Darf ein Sub den/die Dom bestrafen?

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      Darf ein Sub den/die Dom bestrafen?

      Als Betreiber der Hauptseite bekomme ich ja einige Fragen gestellt. Manche können auch gut hier diskutiert werden:

      Grundsätzlich steht es einer Sub natürlich nicht zu, ihren Dom zu bestrafen, wie aber sieht es aus, wenn Dom wirklich großen Mist angestellt hat?


      Der Mann ist von seiner Domme (zurecht) sehr enttäuscht, um ihr zu zeigen, dass es so nicht gehen kann überlegt er ihr für zwei Wochen ein Spielverbot (also mit ihm) zu erteilen. Die Frage für ihn war eben, ob der devote Part das darf...

      Ich denke selber, dass bei wirklich heftigen Verfehlungen eine Maßnahme dieser Art durch Sub möglich sein muss. Für mich ist es ein letzter Warnschuss, eine Art Trennung auf Zeit.

      Ansonsten lehne ich aber Strafen von Subseite ab. Für mich geht das nur in extremen Ausnahmefällen in Ordnung.

      Was meint ihr?
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich seh das genauso wie @Gentledom wenn der Dom wirklich Mist gebaut hat und ich am überlegen bin, ob es nicht besser wäre sich zu trennen, dann ist so eine temporäre Auszeit ganz gut. Vielleicht nicht nur als Strafe, sondern auch, damit beide darüber nachdenken können was sie eigentlich wollen und ob das noch zusammen passt.
      Ansonsten denke ich ist es unangebracht wenn Sub versucht Dom zu strafen, dass kann dann mitunter ganz schnell nach hinten los gehen.
      Hmh Gute Frage..

      .. grundsätzlich würde ich auch eher nein sagen. Aber klar wird es ausnahmen geben. Ob man das "Strafen" nennen kann, will ich jetzt nicht unbedingt sagen. Ich würde es eher als Konsequenz/ Reaktion bezeichnen. Denn wir alle sind Menschen. Selbst der dominante, allwissende und angebetete Part ist nur ein Mensch (:P) und macht somit Fehler - nicht jeder Fehler sollte zwangsläufig zur Trennung führen. Manche Fehler erfordern eine Konsequenz / Reaktion, um das Vertrauen neu aufzubauen.

      Ich hoffe, ich konnte es halbwegs in Worte fassen, was ich so denke. Immerhin - schwieriges Thema... :gruebel:

      Liebe Grüße
      May
      Ganz klar ja. Denn Dummerweise ist ja auch Sub der möglichkeit Macht bewusst. Musste ich, ganz undommig, letztens wieder am eigenen Leib erfahren. Aber andersherum betraft sich Sub ja meistens noch selbet damit
      Norden, Süden, Krieg und Frieden, Chaos, Ordnung, Liebe, Hass
      Unwahrheiten, Ehrlichkeiten bringe ich in jede Stadt
      Trauer, Freude, Tod und Leben, will ich nehmen, will ich lassen
      wenn der Narr dann weiterzieht, wird man ihn lieben oder hassen
      ( R.I.P. Schelmish 15.12.2012 )
      Ich sehe das ziemlich ähnlich wie May. Wenn Dom das Vertrauen gebrochen hat oder einen sehr groben Fehler macht, ist eine Reaktion menschlich.

      Ich würde diese Reaktion aber nicht als Strafe deklarieren, sondern eher als ein nicht Spielen können, weil man wütend ist und es an Vertrauen mangelt. Mit mangelndem Vertrauen stelle ich mir ein Spiel mit Hingabe und Fallenlassen können sehr schwierig bzw. sogar unmöglich vor. Ebenso denke ich, dass tiefe Verletzungen das Ausleben als sub blockieren. Aber eine Strafe wäre das für mich nicht, sondern eine menschliche Reaktion. Außerdem glaube ich auch nicht, dass er durch eine erteilte Strafe mein Vertrauen zurückgewinnen würde.

      Grundsätzlich möchte nicht das Recht haben, zu strafen wenn er grobe Fehler machen würde. Er müsste aber wohl damit rechnen, dass ich unfähig sein könnte zu spielen. Ich finde miteinander reden viel wichtiger, um das Vertrauen wieder aufzubauen, anstatt zu strafen.
      Ich bin ganz beloveds Meinung.
      Das Vertrauen muss erst durch Gespräche wieder aufgebaut werden. Den ohne volles Vertrauen kann Sub sich nicht voll hingeben oder fallen lassen. In wie weit er das als Strafe empfindet... ist wohl von Fall zu Fall unterschiedlich. Dom muss verstehen das er das Vertrauensverhältnis stark verletzt hat und natürlich auch die Sub. Also ist eine Spielpause voll und ganz gerechtfertigt. In der Zeit kann er ja versuchen das verlorengegangene Vertrauen wieder aufzubauen.
      Der Mann ist von seiner Domme (zurecht) sehr enttäuscht, um ihr zu zeigen, dass es so nicht gehen kann überlegt er ihr für zwei Wochen ein Spielverbot (also mit ihm) zu erteilen. Die Frage für ihn war eben, ob der devote Part das darf...


      Grundsätzlich würde ich unterscheiden zwischen einer Spielbeziehung und einer Partnerschaft.

      In der Spielbeziehung würde ich ihn/sie verjagen wenn Sub mich bestrafen möchte. Man kann ja über alles reden. Auch wenn ich Mist gebaut hätte. Dann kommt es wieder darauf an "wie viel" Mist.... Nach einem Absturz Sub alleine lassen.... oder einmal zuviel hingehauen.. ? So würde ich es auch so sehen dass eben mal eine Zeit lang funkstille ist. Ob Dom das "erträgt" oder nicht.... Letzte Konsequenz wäre wohl eine Trennung

      In einer Partnerschaft hoffe ich doch das man darüber spricht. Ob Sub ihre "natürliche" Gewalt der Verweigerung einsetzt oder eben sagt es geht jetzt mal eine Zeit lang gar nix ist wohl situationsabhängig. In einer Partnerschaft würde ich es jetzt aber nicht unbedingt als Strafe bezeichnen, ich wär ja selber schuld. In Beider Einverständnis wohl eher eine "Konsequenz". Diese sollte aber auch vorher abgesprochen sein. Auch Dom soll sich darauf einstellen können was passieren kann... wenn er es nicht eh weiß ;) Sub droht man ja auch Strafe an, oder?

      UND.... wer ist da von wem abhängig? Wenn sich die Domme das gefallen lässt.....
      Wenn ich auch nicht alles begreife, so hat doch alles einen Sinn....
      Interessant, dass hier zwischen Spielbeziehungen und Liebesbeziehungen (wie auch Dom-Sub und Mann-Frau) unterschieden wird, besonders da es ja scheinbar rein um den Bereich BDSM zu gehen scheint...
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      Ich wäre gar nicht auf die Idee gekommen!

      Aber natürlich würde auch ich Maßnahmen ergreifen, wenn Dom sich Sachen herausnimmt, die einer Absprache oder ähnliches widersprechen würde! Aber ich stimme den übrigen zu, ich strafe dann eher den Menschen als dem Dom!
      Wenn eine Person als Dom Mist baut, warum soll man diesen dann nicht als Dom bestrafen? Ihn als Mann und nicht als Dom zu bestrafen, das könnte mitunter sehr komisch sein...

      Dom A lebt mit Sub B in einer Beziehung. Sie leben eine EPE Beziehung, sind also im Kontext der Sexualität einem großen Machtgefälle unterworfen und im Alltag gleichberechtigt.

      Dom A überhört zum wiederholten Male das Safeword weil er einfach zu geil ist.

      Sub B will ihn nun bestrafen und zeigen, dass das so nicht geht.

      Strafe gegenüber dem Mann: A darf nicht mehr im gemeinsamen Bett schlafen und muss aufs Sofa oder auch für A wird nicht mehr gekocht, ihm wird nicht bei der Steuererklärung oder wobei auch immer geholfen.

      Also wenn Dom A nun als Mann und nicht als Dom bestraft wird, dann muss er auf dem Sofa schlafen, kann aber weiterhin mit Sub spielen, denn wenn eine Strafe des Doms nicht vorgesehen ist, wäre das ja weiterhin sein Recht.

      Sorry das erscheint mir nicht vernünftig. A und B brauchen den Alltag um wieder Vertrauen aufzubauen, da liegt ja nicht ihr Problem. Wenn der Dom nicht bestraft wird ist EPE weiterhin in Kraft und das Problem wird sich durch Frust evtl sogar noch verschlimmern...

      Wäre es nicht sinnvoller Dom A zu bestrafen und ihn auf Subentzug zu setzen damit er sich zukünftig besser unter Kontrolle hat?
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      Also gerade EPE ist es noch komplizierter ... da muss ich dir auch zustimmen wenn muss Dom auch als Dom merken das er mist gebaut hat. Und nicht als (ehe-)Mann ... wirklich keine leichte Entscheidung wie man das handelt. Aber ic h bleibe bei meiner Meinung es gibt auch für Sub immer die möglickeit , vielleicht unbedacht / ungewollt / unbemerkt zu strafen.
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      ( R.I.P. Schelmish 15.12.2012 )
      Also wenn Dom mehrmals das Safeword übergehen würde, bringt doch auch keine Strafe mehr was.
      Die erscheint mir dann völlig überflüssig...."wunder".
      Ich verstehe gar nicht, dass eine Sub dann noch weitere Gedanken an Dom verschwendet, denn es gibt ja wohl kaum einen größeren Vertrauensbruch, wie das Safeword zu missachten.
      Ansonsten bin ich eher der Meinung, dass man genau hinschauen sollte, in welchem Bereich der Vertauensbruch stattgefunden hat und auch nach den Gründen fragen...zumindest wenn man an einer Weiterführung interessiert ist.
      Klar kann Sub ihrem Dom sagen, dass es erstmal keine Sessions gibt, ob das jedoch die Lösung des Problems ist, weiß ich nicht so richtig.
      Ich sehe es auch eher als eine Pause an, die Sub dann ausspricht, eben weil sie mangelndes Vertrauen in ihren Dom hat.
      Das Wort "Strafe" würde mir da nicht im Traum zu einfallen.
      Für mich wäre die Frage zunächst auf welcher Ebene bin ich enttäuscht worden.

      Bei dem hier genannten Beispiel: Das Safewort überhören, welches bei mir solange ich reden kann, immer STOP lautet, käme ab sofort keine Situation mehr in Frage, in der ich wie auch immer gefesselt bin, daß ich nicht mehr aus der Situation kann. Ich könnte also die Kontrolle nicht mehr abgeben, und dann ist für mich viel Reiz aus dem Spiel.

      Ich würde es aber nicht als Strafe für den anderen sehen, sondern als eine logische Konsequenz aus seinem Verhalten. Das Vertrauen ist weg, das ist Strafe genug, er muß es sich wieder erarbeiten und wenn das nicht klappt ist die Beziehung über kurz oder lang sowieso vorbei.

      Ansonsten gehören Strafen zum Spiel und nicht auf die Beziehungsebene. Zumindest so wie ich spiele. Und ein Spielverbot für zwei Wochen, wie vom TE geschrieben fänd ich eher lustig als Domse.
      Huhu Gentledom

      Darf ein Sub den/die Dom bestrafen?


      Natürlich lautet meine Antwort: Nein. :D
      Denn schließlich will und werde ich ja auch nicht bestraft.

      Auch hier stellt sich mir die Frage, wozu soll das gut sein? Beim Schlechthören soll eine Strafe etwas nützen?
      Aber da driften wir dann wieder ab in die Frage, wie sinnvoll sind Strafen?

      Wenn Dom oder Domme wiederholt Mist bauen, dann stimmt da ja wohl einiges nicht.
      Mir fällt dazu nur ein, dass ich mit so einem Menschen lieber nicht mehr spielen möchte. Aber das hat für mich nichts mit einer Strafe zu tun, sondern das ist meine Konsequenz, die nach einem Vertrauensbruch folgt.
      Wobei ich hier klug schnacken kann. Was weiß ich denn schon, wie das mit Spielbeziehungen, oder mit anderen Männern, so wäre ^^

      So, und wenn ich über so eine Bestrafungskiste nachdenken soll....: in dieser beschriebenen Beziehung gibt es ein Machtgefälle. GD schreibt ja schließlich von Sub und Dom. Da scheint es mir doch recht unpassend, dass Sub seine Herrin bestrafen dürfen sollte. Außer natürlich, die Beiden haben das vorher ausgemacht und Dom ist damit einverstanden.
      Die Idee, die Strafe in der normalen Beziehung zu vollziehen, finde ich auch inkonsequent.

      Lieben Gruß
      Rosalie
      Bestrafung ist ein großes Wort...
      Ich glaube, dass ein Vertrauensbruch etwas kaputtmacht.
      Ist es dann schon eine Bestrafung, wenn Sub nicht so tun kann, als wäre nichts passiert?
      Finde ich nicht.
      Wenn Dom wirklich Mist baut, dann muss er das meiner Meinung nach in Ordung bringen - und auch respektieren, wenn Sub Zeit braucht, um ihm wieder ganz zu vertrauen.
      Verletztheit und Vorsicht ist meiner Meinung nach keine Bestrafung.
      Ich weiß nicht...wiederholt das safeword zu missachten ist ein ziemlich dicker Hund. Das zeigt doch eher dass Dom sich nicht unter Kontrolle hat und wie soll sub denn da vertrauensvoll die Kontrolle abgeben? Und somit ist ja auch die Basis für so eine Beziehung irgendwo nicht mehr vorhanden (finde ich) . Wäre es jetzt eine einmalige Missachtung könnte man wohl noch darüber reden. Aber wiederholt? Das darf nicht passieren. Persönlich würde ich nach dem erstem Mal reden. Und bei weiterer Missachtung gehen.