„Das traust du dich ja doch nicht!“

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Na dann,

      ich habe versucht ein passenderes Ende zu schreiben, nachdem ich eine PN bekommen habe. Wenn ihr Ideen habt dann könnt ihr mir die auch gerne schicken, ich freue mich sehr.

      Hier ist dann der erste Teil vom Ende :)

      Diese Wärme, er gab sie mir, wenn ich mich mal wieder in Erinnerungen verlor. Ich muss einfach nachsehen. Mein Handy ist natürlich ganz nach unten in meine Tasche gerutscht. „Wie geht es dir? Ist alles gut?“, ist das Einzige was er schreibt. Alles gut, mir ging es nie besser, wo ist er überhaupt?Ich dachte das war es jetzt. Während ich langsam den Bahnsteig dicht am Abgrund entlanglaufe tippe ich eine Antwort. „Ist ok! Wo bist du?“.
      Schon als ich die Treppen hinablaufe bekomme ich eine erneute Nachricht „Ich war verabredet und wollte dich nicht wecken, was machst du?“
      Wie zuvorkommend, denke ich . Verabredet. „Ich muss arbeiten“, schreibe ich ihm schnell als ich die Kreuzung überquere. Er ist ein Mann der eigentlich nicht viel spricht, es scheint für ihn unnötig zu sein, er kann zuhören aber längere Gespräche zu führen ist unmöglich, leider gilt das auch für die Schriftlichen Kommunikationsformen. Mich halten, dass kann er sehr gut aber mit mir sprechen?
      Wie mache ich ihm verständlich, was ich will und wie es mir geht? Was will ich eigentlich?
      Weiß ich das schon? Ich laufe die Straße entlang, heute scheint es mir als wäre besonders viel Verkehr, die Menschen um mich herum laufen einfach geradeaus, wie ferngesteuert. Ich laufe an dem riesigen Hotel vorbei in dessen Einfahrt immer die teuersten Autos stehen, dann um die Ecke in das Bürogebäude der Firma, für die wir heute arbeiten. Es ist immer der gleiche Geruch von Frisch gereinigtem Teppichboden und Reinheit.
      Das Gebäude ist riesig, durch die Raumhohen Fenster scheint die Sonne. An einem grauen Tresen, der perfekt zu dem Rest des Interieurs passt steht eine junge Dame in klassischem Kostüm und mustert mich, als ich ihr den Namen der Firma nenne zu der ich gehöre geleitet sie mich in den gläserenen Fahrstuhl. Fantastisch ich habe unheimliche Höhenangst. Aber ich will mir hier lieber nichts anmerken lassen. Wir steigen aus und ich laufe ihr einen fast endlosen Flur hinterher. Endlich erreichen wir eine große Flügeltür, davor stehen meine beiden Kolleginnen. Bin ich froh hier nicht mehr alleine zu sein. Sie erklären mir, dass schon alles vorbereitet ist und die Teilnehmer schon den Raum betreten haben. Jetzt fehlen nur noch wir. Also wie immer, Pokerface aufsetzen, Brust raus, Rücken gerade und ….das kann nicht war sein, da sind sie seine grünen Augen die mich abschätzig anstarren.....
      Ich muss zu geben, die aktuelle Diskussion im Forum und
      meine Erfahrungen haben mir sehr geholfen einen neuen Weg mit der geschichte einzuschlagen, den ich vorher gar nicht in Erwägung gezogen habe. Also danke für die Diskussionen und die PN`s mit Ideen.

      Wie immer, ich hoffe es gefällt euch.

      .....
      Kurz hänge ich meinen Gedanken nach, wie er im grauen Anzug vor mir stand.

      Wir waren damals bei ihm zu Hause, in seiner kleinen Dachwohnung. An diesem Tag regnete es und ich konnte die Tropfen an den Scheiben herablaufen sehen, wie Straßen die sich neu erschließen. Wir standen vor dem großen unverkleideten Schornstein und ich sollte mich ausziehen.
      Da stand ich nun nackt, vor ihm, dem der mir meine Grenzen setzen wollte. Ich sah ihn nicht an, das hatte er mir verboten, als er plötzlich nach meinem Hals Griff und mich Rückwärts an den Schornstein drückte. Ich zappelte und wollte mich von ihm losmachen, die Kraft hätte ich mir damals für später aufsparen sollen, denn er bewegte sich keinen Zentimeter. Panisch sah ich zu ihm auf, doch er hielt meinem flehenden Blick stand und verstärkte seinen Druck.
      Ich hatte das Gefühl ohnmächtig zu werden, aber ich blieb zu meiner Enttäuschung bei Bewusstsein. Als er von mir abließ war ich schon weit weg. Die Schmerzen der nächsten Stunden, Schmerzen, die ich früher gern für ihn ertrug, bekam ich nur noch in einem gedämpften Zustand mit. Als wäre ich in Watte gepackt. Und die ganze Zeit bin ich nicht mal im Ansatz auf die Idee gekommen ihn zu stoppen, dabei hätte ich allen Grund haben müssen.
      Ob er gespührt hat was in mir vorging? Er holte sich an diesem Abend alles, was mir so schwer viel . Alles von dem er nur im Ansatz aufgrund früherer Reaktionen wissen musste, dass es Extreme für mich sind, nahm er sich. Aber ich wollte gefallen, ich wollte unbedingt bei ihm sein, diese Beziehung so eigenartig sie auch war , nicht aufgeben. Also ließ ich ihn, es war ein stilles Einverständnis, ein Versagen die Grenze zu ziehen.
      Seine Grenzen waren nicht mehr meine.
      Ich musste neue aufstellen, was mir in dieser Situation aber kläglich misslang, denn alles was mich innerlich ausmachte war fort.
      Als er mich schlussendlich mit dem Oberkörper nach vorn gebeugt, auf den alten Holztisch verfrachtete und er zum ersten mal meine Striemen an diesem Abend betrachtete kam wieder etwas leben in mich. Doch ich war ruhig, denn ich wusste er war noch nicht ganz fertig mit mir. Er nahm mich an diesem Abend das erste mal von hinten und ich spürte den Schmerz sehr deutlich. Über den Punkt der Vorsicht waren wir schon lange hinaus. Er nahm sich was er wollte schnell und unnachgiebig, dann ließ er mich liegen. Irgendwann sollte ich mich wie so oft neben seinem Bett auf dem Boden knien. Die Arme nach vorn gestreckt, der Oberkörper auf dem Boden liegend. Und obwohl diese Haltung so unglaublich anstrengend war schlief ich, unter dem grollen des Donners, einfach ein.

      Ich muss diese Gedanken abschüttlen. Ich bin hier. Ich bin in einem Konferenzraum und ich bin nicht allein.
      Jetzt erst spüre ich es, das Gefühl von Panik bleibt völlig aus.
      Er sieht viel älter aus als früher, Falten durchziehen sein Gesicht und es sind einige graue Haare zu sehen. Er wirkt recht charismatisch und starrt mich immernoch an.

      Ich starre zurück, hier kann ich das gut. Brust raus und Rücken gerade, hier entscheide ich was passiert....



      .......

      Ich schaffe es die ganze Zeit über seinem Blick standzuhalten, bis er ihn endlich senkt und in seine Unterlagen sieht. Wir gehen jeden einzelnen Punkt unseres Ablaufplanes durch, als ein Stuhl in der vorderen Reihe unsanft nach hinten geschoben wird, was ein zugegebenermaßen schreckliche Geräusch macht. Er ist es, er steht auf durchquert den Raum und geht zur Tür.
      Im nächsten Moment ist er verschwunden und wir machen weiter als wäre nichts passiert. Erst in der Mittagspause fällt mir auf, dass seine Tasche noch unter dem Tisch zu stehen scheint.
      Leicht irritiert verlasse ich mit den anderen den Raum. Wir einigen uns darauf in der Kantine mit den Teilnehmern zu essen. Als ich schon fast den von mir so verhassten Fahrstuhl errecht habe höre ich wie jemand nach mir ruft. „Lara!...Lara!...Lara warte doch mal!“, er ist also doch nicht gegangen schießt es mir durch den Kopf. Ich drehe mich etwas erschöpft um und sehe in seine grünen Augen, aber sie machen mir keine Angst mehr. Mich erfasst ein Gefühl von Ekel und Hass.
      „Was willst du?“ blaffe ich ihn an, die Umstehenden machen sich auf den Weg nach unten. Nachdem sich hinter uns die Fahrstuhltüren geschlossen haben antwortet er mir „ Ich ..ich will mit dir reden, du weißt schon, wegen damals.“. Er will also mit mir sprechen, heute? „Verdammt, ich arbeite, du hättest ruhig viel früher mal kommen können um mit mir zu sprechen, du hast dich die ganze Zeit nicht einmal gemeldet!“ Ich schreie, nein ich brülle es ihm entgegen, damit er meine Wut auch wirklich zu spüren bekommt. Sehe ich da Angst in seinen Augen oder ist es mehr Panik, davor, dass irgendjemand hier mitbekommt um was es geht. Er sieht sich um, aber der Flur ist leer, wir sind die einzigen die noch hier sind. Ich bin allein mit ihm.
      „Lara, hör mir zu, lass uns einfach was trinken gehen, heute Abend ok? Ich möchte mit dir reden, was damals passiert ist war nicht so geplant. Lara ich hatte die Kontrolle verloren, ich wusste nicht mehr was ich tat, ich hatte einen schlechten Tag und habe an dem Abend zuviel getrunken und du hast keinen Ton von dir gegeben.“ er klingt irgendwie verzweifelt. Ich erinnere mich, irgendwas war mit seinem Chef, irgendeine Auseinandersetzung, ich kann mich aber nicht mehr genau erinnern, dass er getrunken hat wusste ich, aber soviel? Er hatte sonst nie vorher getrunken, wenn dann nur sehr wenig, er war immer der Überzeugung, dass er dann zu leicht die Kontrolle über sich verlieren konnte. Das war der Grund? Aber das ist doch nicht alles. Er hätte mir nie diesen Deal vorschlagen dürfen. Er hätte es besser wissen müssen, er hatte doch die Erfahrung.
      Aber ich hätte ihn stoppen können, damit hat er recht. Ich habe nichts gesagt, kein Wort, ich kann mich nichtmal mehr erinnern ob ich überhaupt noch da war, nachdem er richtig angefangen hatte.
      Er hat es doch genau gewusst. Er hat an diesem Abend alles durchprobiert von dem er ganz genau wusste, dass es hart an meinem Limit lag und er hat sich nichtmal Ansatzweise darum geschert, wie es mir dabei ging. Wenn er mir die Chance gelassen hätte durchzuatmen, zurückzukommen, dann hätte ich etwas sagen können, aber er trieb mich von einem Extrem ins nächste. Er hat es doch gewusst.
      „Nein, ich werde nichts mit dir trinken gehen, du hast gewusst was du tust, du warst viel älter als ich. Ich wusste ja nichtmal, dass du betrunken warst. Du hast vielleicht die Kontrolle verloren, aber wie meinst du soll ich jemanden stoppen der so brutal vorgeht. Hätte ich überhaupt etwas sagen können, glaubst du denn wirklich es ist allein meine Schuld. Sie es ein, wir haben es beide nicht mehr reagiert und deshalb ist es eskaliert. Du hattest die ganze Verantwortung und warst an diesem Abend nicht mehr in der Verfassung sie allein zu tragen und ich habe dir einfach zu sehr vertraut und war in Panik. Meine antwort ist nein und nach diesem Tag heute möchte ich dich auch nicht mehr wiedersehen. Wärst du früher zu mir gekommen hätten wir darüber reden können.“
      „Du hast doch die Beziehung beendet, Lara. Du wolltest doch den Kontaktabbruch.“
      „Denk bitte einmal in Ruhe über das nach was du mir gerade gesagt hast. Du hast mir doch gar keine Wahl gelassen.“ Damit ist dieses Gespräch für mich beendet. Ich drehe mich um und gehe in Richtung der Türen hinter denen ich das Treppenhaus vermute. Fünf Minuten später stehe ich auf der Straße un dkann endlich tief durchatmen. Die Sonne scheint immernoch...


      .....
      Durch die wenigen Bäume die an der Straße stehen fallen die Sonnenstrahlen und zeichnen eigenartige Muster auf den Gehweg. Und ich, ich stehe hier sehe nach oben in die Wolken und kann endlich atmen. Er ist weg und er wird nie wieder kommen. Es ist meine Entscheidung wieviel Raum ich ihm gebe und ich habe nicht vor ihm noch einmal soviel Platz zu verschaffen.
      Es riecht nach Sommer, überall Menschen und Autos. Ich gehe ein Stück, betrachte die Läden an der Straße und all die Fremden, wie sie in den Cafes und Restaurants sitzen, sich unterhalten, essen, trinken und miteinander lachen. Ein lächeln huscht mir über mein Gesicht. Er ist weg und ich war es die ihn weggeschickt hat.
      Ich teile meiner Kollegin in einer kurzen Nachricht mit, dass es mir plötzlich nicht mehr gut ginge und ich schnell nach Hause müsse. Genau dort sollte ich jetzt hingehen.
      Ich muss unbedingt vor ihm dort sein, vielleicht kann ich ihn überraschen, mit ihm reden, vielleicht finden wir zusammen einen Weg.
      Wenn er nur mit mir reden würde.....

      Ich komme zu Hause an und schließe die alte Holztür auf. In der Wohnung ist es so still wie zu dem zeitpunkt als ich sie verlassen habe. Er ist also noch nicht zu Hause. Ich lege die Schlüssel auf das kleine weiße Schränkchen neben der Tür und streife meine Ballerinas von meinen Füßen. Ich liebe das Gefühl zu Haus ezu sein. Die kalten Fliesen, der Geruch, die Geräusche, es hat immer etwas von ankommen. Es ist ein unheimlich beruhigendes Gefühl. Ich schließe die Augen um es länger genießen zu können. Ich höre einen Schlüssel, der unsanft in die Tür gesteckt und herumgedreht wird. Ein leiser tritt gegen den unteren Türrand verrät mir, dass er es ist, wer hätte auch sonst diese Tür aufschließen sollen.

      Ich drehe mich zu ihm um und sehe in seine ruhigen blauen Augen, wie ein Fels steht er in der Tür. Jemand zum anlehnen, das war er schon immer. Nur können Felsen leider nicht sprechen und auch nicht anderweitig in Kommunikation mit der Ausenwelt treten.
      „Komm, wir sollten uns hinsetzen und reden.“ und das aus seinem Mund. Ich bin erstaunt und etwas verwundert zugleich. Wann hatte er das schon einmal zu mir gesagt?
      Ich gehe vor und setze mich auf das Sofa, während er sich noch die Schuhe auszieht. Ähnlich wie gestern, schießt es mir durch den Kopf. Und doch hat sich so unheimlich viel verändert.
      Ob er es ahnt?
      „Lara, ich habe nachgedacht.“ er denkt also auch über uns nach. „Ich glaube wir sollten so etwas wie gestern nicht mehr tun, ich kann so etwas wie gestern nicht mehr tun, nicht mit dir.“
      Was soll das denn heißen nicht mit mir?
      Er kann so etwas nicht mehr tun? Ich wollte doch mit ihm sprechen, ihm ganz genau erklären warum es dazu kam, ihm erzählen, was heute passiert ist. Es hat sich doch etwas geändert, ich habe etwas geändert. Aber reicht diese Veränderung für uns?
      „Lara hörst du mir zu?“ Ich bemerke, dass ich meinen Blick gesenkt halte und sehe zu ihm auf. „Ja“, „Lara, ich habe das alles so lange von dir fern gehalten wie ich konnte, aber ich kann es nicht mehr. Ich brauche das Lara, ich habe es verdrängt um dich nicht zu verletzen, aber jetzt weiß ich was mir so lange gefehlt hat.“ Ihm hat etwa sgefehlt? Und was ist mit mir? Er kann es nicht mit mir tun..nein
      “Warte, red bitte nicht weiter.“ jetzt will ich nicht mehr reden. Ich will mich in seine Arme legen und einfach nur bei ihm sein, ich will seine Nähe spüren und seinen Geruch in mich aufnehmen. Ich will ihn küssen so sehr, dass alles in mir danach schreit sich ihm an den Hals zu werfen. Aber ich kann es nicht.........

      .....
      Was meint er damit? Nicht mit mir? Ein Kloß bildet sich in meinem Hals ich spüre wie alles in mir anfängt zu brennen. Nicht weinen!

      „Ich weiß, dass es dir schwer fällt zu vertrauen Lara und ich bin unendlich Glücklich darüber, dass du es versucht hast. Aber ohne Vertrauen haben wir keine Chance. Wir können so nicht mehr weitermachen, Lara? Bist du noch da?“. Nein bin ich nicht, ich will das alles nicht hören. Er spricht weiter, darüber, dass ich ihm in den zurückliegenden Jahren nie wirklich vertrauen konnte. War das so?
      Ich bin weit weg, nicht bei ihm, irgendwo anders aber nicht hier.
      Er spricht über unsere Beziehung, wie glücklich er war und darüber, dass er so gehofft hat, dass sich alles ändern könnte, wenn er nur lang genug warten würde. „Lara, ich kann nicht mehr, ich habe so lange darauf gewartet. Ich meine nicht nur auf das was wir gestern hatten, ich meine auf dich, ich habe solange auf dich gewartet. Du musst dich entscheiden, es liegt bei dir. Glaubst du du kannst mir irgendwann vertrauen?"
      Ich darf nicht weinen !
      "Wenn nicht Lara, muss ich jetzt gehen!“
      Den letzten Satz hat er fast geschrien und mich so in die Realität wieder zurückgeführt.
      Aber er hat Recht, wir waren so lange zusammen und im Grunde hatte ich nie genügend Vertrauen um meine Angst vollkommen abzulegen.
      Und plötzlich erkenne ich, es geht nicht nur um ein Spiel, es geht um unser gemeinsames Leben. „Ich weiß nicht ob ich es kann, wirklich nicht.
      Ich will es, aber ich kann es dir nicht versprechen, ich kann dir nur sagen, dass ich alles versuchen werde um dir zu vertrauen.“ Er setzt an, will mich unterbrechen. „Nein warte, hör mir zu. Ich glaube mein Problem bist nicht du, es hat nichts mit uns zu tun. Ich habe ein Spiel gespielt und damals verloren und ich glaube ich habe die Fähigkeit verloren dieses Spiel von der Realität zu trennen, von uns, von allem. Es tut mir leid.“ Ich senke den Blick und sehe auf meine verschrenkten Hände, die auf meinen Beinen liegen. Ich bin so müde.
      Wir reden noch etwas doch dann steht er auf.

      „Mir tut es auch leid“, mit einem letzten Kuss verlässt er die Wohnung.

      Vor Stunden haben wir unser Gespräch beendet.
      Wir sind beide zu dem Schluss gekommen, dass es besser ist zumindest vorübergehend getrennte Wege zu gehen. Ich, weil ich lernen will mit meinen Problemen umzugehen und auf meinen eigenen Beinen zu stehen, ohne immer wieder Rückendeckung suchen zu müssen. Er, weil er ...ich weiß es gar nicht ganz genau. Wenigstens haben wir es geschafft miteinander zu reden.

      Ich habe mich angezogen und bin zu einem See in der Nähe gelaufen.
      Hier am Ufer befindet sich eine Stelle an der sich gegen Abend die unterschiedlichsten Menschen treffen, sie tun alle dasselbe. Sie sehen Richtung Sonne. Um ganz genau zu sein, sie sehen sich an wie die Sonne im See versinkt. Eine kleine Insel liegt mitten im See, sie ist voller Bäume. Als Kinder haben wir uns immer vorgestellt was dort für fabelhafte Wesen leben könnten, Hexen, Feen und Ungeheuer.
      Ich betrachte die Menschen. Sie stehen vorne an den Treppen die ins Wasser hinunter führen, sie sitzen auf Bänken oder auf der Wiese.
      Da ist der junge Mann mit den langen schwarzen Haaren, dem dunklen Pullover und der Schwarzen Jeans, er hält sein Bier in der Hand, sitz auf der Wiese und sieht aufs Wasser.
      Da ist das ältere Paar, vielleicht schon seit Jahrzenten zusammen. Haben sie Enkel und Urenkel? Sie halten sich an den Händen und stehen auf den Treppen. Sie warten auf die rötliche Färbung des Himmels, die eintritt, kurz bevor die Sonne verschwindet und einen Moment länger zurückbleibt.
      Da sind die frisch verliebten, die sich nicht loslassen und aneinander satt sehen können, es ist als wollten sie sich nie mehr trennen, sie sehen sich an und können nicht aufhören, selbst der schönste Sonnenuntergang hält sie nur einen Moment davon ab.
      Und da sitze ich auf einer Bank, ich bin allein mit mir. Der Himmel brennt .
      Das hier macht mir keine Angst, etwas neues wartet auf mich und ich habe endlich genügend Zeit.
      So langsam wird es kalt, die Sonne ist verschwunden und alles was zurück bleibt, ist der rötliche Schimmer hinter den Bäumen am anderen Ufer des Sees.

      Einatmen...ausatmen, aufstehen und einfach loslaufen.

      Ende




      Leider war ein anderes Ende nicht möglich, ich hoffe ihr seht es mir nach.
      WOW!
      :knien:
      Die Geschichte ist schon der Hammer!Du schreibst richtig gut wie ich finde!
      Das Ende ist wirklich recht traurig und aus Dom-Sicht(zumindest aus meiner)aber nicht recht nachvollziehbar.
      Ich meine,dein Hauptdarsteller konfrontiert seine Freundin mit einer sehr belastenden Situation,die exakt dem entspricht was ihr früher passierte und sie stark traumatisierte.Dann beschwert er sich darüber das sie abhaut und ihm nicht vertraut,und dann verlässt er sie auch noch deswegen! :gruebel:
      Nicht schön.
      Bestes Beispiel für einen A...loch-Dom ohne den die Hauptdarstellerin viel besser dran ist!
      Daher ist das Ende garnicht soooo traurig wie es scheint.
      Ich wäre beim ersten Versuch,und bei so einem Hintergrund sehr vorsichtig vorgegangen und erst mal nichts gemacht das sie so übel mitnimmt.

      Aber es ist ´nur´ eine Geschichte und eine schöne noch dazu!!Also werd ich mich mal nicht so dolle über fiktive Arschlöcher aufregen,und sie einfach nochmal lesen weil sie so gelungen ist... 8)

      LG
      Anne.
      Don´t worry,be happy
      Danke Anne,

      was den A...Dom angeht. Das ist etwas komplizierter also in einer längeren Ausgabe der Geschichte könnte man ihn wohl besser verstehen. Da ich aber irgendwann das Gefühl hatte es muss dringend ein Ende her habe ich keine großen Ausführungen mehr gestartet. Momentan überarbeite ich diesen Wust nochmal und baue neue Kapitel ein.

      Ach ja, und natürlich ist es für die Hauptdarstellerin eigentlich gar kein schlechtes Ende.

      Jedenfalls vielen Dank für das Kompliment.

      Lilly