Umfrage zur Sinnhaftigkeit vom deutschen Jugendschutz

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      Sannie schrieb:

      Ist zwar gerade Off-Topic, aber: Sorry, aber ich empfinde sexuelle Aufklärung als Sache der Eltern, nicht der Schule.
      Bei uns gibt es seitdem meine älteste Tochter (jetzt fast 14j) vor fast zehn Jahren fragte wo die Baby´s herkommen ein Buch, dass sich kindgerecht mit dem Thema beschäftigt und umfassends aufklärt, auch über Verhütung. Das war mir schon manches Mal eine grosse Hilfe wenn ich nicht wusste wie ich etwas erklären soll und wird bis heute gerne zur Hand genommen und sie spricht auch mit mir darüber was sie beschäftigt. So viel Zeit muss sein. ;)


      Wir haben es hier aber gerade von JugendschutzGESETZEN, also von der staatlichen Seite der Sache. Dass das grundlegend Sache der Eltern ist weiß ich, aber die Gesetze sind einfach nicht mehr an die aktuelle Welt angepasst.
      Sex ohne mich ist möglich, aber vollkommen Sinnlos!
      Weil ich für (2) gestimmt habe, will ich das auch erläutern. Es mag sein, dass sich Kinder heute schneller entwickeln (Akzelleration) und überall Infos beschaffen können. Um das Heute und Morgen jedoch beurteilen zu können, darf man kurz zurückblicken: andere Geschlechterrollen und häusliche Gewalt, verstörte Jünglein mit verschrobenen Ideen (Weltherrschaft), seltsame Initiationsriten wie in fremden Kulturen usw. Ich bin auch der Überzeugung, dass der Mensch im zarten Alter von 12 bis 20(+) Jahren unabhängig von der biologischen Fertigstellen erstmal einige Phasen der sexuellen und geistigen Entwicklung durchmacht. Gleichzeitig durchläuft der Mensch in dem Alter "heranwachsend" auch eine lange Phase der Vorbildorientierung. Mensch kann sich da erstmals mit mehr als dem dem Roller, der Spielkonsole und den doofen Lehrern auseinandersetzen – rennt aber mangels Erfahrung gern irgendwelchen Idolen hinterher.

      Damit Mensch sich hier einigermaßen "frei" entwickeln kann, ist es hilfreich, ihm "Erwachsenenphantasien" nicht ungefiltert vorzusetzen. Da nicht jedes Kind über ausreichend qualifizierte Eltern verfügt, muss der Staat regeln. (Klar, da kann jetzt jeder in Richtung "Freiheit und Anarchie" fleißig andere Standpunkte entwickeln, aber 's funktioniert nicht, IMHO.)

      Würde jedes Kind über Eltern verfügen, die einem Kind die Bedeutung und den Realitätsgehalt von harten Pornos (mit 13?), Splatter und Snuff (mit 15?) und mit wirrem Brainwash/Brainfuck (mit 17?) erläutern, begründen, kommentieren und diskutieren könnten - dann bräuchten wir sicherlich keinen Jugendschutz. Aber woher soll ein Bürschlein, dass sich letztes Jahr noch vor Monstern unterm Bette gefürchtet hat, so ganz ohne Anleitung wissen, dass man Konflikte nicht wie in "From Dusk til Dawn" klärt (und dass das mehr weh tut, als im Film sichtbar, wenn einem ein Loch durch die Hand geballert wird) und woher soll das Bürschlein wissen, dass nicht "jede Frau willig einen throatjob genießen(!!)" wird.

      Kurzum: wäre die große Menge der Erwachsenen in der Lage, sich umfassend um die Erziehung und Bildung ihrer Kinder zu kümmern, könnte der Jugendschutz in vieler Hinsicht gelockert werden. Da dem nicht so ist, ist es momentan ganz gut so, wie es ist.
      @Maighstir dem kann ich nur zustimmen!
      ich finde altersgerechte aufklärung extrem wichtig.

      ich habe es selber so erleben dürfen und mache es mit meiner tochter nicht anders. wäre meine mutter mit dem thema sex und drogen nicht so offen und auch cool umgegangen und hätte mich so gut verbereitet wäre manches sicherlich anders gelaufen. und auch bei meiner tochter merke ich schon, dass diese themen bei ihr bei weitem nicht diese anziehungskraft auf sie ausüben wie auf so manches nachbarkind, die dann zu ihr fragen kommen, weil sie zuhause gegen eine mauer des schweigens laufen.
      solche themen zu tabuisieren halte ich für den falschen weg. freilich macht man sie ev. neugierig aber wenn ich mich zurückerinnere - die neugier kam eigentlich ganz von selbst. umso schöner war's, antworten auf meine fragen zu bekommen.
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Die Frage gibt einen Wortlaut wieder der im Gesetzestext steht. Sollen wir nun Inhalte von Gesetzen mit eigenen Worten umschreiben, ich denke dann wird es eher ungenau...

      Wie das bei uns so läuft: blm.de/de/pub/jugendschutz/kjm…ngsbeeintraechtigende.cfm

      Was mich ein bissel wundert ist der Vergleich von Vorabendnachrichten mit Gewaltspielen... In Gewaltspielen wird (dank inzwischen genialer Grafikprogramme) Folter, Mord, Vergewaltigung äußerst realistisch dargestellt, solche Szene habe ich in den Nachrichten noch nie gesehen...

      Naja egal, wer mit dem Jugendschutz ein Problem hat soll sich dagegen politisch engagieren, wir können es hier eh nicht ändern und der Betreiber muss sich eben danach richten...
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Inseltyp schrieb:

      Kurzum: wäre die große Menge der Erwachsenen in der Lage, sich umfassend um die Erziehung und Bildung ihrer Kinder zu kümmern, könnte der Jugendschutz in vieler Hinsicht gelockert werden. Da dem nicht so ist, ist es momentan ganz gut so, wie es ist.

      Ja, das ist das eigentliche Problem. *soifz*

      Gast 123 schrieb:

      Ich hoffe doch, dass wir diese Zeiten (1938 - 1945) inzwischen überwunden haben...


      Godwin`s law

      Lieber Gast 123,

      auch wenn ich gerne auf deinen Post eingehen würde so halte ich mich hier an mein Prinzip. Sobald eine Anspielung und ein unangemessener Vergleich mit der Zeit des Nationalsozialismus kommt bin ich raus aus der Diskussion, selbst dann wenn ich gerne das durchaus meinerseits geschätzte Mitglied beruhigt und einiges klargestellt hätte.

      Liebe Grüße

      Gentledom
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Spannend, dass oft Menschen eine Meinung zum Jugendschutz entwickeln, die keine Kinder haben und es oft mehr das theoretisches Denkspiel betrachten .... Ist keine Kritik... Ist nur ne Feststellung ...

      cheers

      giz
      So, ich habe mich wieder halbwegs beruhigt.

      @Gast 123 Mir ist in Deinen letzten Beiträgen aufgefallen das Du Dich verhältst wie ich es von meinem Sohn im Kleinkindalter kenne. Damals kam auch öfter dieses "machst du nicht das was ich will hab ich Dich eben nicht mehr lieb" von ihm und genau so klingst Du im Moment immer öfter für mich. Erst die Sache mit der Verifikation, dann jetzt das hier. Ich finde, Du solltest Dir überlegen ob Du überhaupt hier sein willst wenn Dir soviel gegen den Strich geht.
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren
      So, habe jetzt lange an einer Antwort auf Deine letzten Beiträge gefeilt, Gast 123. Schade um die wertvolle Zeit. Denn egal, was ich schreiben würde, es würde nix bringen. Wer Streit sucht, findet immer einen neuen Grund und den will ich nicht liefern.

      Keine Ahnung, was Dir für eine Laus über die Leber gelaufen ist, dass Du hier immer wieder einen Sturm im Wasserglas entfachst.
      Aber nachdem ich zusammen mit gizmo und Angua hier offizielle Kummerkasten-Tante bin ... wenn Du drüber reden willst, kannst mir gerne eine PN schreiben oder den Kummerkasten nutzen. Öffentlich setze ich mich gewiss nicht mit Dir auseinander. Nachher bin ich dann noch schuld, wenn Du das Forum verlässt :crazy: .
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Cut und zurück zum Thema?

      Also ich persönlich finde es gut, dass wir fast 90 Prozent Zustimmung zum Jugendschutz haben. Ich kann Kritiker gut verstehen denn 100% glatt läuft auch dort nicht alles.

      Interessant ist, unsere kleine Umfrage wurde in einem Jugendforum aufgegriffen. Dort sprechen sich 2/3 für den Jugendschutz aus, der Großteil von ihnen kritisiert aber die Form in welcher er stattfindet.

      Wäre interessant was so eine Umfrage in einem Forum wie Joy oder der SZ an Ergebnissen liefern würde...
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich habe für Antwort 2 gestimmt .Meine Kinder sind 22 und 20 Jahre alt und ich muss sagen das man versuchen kann sie zu schützen nur wird das selten gelingen.Heute ist es einfach an irgendwelche Filme oder sonstiges ran zu kommen dank des Internetes.Und mal ganz ehrlich auch wenn sie dann Volljährig sind sind sie dann auch erwachsen?Ich glaube nicht
      Nun als Mama von 3 Kindern in unterschiedlichem Alter bin ich eine Befürworterin des Jugenschutzgesetzes. Auch wenn ich zu den Müttern gehöre die mit Ihren Kindern sehr offen über so ziemlich alle Themen spricht, so bin ich mir aber der Tatsache bewusst, dass ich für meine Kinder in einer bestimmten Phase ihrer Pubertät als Ansprechpartner für einige Themen nicht erwünscht bin. Auch wenn ich noch so engagiert bin. Manche Dinge gehen an mir vorbei. Auf diesen Umstand haben meine Kinder auch ein Recht. Nennt sich Abgrenzen und gehört zur freien Entwicklung (...für die Leser ohne Kinder). Und in solchen Momenten bin ich schon froh, dass es u.U. eine solche Sicherung in Form von Jugendschutz gibt. Meine große Tochter spricht nun mittlerweile wieder über alles mit mir, meine kleinen noch. Der Wunsch von Eltern über den Alltag ihrer Kinder alles zu wissen ist utopisch. Mal ehrlich wie traurig wäre eine Kindheit ohne Geheimnisse. Ich für meinen Teil versuche die Basics und Grenzen meinen Kindern in der Zeit beizubringen, in der sie noch für meine Ratschläge empfänglich sind und noch viele Fragen an mich haben. Und jetzt kann ich nur noch darauf hoffen, dass diese Basics sitzen und den Festplattenabsturz (Pubertät ;) ) überleben.

      Und die Eltern, die ihre Kinder wissentlich Nachrichten schauen lassen? Warum nicht direkt Aktenzeichen xy ungelöst?

      Jugendschutz kann Eltern leider nicht erziehen, aber Kinder und Jugendliche unter Umständen schützen. Sagt ja schon das Wort.
      Ich muß mich doch echt wundern...........

      Gast 123 hat hier nur seine Meinung geäußert und niemanden angegriffen.....
      "sinngemäßes lesen" sollte man können,
      mir dreht sich gerade der Magen um! Es ist wirklich das allerletzte, der Vergleich mit dem Naziregime ist weder passend noch sonst irgendwie...ich bin einfach sprachlos...​

      ich sehe kein Zitat.....ein Zitat ist etwas anderes

      und dann auch noch zu behaupten ..... und nun zitiere ich!
      ​Spannend, dass oft Menschen eine Meinung zum Jugendschutz entwickeln, die keine Kinder haben und es oft mehr das theoretisches Denkspiel betrachten .... Ist keine Kritik... Ist nur ne Feststellung ...


      Man ist also der Meinung , wer so denkt hat keine Kinder????
      Falsch gedacht......
      Gast 123 hat 2 Töchter und 3 Enkel
      und ich hab 2 Jungs, 1 Tochter und 2 Enkel
      wir sind liebevolle Eltern und Großeltern, alle sind behütet aufgewachsen.Es sind junge Menschen geworden, die mit einem offen Blick durchs Leben gehen.

      UND!!!.... uns ist Jugendschutz sehr wichtig, nur sind wir in manchen Dingen nicht mit unseren Gesetzen einverstanden.
      man muß nicht zu allen ja und amen sagen was uns unser Vaterstaat so vorgibt,man darf auch anderer Meinung sein. Nur ist die manchmal auch unbequem.

      Das musste ich noch los werden und nun ziehe ich mich aus diesem Thema zurück.

      LG
      Gast 124
      da kann ich dir nur zustimmen @Gast 124 und auch mit doc's äußerungen (bis auf den einen vergleich, der - wie ich annehme - aus der emotion raus entstand).

      ein jugendschutzgesetz wäre schon wichtig, wenn es die jugend auch tatsächlich schützen würde.
      solange es immer noch als kavaliersdelikt gesehen wird, an kinder zigaretten und alkohol zu verkaufen und seiten wie diese die ausnahme bilden, dh. kids problemlos an hardcore pornos rankommen, verlasse ich mich in dieser frage lieber auf das was ich meinem kind mitgeben kann.
      mit diesem gesetz nicht einverstanden zu sein bzw. mit dessen umsetzung bedeutet in keinster weise nicht am Schutz von Kindern und Jugendlichen interessiert zu sein, sondern nur, dass man wachsam ist und nicht alles hinnimmt nur weil es in einem gesetzbuch steht.

      off topic: meinungsaustausch (und darum geht es doch in einem forum, oder?) bedeutet für mich, dass verschiedene meinungen ausgetauscht werden.
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Ein ganz schwieriges Thema. Ich bin selber Mutter zweier mittlerweile erwachsener Kinder und zum Jahresende werde ich erstmalig Oma sein. Meine beiden Söhne habe ich allein aufgezogen und selbstverständlich habe ich stets versucht, sie vor Unheil zu bewahren und vor schlechten Dingen zu schützen.
      An vielen Stellen mußte auch ich sehen, dass das Jugendschutzgesetz sicherlich einen guten Grundgedanken hat, aber die Jugendlichen und Kinder nicht wirklich zuverlässig zu schützen vermag.
      Nun ist es aber bekanntlich leicht, zu sagen was man so alles schlecht und minderwertig findet ohne eine bessere Idee hervorzubringen, die des Rätsels Lösung sein könnte. Dazu bin ich aber leider nicht in der Lage und daher halte ich mich mit meiner Kritik auch eher zurück.
      Ich war ja selber mal jugendlich und habe es auch bei meinen Kindern und Neffen erlebt: Die Kreativität der Jugend, das Jugendschutzgesetz zu umgehen und auszutricksen, um bloß ja nicht geschützt zu werden ist ja nahezu grenzenlos.
      Vor 40 Jahren genauso wie heute.
      Deswegen sehe ich es wie red: Wir bräuchten etwas, was die Jugend wirklich schützen kann.