Spielbeziehung- Kontrolle der Gefühle möglich?

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      Spielbeziehung- Kontrolle der Gefühle möglich?

      Ich weiß nicht ob es hier rein passt. Ich bin auch so total unsicher bei dem Thema. Nun nehme ich den Rat von gestern mal an und frage offen.

      Ich lese viel von Paaren die BDSM leben, ich kann mir vorstellen dass dies sehr intensiv ist und rein von der Theorie scheint das ganz individuell für mich das Ideal zu sein um sich da reinfallen zu lassen.

      Nun bin ich jemand, der ganz schwer Vertrauen fassen kann, oft distanziert und immer gern einen gewissen Abstand hat. So wie es aussieht begebe ich mich aktiv in eine sogannte "Spielbeziehung". Also keine Partnerschaft.
      (Kurz: er hat noch eine andere Sub und kein Interesse an eine feste Bindung und ich ja eigentlich auch nicht...bisher jedenfalls)
      Es ist ziemlich intensiv für mich, aber ich habe Angst mich darin zu verlieren.
      Was mache ich wenn ich doch Gefühle entwickle? Dann müsste ich es alles abbrechen....oder Kann man das kontrollieren?

      Ich habe schon den Hinweis bekommen, es liegt nicht am Menschen sondern an der Sache die einen so fühlen lässt. Nur kann ich mich immer so schwer auf jemanden einlassen und merke gerade das es...wie drücke ich das aus? Es fühlt sich sehr geborgen an. Ich kenn das gar nicht.

      Wie macht ihr das? Wie kann man innerhalb einer Spielbeziehung das kontrollieren? Oder kann man lernen das besser zu trennen?
      Ich will mich schon darauf einlassen. Immerhin gehe ich diesen Weg jetzt und bin nicht der Typ, der es nicht wenigstens mal versucht.
      Nur die Angst bleibt, am Ende emotional gebrochen zu sein...mhhh.

      Oder ist es besser, gleich von Anfang an das zu lassen, wenn man weiß wie sensibel man eigentlich ist???

      Hoffentlich konnte ich mich verständlich ausdrücken.

      Edit: Tag gesetzt

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gentledom ()

      Hi Xenia,
      du hast dich verständlich ausgedrückt und du bist mit deinem Zwiespalt nicht allein. Gerade weiblichen sub´s scheint die Abgrenzung nicht leicht zu fallen, obwohl sie selbst keine feste Bindung wünschen. Letztlich musst du für dich heraus finden ob du es kannst oder nicht bzw was du brauchst um es zu können. Wie es anderen geht hilft dir nur bedingt. Du solltest dich einfach gut beobachten. Änders du dein Verhalten?n wenn ja wie sehr bzw stört es dich? Bei mir würden die Alarmglocken schrillen solltest du deine Ausgehgewohnheiten ändern um abrufbar für ihn zu sein. Das ist für mich so ein Zeichen das was im Ungleichgewicht ist, das ist aber eine persönliche Sicht.
      Bei Freundinnen von mir konnte ich beobachten, dass es sie verwirrt wenn ein Mann der nur eine Affaire will irgendwie trotzdem hilfsbereit und liebevoll reagiert. Ich rate daher lieber nicht zuviel in irgendetwas hineinzu interpretieren. Wenn er dir bei irgendetwas hilft heißt das nur das er ein netter Kerl ist, nicht das er seine Meinung bezüglich der losen Verbindung geändert hat.

      lg redcat

      Xenia schrieb:

      Nur die Angst bleibt, am Ende emotional gebrochen zu sein...mhhh.


      Emotional gebrochen zu werden hört sich für mich viel zu extrem an, jeder hatte mal Liebeskummer und eine Sub ist dahingehend in einer Affäre eben gefährdeter als ein Dom.

      Du musst dir klarmachen was es ist und wenn sich deine Gefühle ändern musst du konsequent die Reißleine ziehen denn nicht jeder Mann ist so fair und macht das für dich.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Hallo Xenia,

      ein "schönes" Thema, das mich auch immer wieder bewegt. Meine Ausgangsposition ist vielleicht ein wenig anders als bei Dir (ich bin verheiratet, aber gefühlsmäßig schon viele Jahre lang nicht mehr an meinen Mann gebunden), aber ich will Dir trotzdem mal schildern, wie ich es erlebt habe.

      Meinen ersten Dom habe ich nicht als Dom, sondern als Mann für eine Affäre kennengelernt und in ihn habe ich mich vom Fleck weg Hals über Kopf wie vom Blitz getroffen verliebt und das, ohne dass wir jemals Sex hatten. Er hat mir meine devote Seite gezeigt, wir haben uns dann ein paar Monate nicht gesehen, in der Zeit habe ich mich theoretisch sehr viel damit auseinandergesetzt und als wir uns durch Zufall wieder begegneten, war ich so weit, dass ich es praktisch ausprobieren wollte. Gerne mit ihm, weil ich ihn gut kannte und ihm vertrauen konnte. Aber ich wusste ganz genau für mich, dass ich mich in ihn auf keinen Fall mehr verlieben möchte und auch sonst keine Gefühle über eine große Sympathie hinaus für ihn entwickeln möchte. Und dabei ist es auch geblieben, wir hatten eine gute Zeit, die wenigen Male, die wir gespielt haben, waren gut und haben mich "angefixt", aber irgendwo war mir immer klar, da muss noch mehr sein.

      Vor etwas mehr als drei Monaten ist mir dann mein jetziger Spielpartner begegnet. Er hat mir auch gleich von Anfang an gesagt, dass er keine Beziehung sucht und sich auch mit anderen Frauen trifft oder treffen möchte. Nachdem ich auch keine Beziehung suche und zugegebenermaßen am Anfang weniger an ihm als an der Sache interessiert war, war das kein Problem für mich. Aber ich habe ihm auch gesagt, dass ich unweigerlich Gefühle entwickeln würde, wenn das Ganze intensiver werden sollte. Er meinte, bei ihm würde das auch nicht ohne Gefühle gehen, aber jeder wäre für seine Gefühle selbst verantwortlich.

      Heute sind wir uns beide sehr wichtig geworden, wir sehen uns als gute Freunde, haben fast täglich Kontakt, verliebt bin ich nicht (zum Glück - dieses Gefühl der Ohnmacht brauche ich nicht nochmal!), aber ich habe sehr tiefe und innige Gefühle für ihn. Wie ich die benennen soll, weiß ich nicht, aber es wäre sehr, sehr schlimm für mich, wenn er nicht mehr in meinem Leben wäre (was sicher eines Tages kommen wird). Und ich werde dann auch ganz bestimmt erst mal in ein sehr tiefes Loch fallen. Aber sollte ich deswegen auf diese wunderschöne Zeit mit ihm verzichten? Diese Stunden, Tage, unsere Erlebnisse und Gespräche kann mir keiner mehr nehmen!

      Und ohne diese tiefen Gefühle könnte ich mich niemals so auf ihn einlassen, wie ich es tue. Ich hätte nicht das Vertrauen und die Vertrautheit, die ich dafür brauche. Und ich spüre, dass er mir in diesen besonderen Momenten, aber auch darüber hinaus, emotional sehr nahe ist. Was für mich sehr wichtig ist, ich kann mit ihm auch über meine Gefühle sprechen, ohne dass das bei ihm gleich einen Fluchtreflex auslöst. Er ist da sehr souverän und zugewandt, so dass ich nie das Gefühl habe, ich stehe in solchen Momenten alleine da.

      Du schreibst, dass Du den Hinweis bekommen hast, dass es nicht am Menschen, sondern an der Sache liegen würde. Das glaube ich nicht! Natürlich werden hier viel tiefere Emotionen geweckt als bei "normalem" Sex, aber doch nur, weil wir uns viel tiefer öffnen, viel mehr darauf einlassen und das geht doch nur im Zusammenspiel mit einem Menschen, der uns emotional nahe steht, und nicht mit irgendeinem!

      Wahrscheinlich habe ich Dir nicht sehr weitergeholfen, weil ich meine Gefühle nicht kontrollieren und auch nichts trennen will. Aber ich denke, man kann auch dann ein Ende aushalten, wenn man sich seiner Gefühle immer bewusst war, sie ernst genommen hat, sie vom anderen auch ernst genommen wurden, wenn man gegenseitig ehrlich ist/war. Mir wird es am Ende wahrscheinlich eine ganze Zeitlang sehr schlecht gehen, aber ich werde nicht emotional gebrochen sein, auch wenn ich mich durchaus als sensiblen Menschen einschätze.

      Ich wünsche Dir tolle, tiefgehende und nur gute Erfahrungen!
      Hallo Xenia,

      als aller erstes musst du dir bewußt sein, das Gefühle sich nicht steuern lassen.

      Ich dachte damals auch, nach der Ehe will ich nur ne Affaire mehr nicht, daher war es perfekt das mein Herr verheiratet ist. Leider kam nach Monaten der Punkt wo ich merkte, da ist mehr, denn irgendwie passte es bei uns von Anfang an super. Aber durfte das sein? NEIN, denn er war/ist verheiratet. Ich für mich merkte, dass es in den Zeiten in denen wir zusammen waren, es für mich immer heikler und schwerer wurde aufzupassen, dass ich ihm nicht einfach die 3 Wortef an den Kopf knallte.

      Ich habe dann für mich beschlossen, alles auf eine Karte zu setzen, denn ich wollte das er weiß, was in mir los ist, zumal er schon öfters wissen wollte, was ist, wenn ich in Gedanken hing oder abwesend war. Ich habe ihm eine sehr pers. Karte geschrieben und ihm meine Gefühle mitgeteilt. Ich habe ihm damit die Möglichkeit gegeben, es zu beenden, wenn er es nicht wollte.

      Was soll ich sagen, wir sind immer noch "zusammen" und seitdem, ich nenn es so, auf ner "anderen Ebene"

      UND JA es hätte mir klar sein müssen, dass ich so reagiere, denn ich war/bin noch nie der Mensch gewesen, der schnell vertrauen faßt und jmd an sich ranläßt. Mein Herr, weiß mehr über mich und meine Gefühle, als mein Nochmann, mit dem ich 15 Jahre zusammen war und 3 Kinder habe!

      lg

      Gentledom schrieb:

      und eine Sub ist dahingehend in einer Affäre eben gefährdeter als ein Dom.


      Kann ich so garnicht unterschrieben. Auch als Dom kann man sich in seine Sub verlieben. Und dann will sie keine Beziehung. Auch das passiert. Und dann hat man als Dom an der Sache zu nagen. Aber deswegen dann alles bleiben lassen? Nein. Zudem ist da ja immer noch die Resthoffnung dass sie / er sich es anders überlegt. Nur sollte man vermieden ständig davon zu reden, das führt nur zu Unmut und schlussendlich eher zum Bruch des Ganzen als dass mehr daraus wird.

      Nur zieh die Reisleine wenn du merkst dass es dich zu sehr belastet. Dann ist es das beste das offen anzusprechen und eine entgültige Trennung beiderseits ausmachen. Garkein Kontakt bis sich die Gefühle wieder legen.
      Sex ohne mich ist möglich, aber vollkommen Sinnlos!
      gefährdeter = auch ein Dom kann sich verlieben, es ist eher eine Frage der Wahrscheinlichkeiten warum ich eben schreibe "Gefährdeter"...

      Kein Wunder... Liebe bedeutet für viele sich hingeben, aufopfern, vertrauen, sich schenken, usw... das ist typischerweise etwas das bei Sub stärker vorkommt denn bei Dom.

      Ich habe vor einiger Zeit ausführlicher dazu geschrieben und will den Thread nicht damit sprengen: gentledom.de/gblog/Blogartikel…lickwinkel-der-liebe-419/
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Also in meiner Welt gibt es so viele verschiedene Arten von Zuneigung, Liebe, Beziehungen, zwischenmenschlichem, individuellem dass ich mir da keinen Kopf mache was zwischen mir und jemand anderem geschieht. Hauptsache es ist ehrlich und fühlt sich gut an. Ich werde nie versuchen Gefühle rauszuhalten, das gelingt erstens sowieso nicht und zweitens warum sollte ich mir das verbieten? Hauptsache ist doch, dass ich weiss was ich im Leben will und wo mein Weg hingehen soll, wo ich mich wohl fühle, was mir gut tut...
      Wenn ich mir meiner da klar bin dann gerate ich auch nicht so schnell vom Fahrwasser ab. Das passiert doch eh meist dann, wenn man etwas forciert sucht oder sich verbietet...wenn man einen Mangel hat oder ein Spannungsfeld künstlich aufbaut.
      Ich habe gelernt, dass man intensiv für jemanden fühlen kann aber trotzdem nicht gleich mit ihm zusammen leben, ihn heiraten, Familie gründen, alles im Leben inklusive anderer Freundschaften oder Liebesbeziehungen aufgeben muss.
      Mit diesem Gefühl keinen Entscheidungszwang zu haben kann ich eigentlich sehr gut geniessen und authentisch mit meinem Umfeld umgehen ohne verletzt zu werden oder andere zu verletzen.
      Steinigt mich, aber ich glaube, gerade für Neulinge im SM-Bereich ist die erste Erfahrung so intensiv, dass ein vorher gefasster Beschluß "nur Spielbeziehung" schwer durchzuhalten ist ... wenn die Person nicht unbedingt in einer festen Beziehung steckt.
      Oftmals ist es doch so, dass dieses "Rund-um-Sorglos-Care-Paket", das ein guter Dom schnürt und im Spiel sowie drum herum anbietet, genau die Gefühlsebene schafft, die man sich von einem Lebenspartner wünscht.

      Ich stell mir zumindest vor, dass dadurch die Abgrenzung von BDSM/Spielbeziehung und Gefühlen die vllt mit "Liebe" einhergehen (verwechselt werden?) so schwer fällt.
      nach meinem ersten großen herzschmerz im bdsm bereich versuchte ich an spielbeziehungen schon eher nüchtern heranzugehen. natürlich war man sich sympatisch, mochte und vor allem begehrte sich, vertraute sich, aber sobald klar war, dass es beim unverbindlichen spaß bleiben soll, hielt ich meine gefühle im zaum. das kann man - wenn man möchte - nämlich schon. das ist halt eine typfrage. manchen macht es anscheinend gar nichts aus, sich zu verlieben, obwohl sie wissen, dass dies einseitig wäre, ich mag das nicht. ich würde da zu sehr leiden.

      also habe ich - wann immer mich so ein schmachtendes gefühl überfiel - mir vor augen geführt, dass es nur um spaß gehen soll und er diese gefühle nicht erwidern würde. das funktionierte immer ganz gut und außerdem war mir zu diesem zeitpunkt nicht nach fixer beziehung bzw. bemerkte ich schon relativ bald, dass diese sehnsucht sich weniger an die person knüpfte als an das erlebte.

      meine spielpartner wurde nie zu meinem herrn, das kann ich nur zulassen, wenn ich denjenigen auch liebe aber das sub/dom spiel konnte ich immer sehr genießen. es war ne tolle zeit und mir wäre nichts abgegangen nur weil keine gefühle im spiel waren.

      irgendwann kam halt der zeitpunkt, an dem mir das zu wenig wurde aber da hatte ich dann das glück meinen jetzigen Partner und Herrn kennezulernen.

      ich finde in spielbeziehungen halt immer wichtig, dass man der wahrheit ins auge sieht und sich nicht etwas zusammenreimt, was nicht ist. meine liebhaber waren immer auch liebevoll und fürsorglich, das mit liebe zu verwechseln, kann ein fataler fehler sein. ich half auch beim übersiedeln, in schwierigen lebenslagen, hatte immer ein offenes ohr bei problemen - so wie man es unter freunden tut aber mehr war da nicht und auf diese weise konnte ich gut damit umgehen.
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Wunderbares Thema ^^

      Wie bereits erwähnt: Gefühle kann man nicht kontrollieren :)

      Und eine Spielbeziehung kann sehr intensiv sein. Meine letzte Spielbeziehung war wahnsinnig intensiv.. er war mein Freund, mein Vertrauter, mein Partner und manchmal mein schlimmster feind *ggg* - klar hatten wir Gefühle füreinander. Liebe? Nein, so würde ich es nicht nennen. Wir gaben uns in den Stunden, die wir miteinander verbrachten immer das, was wir brauchten und wollten und das war gut so. Sobald wir nicht mehr "zusammen" waren, führte jeder sein eigenes Leben. Ich fragte mich nur selten, was er gerade machte.. und wenn ich an ihn dachte, dann war es, als würde ich an einen guten und wichtigen Freund denken.

      Wie es dazu kam? Uns war von vornherein klar, was wir wollten. Wir haben festgelegt, dass es eine Spielbeziehung war - warum das? Ganz klar: Ich wollte mich nicht "ernsthaft" binden und er hatte ebenfalls noch jemand anderen. Das spielte aber eigentlich gar keine Rolle. Denn für uns zählte nur eines: Der Augenblick.

      Was ich dir als Rat mitgeben kann: Höre in dich hinein und frage dich, was du möchtest. Gestehe es dir ein, wenn du dich nach einer festen und monogamen Beziehung sehnst und gehe eine Spielbeziehung lieber nicht ein, denn du wirst unterbewusst wahrscheinlich immer wieder hoffen, dass es zu solch einer wird.
      Wenn du aber einfach die Nähe des Menschen genießt, dich bei ihm wohl fühlst und ihm vertraust - dann genieße den Augenblick. Ehrlichkeit beginnt immer bei einem selbst.

      Aber am Ende kannst nur du entscheiden, welchen Weg du gehen möchtest ;)

      Liebe Grüße
      May
      ich finde die Antworten sehr hilfreich, muss mich aber noch sortieren und das erstmal verstehen. Das arbeitet gerade!

      Was mir jetzt nur gerade auffällt, ist das Wort Liebe. Ich habe oben noch mal geschaut, ob ich das benutzt habe. Nein.
      Ich habe bisher einem einzigen Mann gesagt das ich ihn liebe. Für mich ist Liebe genauso weit entfernt wie der Mond. Nicht das ich den Anblick nicht genieße oder Sehnsucht danach habe...aber es ist nicht so leicht.
      Ich denke intensive Gefühle und Verbundenheit können auch ohne Liebe vorhanden sein und schon vor denen hab ich so meine Bedenken. Mir fällt das Wort Leidenschaft dazu ein...ich bin sehr leidenschaftlich, aber bisher kontrolliert. Nun fällt mir jetzt schon auf, dass mir diese Kontrolle entgleitet. Aber egal.

      Reißleine ziehen könnte mein Nachname sein^^ ich renne vor emotionalen Dingen immer sofort weg...
      Die Frage ist grad...bleib ich...den gerade will ich noch nicht weg...und kann ich nachher noch weg...mir ist sehr bewusst, dass für mich niemand anderes handelt außer ich selbst, was mein bisheriges Verhalten (Alles oder nichts...schwarz/Weiß, Hop oder Top) hervor holt und oft kritisiert wird. (Was ich verstehe, dient halt nur meiner Sicherheit)

      Ich verarbeite erstmal die Texte hier...
      DANKE schon mal
      ach ja...und jede Antwort hilft mir ^^
      und sei es nur das ich mich damit nicht so alleine fühle
      Go Xenia! :D nein, allein fühlen solltest du dich nicht!

      Ich glaube auch wirklich nicht, dass man Gefühle kontrollieren können muss… zumindest kann ich selber sowas nicht und finde das auch gar nicht mal schlimm!

      Persönlich kann ich dir nur raten, was bei jeder Art von neuer Beziehung gilt: Behalte eine gute Balance zu allen anderen Bereichen deines Lebens und lass ihn nicht zu deiner ersten Priorität werden. Du kannst deinen Gefühlen freien Lauf lassen, aber triff dich weiterhin mit deinen Freunden, geh deinen Hobbies nach, mach Zukunftspläne (für dich als Single) und selbst wenn es dann zum Äußersten kommt und er dich verlässt, oder du es beendest, weil es zu sehr wehtut- dann ist es nicht ganz so schlimm, denn was da zusammengebrochen ist, war keine tragende Säule, sondern eher so eine nette kleine Ziersäule, die man sich in den Garten stellt (aber ich werde schon wieder zu metaphorisch :D). Schade drum, aber da geht die Welt nicht von unter. Du setzt dich mit deinen Freundinnen aufs Bett, verdrückst eine Familienpackung Eis, redest drüber, weinst dich aus und schwupps geht’s dir wieder gut, denn du hast ja noch andere Dinge für die du lebst (und nicht das Eis weglassen, das ist wichtig. Wobei wahlweise auch andere Süßigkeiten gehen;))
      Du kannst vielleicht nicht verhindern, dass es mal wehtut, aber du kannst dafür sorgen, dass es schnell wieder besser wird. Und hinterher bist du soviel stärker :)

      Das hatte jetzt zugegeben nicht viel mit BDSM zu tun, aber ich würde da gefühlsmäßig gar keinen Unterschied machen, zumindest bei Leuten, die sich leicht verlieben spielt die Art der Beziehung ja keine große Rolle- ob es jetzt eine Liebesbeziehung ist, eine Spielbeziehung oder eine neue Fernsehserie von der es schon ein paar Staffeln gibt (das tut auch weh, wenn man dann die letzte Folge gesehen hat! Ich spreche hier aus Erfahrung..)- die Gefühle, die aufkommen sind in etwa die gleichen, halt unterschiedlich intensiv... und in einer sehr intensiven Spielbeziehung musst du eben einfach genauso intensiv anderweitig Spaß haben! Kriegst du das hin, dann brauchst du keine Angst zu haben! Feuer frei!
      Ich muss jetzt nochmal nachfragen....und hab ein paar Gedankenfetzen von der nacht ...die raus müssen.

      @Carousel
      Ich spreche nicht von Abhängigkeiten. Das hört sich gerade so an, als wenn ich es als etwas tragendes empfinde. Ich überlege gerade wie tief es ist und werden kann. Ich habe mich nie so sehr auf jemanden eingelassen, das mein leben drum herum existiert. Werd ich auch nicht. Passiert das? Kann das tatsächlich in eine gewisse Abhängigkeit gleiten?

      @Boreas ich glaube das ist genau der Punkt, der mir Sorgen macht. Genauso fühlt es sich momentan an. Mit dem gedanken...das geht nicht...das geht nicht...das darf nicht sich so nicht entwicklen..pass auf...hör auf...und genau daher bin ich unsicher, weil ich es ja "eigentlich" schön finde und ausprobieren will, aber vor der Entwicklung Angst habe, mich tatsächlich zu ...ja ich sag es mal ...zu verlieben...oh gott oh gott....das geht nicht.

      @Vic Ich glaube ...da sind wir uns sehr ähnlich!

      @May Absolut verständlich. Danke.Gestehe es dir ein...da bin ich noch bei...schluck
      Ich bin eh jemand, der als sein Leben allein führt. Selbst in meiner letzten Beziehung...wir waren 6Jahre zusammen, aber jeder hat sein Ding gemacht. Es ist nur schon wieder so...er ist schön weit weg, es besteht ja Abstand. Die besten vorraussetzungen um mich darauf einzulassen, er kann mir nicht so zu nahe kommen. Nur emotional..könnte das ein Problem sein. Denn Sehnsucht bricht manchmal unkontrolliert heraus. Ich glaub ich hab einfach Sorgen...das ich mehr will...wenn es sich intensiver gestaltet und das es mir weh tut. Dabei bin ich mir sicher, dass ich da die Verantwortung trage...wie immer halt.

      @red Ja...der Wahrheit ins gesicht sehen...das ist eben nicht so leicht.

      @Mariam Genau das ist es....ohne diese Gefühl kann ich mich ja gar nicht einlassen, die Zwickmühle schlecht hin. Ich weiß nur dass ich ...wenn ich mich darauf 100 % einlasse...ich verliere dei Kontrolle über meine Gefühle, das darf eigentlich nicht sein. Daher würde ich das gerne mehr Kontrollieren. Ich weiß nicht, ob man sagen kann...das geht nicht. Es geht doch, wenn ich wütend bin, kann ich das doch auch kanalisieren. Warum soll es nicht mit diesen gefühlen gehen. Ich überlege da noch.


      @Gentledom Ich habe deinen Blog gelesen und kann es absolut nachvollziehen. Ich würde glatt sagen, genau das denk ich auch. Nur will ich so ungern...das akzeptieren... Ich will mich hingeben...im Grunde...verletzlich sein...Anspruch erhebe ich eh nicht..aber diese Offenheit...macht unsicher, weil mir die Kontrolle entgleitet..was ich vielleicht auf eine Weise will, nur auf der anderen nicht. Da ist wohl die starke gefühlskontrolliert Frau..die gerade mit ihrer Subneigung kämpft...
      @Xenia Du hast Sorgen, dass du mehr willst. Willst du jetzt im Moment mehr?

      Natürlich sehnt man sich nach seinem (Spiel-)Partner. Auch in einer Spielbeziehung entstehen Emotionen. Das ist nichts verwerfliches. vielleicht machst du dir einfach zuviele Gedanken. Wer sagt denn, das überhaupt der Wunsch nach mehr entsteht? Oder das er dann abgeneigt ist? Sich immer wieder die Frage zu stellen: "was wäre wenn" bringt nicht weiter. Finde heraus, was du willst und brauchst. Nehme es so an. Ohne interpretationen, Möglichkeiten, Träumereien.
      Liebe Xenia,

      dieses Thema ist das, was mir auch immer noch Angst macht. Oder wovor ich immer noch Bedenken habe. Da ich mein BDSM mit einer *Spielbeziehung* neben meiner Ehe auslebe, mein DOM auch verheiratet ist, sollte das Thema Liebe eigentlich keine Rolle spielen.
      Bisher tut es das auch nicht- doch merke ich mit jedem Treffen, wie meine Gefühle für ihn immer tiefer werden. Ohne diese tiefe Zuneigung wäre ein Fallenlassen von meiner Seite auch nicht möglich. Wenn wir zusammen sind, ist er der Einzige für mich... und doch kann ich wieder umschalten, wenn wir auseinander gehen.
      Im Kopf kann ich differenzieren, wer welche Rolle in meinem Leben einnimmt und wenn ich nach Hause komme, bin ich wieder die Ehefrau und Mutter wie vorher - nur viel befriedigter :ups:
      Ich für mich habe mir vorgenommen, diese *Spielbeziehung* so lange zu geniessen, wie es für uns beide möglich ist.
      Wir wussten vorher, auf was wir uns einlassen und können momentan gut so miteinander umgehen, wie es ist. Wie es bei dir sein wird, wirst du nur herausfinden, wenn du es ausprobierst.

      Es sind gerade die Inkonsequenzen des Lebens, welche die größten Konsequenzen haben.
      André Gide

      Gefühle lassen sich definitiv nicht kontrollieren, aber der Umgang mit ihnen bzw. das, was man mit ihnen macht, schon.

      Man muss nicht jedes Gefühl sofort in Handlungen umsetzen, egal ob es ein schönes ist oder ein weniger schönes. Und Gefühle können auch kommen und gehen, manchmal auch je nach dem Nährboden, den man ihnen zugesteht.
      das sehe ich ganz und gar nicht so liebes weib. ich gehe konform, dass gefühle unkontrolliert entstehen aber ob ich sie zulasse, obliegt in den meisten fällen (nicht 100%! damit stimme ich überein aber doch ein hoher anteil) mir selbst.das kommt narürlich auf die eigene selbstbeherrschung an und ob diese überhaupt gewünscht ist.
      sich nicht in ein gefühl fallen zu lassen nimmt einem einiges am spektrum des erlebbaren, was jeweils positiv oder negativ sein kann. es kann einem vor tiefen verletzungen bewahren aber einem auch gewisse hochgefühle nehmen.
      ich musste sehr sehr jung lernen meine gefühle zu beherrschen, damit meine ich nicht nur den umgang mit diesen, und daher weiß ich auch, dass es geht.

      ich behaupt keineswegs, dass es einem glücklicher macht und vor allem: ist diese selbstbeherrschung erst einmal alltag geworden (das war ein langer weg bei mir) ist es schwer, wieder gefühle einfach zuzulassen. auch das war wiederum ein langer weg.

      aber eine andere frage: ist das sich fallen lassen in gefühlen nicht auch ein wenig geschlechterspezifisch? oder ist es ein reines klischee, dass frauen gefühlsbetonter sind bzw. im umkehrschluss dass männer beherrschter sind?
      falls es kein klischee ist und es so verallgemeinern kann, trifft es - wie bei allem anderen auch - selbstverständlich nie auf alle zu. es wird immer auf beiden seiten welche geben, die mehr oder weniger gefühlsmensch sind.
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Eine Spielbeziehung haben bedeutet für mich nicht, auf tiefe Gefühle zu verzichten. Ich kann tiefe Gefühle für meinen Spielpartner haben und er auch für mich. Ich gehe sogar soweit zu sagen, beide können sich lieben, ohne die Spielbeziehung zu gefährden. Es ist für mich eine Frage der Deffinition, die nur beide Partner miteinander treffen können. Ich z.B. spiele nicht mit jemandem, mit dem mich nicht tiefe Gefühle verbinden.

      Ich glaube, für viele von uns ist noch im Kopf, den anderen "haben" zu wollen. Ich denke, wenn "Frau/Sub" es schafft, sich davon zu trennen, kann eine sehr erfüllende Spielbeziehung entstehen, in der auch Dom sich fallen lassen kann, gerade weil er weiß, er wird nicht gekrallt, und alles kann sich in Ruhe entwickeln.