Fallenlassen durch Haltungen bei BDSM

      Hmm, also beim knien alleine kann ich gar nicht abschalten, bin ja sehr Kopfgesteuert, zudem noch Controlfreak, also da einfach sich fallen lassen zu können ist oft immens schwer...

      Also da muss es einfach passen, aber ich glaube am ehesten kann ich mich fallen lassen bzw. drifte dann weg wenn ich körperlichem Dauerstress ausgesetzt werde durch zB Handlungen die durchgeführt werden, mit der richtigen Wortwahl zur richtigen Zeit und natürlich auch immensem Vertrauen und des sich hingeben wollens.

      Also einfach so fallen lassen, ist schön wers kann, ich kanns nicht, ich brauch da einfach etwas das mich stresst also körperlich wo ich dann einfach kaputt bin und die Gedanken der Eigenkontrolle sich dann Stück für Stück abschalten....um dann in diese seltenen Momente dieser absoluten Glückseligkeit zu verfallen.

      s29
      Persönliche Weisheit Nr. 7

      Ich funktioniere wie eine Schütteluhr, ab und an ein herzhafter Klapps, und alles läuft wunderbar, mit gut zureden hingegen bleibt sie gerne mal stehen.
      (30.08.09)
      In dem Zusammenhang, wirklich den ganzen Stress von mir abfallen zu lassen, reicht mir die Hand, in die ich meinen Kopf legen kann.
      Eine innere Stille und Ausgeglichenheit, die mich frei macht. Den ganzen Tag über kann ich noch sehr einem HB-Männchen ähnlich sein,
      so bringt mich das sofort in einen Trance-Zustand.
      Anfangs war das nicht möglich, da ich sehr kopfgesteuert bin. Und meine Tochter die Angewohnheit hatte, mitten in der Nacht mit
      ihrem Teddy ins Schlafzimmer zu kommen. Und das, obwohl ich wusste, sie ist bei ihrem Papa. Der Blick zur Türe hat mich davon
      abgehalten, mich fallen zu lasen. Der Einfühlsamkeit und Ausdauer meines Partners damals ist es zu verdanken, dass ich gelernt habe,
      mich durch die Führung in diesen Zustand bringen zu lassen.
      Haltungen direkt nicht, aber auch.
      Es sind eher die "kleinen" Berührungen die es mir erlauben mich fallen zu lassen.

      Wenn auch der ganze Tag sehr stressig war, reicht am Abend der Griff an den Hals/Nacken/ unterm Kinn und ich kann abschalten und mich fallen lassen. Für mich ist es das Zeichen, das ich ab da keine Kontrolle mehr haben muss..
      Allein die Achtung voreinander , bestimmt den Umgang miteinander ..
      Wenn ich mich an ihn lehne oder wenn ich meinen Kopf in seine Hand Kuschel, werde ich sofort ruhig und vergesse alles um mich. Das ist um so erstaunlicher, da ich ein totaler Kontrollfreak bin. Nur bei ihm brauche ich diese Kontrolle irgendwie nicht und es fällt mir leicht mich fallen zu lassen.
      Das Thema ist schon etwas älter, trotzdem möchte ich noch darauf antworten.

      Erst in den letzten Wochen hat sich bei uns ein kleines Ritual eingeschlichen.
      Wenn mein Mann abends aus dem Büro kommt und dann irgendwann in Ruhe auf der Couch sitzt, sagt er mir, ich soll mich zu seinen Füßen setzen.
      Inzwischen tu ich das wirklich gerne. (Wenn mir das einer vor 10 Jahren gesagt hätte, hätte ich ihm einen Vogel gezeigt. Verzeiht mir bitte, manchmal schüttel ich über meine Neigung immer noch ein wenig den Kopf)

      Entweder er erzählt mir dann was von seinem Tag, oder er fragt nach meinem.
      Gerade in den letzten Wochen gab es Tage, da war ich sehr traurig. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Wenn ich dann zu seinen Füßen sitze, meine Stirn auf seinem Bein liegt, seine Hand auf meinem Kopf liegt oder auf meinem Nacken, dann merke ich, wie sich mein Kopf klärt. Auch wenn vorher das Chaos herrschte, in diesem Moment ist dann nichts anderes mehr wichtig.
      Ich kann dann besser denken, weil das ganze drumherrum Gewusel weg ist. Das löst sich einfach auf, und ich kann vernünftig und klar meine Worte formulieren.
      Es kommt auch vor, dass dann einfach Tränen laufen, weil die Anspannung dann weg geht. Ich dankbar dafür bin.

      Auch wenn er mir von seinem Tag erzählt, oder von einem Problem, dann ist mein Denken nur auf ihn konzentriert. Dann bin ich ganz bei ihm.
      Ganz seltsam, weil sonst ist der Kopf voll mit vielen anderen Dingen, aber dann ist da nichts anderes drin.

      Manchmal genieße ich auch einfach nur diesen Augenblick. Wenn er schweigt und ich darf dort sitzen.

      Diese Situation fühlt sich wie eine Blase an, in der nur wir Beide drin sind. In dem Moment ist nichts anderes wichtig.