Spiele in der Öffentlichkeit... wo sind eure Grenzen?

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      Spiele in der Öffentlichkeit... wo sind eure Grenzen?

      Vor sechs Wochen habe ich über Spiele in der Öffentlichkeit (außerhalb einer BDSM Veranstaltung) geschrieben: gentledom.de/gblog/Blogartikel…in-der-ffentlichkeit-445/

      Jeder hat eine andere Einstellung und auch Wahrnehmung was erlaubt sein sollte und was nicht.

      Eine Feministin kritisiert zum Beispiel, dass wenn ich in einer Diskothek eine Frau dazu bringe neben mir zu knien ich dabei helfen würde ein patriachaisches Männerbild zu manifestieren.

      Ich habe für mich folgende "Regeln" aufgestellt wenn auch NichtBDSMler anwesend sind.

      Keine sichtbaren Spiele wenn Personen unter 18 oder über 50 Jahren anwesend sind.
      Keine Spiele die als reale Gewaltakte von einem Durchschnittbürger verstanden werden könnten
      Keine Spiele bei der Anwesenheit von Personen/Gruppen die einem recht alten Wertesystem anhängen (Also keine fundamentalen Christen, extreme Gruppen von Muslimen, usw)

      Wo ich öffentlich und sichtbar gespielt habe:

      Bondage, öffentlich wobei ich darauf geachtet habe, dass es keine Kinder wirklich erfassen können.
      DS, siehe Blogeintrag
      SM, nur sehr leicht im Kreise aufgeklärter NichtBDSMler

      Was sind eure Grenzen?
      Wo habt ihr schon öffentlich gespielt?
      Hat sich eure Einstellung geändert?
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Alltagsöffentlich, auf einer BDSM Veranstaltung bin ich da sehr entspannt :D und beim Alter nun ab einem gewissen Alter erwarte ich von der Personengruppe nicht mehr, dass sie jede gesellschaftliche Entwicklung nachvollziehen kann oder will. Von meinen Altergenossen erwarte ich hingegen durch die Bank, dass sie sich neuen Situationen stellen können :) wenn sie es nicht schaffen ist es ihr Problem :)

      Aber natürlich kann die Frage auch auf öffentliche Spiele bei BDSM Veranstaltungen ausgeweitet werden, nur muss ich da sagen, ich mache dort alles was nach der Hausordnung nicht verboten wurde oder ein Tabu meiner Partnerin ist.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Das kommt doch v.a. auf die Spielart an. Bei subtilen Spielarten geht es überall, weil die große Bühne eh das (gemeinsame) Kopfkino ist und Außenstehende somit als unwissende Statisten fungieren. Sind es dagegen Spielarten, die als sexuell oder gar "gewalttätig" erkennbar sind, mag ich außerhalb der eigenen 4 Wände nur menschenleere Orte nehmen.

      Unter menschenleeren Orten verstehe ich leerstehende, abrissreife Häuser, Wälder & Parks zum Sonnenuntergang, Seenähe, weite Felder. Das Alter potentieller Zeugen ist mir insofern egal, dass ich grundsätzlich keine haben möchte.
      Ok, in Anbetracht der Tatsache, dass ich jetzt nur noch ein Jahr habe bis ich die magische BDSM-Grenze erreiche und dann vielleicht nicht mehr BDSM-Öffentlichkeitstauglich sein werde (ich komme da einfach nicht drüber weg @Gentledom ), schildere ich einfach mal, wie es bis jetzt, in einem zarten BDSM-fähigen Alter von mir praktiziert wurde.

      In der Alltagsöffentlichkeit habe ich bislang noch nicht wirklich gespielt.
      Dennoch gab es hier und da kleine "Hilfsmittel" wie z.B. die leise Ankündigung auf einer Party was daheim auf mich wartet oder dass in einem Supermarkt ganz aus Versehen das halbe Nudelregal herunterfällt :evildevil:
      Ich nenne es mal, halböffentlich.
      Dazu gehört für mich auch das Tragen von Vibro-Eiern mit Fernbedienung in der Öffentlichkeit oder ganz reizvoll kann es sein, über Freisprechanlage des Handys Aufgaben gestellt zu bekommen, die man in der Öffentlichkeit zu lösen hat.
      Also immer so, dass lediglich die beiden Partner etwas davon mitbekommen, aber sich dennoch in der Öffentlichkeit befinden.
      Ebenso zähle ich dazu öffentliche Plätze an denen aber das Risiko, beobachtet zu werden verschwindend gering ist.

      Ganz offensichtlich und sichtbar gespielt habe ich in Alltagssituationen noch nicht und werde es auch nicht tun, denn ganz unabhängig vom Alter der unfreiwilligen Zuschauer, steht es niemandem zu anderen Menschen irgendetwas aufzuzwingen. Weder seine individuelle Sexpraktiken noch seine religiöse Ausrichtung noch sonst irgendwas. Und beim Spielen in der Öffentlichkeit zwinge ich die Passanten automatisch, sich meine Praktiken anzuschauen. Außerdem habe ich keine Lust - wie der dumme Zufall das ja manchmal so will - plötzlich einem meiner Kollegen oder meinem Chef oder Kunden oder, oder, oder gegenüberzustehen
      Grummel... nun hat es mich erwischt ein schöner Post und wegen der Internetverbindung ist alles weg...

      Dass meine ALtergrenze anecken wird war mir klar ;)

      Also die Kurzfassung...

      50 Jahre ist keine 100% starre Grenzen. In einer Umgebung von zum Beispiel Künstlern gehe ich von mehr Weltoffenheit aus. Daher ist es eine Grenze die ich für mich gezogen habe wenn ich die Umgebung nicht sehr gut einschätzen kann.

      Ich denke aber wir sind und einig, dass die Flexibilität sich auf neue gesellschaftliche Entwicklungen einzulassen bei Personen von 25 im Schnitt höher ist als bei Personen von 85 Jahren.

      Für mich ist es also die Frage an welcher Stelle habe ich den Wunsch dieser Offenheit und an welcher habe ich die (hoffentlich) berechtigte Erwartung. Bei einer Erwartung handel ich anders als wenn ich nur den Wunsch habe, es aber eben nicht bei der Zielgruppe voraussetze.

      Ein Beispiel. Ich war früher politisch sehr aktiv und Mitglied in einer Partei wie auch in deren Jugendorganisation. Ich hatte einen Heidenspaß die "Jungen" zu schocken und auch mal in einem Männerrock auf eine Veranstaltung zu gehen, bei einer Veranstaltung der Partei hätte ich das niemals gemacht. Die Jugend behauptete immer so weltoffen zu sein und somit fand ich es lustig die Spießer ein wenig vor den Kopf zu stoßen und zu zeigen, Leute ihr seid vieles aber sicher nicht weltoffen. Bei einer Parteiveranstaltung wäre ich nei auf die Idee gekommen jemanden mit meinem Outfit zu "schockieren", es wäre schön gewesen wenn dort alle weltoffen gewesen wären aber es war eben nur ein Wunsch und keine Erwartung oder gar das was man als Selbstbild vor sich herträgt (wie eben bei den "Jungen")
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Gentledom schrieb:


      Dass meine ALtergrenze anecken wird war mir klar ;)


      50 Jahre ist keine 100% starre Grenzen.

      Ich denke aber wir sind und einig, dass die Flexibilität sich auf neue gesellschaftliche Entwicklungen einzulassen bei Personen von 25 im Schnitt höher ist als bei Personen von 85 Jahren.

      Die Jugend behauptete immer so weltoffen zu sein und somit fand ich es lustig die Spießer ein wenig vor den Kopf zu stoßen und zu zeigen, Leute ihr seid vieles aber sicher nicht weltoffen.


      Zwar liege ich noch etwas unterhalb deiner "magischen Grenze", finde sie aber recht befremdlich.
      Ganz besonders, da du selbst schreibst, dass junge Menschen oftmals sehr viel engstirniger sind, als erwachsenere Exemplare (dem kann ich übrigens voll zustimmen).

      Und zwischen 25 und 85 gibt es ja dann doch noch eine Menge Alterstufen ;)

      Aber ich lege das mal unter "Überschwang der späteren Jugend" zu den Akten :whistling: und freue mich über meine Lebenserfahrung nahe der 50.

      Zum Thema selbst: wir spielen nicht in der Öffentlichkeit, für mich gehört es da nicht hin, egal ob nun Kinder, Mittdreißiger oder Greise das unfreiwillige Publikum sein könnten. Angeregtes Kopfkino zähle ich allerdings nicht dazu.
      Hhhmmm.... zählt es schon als spielen in der Öffentlichkeit wenn er mich zum küssen am Halsband heran zieht und dann automatisch die Hand an meinen Hals wandert?
      Wir laufen auch nicht Hand in Hand, sondern seine Hand in meinem Nacken herum, darauf angesprochen wurden wir bisher noch nicht, obwohl die Blicke schon da sind.
      Kommt halt auch immer auf die Location an, in der Aussenanlage von einem Cafe bleibt es beim Griff in den Nacken, im Park auf der Picknickdecke kann es eben auch schon mehr zur Sache gehen.

      Pusteblume schrieb:

      Ganz besonders, da du selbst schreibst, dass junge Menschen oftmals sehr viel engstirniger sind, als erwachsenere Exemplare (dem kann ich übrigens voll zustimmen).


      Sorry das habe ich nicht geschrieben, da musst du mein Posting noch einmal lesen ;)

      Es gibt einige Umfragen zu verschiedenen Themen und bei fast allen die ich kenne zeigt sich die Jugend offener als die ältere Generation.

      Mir fallen da Befragungen zum Thema Gentechnik, Mobilfunknutzung, Asylpolitik und Europa (mehr Europa weniger Staatlichkeit) und Organspenden ein. Bei diesen Befragungen waren die jüngeren Leute offener als die ältere Generation, natürlich nur im Schnitt. Nicht jeder Tween war für die Gentechnik und ihre Nutzung in der Landwirtschaft und nicht jeder Rentner dagegen. Von einem Paar das offen eine Dreierbeziehung führt, weiß ich ebenfalls, dass diese bei älteren Personen eher auf Skepsis treffen denn bei den Jüngeren...

      Naja egal... evtl kommen wir irgendwann doch noch zum Ziel des Themas, wenn nicht habe ich wohl versagt und zu viele Minenfelder ausgelegt :D

      Dank an Ludaa und Sannie :)
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich denke, ich hab schon genau gelesen....vielleicht hast du dich aber auch ungenau ausgedrückt? Ist ja egal, hier jedenfalls lese ich, dass du die Jungen als nicht sehr weltoffen darstellst.

      Gentledom schrieb:

      Ich hatte einen Heidenspaß die "Jungen" zu schocken und auch mal in einem Männerrock auf eine Veranstaltung zu gehen, bei einer Veranstaltung der Partei hätte ich das niemals gemacht. Die Jugend behauptete immer so weltoffen zu sein und somit fand ich es lustig die Spießer ein wenig vor den Kopf zu stoßen und zu zeigen, Leute ihr seid vieles aber sicher nicht weltoffen.


      Und meine Ansicht zum Thema Spielen in der Öffentlichkeit habe ich ja auch geschrieben. :)
      >Was sind eure Grenzen?<
      Ich möchte nicht, dass überhaupt irgend jemand sieht, was wir tun.
      Ich möchte niemandem zusehen müssen.

      >Wo habt ihr schon öffentlich gespielt?<
      Haben wir nicht.

      >Hat sich eure Einstellung geändert?<
      Ja.
      Früher hätte ich nicht verstanden, was da abgeht und hätte mich tierisch aufgeregt. Ob ich vielleicht sogar eingeschritten wäre, kann ich nicht sagen. Wobei ich denke, eher nicht.
      Heute werde ich den dominanten Part ansprechen und sagen, dass er sich ein Zimmer suchen soll.

      ---------------------

      Ich möchte euch gerne etwas dazu erzählen.
      Ich gehe mit meiner Hündin immer bei uns im Hafen spazieren. Denn einen wirklichen Hafen gibt es nicht mehr, teilweise wurden sogar die Hafenbecken mit Sand zugeschüttet.
      Teilweise liegen große Flächen dort brach. Das ist ein super Ort, einen Hund, der sich draußen immer wie ein Duracelhäschen benimmt, durch die Gegend zu scheuchen.
      Dort ist eben einfach wenig los.
      Ich habe dort mal von weitem ein Pärchen in einem Auto beobachtet. Die Beiden haben sich gestritten. Jedenfalls klang das so. Ich hörte recht laute Stimmen. Irgendwann stieg die Frau aus, knallte die Tür zu und ging in die andere Richtung. Der Autofahrer fuhr hinter ihr her, stieg aus und hat sie sich einfach geschnappt und wieder ins Auto bugsiert und fuhr dann ganz schnell weg.

      Ich stand da, und in meinem Kopf ratterte es. Ich habe die Gesichter nicht erkennen können. Die Autonummer auch nicht. Ich war mir überhaupt nicht sicher, was ich da gesehen hatte.
      War das ne Entführung? War das ein Spielchen? War das einfach ein ganz normaler Streit? Soll ich die Polizei anrufen? oder ist das albern? Ist ja nicht wirklich was passiert. Bin ich da zu empfindlich?
      Ich hatte vermutlich nicht mal ein Handy dabei, weil ich beim Spazieren gerne meine Ruhe will.
      Ich war überrumpelt und hab nix gemacht. Was nun wirklich die schlechteste aller Lösungen ist. Ich weiß. :/ Ich bin in solchen Dingen manchmal etwas langsam. Ich muss erstmal xmal überlegen, was denn nun das Beste ist.

      Ich war solange am Überlegen, weil ich überhaupt erst in Betracht gezogen hatte, es könnte etwas Gewolltes sein. Und das nur, weil ich plötzlich das Wissen hatte, dass es tatsächlich einvernehmlich sein könnte. Das wäre mir früher nicht mal in den Sinn gekommen.

      Wenn ich sowas noch mal sehe, rufe ich einfach die Polizei an, fertig.

      ----

      Muss ich, wenn ich mit anderen BDSMlern zusammen bin, gewisse Spielereien mit ansehen und ertragen?
      Nein, muss ich nicht, finde ich.

      Mir geht es dabei schlecht. Ich habe ein ganz ungutes Gefühl dabei im Bauch, ich bekomme einen Kloß im Hals. Teilweise wird mir richtig schlecht, wenn diese schlechten Gefühle lange dauern und ich mich dieser Situation nicht entziehen kann. Ich möchte einfach nicht gezwungen sein, zusehen zu müssen.
      Nun könnte man natürlich sagen, dann geh da einfach nicht hin oder gehe halt weg. Gehe raus aus der Situation. Das stimmt natürlich. Da gebe ich euch Recht. Selbstverständlich. Tue ich dann auch.
      Manchmal ist das aber einfach nicht möglich.
      Wenn man z.B. gemeinsam an einer Veranstaltung teilnimmt. Man ist gemeinsam an einem Ort. Und wenn dann plötzlich ein dominanter Mensch meint, seinen Worten einen gewissen Nachdruck verleihen zu müssen,
      (Wobei ich eeh nicht verstehe, wieso Worte nicht reichen, wenn man schon dominant ist :D ) kann ich mich da nicht so einfach rausziehen.

      Ne zeitlang dachte ich mir, ich muss das einfach ertragen und darf nix sagen. Inzwischen denke ich mir, ich bin ebenso ein normales Mitglied dieser Veranstaltung. Ich halte mich an die Regeln. Ich habe bezahlt.
      Ich habe für mich beschlossen, dass ich für niemanden schlechte Gefühle ertragen muss.

      Isch habe fertisch.
      Jetzt dürft ihr euch dann aufregen.

      Ganz schön lang geworden. Wie du siehst, Gentle, habe ich mir schon länger über dieses Thema Gedanken gemacht.
      So konnte ich dir richtig ausführlich antworten und ich hoffe, du freust dich darüber.
      @Pusteblume

      "Ich hatte einen Heidenspaß die "Jungen" zu schocken und auch mal in einem Männerrock auf eine Veranstaltung zu gehen, bei einer Veranstaltung der Partei hätte ich das niemals gemacht. Die Jugend behauptete immer so weltoffen zu sein und somit fand ich es lustig die Spießer ein wenig vor den Kopf zu stoßen und zu zeigen, Leute ihr seid vieles aber sicher nicht weltoffen."


      Bedeutet nicht:

      "Ganz besonders, da du selbst schreibst, dass junge Menschen oftmals sehr viel engstirniger sind, als erwachsenere Exemplare (dem kann ich übrigens voll zustimmen). "


      Um am Beispiel zu bleiben, ich halte rund 25% der Mitglieder dieser Jugendorganisation für alles andere als weltoffen. Innerhalb der Partei sind es aus meiner Warnehmung eher 40%. Was mir damals sauer aufgestoßen ist, dass sehr oft diese 25% behaupten besonders weltoffen und tolerant zu sein, bei den Alten wurde sich das nicht so plakativ auf die Fahnen geschrieben. Mir hat es Spaß gemacht die 25% vorzuführen eben weil sie sich ganz anders dargestellt haben. Dennoch war nach meiner Wahrnehmung unter den Jungen durchschnittlich mehr Offenheit für neue Ideen vorhanden. Bei den Parteien sieht man das recht gut in der Wahlwerbung, die Partei ist da eher spießig und langweilig, die Jugendorganisationen sind da sehr experimentell und ja das führt auch immer wieder dazu, dass sie von der Partei zurückgepfiffen werden.


      @Rosalie Vielen Dank für den Beitrag, ich schätze deine Gedanken immer sehr, auch wenn wir oft eine unterschiedliche Meinung vertreten :blumen:
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich oute mich jetzt mal als Spießerin.
      Öffentliches Spielen, außerhalb einer einschlägigen Location, Party oder Zusammenkunft, lehne ich ab.
      Meine Grenze ist in dem Bereich da, wo die von meinen Mitmenschen beginnt und ich lege Wert darauf, sie zu achten und zu respektieren
      BDSM und auch Sex hat für mich ganz persönlich nichts in der Öffentlichkeit zu suchen und es kickt mich auch nicht, mir vorzustellen, dabei erwischt zu werden. Es würde doch eher die versehentlichen Zuschauer beschämen, als wirklich anmachen....vom Kinderschutz mal ganz abgesehen. Da endet ja völlig mein Verständnis für jede Geilheit.

      Gentledom schrieb:

      ab einem gewissen Alter erwarte ich von der Personengruppe nicht mehr, dass sie jede gesellschaftliche Entwicklung nachvollziehen kann oder will. Von meinen Altergenossen erwarte ich hingegen durch die Bank, dass sie sich neuen Situationen stellen können :) wenn sie es nicht schaffen ist es ihr Problem


      Da hat der Gentle ja mal einen raus gehauen.... herrlich...

      Werter Herr Christian Gentle Grey.... ich erzählte schon mal die Geschichte von der 70 Jährigen Latex Fetischistin die dermaßen geil und Jung war in Ihrem Verhalten und allem anderen, da hätte ich mir nen Tag Urlaub genommen um da zuschauen zu dürfen
      wenn sie spielt...die Fotos alleine aus dem Album waren das beste was ich bis dato gesehen habe.
      Altern ist wirklich nicht schlecht, auch wenn der eine oder andere das gerne mal leugnet :)

      Ehrlich... komm von dem Pferdchen schnell wieder runter... das Thema holt dich selbst nämlich ganz schnell ein...so ca. in 14 Jahren wirst du ein Opfer Deiner eigenen Regel werden :)

      Zum Thema: Ich spiele nur unter Gleichgesinnten oder so unauffällig, dass ich damit niemanden belästige außer Elenore...die bekommt es natürlich "hautnah" zu spüren.... und es ist ihr ober peinlich.... und das macht für mich den Reiz dabei aus.
      Aufhören würde es da, wo es nicht BDSMler mit bekommen würden... das werde ich keinem zumuten.... wogegen ich es BDSMlern auch ungefragt zumuten würde...die müssen das dann ab können..... :)

      Rosalie schrieb:

      >Was sind eure Grenzen?<

      Mir geht es dabei schlecht. Ich habe ein ganz ungutes Gefühl dabei im Bauch, ich bekomme einen Kloß im Hals. Teilweise wird mir richtig schlecht, wenn diese schlechten Gefühle lange dauern und ich mich dieser Situation nicht entziehen kann. Ich möchte einfach nicht gezwungen sein, zusehen zu müssen..


      Ganz ehrlich Rosalie.... dann geh einfach weg... gezwungen zuzuschauen ist niemand... aber ich persönlich finde es Schade wenn du da drunter leidest und meinst es ertragen zu müssen... genauso wie ich es schade finde, mich unter BDSM Gleichgesinnten nicht ein wenig mehr gehen lassen zu können...wo doch es alle so gut nachvollziehen können und eher lächeln als die Augenbrauen hoch ziehen....
      [quote='Ludaa','http://forum.gentledom.de/index.php/Thread/3628-Spiele-in-der-Öffentlichkeit-wo-sind-eure-Grenzen/?postID=71327#post71327' denn ganz unabhängig vom Alter der unfreiwilligen Zuschauer, steht es niemandem zu anderen Menschen irgendetwas aufzuzwingen. Weder seine individuelle Sexpraktiken noch seine religiöse Ausrichtung noch sonst irgendwas. Und beim Spielen in der Öffentlichkeit zwinge ich die Passanten automatisch, sich meine Praktiken anzuschauen. /quote]

      Yep - wie oft sieht man Dinge, die man nicht wissen wollte, sei es nun urinieren oder Nase bohren.
      "Subtile" Dinge, wie Hand im Nacken, wären für mich in Ordnung, sofern es für Außenstehende nicht ersichtlich ist. Eindeutig sexuelle Handlungen möchte ich in der Öffentlichkeit nicht sehen und dabei auch nicht gesehen werden. Wobei mir bewusst ist, dass man nun wieder eine Diskussion darüber vom Zaun brechen kann, wo das anfängt ...

      @Rosalie
      Danke, dass Du Deine mulmigen Gefühle mit uns geteilt hast. Ich sehe keine Grund, mich darüber aufzuregen. ;) Mich würde aber noch interessieren, von welcher Art von Veranstaltungen Du sprichst. Sind es Play-Partys, Partys mit separatem Spielbereich, "neutrale" Treffen Gleichgesinnter?

      Freiheit

      Die Frage ist schwer zu beantworten. Es kommt ganz drauf an. Wenn ich nur ein wenig spiele isses mir echt wurscht wer dabei ist und wie alt und wo. aber wenns um schon offensichtliche dinge geht, wie knien, mund zu halten, schlagen, achte ich zumindest drauf, dass keine sehr jungen menschen in der nähe sind. sex sollte nach möglichkeit keiner sehen der nicht involviert sein will. da mag ich einfach nur die gefahr, dass es passieren könnte...
      Versteckte Spiele, auf subtile Art, ja.
      Versteckte Orte ohne jegliches Publikum, ja.
      Sobald irgend jemand belästigt werden könnte oder etwas mitbekommen kann, nein.
      Man sollte andere Menschen nichts aufzwingen, egal wie alt oder zu welcher Gruppe sie gehören.