BDSM und der Blick der Gesellschaft

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      Dann fange ich mal an...

      Devote Personen können nicht emanzipiert (vor allem Frauen) sein und haben wohl einen Knacks.

      Da muss es tiefgreifende und schlimme Kindheitserlebnisse geben damit das einem Spaß macht.

      Switcher sind nichts Halbes und nichts Ganzes.

      Sub muss gehorchen und hat keine eigene Meinung.

      Wie man sieht manche Klischees kommen aus den eigenen Reihen andere von Leuten die mit BDSM nichts am Hut haben...

      Das Einzige wo zumindest ein Funken Wahrheit drin steckt sind die traumatischen Erlebnisse, ich denke das kommt unter BDSMler häufiger vor als unter NichtBDSMlern aber häufiger bedeutet ganz sicher nicht immer....
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ansichten von außerhalb:

      Allgemein: die sind psychisch nicht ganz :crazy: :pillepalle:
      Dom: Doms schlagen Frauen, Doms kompensieren was damit (Doms wurden früher selbst gehauen z.B.)
      Sub:
      • Subs sind devot, devot bedeutet sie treiben es mit jedem, auch mit "mir"
      • Nein heißt bei denen Ja
      • Schreie sind Ausdruck von Erregung
      Switch: Switcher? was ist das?
      Bottom/Top: oh du spielst auch LoL?

      Ansichten von innerhalb:

      Dom:
      • der wirkt wie nen Witzbold, er ist kein Dom
      • der sieht nicht böse aus, das ist kein Dom etc. etc.
      Sub:
      • Sie hat ne eigene Meinung, sie ist keine Sub
      • Sie sagt auch mal nein, sie ist keine Sub
      • Sie will das nicht, was ich aber mag, sie ist keine Sub, naja und so weiter

      Switch: Switcher wissen nicht, was sie wollen
      Bottom/Top: ja und was genau bist du jetzt?

      An welchen Klischees ist etwas dran und warum ist das so?
      So kommen wir zu der Frage:
      viele von meine Behauptungen find ich, stimmen nicht. Jeder Mensch ist halt anders, insbesondere im Auftreten und bei seinem Charakter. Manche sehen auch BDSM es nicht als Lebensweise an und zeigen somit ihren "Dom" oder ihre "Sub" nicht immer. Das bedeutet das es manchmal vll. wie ne Art Rolle sein kann.

      Denn jeder Dom/Domme muss nicht vor jeden dominant wirken, sondern nur vor dem/die, wo er und sie es will. Das Gleiche bei den Subs, viele wollen meist vor ihren einem Dom/Domme sich knien und nicht vor jeder Person.

      P.S. ja, ist alles sehr allgemein gehalten, gibt auch genug Doms die 3500 Subs haben und Subs die von allen Doms der Welt bespielt werden.

      Konfuzius schrieb:

      Being a master is kinda like being a dentist. You get used to conversations with things in their mouth.


      Wer verifiziert wo?
      Mich hat im Chat bei Quizduell einer nach meinen sexuellen Vorlieben gefragt... na ja, einer, den ich jetzt nicht wirklich kenne oder so. Halt einer, der Frauen anbaggert.
      Ich habe das meiner Freundin erzählt, die loslachte und nur meinte, ich hätte halt schreiben müssen, ich stehe auf Fesseln und Dominaspiele...

      Nein, sie hat keine Ahnung von meinen Vorlieben... aber für sie war das ganz klar der Inbegriff von Perversion :D
      Wobei sie natürlich ganz weit daneben lag, weil ich nun wirklich keine Domina bin :lol2:
      Klischees die mir öfter begegnen und die mich nerven und immer wieder zu teils bösen Diskussionen veranlassen sind:
      - BDSM ist nur für Schläger und gestörte damit sie ihre Aggressionen und Fehler im verhalten rechtfertigen können
      -BFSM'ler haben kein Sex deswegen haben sie ALLE (!!) Erregungsstörungen oder sind Impotent/ Asexuell/ Frigide etc.
      - alle Dom's kompensieren ihre Minderwertigkeitskomplexe damit denn sonst hätten sie ja normalen Sex
      - sub's sind lebensunfähig, zu faul um eigene Entscheidungen zu treffen, suchen nur einen Mann der sie aushält , haben kein Selbstbewusstsein, stecken in einer Lebenskriese, sind Strohdumm, haben nur komplexe
      -BDSM'ler sind schon aus Prinzip beziehungsunfähig, kinderfeindlich, ohhh und neulich meinte einer alle die aus "sowas schlimmes wie das böse Zeug aus den schmuddelbüchern abfahren" sind Tierhasser das hat er im Internet gelesen solche "andern" überfahren, töten und was weiß ich
      tiere

      immer wenn ich diesen und andern Mist höre geht mir das sprichwörtliche Messer in der Tasche auf.
      Stümmt ... das übelste Klischee in meinen Augen ist immer noch der dolle Spruch:

      BDSMler f***** nicht :crazy:

      Auf Platz zwei landet bei mir gleich danach die Aussage, dass sich im Bereich BDSM besonders viele kranke/gestörte Persönlichkeiten befinden ... also wenn ich so drüber nachdenke, wie viele Nicht-BDSMler ich kenne, die ... hmm, nein ich denke doch lieber nicht so genau nach :D

      Immerhin noch auf Platz Nummer drei landet die Vorstellung, dass BDSMler IMMER in schwarz rumlaufen, IMMER in Lack oder Leder und STÄNDIG auf der Suche nach Frischfleisch sind :oo:
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      BDSMler suchen immer neu den Kick und werden daher mit der Zeit immer extremer.

      Wobei es stimmt mit der Zeit trauen sich viele an mehr heran, ich für meinen Teil haben in gut 15 Jahren zwei Tabus verloren. Ich denke auch Leute ohne BDSM werden durchaus mit den Jahren häufig immer offener und trauen sich an neue Dinge heran. Von daher mag es durchaus einige Fälle geben aber es ist nicht die Regel, dass jeder BDSMler von einem neuen Kick zum nächsten rauschen will.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      -Subs sind grundsätzlich unfassbar dumm und naiv.
      ähm... NEIN!

      -Ernsthafte Beziehungen, geschweige denn Liebe kann es zwischen Dom und Sub nicht geben.

      Das Klischee mit dem sinnlosen draufhauen und dass man als Sub dann zwangsläufig geil wird kenn ich auch zur Genüge.
      Ich weiß wann ich gehauen werde und warum/wohin.
      Das können sich Nicht-BDSMler partout nicht vorstellen. Ebensowenig, dass es noch andere Dinge gibt die nichts mit hauen zu tun haben. Ergo:
      -Dom ist immer einer der haut und Sub eine die gehauen wird.

      Gentledom schrieb:

      Das Einzige wo zumindest ein Funken Wahrheit drin steckt sind die traumatischen Erlebnisse, ich denke das kommt unter BDSMler häufiger vor als unter NichtBDSMlern aber häufiger bedeutet ganz sicher nicht immer....

      Hm. Oder es kommt schlicht häufiger zur Sprache, weil BDSMer aus schierer Notwendigkeit reflektierter mit ihrer Sexualität umgehen, sprich: öfter und umfänglicher miteinander reden.

      Ich habe gerade mal wieder unverhofft im persönlichen Umfeld bestätigt bekommen, dass die Dunkelziffer bezüglich traumatischer Erlebnisse erheblich höher zu sein scheint, als selbst Pessimisten glauben. Ganz ohne BDSM-Bezug. BDSM als Therapie funktioniert nicht, und auch die Betroffenen, die ich kenne, sind weniger wegen, sondern vielmehr trotz traumatischer Erfahrungen einschlägig aktiv.
      Welche Klischees über BDSM nerven dich am meisten?


      BDSM besteht nur aus Latex, Ketten und Peitschen......

      An welchen Klischees ist etwas dran und warum ist das so?


      Natürlich sind das Zutaten für BDSM.... aber ich denke das was sich "die öffentliche Meinung" nennt und Menschen die sich nicht damit Beschäftigen, hat/haben eben sehr begrenzte Vorstellungen davon.
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....

      Gentledom schrieb:

      Welche Klischees über BDSM nerven dich am meisten?

      • Es gibt *ein* wahres, echtes und richtiges BDSM, und wer das nicht macht, ist kein echter BDSMer (Schweineschlachten, anyone? Die Demütigung muss ja weitergehen. :evildevil: ).
      • BDSMer kompensieren mit ihrem Treiben Defizite, weil sie ihr Leben nicht auf die Reihe bringen - alles Kranke, Irre und Komplexbatzen.
      • BDSMer wollen keine Beziehungen, sondern den schnellen Kick, am besten ständig mit jemand anderem, weil es ja sonst langweilig wird.