Hat Sub das Recht auf einen Orgasmus?

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      Zofe schrieb:

      Hat er dich dahingehend konditioniert?
      Das wäre dann wohl eine sehr intensive Konditionierung, denn ansonsten ist es für mich schwer vorstellbar, dass man aufgrund eines Wortes kommt / kommen kann.
      Aber mit Konditionierung habe ich in diesem Kontext keine Erfahrung - ich frage nur aus Neugierde.
      Ja, hat er. Bei einem anderen ist das für mich nicht umsetzbar.

      BellaStrega schrieb:

      „..." Alles was passieren
      soll wird passieren,
      sofern alles passt"...“
      Um die Eingangs gestellte Frage zu beantworten: Nö. Wo kämen wir denn da hin? :D Bekommt aber trotzdem meistens einen, weil ich es sehr sehenswert finde und genieße, wenn ich sie so weit bringe. Sie muss aber grundsätzlich um Erlaubnis bitten. Und selber antatschen ist verboten! außer ich verfüge das so.
      you are now invulnerable, you can now explore the past
      Manchmal bekommt man das Recht darauf auch eingeräumt und sogar manchmal die Pflicht sich selbst nach Bedarf einen x-beliebigen Orgasmus zu schenken, weil es keinen Sinn für den Eigentümer macht, sich ein a-sexuelles Wesen zu kondtionieren...

      Es gibt dann so nette Bei-Sätze, wie:
      "Nutze dies oder jenes dazu , befriedige alle möglichen Wege und zeige sie mir...!
      Du hast nur 15 min.... auf geht's !
      Do it one more time."


      Wo bleibt da die Verführung & Verlockung durch das Erleben der Weiblichkeit, die der Mann so gerne sieht, hört und spürt..?
      Ich möchte meinen Beitrag auf Seite 5 ergänzen, in dem ich nur darauf eingegangen bin, wie es in der damaligen Beziehung während einer Session bzw. in seiner Anwesenheit war, nicht aber, wie es war, wenn er nicht da war.

      In keiner meiner beiden BDSM-Beziehungen war es mir untersagt, mich selbst zu befriedigen. Es gab zuweilen die Anordnung, mich (zu einem bestimmten Zeitpunkt) zum Orgasmus zu bringen, aber nie ein Verbot. Und darüber bin ich ehrlich gesagt auch glücklich, denn ich fände es schade (insbesondere wenn man sich nicht so oft sehen kann), wenn man mir verwehren würde, mir schöne Gefühle zu bereiten, zumal ich damit ja niemandem etwas 'wegnehme'. Im Gegenteil: Ich tue mir etwas Gutes und stille ein Verlangen. Was hätte mein Partner davon, wenn ich darauf verzichte - und das ggf. auch noch über einen langen Zeitraum? Meine Höhepunkte sind nicht intensiver, wenn ich ein paar Wochen oder so darauf verzichtet habe. Und ich empfinde meinen Partner auch nicht als dominanter, wenn er mir diese Freiheit lässt.

      Es ist nach wie vor so, dass mir mein eigener Orgasmus beim Sex oder während einer Session meistens nicht so wichtig ist und der des Partners für mich an erster Stelle steht, weil mir die seelische Befriedigung viel mehr gibt als die körperliche. Aber mich selbst zum Orgasmus bringen zu dürfen, wenn ich alleine bin, ist mir inzwischen doch wichtig. Das ist irgendwie 'meins' und das würde ich auch nicht hergeben wollen. Mag sein, dass das eher 'untypisch' ist (ja, ich weiß, jeder ist anders) und in vielen BDSM-Beziehung anders gehandhabt wird. Bei mir ist es aber nun mal so.

      Andersherum mag ich es auch nicht sonderlich, wenn es angeordnet wird, z. B. 'Wenn du dich gleich hinlegst, bringst du dich dreimal zum Orgasmus, bevor du versuchst zu schlafen.'. Und wenn ich in dem Moment überhaupt keine Lust habe und einfach nicht in Stimmung bin? Ich habe es zwar immer gemacht, wenn es mir aufgetragen wurde, aber wirklich befriedigend war es selten. Ich habe schlicht und ergreifend nicht jederzeit Lust darauf und ein Orgasmus, den ich mir nur verschaffe, weil es von mir verlangt wurde, gibt mir nichts und fühlt sich auch nicht toll an.

      Auch das, was man von vielen hört bzw. liest, nämlich als Sub vorher darum bitten zu sollen, finde ich schwierig in der Umsetzung. Ich habe manchmal mitten in der Nacht Lust darauf. Ich hatte noch nie einen Partner, der nachts nicht geschlafen hat. Geht also schon mal nicht. Oder wenn er tagsüber arbeitet: Da ist die Wahrscheinlichkeit, ihn zu erreichen, auch eher gering. Soll ich dann ein paar Stunden auf ein Ja oder Nein warten? Bis dahin ist die Lust doch längst verflogen. Und ich habe sicher Besseres zu tun, als über Stunden dafür zu sorgen, dass die Lust aufrechterhalten bleibt.


      EPE wäre mit mir wohl schwierig, zumindest auf die Zeit bezogen, die wir nicht miteinander verbringen. ^^
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Meine Subs und vor allem meine Sklavin haben kein Recht auf ein Orgasmus. Vor allem im EPE oder TPE liegt das doch allein in Doms Händen. Auch ganz persönlich, wenn sich mir jemand unterwirft, ticke ich so, dass es in meinen Händen liegt, ob Sub einen Orgasmus haben darf oder nicht, oder ob ich Sub einen Orgasmus bereite.. Würde sie unbedingt darauf bestehen und im schlimmsten Falle sogar quengeln und drängeln, dann währen wir vermutlich eher nicht kompatibel.
      Das heißt aber nicht, dass ich es nicht genieße Sub einen Orgasmus zu verschaffen. Ich genieße es zuweilen sehr.
      Umso reizvoller wird es für mich, wenn ich weiß, dass ich auf irgend eine Art und Weise in Subs Höhepunkte oder auch in die Höhepunkte meines Partners involviert bin.

      Das Machtgefälle zwischen mir und meiner Sklavin ist recht ausgeprägt und wir gehen so weit, dass sie eigentlich fast keine Rechte mehr hat, die meisten sind Privilegien. Viele sind nach meinem Gutdünken entziehbar, die Grundlegenden Dinge wie Nahrung, Wasser, Schlaf, sozialen Kontakt, Trost und Beistand in schwierigen Situationen aber nicht, nicht einmal als Strafe. Das ist wohl eher ein Recht, aber da es im Sklavenvertrag für uns beide besser aussieht, stehen diese unverrückbaren Punkte bei unentziehbare Privilegien.
      Die körperliche Befriedigung/ also ein Orgasmus zählt nicht einmal zu den Privilegien. Ich erlaube es ihr, oder ich erlaube es ihr nicht. Aber meist ist es so, dass ich sie auch keusch halte über mehrere Wochen hindurch, deshalb ist das "Kommen" eher weniger Thema bei uns. Zudem ist sie auch jemand, die sehr auf Keuschhaltung steht und aufs Reizen und Verweigern. Und ich stehe auch sehr darauf. Ich liebe es, wenn sie sich windet und jammert, weil sie nicht kommen kann und auch manchmal sogar will, weil sie diese Qual dabei genießt und das Wissen, dass ich die Macht über sie habe.
      Einmal hat sie es sich ohne meine Erlaubnis gemacht, aber nach der Strafe hat sie sehr aufrichtig geklungen, dass es nicht mehr vorkommen wird. Und ich habe auch schon ein paar Vorkehrungen getroffen, damit es nicht mehr so weit kommt, dass sie unüberlegt und unerlaubt Hand anlegt und somit meine aufgestellten Regeln bricht, das ist nämlich absolut verboten.

      Warum ich ihr das verbiete? Weil sie mir die Kontrolle gegeben hat. Weil ich die Macht über ihre Sexualität und über sie habe. Ich will in irgend einer Form beteiligt sein, wenn sie sich Lust bereitet, sei es, wenn ich ihr die Erlaubnis dazu gebe, sich zu berühren, sei es, wenn ich ihr die Aufgabe gebe, sei es wenn ich passiv dabei bin oder ihr aktiv einen Höhepunkt verschaffe. Sie ist mein "Eigentum", und auch wenn es für manche echt komisch und hart klingt, ihre Lust, ihr Höhepunkt liegt in meiner Hand, gehört quasi mir, so wie sie auch eben mein Eigentum ist.

      Sie braucht diese Herausforderungen, Regeln und Grenzen, denn so fühlt sie sich wohl und gut aufgehoben. Sie hat die Kontrolle in vielen Lebensbereichen, unter Anderem über ihre Sexualität an mich übertragen, deshalb hat sie kein Recht auf einen Orgasmus, denn die Entscheidungen und die Kontrolle liegen eben allein bei mir. Außerdem finde ich das einfach schön und anregend, wenn meine Sklavin sich für ihren Orgasmus bedankt. Und es käme mir irgendwie witzlos vor, würde Sub auf ihr Recht beharren und sich danach bedanken. Für mich währe das irgendwie etwas Widersprüchlich. Wenn Sub/ Sklave/in ein unumstößliches Recht auf einen Orgasmus hat beispielsweise, impliziert das für mich eine gewisse Selbstverständlichkeit. Und Selbstverständlichkeit in einigen Gebieten zumindest, will ich ihr eigentlich nicht vermitteln. Ich möchte, dass sie aufmerksam bleibt. Und wenn sie eine Sache als zu selbstverständlich und völlig normal ansieht, lässt ihre Motivation ein bisschen nach. Auch wenn ich sehr gerne viele Dinge mit meiner Sklavin tue, öfters auch um ihr allein Freude und Wohlbefinden zu bereiten (eine glückliche Sub ist auch viel, viel angenehmer zu handhaben), will ich, dass sie niemals das Machtgefälle vergisst und die Tatsache, dass ich ihr theoretisch, einfach nur aus sadistischer Freude bestimmte Praktiken, die ihr Spaß machen vorenthalten kann. Ich hätte die Macht dazu. Ob und in welchem Ausmaß ich das, wenn überhaupt, mache, steht aber auf einem anderem Blatt.
      Ich finde die Frage eigentich gar nicht beantwortbar oder wenn nur grundsätzlich. Grundsätzlich davon abhängig wie die Beziehung strukturiert ist, wo die Grenzen liegen und was als Rahmen festgelegt wurde. Die Verwehrung eines Orgasmus könnte ja auch grundsätzlich auf der Tabuliste stehen, könnte ich im Fall, dass eine Frau da Schwierigkeiten mit hat auch durchaus nachvollziehen.

      Hat sie generell ein Recht auf einen Orgasmus? Nein (zumindest nicht auf einen vom Dom herbeigeführten), spinnt man das weiter, würde eine Beziehung funktionieren in der ein Part dauerhaft sexuell unbefriedigt wäre? Vermutlich eher nicht.

      Also findet doch eher zusammen, was zusammen passt.

      Für mich selbst, it's his turn. Aber ich mag ja auch das Spiel mit der Lust.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Grundsätzlich hat sie schon das Recht darauf, ob ich es ihr gewähre steht jedoch auf einem anderen Blatt.
      Wenn sie Masturbieren möchte, dann muss sie um Erlaubnis bitten.
      Wenn wir aber bei der Sache sind, dann muss sie nicht nachfragen, auch wenn sie dies mittlerweile ab und zu von sich aus macht. Ich empfinde diese Frage mitten drin aber schon eher als „Störung“. Von daher, wenn es passiert, passiert es. Ich kenne sie so gut, das ich es ganz gut raus haben wann sie an welchem Punkt ist. Wenn sie einen bekommt, dann ist das also kein „Versehen“ meinerseits.
      Ob sie einen bekommt, oder nicht, hängt in der Regel davon ab was wir machen und worum es mir dabei geht.
      Am Ende muss ich sagen können: "I did it my way."
      @Mary-a So ist es bei uns auch. Mann und Dom wissen aber auch, wie wichtig mir der Orgasmus ist und deshab gewähren sie mir den auch.
      Du spielst auf mir mit Meisterhand. Sämtliche Saiten berührst du auf dem Instrument meiner Seele und bringst ein Lied hervor, das alles bewegt und alles verzaubert!




      Irina Rauthmann, deutsche Aphoristikerin und Lyrikerin
      Ja, natürlich hat jeder Mensch ein Recht darauf. Aber das Wort „Recht“ gefällt mir nicht. Ein Recht kann eingefordert werden, und wenn es nicht gewährt wird, wäre das theoretisch eine Rechtsverletzung, die wiederum Konsequenzen haben müsste. Dann müsste Dom eigentlich von Sub sozusagen „bestraft“ werden. Und das geht ja nun gar nicht.

      Die Frage wäre eher: Darf Sub den Wunsch nach einem Orgasmus haben? Da sage ich: ja. Ob ich als Dom dann diesen Wunsch erfülle – hängt von meiner Laune ab, die Sub zu akzeptieren hat. So ist das eben im Subleben.

      Andererseits haben wir hier schon gelesen, dass es Subs gibt, die diesen Wunsch gar nicht haben oder sehr lange ohne auskommen können. Was es nicht alles gibt………….