Umfrage zur Sinnhaftigkeit vom deutschen Jugendschutz

      Ich habe mich für Nummer 2 entschieden. Generell finde ich Jugendschutz extrem wichtig und gut. Auf der anderen Seite , also bitte nicht böse werden oder so ne, aber manchmal frage ich mich was für Menschen da entscheiden was für welches Alter ok ist und was nicht. Ich gebe ganz offen und ehrlich zu oft hab ich das Gefühl der Inhalt wurde von einem Menschen jenseits der 100 gesichtet und bewertet. Oder Name gelesen und abgestempelt ohne zu gucken. Denn anders kann ich mir manche Entscheidungen nicht erklären.
      solange kids problemlos an wirklich harte pornos rankommen verlasse ich mich als elternteil lieber nicht auf irgendwelche zahnlosen gesetze.
      jugendschutz sehe ich als absolut wichtig an. grundlage sind u.a. gesetze, nur solange diese derart lasch verfolgt werden, sind sie wohl das blatt papier nicht wert auf dem sie stehen. natürlich muss irgendwo der anfang gemacht werden, allerdings bezweifle ich, dass dies im netz jemals greifen wird.
      wenn kids informationen haben wollen, egal welcher art, bekommen sie diese.
      der staat mit seinen gesetzen kann meine tochter davor nicht bewahren.
      bei uns zuhaus kontrolliere ich natürlich, was meine tochter so treibt im netz aber ich weiß auch, dass sie über andere zugang zu div. dingen haben kann, ohne dass ich darauf irgendeinen einfluss hätte. da hilft nur aufklärung, eine gute vertrauensbasis zw. eltern und kind und immer wieder offene gespräche.
      dass es seiten wie diese mit dem jugendschutz ernst nehmen, ist toll aber ich fürchte, das ist ein tropfen auf dem heißen stein. und darüber hinaus vertrete ich die meinung, kids lieber ordentlich aufzuklären, als zu versuchen, sie von etwas fernzuhalten, was sowieso nicht möglich ist. sorry aber das ist meine meinung.

      PS: Abstimmen kann ich als österreicherin zum deutschen jugendschutzgesetz nicht. das kenn ich nicht.
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Ich sehe das ganze halt zweischneidig. Auf der einen Seite ist es definitiv Sache der Eltern, sich um ihre Kinder zu kümmern - und ein unbeaufsichtigter Computer mit Internet-Anschluss im Zimmer eines/einer Zehnjährigen ist da für mich mehr als fragwürdig. Ich parke Kinder schließlich auch nicht jeden Nachmittag vor dem Fernseher, nur damit ich meine Ruhe habe.

      Auf der anderen Seite vermittelt "Jugendschutz" eine falsche Sicherheit - Eltern (die im Zweifelsfall immer weniger technikaffin sind als ihr Nachwuchs) verlassen sich da darauf, dass es da ja etwas gibt, dass alles geregelt ist, und dass sie sich um nichts mehr kümmern müssen.

      Dass das gerade im Internet ein massiver Rohrkrepierer ist, zeigt sich an vielen Beispielen, und da muss ich nicht mal ein normales Schulnetzwerk anschauen, wo die einzigen, die die Filter nicht umgehen können, die als "EDV-Beauftragte" zwangsverpflichteten Lehrkräfte sind. Themen wie Überfilterung, Unterfilterung, false positives, false negatives sind in dem Zusammenhang Alltag - die unten auf dieser Seite aufgeführten Websites werden z. B. gerne geblockt. Böser Schweinkram, sowas, und auch noch mit Staatsknete finanziert ...

      Hinzu kommt, dass eine juristisch korrekte Alterseinstufung extrem schwierig ist. Und die gängige BPJM- und JMStV-Praxis schert halt alle Nutzer über einen Kamm, mit dem Effekt, dass Erwachsene ggf. schwieriger an interessante Sachen herankommen als Kinder und Jugendliche, die wissen, was ein VPN ist, einfach Datenträger tauschen, nach Lust und Laune zwischen Dropbox und Rapidshare wechseln oder per Bittorrent Sachen abschnorcheln (Hintergrund). Unsereins (Ja, ich bin alt ... ;) ) ist schließlich auch mehr oder minder problemlos an Schnaps, Zigaretten und Pornos gekommen, als das alles noch nichts für uns war.

      Und schließlich: Was meine Kinder (konkret momentan: Nichten und Neffen) in der Hinsicht treiben können, will ich keinem Drittanbieter anvertrauen, auf dessen Ideologie und Agenda ich keinen Einfluss habe bzw. sie nicht einmal kenne. Da will ich nicht draußen vor der Tür bleiben - aber dann muss ich halt auch ein Mindestmaß an Interesse und Fürsorge aufwenden.
      Ich glaube warum fast ausschließlich Männer (bei uns bisher ausschließlich) gegen den Jugendschutz in der deutschen Form sind hat mehrere Gründe.

      Frauen interessieren FSK18 Inhalte weniger als Männer (Sexseiten werden eben immer noch überwiegend von Männern besucht), zudem stecken sie ihre eigenen Bedürfnissen eher zurück wenn es um die nächste Generation geht und haben einen stärkeren Drang Kinder zu beschützen. Auch bei anderen Diskussionen (Waffenrecht in den USA) ist der Anteil der Frauen welche Sicherheit für Kinder als primären Antrieb haben größere als der bei den Männern und daher sind es auch weitaus mehr Frauen als Männer die dort für ein schärferes Waffengesetz eintreten. Zudem sind Männer häufiger technikaffin und beschäftigen sich daher auch stärker mit den Schwächen der Technik. Beim Jugendschutz also die Möglichkeiten wie der Schutz ausgehebelt werden kann.

      Das unser deutsches System Schwächen hat, habe ich bereits an anderer Stelle geschrieben, aber besser etwas das ein wenig funktioniert als etwas das gar nicht funktioniert bzw vorhanden ist.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich finde aber auch, dass es zwei paar Schuhe sind, sich hier ganz allgemein über Jugendschutz und Jugendschutzgesetze zu unterhalten oder auch zu schauen, wie dieses Forum, wie wir damit umgehen.
      Geht es hier einzig und allein darum, zu vermeiden, mit dem Gesetzgeber Probleme zu bekommen oder geht es vielleicht auch darum, offen zu gucken, wo eine gute Grenze verlaufen könnte... was natürlich wieder Diskussionen nach sich zieht ;)

      Gentledom schrieb:

      Was mir (nicht hier zum ersten Mal) auffällt ist, dass sich wenn dann vor allem Männer gegen den deutschen Jugendschutz aussprechen. Ich habe so gut wie nie Kritik von weiblicher Seite an diesem Konzept gehört.


      DomDiDom schrieb:

      Vielleicht liegt das daran, dass die weibliche Seite sich mit den schon vorhandenen Regeln auseinander setzt und interpretiert, weil alles andere Don Quijote-Spielchen sind. Wogegen die Männer 'das Institut Jugendschutz' im Allgemeine (Aufbau, Gremiums, zu langsames reagieren auf neue Trends, Sinnhaftigkeit einige Beschlüsse) kritisieren.


      Gentledom schrieb:

      Ich glaube warum fast ausschließlich Männer (bei uns bisher ausschließlich) gegen den Jugendschutz in der deutschen Form sind hat mehrere Gründe.

      Frauen interessieren FSK18 Inhalte weniger als Männer (Sexseiten werden eben immer noch überwiegend von Männern besucht), zudem stecken sie ihre eigenen Bedürfnissen eher zurück wenn es um die nächste Generation geht und haben einen stärkeren Drang Kinder zu beschützen.

      Interessanter Ansicht.

      Das Anzahl weibliche Ferraristi dass bei einen Schaden zur Werkstatt fährt, ist wesentlich kleiner als der Zahl der Männliche Ferrarifahrer.
      Heisst das jetzt dass Ferrari ein Auto speziell für Frauen ist?

      DomDiDom schrieb:

      Das Anzahl weibliche Ferraristi dass bei einen Schaden zur Werkstatt fährt, ist wesentlich kleiner als der Zahl der Männliche Ferrarifahrer.
      Heisst das jetzt dass Ferrari ein Auto speziell für Frauen ist?


      Sorry verstehe ich gerade nicht wirklich... zudem müsste erläutert werden ob es um die Quote insgesamt oder proportional geht... oder ich stehe gerade einfach arg auf dem Schlauch :/
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Gentledom schrieb:


      Sorry verstehe ich gerade nicht wirklich... zudem müsste erläutert werden ob es um die Quote insgesamt oder proportional geht... oder ich stehe gerade einfach arg auf dem Schlauch :/

      Ob es eine Gesamtquote oder proportional ist, weiss ich nicht. Ich war nicht derjenige die das unterschiedliche Verhalten von Frauen und Männer mit in der Diskution einführte.

      Ich probiere es mal anders zu erklären (ich habe aber keine Zahlen, daher sind die etwas arg übertrieben):
      1000 Besucher auf eine Webseite. Davon 99% (990) Männer und 1% (10) Frauen.
      Davon regen sich 495 Männer auf, und 8 Frauen.

      Hier heisst es: Männer regen sich über die Seite viel mehr auf als Frauen. Und das war mein Beispiel mit der Ferrari.

      Proportional sieht das natürlich ganz anders aus. 50% der Männer gegen 80% der Frauen.

      Gentledom schrieb:

      Was mir (nicht hier zum ersten Mal) auffällt ist, dass sich wenn dann vor allem Männer gegen den deutschen Jugendschutz aussprechen. Ich habe so gut wie nie Kritik von weiblicher Seite an diesem Konzept gehört.


      Jetzt ist von mir an Dir die Frage: Deine Behauptung dass Männer sich öfters über der Jugendschutz aufregen, basiert das auf Gesamt- oder auf Proportionale Zahlen?
      Vergleiche von Gruppen und deren jeweiligem Verhalten in einer Gesamtpopulation kann nur proportional sinnvoll verglichen werden.

      Vor einigen Wochen gab es in der Presse einen Bericht über eine kanadische Studie in der behauptet wurde, schwangere Frauen seine eine größere Gefahr für den Straßenverkehr weil sie häufiger schwere Unfälle verursachen würden als andere Verkehrsteilnehmer. Besonders in der zweiten Hälfte der Schwangerschaft. Wie die Wissenschaftler darauf kamen, nun sie schauten die Unfallstatistiken durch und werteten die Berichte aus welche die Ärzte/Notärzte geschrieben haben... welche Wunder waren da weitaus mehr hochschwangere Frauen dabei :lol2: warum das ein Wunder ist, nun bei einer hochschwangeren Frau die in einen Unfall verwickelt ist würde ich auch viel viel schneller einen Krankenwagen anfordern als es bei einer nichtschwangeren Frau der Fall ist.

      Solche "Untersuchungen" gibt es immer wieder, so sollen alte Menschen und Frauen nach anderen Studien besonders verkehrssicher fahren, da sie weniger in Unfälle verwickelt sind als Männer, bzw junge Fahrer. Tja welche Wunder, mein Vater hat während seiner Berufsttätigkeit sicher 500% (+X mal) mehr Kilometer gefahren als er es nun jenseits der Siebzig und als Renter tut. Wenn also nicht die gefahrenen Kilometer sondern die Häufigkeit von Unfällen pro Kopf gerechnet wird sagt das nichts über die Fahrsicherheit aus.

      Das war nun der Ausflug in Datenerhebung :D

      Sowohl proportional als auch insgesamt sprechen sich weitaus mehr Männer als Frauen gegen den Jugendschutz aus, gleiches gilt für kinderlose Personen. Dies ist mir nicht nur hier sondern auch andernorts aufgefallen.

      Hier gab es

      Enthaltung: 1 Frau
      Pro: 8 Mann /19 Frau
      Pro mit Einschränkungen: 2 Mann / 3 Frau
      Kontra: 5 Mann

      Das ist recht eindeutig ;)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      DomDiDom schrieb:

      Vielleicht liegt das daran, dass die weibliche Seite sich mit den schon vorhandenen Regeln auseinander setzt und interpretiert, weil alles andere Don Quijote-Spielchen sind. Wogegen die Männer 'das Institut Jugendschutz' im Allgemeine (Aufbau, Gremiums, zu langsames reagieren auf neue Trends, Sinnhaftigkeit einige Beschlüsse) kritisieren.


      Gentledom schrieb:

      Was mir (nicht hier zum ersten Mal) auffällt ist, dass sich wenn dann vor allem Männer gegen den deutschen Jugendschutz aussprechen. Ich habe so gut wie nie Kritik von weiblicher Seite an diesem Konzept gehört.

      Ich glaube dass wir da beide das Gleiche meinen.

      Gentledom schrieb:


      Das war nun der Ausflug in Datenerhebung :D

      Wie war der Spruch schon wieder mit Statistiken? :D
      ich hab jetzt mal für 2 gestimmt.

      Ich halte Jugendschutz schon für sinnvoll, wobei es auch als Jugendlicher möglich ist an bestimmte Sachen ran zu kommen wenn man das möchte, besonders wenn die Eltern nicht darauf schauen.

      Andererseits finde ich Aufklärung ganz wichtig, eben gerade für Jugendliche und da gehören meiner Meinung nach auch Themen dazu wo man als Eltern vielleicht denkt, dass die Kinder das besser nicht wissen sollten. Ich bin der Meinung, dass Aufklärung wesentlich mehr schützt als Unwissenheit. Ich hab z.B. mit 14 mit meinem damaligen Freund viel gespielt und er hat mich dabei auch gewürgt, manchmal haben wir auch mit so Würgehalsbändern für Hunde gespielt und einmal hat sich das verhakt und ging erstmal nicht mehr auf. Mir wäre lieber gewesen ich hätte gewusst, dass unsere Spielchen zu BDSM gehören und wo man Informationen bekommt, eben auch zu Themen wie Atemreduktion. Wenn man etwas tun möchte, dann tut man das, gerade im jugendlichen Leichtsinn, eben auch ohne ausreichend Informationen.

      Eltern wollen ihre Kinder immer beschützen und am besten so lang wie möglich von allem "gefährlichen" fern halten. Meiner Meinung nach schützt man aber mit Aufklärung, und zwar frühzeitiger und umfassender, wesentlich besser als wenn man versucht bestimmte Themen von der Jugend fern zu halten.

      Ich hoffe ihr versteht was ich meine.

      Liebe Grüße

      Aiyana
      Ich habe für 2 abgestimmt, bin aber auch erst einmal zwischen 2 u. 3 hin und her geschwankt.
      Einerseits finde ich es okay, wenn auch unter 18 Jährige entsprechende Sachtexte lesen können. Andererseits wird es bedenklich, wenn sie das Gelesene auch in die Tat umsetzen ohne darüber nachzudenken und einschätzen zu können, was das mit ihnen machen kann. Es wäre also notwendig, mit ihnen über das Ganze zu sprechen, was wohl in den seltensten Fällen möglich ist, da man nicht mitbekommt, was sie sich gerade für Informationen holen.
      Es ist natürlich nicht gewährleistet, dass jemand, nur weil er volljährig ist, auch die Reife besitzt, verantwortungsvoll zu handeln. Aber irgendwo muss man halt die Grenze ziehen.
      Ein weiterer Punkt ist, dass jüngere Kinder und Jugendliche, die irgendwie auf diesen Seiten landen, auch von den Inhalten von Sachtexten verschreckt werden können. Und das sollte man auf jeden Fall vermeiden.

      @Aiyana
      Natürlich wäre eine solche Aufklärung grundsätzlicher Art für alle ab einem gewissen Alter sinnvoll. Das würde vielleicht auch einige Vorurteile gerade rücken oder für manche auch eine erste Orientierung ihrer Phantasien sein. Allerdings könnte diese meiner Meinung nach nicht wirklich ins Detail gehen und über die zig Praktiken und Risiken informieren. Denn wenn diese Aufklärung flächendeckend sein soll, müsste sie ja öffentlich also z. B. in den Schulen stattfinden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das Kultusministerium nur eines einzigen Bundeslandes das überhaupt diskutieren geschweige denn in Erwägung ziehen würde.
      Feel free to say no, be brave to say yes.
      Ich habe für 2 gestimmt, bin da durch einen Vorfall im weiteren Bekanntenkreis aber ein wenig zwiegespalten. Ein Mädchen im Alter meiner Tochter war 25min klinisch tot und ist jetzt im Wachkoma durch ziemlich bekloppte Dinge, die manch Jugendliche so anstellen.
      Mein Mann und meine Tochter schauten mich fassungslos an und fragten fast zeitgleich wie das denn ginge als ich ihnen davon berichtete. Konnte ich ihnen nicht sagen. Einerseits war ich fast beruhigt, dass meine Tochter keine Ahnung davon hat, andererseits überlege ich, ob ich sie darüber aufkläre (hab mich inzwischen schlau gemacht), dass sie dem auch vernünftig aus dem Weg gehen kann.
      Wir haben 13jährige Schwangere und der deutsche Staat will mir weiß machen dass er Jugentliche vor sich selbst schützt? Ja ne is klar... nicht so ganz.

      Ganz ehrlich, ich hab echt Sorge davor wann meine Tochter ihre Sexualität entdeckt und dass das passiert BEVOR sie weiß wie man verhütet. Und dann kommt die Schule und hat den Auftrag mit dem Aufklärungsunterricht. Zu meiner Zeit haben die meisten gespannt zugehört. Von meinen kleinen Cousins weiß ich dass die meisten in der Klasse abgewunken haben und meinten sie wissen das schon alles, sie "spielen" alle schon auf einem ganz anderen Level. Insofern ist eine Neubewertung des Jugendschutzes, zumindest in Sachen Sex, dringend notwendig.
      Und eine Aufklärung der Eltern wie früh ihre Kinder mittlerweile solche Sachen interessant finden, denn durch verschiedene Umwelteinflüsse (z.B. nicht im normalen Klärwerk herausfilterbare Pille-Hormone im Trinkwasser) werden unsere Kinder immer früher geschlechtsreif.
      Sex ohne mich ist möglich, aber vollkommen Sinnlos!
      Ich stolpere hier im Thread immer wieder über das Thema mit der Aufklärung.
      Klar ist das extrem wichtig, bitte versteht mich nicht falsch.
      Aber gerade Pubertisten neigen nicht dazu, sich vernünftig zu verhalten, wenn ihnen von Erwachsenen etwas vernünftig erklärt wurde.

      Berichte über Gefährdungen ziehen in dem Alter bei manchen eher nach sich, dass sie etwas erst recht ausprobieren wollen, und wenn es bloß ist, um cool zu sein.

      Wenn Jugendliche per se vernünftig wären, würde Komasaufen nicht so um sich greifen, würden weniger rauchen und auch weniger anfangen, Drogen zu nehmen.

      Sie spielen Gefahren herunter, denn sie denken, sie seien unsterblich... oder so ähnlich.

      Ich glaube, wir werden dem Thema Jugendschutz nicht gerecht, wenn wir davon ausgehen, dass sich Jugendliche mit ein bisschen Aufklärung vernünftig und wie kleine Erwachsene verhalten.
      Hallo zusammen!

      Intressant das Thema hatten wir gestern erst im Freundeskreis. Da ging es darum ob mein fast neun jähriger Sohn Alice im wunderland mit Jonny Depp schon gucken darf oder nicht (FSK12). Ich war für ja da er schon öfter Filme aus dem FSK-bereich geschaut hat. Mir erschließt sich teilweise nicht wonach da zensiert wird.

      Klar ab 18 pornografische oder extrem brutale blutige Dinge sollte man heranwachsende schützen.
      Aber müssten wir dann nicht auch die Nachrichten für Publikum unter 12 verbieten (Leichen, Kriege etc.) Oder den nachmittags hartz IV -TV mit den komischen Sendungen wie Familien im Brennpunkt? !


      Also wir kamen zu keinem festen Ergebnis. Jugendschutzgesetz ist wichtig, aber in welchen Rahmen sinnvoll oder gar sicher ist fraglich. Noch kann ich entscheiden was mein Kind sieht, aber in paar jahren.... Und sorry da finde ich auf ner sexseite den Button, - ich bin 18- oder eben nicht, nicht wirklich sicher. Da ja jeder minderjährige dann einfach " ja 18" drückt und schon ist man drauf auf der Seite.

      PureSarkasm schrieb:

      Wir haben 13jährige Schwangere und der deutsche Staat will mir weiß machen dass er Jugentliche vor sich selbst schützt? Ja ne is klar... nicht so ganz.

      Ganz ehrlich, ich hab echt Sorge davor wann meine Tochter ihre Sexualität entdeckt und dass das passiert BEVOR sie weiß wie man verhütet. Und dann kommt die Schule und hat den Auftrag mit dem Aufklärungsunterricht. Zu meiner Zeit haben die meisten gespannt zugehört. Von meinen kleinen Cousins weiß ich dass die meisten in der Klasse abgewunken haben und meinten sie wissen das schon alles, sie "spielen" alle schon auf einem ganz anderen Level. Insofern ist eine Neubewertung des Jugendschutzes, zumindest in Sachen Sex, dringend notwendig.
      Und eine Aufklärung der Eltern wie früh ihre Kinder mittlerweile solche Sachen interessant finden, denn durch verschiedene Umwelteinflüsse (z.B. nicht im normalen Klärwerk herausfilterbare Pille-Hormone im Trinkwasser) werden unsere Kinder immer früher geschlechtsreif.


      Ist zwar gerade Off-Topic, aber: Sorry, aber ich empfinde sexuelle Aufklärung als Sache der Eltern, nicht der Schule.
      Bei uns gibt es seitdem meine älteste Tochter (jetzt fast 14j) vor fast zehn Jahren fragte wo die Baby´s herkommen ein Buch, dass sich kindgerecht mit dem Thema beschäftigt und umfassends aufklärt, auch über Verhütung. Das war mir schon manches Mal eine grosse Hilfe wenn ich nicht wusste wie ich etwas erklären soll und wird bis heute gerne zur Hand genommen und sie spricht auch mit mir darüber was sie beschäftigt. So viel Zeit muss sein. ;)
      @sub.taly
      Ich finde die Altersbeschränkungen bei Filmen total entspannend. Klar mache ich auch Ausnahmen, aber es reduziert die Diskussionen doch massiv, wenn sie grundsätzlich gelten.
      Wobei meine Kinder auch keine Nachrichten und kein Asi TV gucken durften.
      Nichtsdestotrotz gibt es Filme ab 12, die viel zu heftig sind und welche, die man auch ab 6 zeigen könnte
      Ich habe, als Mann, trotzdem für 2 gestimmt.
      Aaaber:
      Die unter 3 genannten Themen fände ich schon für die U18-Generation wichtig, aber eben genau NICHT in Form von Anleitungen, sondern in der Form von neutraler Aufklärung über die entsprechenden Risiken. Themen wie BTM-Mißbrauch werden ja auch in der Schule behandelt, ohne daß man den Kids gleich eine Einkaufsliste und einen Rabattgutschein für den nächsten Coffeeshop mitliefert.

      Gerade potentiell "Entwicklungsbeeinträchtigendes" soll kindgerecht aufgearbeitet werden, um es zu demystifizieren und zu entglorifizieren. Ein vernünftig aufgeklärtes Kind ist besser in der Lage, in Grenzsituationen eine qualifizierte Entscheidung zu treffen, wenn kein Erziehungspflichtiger dabei ist.

      Ich wage zu behaupten, daß es dann den einen oder anderen BDSM-Eleven weniger gibt, der ohne Vorkenntnisse und Workshops (s)einen Kopf in eine Tüte steckt. Wissen ist und bleibt Macht!