Tattoo und/oder permanente Markierung für Sub

      Cheshire schrieb:

      Und ich frage mich auch, brauche ich wirklich so ein Tattoo um mich selbst als Sklavin wahr zu nehmen und so zu fühlen? Wenn ja, würde ich auch darüber mal ordentlich die Gedanken kreisen lassen. Schließlich ist es eine INNERE Einstellung.
      Bin ich beim erneuten Lesen nochmal drüber gestolpert, hier wird Halsband, Kette, Armband etc ganz hoch gehalten um sich verbunden zu fühlen, ist das wirklich so anders? Könnte man da nicht auch mit der inneren Einstellung argumentieren?


      -Extra Absatz, nachfolgendes bezieht sich nicht auf das Zitat -


      Bitte nehmt es mir nicht krumm aber blendet mal die Wortwahl des Postings aus und achtet nur auf den Inhalt. Hätte das jemand in gewählterer Form gepostet gäbe es dann diesen Aufschrei?
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      Ich finde es in dem Fall dennoch fraglich wenn man sagt es müsste einfach immer so gemacht werden alle Sklaven und Sklavinnen sollten markiert werden....

      Durchaus werden Halsband Kette und Co sehr hoch gehandelt aber ich habe hier noch nie gelesen das muss so sein. Darum MEINE Meinung dazu. Und ja auch ich bin nicht ohne Tattoos habe reichlich davon. Kenne das dafür sein und den Gegenwind den man bekommt.
      @Hera...ich glaube, es macht schon noch einen Unterschied, wo ich "gefühlt" zu Hause bin mit meinem Tatoo... und auch meinem Ausdrucksverhalten ;)
      .
      Ich würde sicher auf der Arbeit darum gebeten werden "hochgeschlossen" zu gehen odes es mit Make up zu verdecken..., wenn es jemand ersehen würde.
      Würde ich zeigefreudig und unüberhörbar über die Wohnbereiche flanieren, wäre ich im nächsten Gespräch.
      Und obwohl sich das Haus aufgrund des Personalmangels es sich nicht leisten könnte, würde man mir ans Herz legen, sich doch zu trennen, wenn es keine angepasstere Form der Darstellung meinerseits geben könnte.

      ----

      Bsp.
      Vor x- Jahren hab ich meine Tatoos stechen lassen an der Wade und hatte daraufhin einen Gesprächstermin bei der Geschäftsführung, inwiefern ich tragbar und vorzeigebar für das Haus bin.

      Dabei wurde mir ans Herz gelegt im Sommer auf kurze Kleider und Hosen zu verzichten. Und da ging es nur um ein paar Lilien und Orchidee.

      ...
      Ich dennke , dass die Annonymität der Grossstadt einem viel mehr Raum für Zeichen, Tatoos, Branding usw. lässt...

      Vieles nicht mehr hinterfragt wird, weil die
      "Bunte Vielfalt" ist dort oftmals "Gang und Gäbe".


      Für mich geht es, generell um einen lebbaren, gangbaren Weg, mein/unser Bdsm zu leben...

      Ich will mich nicht verstecken und auch nicht auf "Verzierungen " temporärer oder dauerhafter Art verzichten.
      Es ist daher für mich eher eine Frage des WIE❓How to do?

      Ja, auch ich trage Ringe (mehr als einen) und nein, sie klimpern nicht.
      Bald wird mich ein Schloss verschliessen und es wird keiner Erahnen, dass es sachte in meinem Schoss verborgen liegt - nur der kleine Schlüssel für die Notfälle am Fusskettchen wird mich begleiten.

      Ja, es gibt Narben, die in UNSERER Verbindung entstanden sind-aber sind sie eindeutig zu definieren und für alle ersichtlich?
      Ich würde sagen:
      " Auch am FKk - Strand gelingt das keinem Aussenstehenden."

      Und so by tbe way, will ich mal behaupten, dienen meine ZEICHEN nicht dazu Aufmerksamkeit und Ärgernis zu erzeugen, sondern sind verbindendes, Elementares für die Ewigkeit eben... "für jetzt und immer."

      Noctua schrieb:



      Ich dennke , dass die Annonymität der Grossstadt einem viel mehr Raum für Zeichen, Tatoos, Branding usw. lässt...

      Vieles nicht mehr hinterfragt wird, weil die
      "Bunte Vielfalt" ist dort oftmals "Gang und Gäbe".

      Kann man so auch nicht pauschalisieren. Ich bin Berlinerin. Zeitweise in Bremen gelebt und jetzt in Spießerhausen, im Norden Schleswig-Holsteins.

      In Berlin sind alle bunt. Es gab selten wen, der meine Piercings (zur Zeit 2 Im Gesicht. Es waren mal 3) zur Sprache brachte, als ich dann bei der Bahn anfing musste ich auf Grund eines Tattoos im Nacken (japanisches Kanji) immer mein Halstuch tragen und die Piercings auf der Arbeit entfernen.
      In Bremen hatte ich dann auch im privaten Umfeld mit Vorurteilen zu kämpfen. Meine damalige Vermieteren hat mich zB nur genommen, da ich ja bei der Bahn arbeite und somit kein "Penner" sein kann. Es war schwierig Anschluss zu finden. Ich wurde oft doof von der Seite angesehen.

      Jetzt in spießerhausen habe ich 0 Probleme mit meiner visuellen Erscheinung, weder im Job noch privat tun meine Tattoos etc hier was zur Sache. (mittlerweile am Postbankschalter) Mein Chef hat mich auf Grund meiner vielen Schulungen und Lehrgänge eingestellt, mein offensichtlicher Schmuck kam gar nicht im Gespräch vor. Ich leite meine Abteilung, weder schlechter noch besser, als ich es ohne Tattoos und Piercings täte. Meine Kunden mögen mich. Ich bin kompetent und freundlich. Viele meiner Kunden wissen, wie ich am Strand oder in der Sauna aussehe. Das bleibt bei einem Ort mit 6000 Einwohnern (viele davon nur im Sommer da, der Kern ist also deutlich weniger)nicht aus. Es stört sich niemand daran, das ich "geschmückt" bin.
      Was manches Mal stört ist, daß ich auch in meiner Freizeit öfter mal mit Kundenfragen angesprochen werde.

      Eine Freundin von mir arbeitet beim DRK als Altenpflegerin. Sie hat Tunnel in den Ohren, mehrere Piercings in Lippen und Nase usw. Und ist vom Kinn bis zu den Fußgelenken tattoowiert. Da ist nur noch wenig freie Haut.

      Ich fände es wirklich schön, wenn immer mehr Menschen anfangen würden, andere auf Grund ihres Wesens und der Kompetenz zu bewerten und nicht wegen Äußerlichkeiten. Da besteht noch Verbessrungsbedarf.
      "Aber wenn du mich zähmst, werden wir einander brauchen. Du wirst für mich einzig sein, in der Welt. Ich werde für dich einzig sein in der Welt..."
      Der Kleine Prinz ~ Antoine de Saint-Exupéry ~

      Noctua schrieb:

      Ich will mich nicht verstecken und auch nicht auf "Verzierungen " temporärer oder dauerhafter Art verzichten.
      Es ist daher für mich eher eine Frage des WIE❓How to do?
      Da gehe ich mit Dir konform. Ich möchte das für mich nicht, ob das jemand anderes mag und sich dafür entschiedet, ist mir ehrlich gesagt schnuppe.
      Ich gucke im schlimmsten Fall darüber hinweg. Ebenso wie ich darüber hinweg sehe wenn die tief sitzende Jeans mehr als man sehen möchte zeigt.

      Die Ringe und das öffentliche zeigen der Scham gehören hier aber nicht hin -aber auch da wäre ich bei Dir. Zumal beides Dinge sind die nicht permanent sind und relativ einfach zu beheben :D .

      Noctua schrieb:

      @Hera...ich glaube, es macht schon noch einen Unterschied, wo ich "gefühlt" zu Hause bin mit meinem Tatoo... und auch meinem Ausdrucksverhalten
      Da stimme ich ebenfalls mit Dir überein. Aber im Thread ging es nicht um eine Person und deren Ausdrucksverhalten sondern um permanente Markierung.
      Ich hoffe Du verstehst was ich meine, die Essenz aus der Aussage (Ausdrucksstil etc mal ignoriert) ist Tatoo mit Slave als Schriftzug.

      Keiner von uns hat das Tatoo gesehen, sprich wir wissen nicht einmal wie es optisch aussieht (Größe, eingebunden ... tbc). Und hier ging es ja nicht um die Arbeit, da stehen die meisten von uns hoffentlich nicht mit nacktem Oberkörper :D sondern bemängelt wurde ein Schwimmbadbesuch.

      Kurz, ich gehe absolut konform damit, dass man mit gewissen Dingen vielleicht weniger offensiv umgehen sollte (Ohrfeigen in der Öffentlichkeit und einiges mehr) aber ein Tatoo, was dazu quer über der Brust die meiste Zeit verdeckt sein wird, da habe ich persönlich keine Schmerzen mit. Finde ich es schön? Käme auf das Tatoo an. Würde ich selber ein derartiges tragen? Never! Aber ich trage auch keine anderen sichtbaren BDSM-Zeichen im Alltag.
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      Evelyn Beatrice Hall
      Ich störe mich nicht an der Markierung an sich, sondern an der Aussage, dass ein generell Sklave markiert sein sollte.

      Wer welche Tattoos, Piercings oder sonstwas wo hat ist mir relativ egal, solange ich es nicht tragen muss. Weil ich es vielleicht einfach nicht ästhetisch finde in dem Fall.
      We was tragen möchte darf jeder selbst entscheiden.

      Aber eine "Markierungspflicht für Sklaven" finde ich absolut indiskutabel.

      Sklavin und Hure schrieb:

      Ich finde das man als Sklavin/Sklave dauerhaft gekennzeichnet sein sollte. Das muss nicht unbedingt ein Kennzeichnung die einem als Eigentum von…. markiert sondern eben als Sklavin oder Sklave.


      Matrea schrieb:

      Ich störe mich nicht an der Markierung an sich, sondern an der Aussage, dass ein generell Sklave markiert sein sollte.
      Das war eine persönliche Meinung, ich teile die auch nicht aber ich teile auch die Aussage für mich muss BDSM einen großen Teil körperlichen Schmerz mit sichtbaren Spuren beinhalten nicht.
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      Evelyn Beatrice Hall
      Ich muss mich jetzt mal selber zitieren....

      Shayleigh schrieb:

      Ich hab bei den ganzen dauerhaften Markierungen immer nur ein Problem: Nichts ist für die Ewigkeit.

      Was ist, wenn so eine Beziehung kaputt geht?

      Natürlich kann man jetzt sagen: Diese Zeit ist ein Teil von mir und das soll auch immer so bleiben, aber was ist (um jetzt mal ganz krass zu provozieren....), wenn der Name des Doms auf den Hintern tätowiert wurde, die Beziehung kaputt geht und man dann irgendwann einen neuen Dom findet? Der schaut dann jedes Mal auf den Namen seines Vorgänger? Stelle ich mir jetzt nicht so reizvoll vor.....

      Tja, das war 2016. Jetzt haben wir 2022, es sind ein paar Jahre ins Land gezogen, wir haben viel erlebt und uns weiter entwickelt... und ich stelle fest, dass sich Meinungen durchaus ändern können.

      Soll heißen, wir haben beschlossen dass ich ein Branding bekomme. Es wird eine Kombination aus unseren Initialen auf der rechten Schulter und Er wird es unter fachkundiger Anleitung in einer kleinen Zeremonie selbst durchführen.




      Einen tätowierten Namen auf dem Hintern fände ich aber immer noch doof... ;)
      Apropos FKK-Strand,
      Da sehe ich keinen mit Piercings oder Tätowierungen,
      Zumindest nicht so, dass es auffällt.

      Wegen der Entzündungsgefahr ginge so etwas bei mir nicht, aber auch finden wir, ist es unsere eigene Sache, wie wir leben, und wie unsere Einstellung ist.
      Und das hat mit Stolz darauf sein, eine "Sub" oder eine "Sklavin" zu sein nichts zu tun, finde ich. Ob nun Halsband oder Ring, oder sonst etwas abnehmbares, kommt sicher auf Beruf und Wohngegend oder aufs Alter an.

      Aber - jeder wie er meint.
      Bei mir / uns ist es die Einstellung.

      Und zuletzt Frage: manch Ehe wurde für den Rest des Lebens geschlossen, und nun? Ist doch gut, dass die Politik hierzulande Trennungen möglich macht; und als "Sub" oder "Sklavin" sollte so etwas nicht gelten?
      Mich würde interessieren, wielange / seit wievielen Jahren die Einstellungen für permanente Markierungen denn bereits besteht?
      Also bei uns am FKK sieht man auch Tattoos, an mir zB 8o
      Da ich niemandem dort bewusst irgendwo hin gaffe kann ich über Intimpiercings nichts sagen :gruebel:
      Nippel Piercings meine ich aber schon wahrgenommen zu haben. Für gewöhnlich gaffen FKKler aber auch nicht so untereinander und es gibt auch nicht so ein Getuschel, wie im Schwimmkleidungsbereich (meine Wahrnehmung).
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      Wer mit 1kg - Ring Metall sich auf einer Gemeinschafts-Fkk - Anlage bewegt, der wird schon schnell auch Blicke auf sich ziehen...
      Da dort mit Nacktheit entspannter umgegangen wird,so meine Erfahrung, wird man der Auserchorenen ein Lächeln schenken und gut ist.

      Und noch ein Gedanke... :pillepalle:
      ich denke dass auch Ringe "permanente" Zeichen sein können oder werden können. Wenn die Ringe verschliessbar sind, müssen sie dafür eine bestimmte Grösse und auch ein bestimmtes Gewicht haben, die Stichlöcher daher auch passend gedehnt sein und ab da ist etwas unwiederuflich vorhanden!
      Da wächst auch nix mehr zu, wenn man den Schmuck entnimmt.