 Jahre einen Orgasmus von sub haben möchte; eher schon alle 10 Sekunden, oder so..

      Selbst wenn es so wäre, würde auf jeden Fall Gesprächsbedarf bestehen :D

      Und mal ehrlich, welcher Dom kann das verantworten, wenn seine sub 10 Jahre lang unbefriedigt durch die Gegend läuft? :ironie: :LA2:
      Teufelchen im Blut, Engelchen im Herzen
      und ein bisschen Wahnsinn im Kopf 8)
      Ich tendiere zu: Nein, hat sie nicht. Das gehört für mich einfach zum Machtgefälle dazu.
      Wenn der Herr Sub dann dazu bringt, umso schöner.
      Das sagt eine Frau, die es noch vor kurzem für unmöglich hielt, dass ein Mann ihr einen Orgasmus verschaffen kann (und das nach 20 Jahren Ehe!) und erst durch BDSM erfahren hat, das es doch geht :rot: .
      Ich weiß daher aber auch, dass man gut lange Zeit ohne Orgasmus auskommen kann, wenn man muss.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud