Kommen BDSMler schneller zu Sache?

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      Kommen BDSMler schneller zu Sache?

      Eine Frage die mir gestellt wurde und die ich hier gerne zur Diskussion stelle.

      Die Person ist recht neu in diesem Bereich und wundert sich darüber, das viele scheinbar weitaus schneller Session und Sex haben als es ohne die Komponente der Fall wäre.

      Frage im Original:

      Es geht darum, ist es im Kontext von BDSM wirklich so weitläufig verbreitet, dass man sich verhältnismäßig schnell, also nach sehr kurzem Kennenlernen schon zu einer Session trifft,


      Was meint ihr?
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich denke nicht das es so ist, nicht grundsätzlich. Ich glaube das man sich in unserem Bereich eher über seine Vorlieben austauscht und daher von vornherein eine gewisse "Nähe" entsteht die dann recht schnell in einem Spiel enden kann. Auf der anderen Seite glaube ich, wer nur auf der Suche nach schnellem Sex ist, wird ihn ebenso finden wenn er/sie es drauf anlegt. Wer das sucht, sucht ja auch unter seinesgleichen. Was sich aus den Treffen, egal in welchem Bereich, entwickelt oder auch nicht, zeigt sich sowieso immer erst später ;)
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren
      Ich möchte mich da Abigail mit meiner Meinung gerne anschließen, ich denke daß BDSM ler ehrlicher und offener miteinander umgehen und daher schneller wissen ob sie auf einer Wellenlänge liegen oder nicht.
      Wenn ich mich so in unserem Bekanntenkreis umschaue und sehe und höre was da für defizite selbst bei langjährigen Paaren auftreten wird mir echt übel, das geht soweit, da gibt es schon über Jahre keine Zärtlichkeiten und auch keinen Sex mehr, und meistens weil die Partner nicht (mehr) miteinander reden.
      Ich glaube das ist ein Aspekt der in einer BDSM Beziehung nicht solche Ausmaße annimmt. Ich kann es mir zumindest nicht vorstellen.
      Von allen sexuellen Perversionen ist die Keuschheit vermutlich die Perverseste.
      Remy de Gourmont (1858 -1915)

      "Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen".
      (Oscar Wilde)

      Ob BDSMler schneller zur Sache kommen, weiß ich nicht. Definitiv ist aber die Art und Weise eine andere.
      Bislang beschränken sich meine Erfahrungen auf negative Beispiele. Ich finde es wird schneller über Vorlieben, Fetische und sexuelle Erfahrungen gesprochen, als ich es von Vanillas kenne. Da würde nie jemand so direkt Fragen ob ich beispielsweise anal mag.
      Ich finde schade, dass ich als Frau mit all den anderen Seiten und Fähigkeiten so in den Hintergrund gerate und stattdessen mehr Interesse an meinen BDSM-Eigenschaften besteht.
      Wie schnell man dann wiederum zu Sache kommt, hängt von jedem selbst ab. Ich denke nicht, dass sich BDSMler von Vanillas unterscheiden, wenn sie Darauf aus sind.
      Ich finde, dass die Kommunikationsinhalte schon wesentlich sexualisierter sind. Eben wil man sich recht schnell über BDSM unterhält.
      Bei einem ersten Vanilla-Date redet man nicht unbedingt gleich über seine sexuellen Vorlieben. Habe ich zumindest die Erfahrung gemacht.
      Letztendlich liegt es ja auch bei einem selbst, in wie weit man sich sofort öffnet und sich auf das Thema einläßt oder wo man sich abgrenzt.
      Ich unterhalte mich sehr gerne über BDSM, jedoch hat dieses Thema, auch bei einem ersten BDSM-Date, nicht die Oberhand.
      Wäre doch zu schade sich nur darüber zu unterhalten. Schließlich haben ja auch viele andere Faktoren einen Einfluss, ob man seinen Gegenüber interessant findet. Ein purer Austausch über seine Vorlieben, Erfahrungen und Wünsche genügt mir da nicht und bisher habe ich auch nicht den Eindruck gehabt, dass es Dom da anders geht.
      Ob es bei BDSMer schneller zur Sache geht?
      Ich denke, dass kommt auch sehr auf die Person und die Bedürfnisse an. Ich lerne meinen Gegenüber erstmal kennen, bevor ich mit ihm intim werde und das funktioniert nicht bei einem ersten Date. Ich lasse mir da durchaus Zeit und fühle mich auch nicht getrieben. Wenn Dom nicht die Muße dazu hätte, akzeptiere ich es, jedoch passt es dann nicht.
      Ich stimme den obigen Antworten zu, aber glaube nicht, dass es speziell an BDSM liegt, sondern weitgehend auch von der offeneren Haltungsweise abhängt, die mit dieser Thematik und dem Bekenntnis dazu zwangsläufig einhergeht.

      Klar bietet sich beim BDSM viel Gesprächsstoff zur Annäherung, aber mit der offeneren Haltungsweise kann es unabhängig davon schnell zur Sache gehen, egal ob es eine andere von der "Stino-Norm" abweichende Gruppe ist, oder einfach eine Person, die den täglichen One-Night-Stand braucht und sich ihn auch holt.
      Also da gibt es die die ficken wollen ( männlich wie weiblich), mit diesem Wunsch auf die Jagd gehen und schnell zur Sache kommen. Warum bitte sollte jemand sonst in eine Disko gehen und vorher Kondome einstecken.

      Dann gibt es die die, die sich erst kennen lernen wollen und ein wenig in den Kopf schauen bevor sie sich die Kondome kaufen gehen.

      So ein BDSMler ist da keine Ausnahme denke ich. ABER die Auseinandersetzung mit dem Thema die offene Diskussion die ständige Präsenz, macht es eventuell einfach ein wenig einfacher von der Theorie in die Praxis zu kommen. Teilweise auch die bewusste Trennung von Spiel und Sex baut Berührungsängste ab und endet dann eventuell doch im Sex..

      ist halt wie ein Hobby... Wenn man sich ständig drüber unterhält wird es irgendwie natürlicher und selbst verständlicher..

      Auch halte ich so ein Forum da in keinster Weise als representative Meinungsbilder Grundlage.... Alle die hier sind, sind in einem extrovertierten Modus und an Austausch interessiert.. Und der kann sicherlich auch mal weiter gehen als nur bis zum freundlichen Austausch von pn's

      Cheers

      giz
      Ich denke es macht noch einen Unterschied WO man sich kennenlernt. Ist es eine reine BDSM-Plattform (egal ob Internet oder Treffen etc) ist man wahrscheinlich sehr viel schneller bei Themen wie Spiel/Session/Sex und wird sich dann wohl auch eher zu eben jenem verabreden.

      Vielleicht ist es bei uns BDSMlern ja auch so, dass wir einfach direkt von vornherein wissen wollen, ob der angestrebte Partner eben auch auf der Ebene zu uns passt und wir deshalb einfach direkter sind. :gruebel:
      Es kommt doch immer darauf an, was man sucht. Wenn ich eine ernsthafte Partnerschaft suchen würde, dann würde ich mich natürlich viel länger mit dem Gegenüber auseinandersetzen wollen. Wenn man nur eine Spielbeziehung sucht kann die Anlaufzeit schon mal etwas kürzer sein. Wobei man sich trotzdem ausführlich über die Vorlieben ausgetauscht haben sollte!
      Ich denke schon, das BDSM'ler schneller zur Sache kommen. Das liegt aber in meinen Augen wie Herbstblume schon schrieb eher daran, das man den ganzen Brei drum herum einfach weg lässt. Allgemein empfinde ich unter BDSM betreibenden Menschen das Thema sexualität als viel normaler und
      fester/ wichiger Bestandteil
      einer jeden Bindung, als bei den
      meisten Vanillas. Deswegen gehört es vielleicht auch schneller zur kennenlern Phase dazu.
      Nothing is wrong if it feels good
      Ich denke, es geht vor allem darum, was beide suchen... wenn beide einen Spielpartner suchen wird es wohl relativ schnell zu einer Test-Session kommen. Genau wie 2 Leute, die einen ONS suchen, dort wird es wohl auch eher schnell gehen. Der offenere Umgang mit den Neigungen und Vielseitigkeit wie jeder "sein" BDSM auslebt dürften aber auch dazu führen, dass man sich schneller "ausprobiert".

      Daher meine Antwort: jein
      Ich denke nicht das es da wirklich einen unterschied zwischen Vanillas und BDSM´ler gibt.
      BDSM´ler stehn nur eher dazu zumindest unter gleichgesinnten.
      Nehmen wir doch eine Frau die gleich beim zweiten Date mit ihm ins Bett steigt, wir sind nun mal in einer Gesellschaft wo solche Fraun wenn sie dies dann auch noch öfters gemacht haben schnell als "schlampen" etc. bezeichnet werden, schnell einen schlechten Ruf bekommen.
      Ich denke dadurch das die Szene einfach offener ist, hat man nicht so schnell den "Ruf" weg, es wird einfach akzeptiert.
      Somit erzähln die Leute halt auch eher davon, gehn auch offen damit um.

      Ist bestimmt nicht immer so und auch nur ein Beispiel. Aber ich kenne genug Vanillas, die es nicht an die große Glocke hängen aber die vertrauten Personen sehr wohl erzählen das sie vill. sogar schon nach dem ersten Date gleich in der Kiste gelandet sind
      Es ist hal doch einfach von Person zu Person unterschiedlich aber an bestimmten Neigungen liegt das glaub ich nicht.
      Egal ob BDSMler oder Normalo (Vanilla das Wort finde ich schei...und abwertend ...meine Meinung)

      - wer Spaß am Sex hat
      - wer unkompliziert ist
      - wer es sowieso darauf anlegt
      - wer Sex im Kopf braucht
      - wer nie genug bekommen kann
      - wer genitalgesteuert ist

      ....usw usw

      wenn all diese Punkte und noch mehr zu treffen gibt es keine Unterschiede.

      Den einzigen Unterschied gibt es in der Handhabung , Auslegung und den Praktiken. Natürlich gibt es auch Normalos die stärkeren sogar harten Sex bevorzugen, aber ich meine mit Praktiken Fesseln, Schlagen, Nadeln..

      Den einzigen Vorteil auf der BDSM -Seite sehe ich durch das relativ offen miteinander umgehen seine Neigungen auszuleben - zu sagen, das kommunizieren untereinander, die "ich hoffe" offenen Gespräche, die Liste der Tabus und Grenzen

      Wie viele Jungendliche oder "Freibeuter" ziehen Freitag/Samstagabend von vornherein bewaffnet mit Kondomen in das Nachtleben?
      Wie viele BDSMler - die sich das erste Mal live Treffen (nach ewig langen und ausführlichen Mailkontakten, zig Anrufen über Skype etc.., die die Grenzen und Tabus abgesteckt haben) landen schon bei Kaffee und Kuchen an leichte DS-Spiele verbunden mit kneifen........usw.

      Alles hat eigentlich mit unseren Urtrieb Paarung zu tun egal welche Neigung vorliegt..
      meine erfahrung zeigt dass es einzig und alleine beim (test) spiel entschieden wird obs passt oder nicht.
      es nützt herzlich wenig sich wochenlang über neigungen, erfahrunge vorlieben, usw auszutauschen um dann festzustellen dass es dann im realen spiel doch nicht funktioniert... eigentlich entscheidet es sich in den ersten minuten .. der erste "richtige" blick kontakt, der erste richtige griff.... der geruch, die haut, usw..... und von strichlisten halte ich eh nix. eine beziehung darf sich auch entwickeln..
      natürlich ist es klar dass tabus usw abgesprochen und EINGEHALTEN werden. und natürloch spielt das optische auch eine rolle... auch augen essen mit...
      Sorry, hab nur ich ein Problem mit Deiner Einstellung, lieber domandizh?

      Ganz ehrlich gibt es Subs, die sich ohne großes Austauschen (ob nun schriftlich, persönlich oder am Telefon) auf ein Test - Spiel einlassen??

      Mag sein... ich nicht!
      Also ich stimme in sofern zu, als das man erst real merkt, ob es passt und funktioniert.
      Dennoch sehe ich eine vorherige Absprache als besser an. Natürlich kommt es auch ab und an zu spontanen Aktionen, wo vorher außer einem Safeword vllt keine Absprachen erfolgten... aber im Großen und Ganzen sind kurze Abgleiche über Neigungen, Tabus und Grenzen doch sinnvoll.

      Wovor das nicht schützt, ist klar (sagst Du ja auch, nur vllt etwas darstisch/unglücklich formuliert): Vor der Erkenntnis im Spiel, dass man sich "nicht riechen kann" und das zwischenmenschliche einfach nicht passt.
      Also wenn das die landläufige Meinung ist, dann kann ich in sofern zustimmen, wenn zwei sich zum Angeln verabreden, dann wissen ja auch beide um was es geht und was sie wollen, nämlich nicht Poker spielen ;-). Es geht doch nur um die Rahmenbedingungen auszuhandeln, unter dem das Ganze laufen soll. Von daher sucht man genau was man will und trifft sich dann auch so wie man will (Tabus etc. abgeklärt).

      Gruß Epi
      Aus meiner Sicht, ja und nein, je nachdem, wie man "zur Sache" definiert.

      Wie viele schon vorher gesagt haben, wird man statt des wochenlangen Werbens der nicht-BDSMler doch schnell konkret im Sinne von Klartext in der Kommunikation, damit also "ja". Wenn man erst einmal auf den Punkt gekommen ist, dann kann sich das trotzdem wiederum einige Tage/Wochen hinziehen. Damit also auch "nein".
      In dieser Zeit entscheidet sich, ob es zu einer "Test-"Session kommt und damit steht die Spiel-/Beziehung schon im Vorfeld ein ein weiteres Mal auf dem Prüfstand. Fehler hier rächen sich, indem das Spiel nicht zustande kommt. Wer nicht kommunizieren kann, braucht auch keine Kondome mit in die Disse nehmen.

      Und dann...
      Stimmt das alles, was man sich vorher ausgemalt hat? Wie ist das denn mit dem Geruch, der Stimme, den (un-)erwarteten Reaktionen? Kann man darauf aufbauen? Vertraut man sich auf einer Anfangsbasis? ...und damit steht man wieder an genau derselben Stelle wie jeder Nicht-BDSMler (ich vermeide mal sowohl Vanilla als auch Normalo, denn ich persönlich würde "Normalo" weniger mögen, denn was ist schon normal? ;) ).

      Das reale Spiel entscheidet also über den Fortbestand der Beziehung, wie im "Vanimalo"-Paralleluniversum, nur daß noch die BDSM-Komponente dazukommt. Brauchen wir damit also nicht eigentlich länger?