Umfrage zum Thema Safeword

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      Also so ein wenig aus der Erfahrung wie oben schon mal angedeutet.

      spielt man mit Safeword ohne Ampel und die Regel ist, dass beim Safeword der Abend zuende ist, dann hat sub einen Heiden Respekt davor das Wort zu nutzen ... Weil sie Angst hat "das wars dann für heute" das kann dom für oder gegen sich nutzen.. Auf jeden Fall kann diese Hemmschwelle auch zu hoch sein..

      Safeword = Ende für bdsm für heute..

      Kann man hervorragend mit einer Ampel ergänzen um den Gemütszustand zu erfahren... Das kann dann auch ohne Konsequenzen genutzt werden und trotzdem bleibt der Notausgang für alle Fälle erhalten.

      kann ich nur jedem empfehlen !

      und wenn nun einer sagt, "ich bespiele diese sub schon 10 Jahre, alles kein Problem" dann ist so ein Safeword ja auch ohne jede Problematik weil Dom ist sich ja zu 100% sicher es eh nie zu hören;)

      Und ganz ehrlich ... Dom kann sich in der Tagesform seiner sub auch mal vertun...

      Lilly schrieb:

      Ich kannte mal jemanden , der hat zwar auf ein Safewort bestanden, hätte es jemand genutzt wäre damit allerdings alles an Beziehungsebenen beendet worden. Im nachhinein hätte diese Drohung allein schon zeigen sollen, wie wenig man ihm vetrauen kann. Irgendwie erinnert mich Gentles Beschreibung doch sehr an ihn, wobei ich einfach mal davon ausgehe, dass er es hier nicht so gemeint hat.


      An einem Safeword darf nie! irgendein Zwang hängen.
      Wenn der Bestand einer Beziehung mit dem Gebrauch des Safewords beendet wird hat Sub eigentlich nichts mehr in der Hand. Debris macht das beispielsweise so. Ich halte es für eine Art Erpressung, weil ständiger Druck auf Sub ausgeübt wird. Das ist nicht SSC sondern vermessen und von Seiten des Dom undurchdacht und uneinfühlsam.

      In der von Gentledom beschriebenen Situation hat Sub das Safeword als Teil des Spiels missbraucht und damit den Sicherheitszweck zerstört. Mit einem solchen Safeword bzw einer solchen Sub würde ich auch nicht weiterspielen.
      @Inseltyp Der Kopf ist recht mächtig und nicht zu unterschätzen. Sollte mir ein Dom etwas androhen wovor ich wirklich richtige Angst habe, also nicht den huhawah Grusel sondern nackte Angst. Und das angedrohte steht nicht auf meiner Tabuliste, weil ich mir vielleicht schlicht nicht vorstellen konnte das es so was gibt. Warum sollte ich als sub dann nicht das safeword gebrauchen? Warum soll ich sehenden Auges das Kind in den Brunnen fallen lassen?

      nightshade schrieb:

      An einem Safeword darf nie! irgendein Zwang hängen.


      Da wäre die Frage was ein Zwang ist.

      Wenn das Safeword bedeutet, das Spiel endet, dann kann darin ja ein Zwang gesehen werden. Wenn auch ein kleiner.

      Strafrechtlich würde ich sagen (wie geschrieben nicht mein Rechtsgebiet), dass der Zwang nicht dazu führt dass die Person sich in ihrer Dispositionsfreiheit eingeschränkt sieht.

      1. Sagst du das Safeword ist die Beziehung beendet
      > Rechtsunwirksam wenn es eine Beziehung ist die auf mehr als nur Sex basiert, bei nur Sex (also ohne emotionale Bindung) würde ich sogar sagen legal (bin mir aber nicht sicher)

      2. Beendet die Beziehung danach ohne es vorher anzudrohen
      > Kein Problem

      3. Auszeit fürs Spielen von einer Woche
      > Legal, kann man sogar gut begründen, dass man dann erst mal überlegen muss was schief gelaufen ist

      4. Auszeit für unbestimmte oder lange Zeit
      > Nicht legal wenn sich Sub dadurch unter Druck gesetzt fühlt und deswegen auf das Nutzen verzichten könnte.

      5. Sub muss die ganze Wohnung putzen
      > Kein Problem, wenn auch unsinnig

      Es kommt darauf an ab wann die Beeinflussung den Punkt überschreitet an welchem Sub Schaden zulässt weil sie die andere Konsequenz nicht tragen kann. Vielleicht am besten umschrieben mit dem Wort Leidensdruck.

      Das ist aber total individuell und daher sind Grenzbereiche Individualentscheidungen. Täuscht sich Dom hat Dom Pech gehabt und muss die evtl strafrechtlichen Konsequenzen tragen.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Juja schrieb:

      TCvG schrieb:

      Bitte nicht mißverstehen - ich achte sehr darauf , was gerade noch geht


      aber was ist, wenn du dich einfach mal verschätzt. Du bist ein Mensch, Menschen machen Fehler.
      Wie kann eine Sub dich dann stoppen?


      Gute Frage .

      Bisher war es noch nicht nötig , mich zu stoppen . Aber Statistik gibt in diesem besonderen Fall keine Sicherheit für die Zukunft.

      Bevor ich mit einer Partnerin die intensivere "Gangart" angehe , muß ich sie schon wirklich gut kennen , sodaß ich ihre Belastbarkeit sicher einschätzen kann. Dabei geht es mir jetzt nicht um (bspw) einen zu festen Hieb ( ich benutze Utensilien , die bei falscher Handhabung durchaus zu dauerhafter Zeichnung führen , was von mir nicht erwünscht ist ) - die psychische Komponente ist schwerer zu beurteilen , gerade wenn Grenzen erweitert werden sollen.

      Wie ich bereits gepostet habe , "arbeite" ( ja - es ist Schwerstarbeit , ständig hochkonzentriert auf kleinste Anzeichen zu achten ) ich hauptsächlich mit Kopfkino und Irritationen . Gerade das kann zu psychischen Problemen führen . Einerseits ist das Vetrauen meiner Gespielin in mich und meine Fertigkeiten unerläßlich , damit sie sich mir überhaupt ausliefert und mich gewähren lässt - andererseits muß ich dieses Vertrauen ja dann zerstören , damit sie erkennt , daß sie mir vollkommen ausgeliefert ist . Würde ich eine "Notbremse " ( z.B. Safeword) einbauen , würde dieser Eindruck sich doch gar nicht voll entfalten können. Ein "Spiel" auf Messers Schneide!

      Um jetzt nicht den "Kachelmanneffekt " zu erleiden , sichere ich mich ( soweit möglich ) mittels * Einerständniserklärung* rechtlich ab. Dies mag dem Einen oder Anderen vllt lächerlich erscheinen , ist m.E. aber absolut notwendig , um nicht die Auswirkungen des Gewaltpräventionsgesetzes bzw des StGB erleiden zu müssen. Dies habe ich auch mit meiner Ehefrau über 20 Jahre lang so gehalten. Ihr Verhalten , nachdem ich mich von ihr getrennt hatte und in der laufenden Scheidung, hat mir die Richtigkeit und Wichtigkeit eines detaillierten Vertrages zur *Körperverletzung auf Verlangen* bestätigt.

      Zurück zum "stoppen". Du hast vollkommen recht - ich bin nur ein Mensch, ich mache Fehler (potenziell ). Gesetzt den Fall , ich würde mich soweit hineinsteigern , daß mein Urteilsvermögen gestört wäre und aus dem einvernehmlichen " Spiel" ein einseitiger Mißbrauch würde. Wie könnte mich jetzt ein Safeword stoppen ?

      Aus dieser Überlegung heraus nutze ich eine zuverlässigere Sicherung : die Selbstbeherrschung ! Getreu dem Leitsatz : "Wie könnte ich Andere beherrschen , wenn ich mich selbst nicht beherrschen kann ".

      Aber : Garantien gibt es keine - Menschen machen Fehler und , vor allem : Menschen sind zu allem fähig .

      Kann da ein Safeword wirklich nützen oder ist es nur Blendwerk ?

      LG , TCvG :crazy:

      Gentledom schrieb:

      Süpperdomm schrieb:

      Das Safewort wurde vom Sub ohne Grund gebraucht, Herbstblume hat rein gar nichts getan und strafbar hat sie sich schon mal gar nicht. Wäre total nett, wenn ihr die Kirche im Dorf lassen könntet.

      Grüße, Christoph


      Ich kann nur das beurteilen was ich hier von dir und ihr gelesen habe.

      Ein/e Sub kann jederzeit das Einverständnis in die Einwilligung zurückziehen er/sie braucht dafür keinen Grund.

      Hat er/sie das denn getan und wird ihm/ihr gegenüber eine Handlung unternommen oder unterlassen die ohne Einwilligung strafbar wäre (Fixierung, Schläge, Beleidigung, etc) so ist eine Strafbarkeit gegeben.

      Dies ist die rechtliche Situation. Dass alles gut gelaufen zu sein scheint und es deswegen keine Anzeige gibt ändert nichts an der rechtlichen Situation. Moralisch würde ich mir kein Urteil erlauben, ich kenne ja nicht mal die groben Umstände des Geschehens.

      Ich habe bisher einmal das Safeword gehört... vielleicht war es eine Situation wie bei euch. Sie grinste mich danach nämlich an und sagte nur: "und wer hat nun wirklich die Macht!" Ich grinste zwar nicht zurück aber weil sie es grundlos gebraucht hat und mir damit nur zeigen wollte wer das Spiel bestimmt sagte ich ihr dann, dass unsere Spielbeziehung damit gestorben ist. Sie hat das Recht jederzeit und ohne echten Grund das Spiel zu beenden, ich habe das Recht jederzeit die Beziehung zu beenden wenn sie mich mit dieser Macht vorführen will.


      Lieber Gentledom,
      ich wurde freundlich ermahnt nicht immer so ironisch zu schreiben, das würde für Verwirrung sorgen, deshalb versuche ich jetzt einfach mal Punkt für Punkt auf dein Posting einzugehen:

      1.) du schreibst, du kannst nur beurteilen, was Herbstblume geschrieben hat. Gut, was hat sie geschrieben?
      2.) du schreibst, ein Sub kann seine Einwilligung zu was auch immer jederzeit zurückziehen. Stimmt und soll auch genau so sein, bloß wurde überhaupt keine Einwilligung erteilt.
      3.) du beschreibst zum Ende deines Postings den Klassiker einer missbräuchlichen Safewort-Verwendung. Das Safewort wurde benutzt, das Safewort wurde beachtet, die Beziehung war zu Ende (Find ich übrigens total gut so und hätte es genau so gemacht).
      4.) Mein Hase hat eine Safewort-Verwendung ohne Geschäftsgrundlage beschrieben. Die Befolgung der Safewortregel hätte zum Beziehungsende geführt, das Beziehungsende wäre aber nicht gewünscht gewesen. Deshalb befand Hasi sich in einem Entscheidungskonflikt und hat die Schuld der Safewort-Missachtung auf ihre Schultern geladen. Die Frage bleibt aber natürlich im Raum, ob ein Safewort ohne Grundlage beachtet werden soll oder nicht. Und natürlich, was ein Safewort ohne Geschäftsgrundlage überhaupt ist.

      Ich versuche es mal so: Wenn du und ich schwul wären, was am laufen hätten und friedlich beim Bier zusammensäßen und der liebe Inseltyp neben uns mit der Kreissäge das Holz klein schneidet, du mich überhaupt noch nicht angepackt hast und ich trotzdem ganz laut "Glasaugenplüschbär" oder was anderes schreie, weil ich Angst habe, du könntest mir mit der Säge den Schniedel abschneiden, dann habe ich weder eine Einwilligung erteilt, noch haben wir überhaupt gespielt, noch ist sonst etwas passiert. Aber ich hab schon mal auf Verdacht mein Safewort gebraucht. Verstehst du jetzt, welcher Konflikt hier gemeint sein könnte?

      Ironiefreier gings leider nicht. Trotzdem freundliche Grüße,
      Christoph
      Ich bleibe rein beim Recht und nicht bei der Frage Moral...

      Also wir beide sind ein Paar, ich scheine also dein Dom zu sein. Da ist etwas das dich veranlasst deine Einwilligung an mich zurückzuziehen.

      Bis hierhin alles kein Problem.

      Nun sag ich stell dich nicht an und geb dir ne kräftige Ohrfeige...

      Rechtlich durfte ich das nicht. Sorry ich hätte mich da gerade strafbar gemacht.

      Zu 1) Ich habe den primär kritisierten Punkt in meinem ersten Posting zitiert.
      Zu 2) Wenn es keine Einwilligung gibt darf Domse mit dem Sub nichts machen was ohne Einwilligung strafbar ist
      Zu 3) Sehen wir gleich
      Zu 4) Wenn es keine Geschäftsgrundlage gibt dann wurde doch weder eine Einwilligung gegeben noch ein Safeword abgesprochen. Verstehe ich gerade so gar nicht. In dem Fall ist jede Ohrfeige, jede Haue, jede Beleidigung strafbar wenn es keine entsprechende Geschäftsgrundlage = Einwilligung gibt.

      Das Szenario soll evtl nicht jugendfrei sein, ähm dann denke ich mal da lief schon etwas mehr als ein Kaffeekränzchen.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich frag wirklich aus Neugier. Bei der bschriebenen Situation- wie geht dann eine Safewordnichtbeachtung?

      Und das nächstemal bitte liebe Herbstblume- Halbinformationen verwirren alle und machen neugierig. Wenn du etwas nicht erzählen willst weil es zu privat und brisant ist, hast du dafür mein vollstes Verständnis, aber dann erzähl doch bitte einfach gar nichts.
      keine Angst, Gentledom,

      die Ohrfeige ist nicht das Problem, dazu gibt es auch eine Einwilligung, weil wir sind ja ein SM-Paar und du bist der dollste Gentledom von ganze Welt und ich find dich supa oder süpper oder einfach nur super. Du verstehst Punkt 4 nicht? Du hast mich weder geohrfeigt, noch gehauen, noch beleidigt, ich kann mich da nur wiederholen, lieber Gentledom, du hast einfach gar nichts gemacht und ich, das verängstigte Subbielein habe einfach schon mal auf Verdacht losgeschrien, weil ich mir dachte, du KÖNNTEST vielleicht mit Inseltyps Kreissäge meinen Schniedel abschneiden.

      Einwilligung wäre gewesen, wenn ich zu dir sage "du darfst mir den Schniedel abschneiden mit der Kreissäge"
      Widerruf der Einwilligung wäre gewesen, wenn du damit anfängst und ich feststellen muss, dass es mir ja dann doch ein wenig zu schmerzhaft ist.
      Eine Nichtbefolgung des Safewortes und die vollendete Schniedelwutz-Abtrennung wäre dann wohl etwa die Situation, die vor dem geistigen Auge der meisten Foris hier stattgefunden hat (oder sie haben meine bzw. Herbstblumes Worte so verstanden), obwohl ich mich nach wie vor bester Gesundheit und körperlicher Unversehrtheit erfreue und in Wirklichkeit schlicht und einfach nichts passiert ist.

      So verständlicher?
      Nö...

      Safeword außerhalb von BDSM = Keine Bedeutung außer eben BDSM geht dann nicht mehr. Wenn es doch wieder gehen soll brauche ich eine erneute Einwilligung die mir ohne Druck eingeräumt wird

      Safeword bei BDSM = Abbruch der BDSM Handlungen (außer es gibt eine spezifische andere Regelung die dennoch dem geltenden Recht entspricht), wenn es doch wieder gehen soll, siehe oben.

      Safeword kannst du einfach als Flucht verstehen und einfangen darfst du Sub dann nicht mit BDSM Mitteln oder irgendeinem Druck :)

      Safeword = Ich will kein BDSM mehr. Ich will zurück in den Alltag wo wir gleichberechtigt sind.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Gentledom schrieb:

      nightshade schrieb:

      An einem Safeword darf nie! irgendein Zwang hängen.


      Da wäre die Frage was ein Zwang ist.

      Wenn das Safeword bedeutet, das Spiel endet, dann kann darin ja ein Zwang gesehen werden. Wenn auch ein kleiner.

      Strafrechtlich würde ich sagen (wie geschrieben nicht mein Rechtsgebiet), dass der Zwang nicht dazu führt dass die Person sich in ihrer Dispositionsfreiheit eingeschränkt sieht.

      1. Sagst du das Safeword ist die Beziehung beendet
      > Rechtsunwirksam wenn es eine Beziehung ist die auf mehr als nur Sex basiert, bei nur Sex (also ohne emotionale Bindung) würde ich sogar sagen legal (bin mir aber nicht sicher)

      2. Beendet die Beziehung danach ohne es vorher anzudrohen
      > Kein Problem

      3. Auszeit fürs Spielen von einer Woche
      > Legal, kann man sogar gut begründen, dass man dann erst mal überlegen muss was schief gelaufen ist

      4. Auszeit für unbestimmte oder lange Zeit
      > Nicht legal wenn sich Sub dadurch unter Druck gesetzt fühlt und deswegen auf das Nutzen verzichten könnte.

      5. Sub muss die ganze Wohnung putzen
      > Kein Problem, wenn auch unsinnig

      Es kommt darauf an ab wann die Beeinflussung den Punkt überschreitet an welchem Sub Schaden zulässt weil sie die andere Konsequenz nicht tragen kann. Vielleicht am besten umschrieben mit dem Wort Leidensdruck.

      Das ist aber total individuell und daher sind Grenzbereiche Individualentscheidungen. Täuscht sich Dom hat Dom Pech gehabt und muss die evtl strafrechtlichen Konsequenzen tragen.


      Das trifft ziemlich gut was ich meine. Das Safeword ist Recht von Sub, die aktuelle Situation zu beenden ohne angedrohte Konsequenzen fürchten zu müssen. Safeword = Beziehung zu Ende ... das geht überhaupt nicht ...
      Wenn Sub vorher nichts davon weiß ist das in Ordnung, aber als Domme würde ich mich hüten damit zu planen. Denn das Erlebnis nimmt Sub in die nächste Beziehung mit, auch wenn es vorher unangekündigt war. Wenn das Ende ein ganz normales Beziehungsproblem ist, dann passiert das eben.
      Wenn Sub das Safeword nicht wie ein Safeword benutzt sondern damit herumblödelt und es nicht ernst nimmt ... was sollte ich da als Domme zu sagen ... außer, dass ich mich auf so einen riskanten Mist nicht einlasse? So habe ich deine Situation verstanden.

      Um rechtlich korrekt oder nicht geht es mir erst zweitrangig ... (zwischen)menschliches geht vor, wenn da alles stimmt ist Rechtliches ohnehin so gut wie egal :)
      Safewort heisst im BDSM STOP.
      Jeder Mensch hat das gesetzliche Recht für sich in jeder Situation zu entscheiden wann Schluss ist.
      WIrd ein Stop, oder ein "nein ich will nicht (Mehr) " ignoriert ist das eine Straftat, und kann vor Gericht verwendet werden.

      Es gibt im BDSM genügend Systeme, wie Ampel oder 1-10 Level um die Grenzen zu finden. Safewort ist Notfallnummer, Notbremse, Rettungsschirm. Alarmknopf. Wird das ignoeriert, oder missachtet hat der Dom ein ziemlich reales fundamentales Problem am Hals...
      Ich habe das Gefühl, dass man sich bei diesem Thema mehr in die Richtung der Rechtssprechung begibt, weil die Moralische Seite zu komplex und individuell ist.

      Natürlich ist es am Einfachsten sich auf das Greifbare zu beschränken und natürlich hat Gentledom recht, wenn er auf die geltenden Gesetze hinweist und dennoch kann ich die Aussage von TCvG irgendwie nachvollziehen...

      Würde ich eine "Notbremse " ( z.B. Safeword
      ) einbauen , würde dieser Eindruck sich doch gar nicht voll entfalten können. Ein "Spiel" auf Messers Schneide!


      ..ohne Safeword zu spielen hat definitiv einen bestimmten Reiz, vielleicht nicht für jeden aber für einige doch.
      Das ist sehr schwer zu beschreiben, es hat etwas von Fallschirmspringen ohne Reserveschirm.
      Und ja ich weiß, dass ich mir gerade irgendwie selst widerspreche.
      Sowas kann aber auch unheimlich schief gehen und auch das hat Gentledom sehr eingehend beschrieben.

      Ich persönlich bin rein Vernunftsmäßig auf dem Standpunkt, ohne Safeword wird nicht gespielt, aber das ist eben die Vernunft und manchmal ist man vielleicht nicht vernünftig.

      Und nochmal kurz zur Diskussion um Herbstblume, solange wir gar nicht wissen was genau passiert ist macht es auch keinen Sinn das auszudiskutieren.
      O.K.

      Wir nähern uns der Sache. Es gibt unterschiedliche "Wertungen" oder Vereinbarungen bzgl. des Safewords:

      Siehe Gentledom.


      1) Safeword außerhalb von BDSM = Keine Bedeutung ...
      2) Safeword bei BDSM = Abbruch der BDSM Handlungen ...
      3) Safeword = Flucht [... in den Alltag]



      Vorschlag für eine Vereinbarung:

      2a) Safeword bei BDSM = Nichtausführung der angekündigten/angedrohten/begonnenen BDSM-Handlung, aber Weiterspielen

      Dann ist die Funktion des Safewords gewahrt, ich muss meine Kreissäge nicht putzen (lassen), und Christoph behält seinen Schniedel. Drei Sachen in einem. Ein Abbruch der Beziehung ist dann auch nicht erforderlich. Es entsteht so auch kein Vertrauensbruch seitens des Tops.
      Das wäre ein Stoppwort.

      Ich werfe die beiden gerne in einen Topf weil es eigentlich in der Praxis fast nie einen Unterschied gibt... aber hier würde sich der feine Unterschied zeigen.

      Stoppwort = Halt (aber wir könnten im Bereich BDSM bleiben)
      Safeword = Wir sind denn mal raus aus dem ganzen BDSM Kram

      Wobei es primär eine Frage der individuellen Absprache ist :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich will ja nicht nerven aber, betraf die Frage nicht viel mehr den Sinn und Unsinn eines Safewords ?

      Angeregt von einem Gespräch werfe ich hier mal die Umfrage über die Sinnhaftigkeit des Safewords rein. Ich für meine Meinung behaupte das ein Safword nur bei UNGENÜGENDEM Vertrauen gebraucht wird. Und dann ist die Frageob es Sinn macht wenn man nicht vertraut auch zu spielen.


      Die Sinnhaftigkeit wird ja nun allein durch Gentledoms Ausführungen im juristischen Bereich belegt.
      Sprich, wer nicht im Knast landen will sollte ein Safword benutzen oder er/sie muss jedwede Äußerung die evtl. auf einen Entzug der Erlaubnis zur Körperverletzung hinweist, nachfragen oder aufhören.

      Damit wäre die Frage nach der Sinnhaftigkeit beantwortet.

      Ob das nun am mangelnden Vertrauen liegt oder nicht muss so dann auch nicht weiter erörtert werden.

      Wenn man aber unbedingt will, kann man natürlich diese Vertrauensfrage stellen und endet dann in einem Bereich, der sich sehr individuell gestalten lässt. Ist denn Vertrauen nötig um ein Safeword überhaupt auch auszusprechen oder zeugt es von mangelndem Vertrauen ineinander, wenn man eines benötigt?
      Nach den letzten Beiträgen scheinen die Meinungen hier auseinanderzugehen.