"ordentliches" Bondage ja, aber WANN????

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      "ordentliches" Bondage ja, aber WANN????

      Kennt ihr das?

      Gerne würde man die gelernten Sachen anwenden. Man ist im "Flow", im Kontakt mit dem Partner und möchte z.B. eine Karada knüpfen. Erste Frage die sich stellt... Das Ding vorbereiten um nur noch die Seitenschnürung anzubringen.... oder alles auf einmal durchziehen mit der "Gefahr" der eintretenden Lustlosigkeit weil es so lange dauert?

      Kunstvolle Verschnürungen sind mir selbst auch dem Bondageworkshop bei Grimme nicht mehr gelungen. Und "Übungsstunden" .... naja...

      Ihr, die ihr auch mit Bondage "arbeitet" wie macht ihr das?

      Die, die auch beim WS waren wissen was wir dazwischen éin paar Mal gemacht haben, das machen wir eigentlich immer. Einfach Fesseln! Ist auch super! Dafür hätte ich aber den WS nicht gebraucht....

      Über eure Gedanken dazu würde ich mich freuen!

      Mr.P

      PS: Es ist alles gut und ich habe mittlerweile genug Spielsachen zu Hause um sie Bewegungsunfähig zu machen! Also Seil ist nicht alles. Aber Seil ist Geil!
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Also für mich Ungeduldsvogel ist das ja prinzipiell nix...ich will meine Päckchen schnell und einfach verschnürt haben. Bewundere ja immer die kunstvollen Geflechte und weiss das handwerklich künstlerische durchaus zu schätzen aber für mich dann doch lieber ein Tape oder ne Ledermanschette...
      Da ich selbst auch zu hibbelig bin bleibt es bei mir bei Handschellen, sonst werde ich nervös und dann setzte ich Knoten falsch, muss sie wieder aufmachen und neu knoten was sicher nicht besser wird und dann hab ich selbst keine Lust mehr, von der wahrscheinlich von mir genervten Sub ganz zu schweigen :D

      Ich denke da kann man keine pauschale Antwort drauf geben. Das kommt auf die Grundgeisteshaltung und die Tagesform der/des Gefesselten an. Manche finden den ->Vorgang<- des Gefesseltwerdens schon erotisierend genug und haben auch die Geduld bis alles fertig ist, andere finden nur das Ergebnis erotisierend und haben keine Geduld bis der Meister jeden Knoten fachgerecht hindrapiert hat. Und die Erfahrung des Fesselnden und des Gefesselten spielt wohl auch noch eine große Rolle.
      Sex ohne mich ist möglich, aber vollkommen Sinnlos!
      Huhu Mr. P

      Ich weiß ja, eure beiden Jungs sind noch bei euch zu Hause ....
      aber wenns nur um das kunstvolle Knoten geht, könntest du z.B. morgens was hübsches an ihr fabrizieren. Aber so, dass sie damit tagsüber unter ihrer Kleidung rumlaufen kann.
      Dann spürt sie das Seil den ganzen Tag, und du siehst es vielleicht (wenn sie zu Hause ist) oder du weißt es eben einfach, dass es um ihren Körper geknotet ist.
      Und vielleicht habt ihr dann Zeit irgendwann an dem Tag noch ein bißchen mehr zu machen, in welche Richtung auch immer. Noch mehr verknoten oder nur fixieren. Wonach euch so der Sinn steht.

      Eines möchte ich zu dem Workshop noch anmerken. Das was man dort lernt, ist doch meist eine ganze Menge. Man sucht sich die passenden Dinge für sich selber raus, und die anderen werden als wertvolle Erfahrung verbucht.
      Einiges davon wirst du einfach so mit einbinden können, im wahrsten Sinne des Wortes, und für die anderen musst du dir richtig was überlegen. So nach dem Motto: Heute üben wir einfach nur mal Knoten knoten und stillhalten.
      Einfach so, werden diese aufwendigen Verknüpfungen keinen Weg in euer Spiel finden, befürchte ich.

      Das waren so meine Ideen, auch wenn wir leider selber nur selten knoten ;( .
      Ich hoffe ja auf nächstes Wochenende und Jester :oo:

      Lieben Gruß
      Rosalie
      Tja.... entweder kunstvoll und detailliert und mit Muße und Ruhe... oder Geil und in einer Session... das mit der Kombination... Also ungefähr so :" Du stehst jetzt 30 min still und bewegst dich genau dann wenn ich es sage" Kickt sie nicht so wirklich fürchte ich. Ich habe aufgehört wenn es schnell gehen muß auf irgendwelche schönen Dinge Rücksicht zu nehmen. Also mache ich auch mehr mit Manschetten und Folie oder Ketten und Karabiner... und wenn ich Lust auf schöne Muster und danach ein wenig mehr habe... dann muss sie halt still halten bis ich fertig bin... oder ich auf diesen "ich bin so gelangweilt gerade Blick" mit leichter Wut reagiere, die dann ein paar schlagende Momente erzeugt...
      Ich weiss ja nicht wie es den anderen Subs geht... aber ich finde es sexy verknotet zu werden... und das warten macht mich eher noch wuschiger.... vor ALLEM, wenn sich mein Gegenüber Zeit lässt.... kann doch auch ein schönes Spiel sein... ;)

      SwissJazz schrieb:

      Ich weiss ja nicht wie es den anderen Subs geht... aber ich finde es sexy verknotet zu werden... und das warten macht mich eher noch wuschiger.... vor ALLEM, wenn sich mein Gegenüber Zeit lässt.... kann doch auch ein schönes Spiel sein... ;)


      also 15 oder 20 Linuten unterschreibe ich das "Sexy" sofort ... Bei 45 Minuten oder länger glaube ich nicht, dass Mann die Stimmung so lange aufrecht kann.
      vorallem wenn das teilweise zur Übungsraumes verkümmert.. Mann will ja auch mal was neues probieren und da wird Mann nicht vor Souveränität glänzen ;)

      Aber ich lerne gerne dazu und bin für jeden Tipp offen ;)
      hmmm... also mir würden da ein paar Sachen einfallen, die zumindest mich zappelig machen würden ;)

      - Wenn mir in einer Seelenruhe während dem Verschnüren erzählt wird, was man "danach" alles tolles mit mir anstellen kann oder mich raten lässt...
      - wenn ich über für mich erniedrigende Dinge sprechen muss, um ihn "zu unterhalten" während der "trockenen Arbeit" die er da natürlich nur für mich macht
      - wenn ich probieren darf ihn mit mit anregenden Erzählungen oder den mir zur Verfügung stehenden Bewegungsmöglichkeiten zu einer "Knotenpause" ;) zu überreden - ein kleiner Sieg für Sub ist doch das schönste was es gibt und setzt ungeahnte Kreativität frei
      - wenn mein Liebster sich peu a peu entkleidet und ich ihn dank der Fesselung oder auch dank eines Verbots nicht berühren darf... oder gerade dann die Erlaubnis habe es zu probieren... oder er mit seinem Körper über meinen streicht und mich wieder in meiner Freude dann hängen lässt, um sich seiner "wichtigen" Arbeit zuzuwenden.
      - wenn ich mir nicht sicher sein kann, dass nicht doch jemand im Anschluss zu dem Verknoten zu unserem Spiel dazustossen könnte... und was dort alles passieren könnte
      - ein aufpumbarer Plug und Magic Wand in Kombination reicht zu meiner Beschämung meist auch

      Vielleicht bin ich ja auch einfach nur leicht erregbar, aber mit solchen Sachen kann "Mann" mich ziemlich lange bei Laune halten... und nur weil ich gelangweilt schaue, schmolle oder andere Register ziehe, heisst das nicht, dass ich nicht trotzdem scharf bin... Vielleicht ist es auch nur ein Manöver meinen Dickkopf durchsetzen zu wollen...(ich weiss ich bin ein Verräter, sorry Ladies)

      Solange ich weiss, dass ich für mein "Stillhalten" im Anschluss belohnt werde, bin ich aber die bravste Sub, die man sich vorstellen kann... vor allem wenn ich danach mit meiner Lieblingsspeise gefüttert werde :whistling: ...und das kann auch gerne was zu Essen sein...
      Das wichtigste ist eigentlich, dass er während der Knoterei mit mir spricht oder mich zwischendurch sogar berührt. Das regt mich dann weiter an und erhält bei mir die Spannung aufrecht, auch für länger. Ich liebe kunstvolle Knoten und mag auch das Warten. Allerdings muss die restliche Stimmung dazu passen.
      Mir morgens mal eben "irgendwas für unter die Kleidung" schnüren - weiß nicht, fände ich eher nicht so prickelnd. Zumal ich auch nicht jeden Tag in gleicher Form bin. Manchmal halte ich alles problemlos aus, an anderen Tagen drückt und zwickt alles, sobald irgendein Knoten auch nur etwas falsch liegt. Ich möchte nicht unterwegs im Supermarkt oder in der Arbeit sein und dann merken, wie mir der Arm anfängt zu prickeln oder irgendwas langsam aber sicher schmerzhaft wird, obwohl es vorher noch völlig okay war. Mit Bondage möchte ich (vor allem unterwegs) nicht alleine sein.
      <3 “I solemnly swear that I am up to no good.” <3
      @All! Vielen Dank für eure Antworten bis hierher!

      Auf der einen Seite, wie Giz schrieb, längere Zeit die Dame auf "Level" zu halten ist schwierig... besonders bei Experimenten.....

      Und Swiss, danke für´s aus dem Nähkästchen plaudern!

      Das mit "unten drunter" steht auf meiner Liste!

      P.
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Ich denke, das kommt sehr auf die jeweilige Situation an ... und natürlich auf die grundsätzliche Haltung des Gefesselten gegenüber mehr oder weniger aufwändiger Bondage. Es gibt da ja durchaus Leute, die werden dann leicht hippelig und/oder langweilen sich, wenn es ihrer Meinung nach zu lange dauert. Andere finden das Seil auf ihrer Haut und das Gefühl, nach und nach immer weniger ihres Körpers kontrollieren zu können, so toll, dass sie auch kein bisschen ungeduldig, sondern immer fokussierter werden, wenn es länger dauert ... und/oder sie mögen das Gefühl, während des Legens der Bondage härter angefasst und an den Seilen oder mit Händen eher ruppig hin- und hergeschubst, und -gedreht zu werden - dann könnte das für sie gern auch immer weiter so gehen.

      Das ist halt ne Frage von (1.) vorhandener oder eben nicht recht vorhandener Vorliebe für mehr oder weniger aufwändige Seilbondage und (2.) Art der Bondage-Schule*).
      Außerdem aber natürlich auch vom Stand der Fertigkeiten beim Rigger, denn davon hängt es ja auch nicht unerheblich ab, wie lange das Legen einer Fesselung dauert.
      Und da kommt natürlich "Üben" ins Spiel, denn "Mann will ja auch mal was neues probieren und da wird Mann nicht vor Souveränität glänzen" (gizmo).

      Ich übe gern auch einfach mit meiner Fesselpartnerin ... wird dann vielleicht nicht direkt ne "heiße Session", sondern hat eher eben Workshop-Charakter, aber Üben muss halt auch sein - und macht ja auch Spaß (wenn auch eine andere Art von Spaß als eben in einer "heißen Session"). Ansonsten kann man aber auch viele Dinge ohne menschliches Gegenüber trainieren ... ob da nun ein großer Teddy herhalten muss oder ein Esszimmerstuhl mit seiner langen Lehne oder was auch immer. Einzelne Elemente kann man auch dort prima ausprobieren und so lange legen, bis sie einem flüssig von der Hand gehen. Und je mehr einzelne ihrer Elemente ruck-zuck flutschen, umso weniger Zeit braucht dann auch die volle Bondage.

      Wenn es speziell um einen Karada geht, so kann man sich durchaus ein Seil mit den Knoten auf der Vorderseite präparieren, bzw. *nach* dem einmaligen Legen eines Karadas, diese Knoten eben im Seil lassen. Dann hat man sie beim nächsten Mal schon da, wo sie sein sollen. Das setzt aber natürlich voraus, dass man genug Seile hat, um eben dieses Seil exklusiv als "Karada-Seil" deklarieren zu können.


      *) Als Beispiel: Ater Crudus in Leipzig zum Beispiel propagiert/praktiziert/vermittelt eine Variante, über die er sagt:
      Ein tragendes Grundprinzip von „Bondage by Ater Crudus“ ist, dass eine Bondage immer dann gut ist wenn beide etwas empfinden. Sobald einer der Beteiligten nichts empfindet, sich langweilt, abschweift, oder gar lustlos ist, dann ist eine Fesslung gescheitert. [...] Das Miteinander beim freien Bondage erlaubt es allen Beteiligten, frei von Regeln und vermeintlich festen Abfolgen diverser Techniken, Momente mit dem Seil zu teilen. Situationen, in denen es beim Passiven zu Gedanken kommt wie: "Ist der bald mal fertig?", "Was macht der denn so lang da hinten?" oder "Eh der fertig ist, habe ich keine Lust mehr!", werden so vermieden.

      joyclub.de/my/homepage/1375698…ndage_by_ater_crudus.html
      Ich kann da sehr lange geduldig sein. Ich denke es kommt auf die Partnerin und ihre Stimmung an. Aber mir ist es lieber er macht das mit ruhe also "schnell,schnell". Wenn man generell keine so lange Session mag kann man das ja seinem Partner vorher sagen und dann geht kunstvolles Schnüren da eben nicht. Ansonsten soll das ganze ja kein "Wer ist am schnellsten fertig" werden.
      Ich mag das sehr wenn ich während der Session immer weiter Stück für Stück verschnürt werde.
      Ich weiss jetzt leider nicht was da in dem Seminar gezeigt wurde, aber manches kann man ja in Etappen einteilen, anderes wieder nicht.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      Für mich ist das Fesseln entweder reines Mittel zum Unterbinden von Bewegung oder Zeit für sinnlich-zärtliche Zweisamkeit. Meine Stimmung als Fesselnder ist dann ähnlich wie beim Massieren meiner Partnerin: ruhig, bestimmt, etwas sadistisch. Wer das Reden in solchen Situationen beherrscht, kann vereinzelt auch was sagen; aber es gibt Menschen, die in dem Moment entweder nicht antworten können, nicht wollen, oder denen es die Stimmung versaut. Ich bin eher ruhig, frage höchstens vereinzelt bei schwierigeren Fesselungen, ob es Probleme gibt. Aber die Fragen stelle ich dann auch möglichst präzise, so dass es keiner unnötigen Konzentration bedarf sie zu beantworten.

      Bis dahin ist das Fesseln entweder Vorspiel, steht für sich oder der Ausgang ist ganz offen. Es als Aktivität ähnlich dem Massieren zu sehen, hilft sicherlich, auch längeres Fesseln "durchzustehen". Damit es eben nicht bei diesem Durchstehen bleibt, sollte der Fesselnde für zusätzliche Reize sorgen. Ganz wichtig ist stetiger Körperkontakt. Es gibt eigentlich bei keiner Fesselung (auf dem Boden) die Notwendigkeit, zwei Hände vom Körper zu entfernen. Im Gegenteil: Die Hand am Körper kann dort eine ganze Reihe sinnvoller Tätigkeiten erledigen: Handwärme prüfen, Seil führen, Seilwindungen straffen oder lockern, streicheln, zwicken, würgen, den Körper bewegen. Und schon ist es nicht mehr langweilig.

      Shibari eignet sich für Ungeduldige und Spontan-Unentschlossene besonders gut, weil selbst Fesselungen, die aus 150 Metern Seil bestehen, letztendlich aus ganz vielen abgeschlossenen Einheiten bestehen; wer nach den ersten Windungen lieber ficken will - kein Problem. Umgekehrt können aufwändigere Fesselungen auch teilweise wieder geöffnet werden, um genug Bewegungsfreiheit für anderes zu erhalten, ohne das Gefühl des Gefesselt-Seins zu verlieren.

      Selbst erfahrenste Seilkünstler machen beim Fesseln Fehler, alleine schon weil jeder Körper in jedem Moment anders ist, das Seil ist nicht immer dasselbe, vielleicht war ein Glas Wein im Spiel. Jedenfalls werden die wenigsten Fehler ausgebessert, das dauert viel zu lange, verwirrt u.U. die Partnerin und zerstört alles: "Ähh, und das doch jetzt darum?!" Es ist beim Fesseln auf Boden und Bett einfach scheiß egal, ob das Seil jetzt da oder hier herum geht. Es gibt ein paar Standards, die sind schnell erlernt und immer wieder fehlerfrei auszuführen (Einhandfesselung, Zweihandfesselung usw.), aber beim Rest geht halt mal was schief, die Fesselung scheitert vollkommen, hält einfach nicht oder sieht dämlich aus. Davon wird normalerweise die Gefesselte nicht viel mitbekommen, solange es der Fesselnde nicht zum Thema macht. Einfach mit einem Griff ins Haar ablenken, Fesselung lösen und was anderes machen. Oder gleich Sex haben. Aber nicht stundenlang dasselbe versuchen.

      Ich denke in Zwischenschritten beim Fesseln. Diese Zwischenschritte erreiche ich innerhalb einer bis maximal etwa fünf Minuten. Nach jedem dieser Schritte kann ich überlegen, in welche Richtung ich weiter fesseln will oder ob überhaupt. Nach mehreren Schritten bin ich normalerweise bei etwas "Vorzeigbarem" angelangt, d.h. ich lasse da Fesseln erst mal sein und widme mich auf andere Weise meiner Partnerin.

      Zusammengefasst: Üben, in Schritten fesseln, spontan sein, Körperkontakt halten und für die passende Stimmung sorgen. Und halt der Rest... Habt ihr ja gelesen... Auch innerhalb von zehn Minuten lassen sich schöne, angenehme und nützliche Fesselungen machen, auch für diejenigen, die nicht die Über-Kings beim Fesseln sind.

      Ach ja: Gegen Beschwerden ungeduldiger Passiver hilft: Knebel, Androhen von Schlägen, Viehtreiber.