Umfrage zum Thema Safeword

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      salut ihr lieben,

      ich seh es auch so, wie ihr.

      Trotzdem möchte ich kurz zu der Sache mit Herbstblume etwas schreiben, bevor ein falscher Eindruck entsteht...

      Bei der angedeuteten Aktion war Sub NIEMALS in Gefahr. Sprich: er wurde weder körperlich noch geistig einer Gefahr ausgesetzt.

      Bitte gebt Herbstblume die Möglichkeit, sich dazu zu äussern, um Missverständnisse zu vermeiden.

      LG, May
      Ich spiele nur mit Stoppwort, teilweise auch mit Ampelcode. Dies wegzulassen käme mir niemals in den Sinn. Es sind die psychischen Schäden, die sich einbrennen.

      Was mir vor allem Bauchschmerzen macht beim Beitrag von Herbstblume ist, wir haben hier viele Einsteiger im Forum. Welches Bild vermitteln wir ihnen hier? Schützt euch und euren Partner. Natürlich kann es sein, dass Herbstblume die Person so gut kennt, um dass berurteilen zu können. Aber ein vereinbartes Stoppwort gilt, egal was ich als Top davon halten mag.

      Und das was ich jetzt schreibe, ist meine persönliche Meinung. Lieber riskiere ich es, mit meinem Sub nicht mehr spielen zu können, anstatt das Risiko einzugehen, einen Schaden anzurichten, den ich nicht mehr kompensieren kann.
      salut may :)

      Ich denke niemand will ihr die Chance nehmen sich dazu zu äußern.

      Persönlich finde ich die Postings bisher sehr gut. Es wurde eine Straftat beschrieben (falls eine Handlung nach dem Safeword vorgenommen oder unterlassen wurde die ohne Einwilligung strafbar ist) und alle äußern sich sehr zurückhaltend darüber aber beziehen klar Stellung. Für mich eine vorbildliche Diskussion.

      Was wäre ohne diese Kommentare, da stünde hier widerspruchslos im Forum inhaltlich: Straftaten sind OK. Vom Jugendschutz mal ganz zu schweigen keine wirklich schöne Außenwirkung und eine Gefahr für den ein oder anderen Anfänger.

      Ich bin gespannt auf die Auflösung, wobei ich Gefahren immer sehe wenn ein Safeword unbeachtet bleibt. Körperlich mag da auch mal keine Gefahr bestehen, für die Psyche denke ich (ohne nun ein Psychologe zu sein) aber schon.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      @May, das kann gut möglich sein, das Herbstblume die Situation im Griff hatte und es ganz anders war, als man beim ersten Lesen denkt, aber dann hätte sie auch direkt die Situation beschreiben können und nicht nur andeuten.

      Denn so vermittelt es gerade Anfängern, das sie es auch ruhig mal überspielen können und das finde ich alles andere als gut.
      Für mich gibt es keine Erklärung vom Top, was rechtfertigen würde das Safeword zu ignorieren... an dem Punkt hat die Einvernehmlichkeit geendet. Die Spiele wären damit für mich gelaufen... wenn ich nicht blind vertrauen könnte, dass mein Partner mein Safeword akzeptiert, würde ich nicht mit ihm spielen...
      Auch wenn Spekulationen, wie die Situation jetzt war, eigentlich nichts bringen, ist mein Gedanke, dass es vielleicht darum ging, zu zeigen, dass - Safeword hin oder her - sie ihrem Sub niemals ernsthaft schaden würde. Ein Test für bedingungsloses Vertrauen? Aufklären kann sie es natürlich nur selbst, aber das wäre etwas, was ich mir vorstellen könnte - jedoch nicht für mich, denn für mich heißt "Vertrauen", dass mein Stop akzeptiert wird.
      Das Safewort wurde vom Sub ohne Grund gebraucht, Herbstblume hat rein gar nichts getan und strafbar hat sie sich schon mal gar nicht. Wäre total nett, wenn ihr die Kirche im Dorf lassen könntet.

      Grüße, Christoph

      Süpperdomm schrieb:

      Das Safewort wurde vom Sub ohne Grund gebraucht, Herbstblume hat rein gar nichts getan und strafbar hat sie sich schon mal gar nicht. Wäre total nett, wenn ihr die Kirche im Dorf lassen könntet.

      Grüße, Christoph


      Ich kann nur das beurteilen was ich hier von dir und ihr gelesen habe.

      Ein/e Sub kann jederzeit das Einverständnis in die Einwilligung zurückziehen er/sie braucht dafür keinen Grund.

      Hat er/sie das denn getan und wird ihm/ihr gegenüber eine Handlung unternommen oder unterlassen die ohne Einwilligung strafbar wäre (Fixierung, Schläge, Beleidigung, etc) so ist eine Strafbarkeit gegeben.

      Dies ist die rechtliche Situation. Dass alles gut gelaufen zu sein scheint und es deswegen keine Anzeige gibt ändert nichts an der rechtlichen Situation. Moralisch würde ich mir kein Urteil erlauben, ich kenne ja nicht mal die groben Umstände des Geschehens.

      Ich habe bisher einmal das Safeword gehört... vielleicht war es eine Situation wie bei euch. Sie grinste mich danach nämlich an und sagte nur: "und wer hat nun wirklich die Macht!" Ich grinste zwar nicht zurück aber weil sie es grundlos gebraucht hat und mir damit nur zeigen wollte wer das Spiel bestimmt sagte ich ihr dann, dass unsere Spielbeziehung damit gestorben ist. Sie hat das Recht jederzeit und ohne echten Grund das Spiel zu beenden, ich habe das Recht jederzeit die Beziehung zu beenden wenn sie mich mit dieser Macht vorführen will.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ein Safewort fällt nie ohne Grund.

      Selbst wenn es, nehmen wir es mal an, benutzt wird, um sich einfach nur einer unangenehmen Situation zu entziehen oder zu zeigen, dass man als Sub die Macht hat. In dem Fall heißt es für Top trotzdem sofort abbrechen. Und danach in einem ruhigen Moment das Gespräch suchen und die Ursachen und Hintergründe klären.
      Es gab eine Situation, da hätte ich mir gewünscht es zu hören... Frau meinte aber es einfach ertragen zu müssen... Danach haben wir geübt.. Ich wollte und musste wissen, dass sie es sagen kann... Darauf muss ich mich verlassen können!
      um mal die andere Richtung aufzuzeigen;)

      gizmo schrieb:

      Es gab eine Situation, da hätte ich mir gewünscht es zu hören... Frau meinte aber es einfach ertragen zu müssen... Danach haben wir geübt.. Ich wollte und musste wissen, dass sie es sagen kann... Darauf muss ich mich verlassen können!
      um mal die andere Richtung aufzuzeigen;)


      Stimmt! ^^
      Es zu wissen das man eines hat ist immer eine Beruhigung! Es auszusprechen muss man lernen!
      Es ist sehr sehr wichtig es auszusprechen , sonst verfällt man in eine Art Duldungsstarre und das tut Dom wie auch Sub im Nachhinein nicht gut
      Ich kannte mal jemanden , der hat zwar auf ein Safewort bestanden, hätte es jemand genutzt wäre damit allerdings alles an Beziehungsebenen beendet worden. Im nachhinein hätte diese Drohung allein schon zeigen sollen, wie wenig man ihm vetrauen kann. Irgendwie erinnert mich Gentles Beschreibung doch sehr an ihn, wobei ich einfach mal davon ausgehe, dass er es hier nicht so gemeint hat.

      Gut, jung und dumm waren wir alle mal, zumindest ich schließe mich da nicht aus. Worauf ich damit eigentlich hinaus will...ich will sagen, dass ein Safewort in einer Notsituation durchaus hilfreich sein kann, wenn der devote Part das dringende Gefühl verspürt aus dieser heraus zu müssen. Dennoch kann auch ein Safewort nur dann wirklich zum Einsatz kommen, wenn genügend Vertrauen vorhanden ist. In diesem Fall das Vertrauen, dass der dominante Part dieses nicht nur anerkennt, sondern es auch nicht als negativ auslegt, wenn es verwendet wird. Ich weiß das sollte immer so sein, die Frage ist ob es auch so ist ? Wenn dem nun so ist, würde das für Rimsbolds Aussage, nämlich dass ein Safewort nur bei mangelndem Vertrauen von Nöten sei, wiedersprechen. Denn dann ist dieses Vertrauen nötig um das Safewort zu verwenden.

      Was gizmo angeht, wir hatten in dem Thread " Tut das weh oder zählst du schon?" eine kleine Diskussion darüber ob es möglich sein könnte, dass der devote Part ab einem bestimmten Punkt vielleicht gar nicht mehr in der Lage ist das Safeword zu nennen. Beispiel waren hier der sogenannte "Schnitzelmodus", welcher sich in der körperlichen Reaktion der devoten person kaum von dem Zustand des "fliegens" unterscheidne lässt. Wer sagt denn dann das Safeword? Und ist es sinnvoll eines zu verwenden, wenn es gar nicht angewand werden kann? Dementsprechend ist die Idee es zu üben sicher gar nicht so falsch.

      Lilly
      Ich sehe hier gerade einen neuen Aspekt auftauchen: Die (zum Teil nicht vorhandene) Kongruenz von verbaler und nonverbaler Kommunikation.

      Ein Beispiel dazu ist von Gentle ja geschildert worden:

      Gentledom schrieb:

      Ich habe bisher einmal das Safeword gehört... vielleicht war es eine Situation wie bei euch. Sie grinste mich danach nämlich an und sagte nur: "und wer hat nun wirklich die Macht!" Ich grinste zwar nicht zurück aber weil sie es grundlos gebraucht hat und mir damit nur zeigen wollte wer das Spiel bestimmt


      Es ist eine Sache das Safeword zu gebrauchen, aber anscheinend in einigen Situationen offensichtlich nicht übereinstimmend damit es auch so zu meinen. Ich kenne die Einzelheiten von Herbstblumes Fall jetzt nicht, aber ich könnte mir vorstellen dass es eine ähnliche Situation gewesen sein kann.

      Ich halte es für die Verantwortung der/des Sub für sich selbst und den Partner, zur Sicherheit beider in dieser Situation eindeutig zu kommunizieren.
      Fall seven times, stand up eight
      Genau aus dem Grund habe ich mein Beispiel auch geschrieben. Ich kann mir Situationen vorstellen in denen das Safeword falsch genutzt wird.

      Aber selbst wenn es keinen einleuchtenden Grund gibt muss die Entscheidung geachtet werden. Ist eben so und ganz ehrlich ich finde das deutsche Gesetz spitze (vereinfacht): Einwilligung (+) dann BDSM legal, Einwilligung (0 oder -) und es ist illegal. Das ist mal eine klare und nachvollziehbare Regel.

      Wenn wir nun zu dem Punkt kommen, dass Dom sagt: "Ich weiß viel besser was du brauchst." Erklären wir die Subs für blöd und die Doms zu Übermenschen.

      Ja ich glaube ich kann manchmal Sub besser einschätzen als sie sich, das tut aber nichts zu Sache, dass sie dennoch entscheidet.

      Das ist wie im Beruf. Da haben wir den Angestellten und den Inhaber. Wenn der Inhaber sagt nein ist es nein, selbst wenn die Idee des Angestellten noch so genial ist. Wer entscheidet über das Leben und die Gesundheit der Inhaber und das ist eben Sub selbst.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      lässt man mal so alle verklärung und die projektionen weg, dann ist es einfach formuliert so:
      sub hat die macht - top gestaltungsspielraum

      im anderen falle ist top immer mit einem fuß im kriminal wenn nicht gar schon mit beiden
      @Lilly Vertrauen ist ein gutes Stichwort. Ich muss drauf vertrauen können, dass er abbricht und mich auffängt bzw ein Gespräch mit mir führt und dass es mir nicht negativ ausgelegt wird. Bei dem einem Mal wo ich es brauchte, habe ich mich eh schon wie eine Versagerin gefühlt. Ich weiß, das ist Quatsch und den Zahn hat er mir auch schnell gezogen.


      Der dominante Part muss drauf vertrauen können, dass sub es benutzt im Zweifelsfall. Aber auch darauf vertrauen können, dass das Wort nicht missbraucht wird. Denn wenn sub es nur verwendetet, um kleinen Unannehmlichkeiten aus dem Weg zu gehen oder ihn damit STÄNDIG testet, dürfte sein Vertrauen wohl genauso dahin sein.

      Wir spielen mit, weil es uns beiden Sicheherheit und mehr Entspannung gibt.Das hat für mich auch nichts mit mangelndem Vertrauen in meinen Partner zu tun.

      Wie man allerdings damit umgeht, wenn sub es nicht mehr sagen kann und es wird zuviel, weiß ich auch nicht.
      Das wäre für mich allerdings kein Vertrauensbruch, im Sinne von er hat mich Übergängen. Würde er es übergehen, weiß ich nicht ob und wie schnell ich das verzeihen könnte.