Dominieren/Unterdrücken

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      So spontan werte ich die beiden Begriffe ganz anders. Dominieren und Unterdrücken sind sicher nicht das gleiche.
      Dominieren kann positiv besetzt sein und ist es im Kontext von BDSM ja meist auch. Unterdrücken jedoch ist für mich etwas sehr Negatives.
      Ich lasse mich gerne dominieren, würde mich aber sicher nicht von einem Mann (oder wem auch immer) unterdrücken lassen. Sprich eine Dominanz ist im Kontext BDSM von beiden Seiten akzeptiert, erwünscht und anerkannt. Unterdrückung hingegen ist (für mich) rein einseitig. Wird jemand unterdrückt, so wird ihm - in welcher Weise auch immer - ein Teil seiner Freiheit genommen, aber ohne dass der Unterdrückte das möchte.

      Wenn du dich unterdrücken lässt ist das nicht mehr einvernehmlich! Das bedeutet auch, das es nichts mehr mit BDSM zu tun hat. Also so zumindest meine Interpretation dieser Begriffe .
      Unterdrückung in einer Beziehung wird über kurz oder lang zum scheitern der selben führen ;)

      soweit meine Gedanken dazu ;)

      Cheers

      giz
      Der Dom kann nur seine Dominanz ausspielen, wenn ich es zulasse und freiwillig mich unterwerfe. Dazu gehört viel Vertrauen und Hingebung.

      Unterdrücken versuchen in der Regel keine Doms, sondern Männer die Gewalt ausüben wollen und in der Regel bei schwächeren. Gegen einen Starken Menschen haben sie kaum eine Chance.
      Also ich verbinde mit Unterdrückung vieles, aber keine Dominanz.

      Unterdrückung heißt für mich, dass bestimmte Dinge nicht mehr an die Oberfläche dürfen:
      Gefühle, der eigene Wille, die eigene Meinung. Das ganze Notfalls mit Gewalt umgesetzt und nicht einvernehmlich.

      Darunter stelle ich mir einen Missbrauch der Macht vor und keinen verantwortungsvollen Umgang mit der Macht. Eben eher einen Herrscher, der nur auf seine Vorteile bedacht ist.

      Wobei ich die Frage berechtigt finde, wo da die Grenzen zu ziehen sind. Denn die Gefahr in eine unterdrückte Rolle zu geraten ist sicher in einigen Fällen gegeben, wenn sub an jemanden gerät, der die Macht missbraucht.
      Dominanz verbinde ich mit verantwortungsbewusstem Handeln und selbstbewussten Menschen die mit beiden Beinen im Leben stehen und ihr Gegenüber ernst nehmen. Dominanz hat für mich aber auch etwas mit Ausstrahlung zu tun.

      Unterdrückung heißt für mich ausnutzen vermeintlicher Macht schwächeren gegenüber und bewusstes "kleinmachen" von Menschen. Ich bin aber der Meinung, dass das nicht nur eine Eigenschaft von Männern ist, es gibt auch Frauen die so ticken.
      Freiheit bedeutet, dass man nicht unbedingt alles so machen muss wie andere Menschen. Astrid Lindgren
      Ich schliesse mich meinen Vorschreibern an, Dominanz ist einvernehmlich, Unterdrückung eben nicht.

      Die Gefahr, dass aus Dominanz Unterdrückung wird ist sicherlich irgendwo schon gegeben, aber wer Verantwortung trägt und wem das wohl seiner/s Sub wichtig ist der/die wird es nicht dazu kommen lassen.
      Die Gefahr, dass aus Dominanz Unterdrückung wird ist sicherlich irgendwo schon gegeben


      Und die Gefahr, dass man in einer Beziehung unterdrückt wird, ohne dass da jemals Dominanz war, besteht ebenso.
      Nicht umsonst gibt es all die Diskussionen und nun auch Gesetze gegen häusliche Gewalt, Vergewaltigung in der Ehe usw.
      Das sind in der absoluten Mehrzahl der Fälle sicher nicht ehemalige D/s-Beziehungen, die irgendwann aus dem Ruder gelaufen sind.
      Wie es ja schon gesagt wurde: Unterdrückung im eigentlichen Sinn hat mit BDSM nichts zu tun, weil der beiderseitige (!) "Wir wollen das beide so, weil es uns beiden damit gut geht"-Aspekt fehlt.
      Wenn dieser Aspekt abhanden kommt bzw. eben gar nicht erst da war, sind wir nicht (mehr) bei BDSM, sondern bei schädigendem und strafbarem Verhalten.
      Ich kann mich grundsätzlich der Definition anschließen, dominieren = einvernehmlich, unterdrücken = nicht einvernehmlich...

      Was aber machen wir mit den extremen Formen von DS Beziehungen, für mich gehören diese auch zu BDSM, ebenso wie Leute die nicht SSC spielen.

      Wenn nun eine Person den devoten Part in einer TPE Beziehung einnimmt und sich bewusst ist, dass ihre Wünsche und Bedürfnisse in dieser mitunter auch unterdrückt werden (weil Dom/se es eben so will) dann ist das alles nicht mehr so leicht. Was ist mit dem Metakonsens (den ich persönlich ablehne der aber durchaus verbreitet ist)? Aus der Sicht eines Nicht-BDSMlers eine sehr passende Definition, als BDSMler an den Randbereichen mitunter nicht mehr.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Hebitsukai schrieb:

      Die Gefahr, dass aus Dominanz Unterdrückung wird ist sicherlich irgendwo schon gegeben


      Und die Gefahr, dass man in einer Beziehung unterdrückt wird, ohne dass da jemals Dominanz war, besteht ebenso.
      Nicht umsonst gibt es all die Diskussionen und nun auch Gesetze gegen häusliche Gewalt, Vergewaltigung in der Ehe usw.
      Das sind in der absoluten Mehrzahl der Fälle sicher nicht ehemalige D/s-Beziehungen, die irgendwann aus dem Ruder gelaufen sind.
      Wie es ja schon gesagt wurde: Unterdrückung im eigentlichen Sinn hat mit BDSM nichts zu tun, weil der beiderseitige (!) "Wir wollen das beide so, weil es uns beiden damit gut geht"-Aspekt fehlt.
      Wenn dieser Aspekt abhanden kommt bzw. eben gar nicht erst da war, sind wir nicht (mehr) bei BDSM, sondern bei schädigendem und strafbarem Verhalten.

      Das weiß ich sehr wohl, ich komme aus so einer Ehe...
      Aber mein Satz endete auch nicht nach deinem Zitat. ;)

      kleines-sub-Biest schrieb:

      Das ist schwierig, so eine Sub würde sich wahrscheinlich nicht zu Wehr setzen.
      Da müsste schon Hilfe von außen kommen.


      Nein ich spreche hier nicht von einer Sub der man helfen muss, sondern einer die bewusst und aus freien Stücken in eine TPE Beziehung mit einem Dom eintritt der sich ebenfalls seiner Grundverantwortung bewusst ist. Nur kann es eben in einer solchen Beziehung auch mal zu einer Unterdrückung kommen... zumindest wenn man die gängige Definition von "Unterdrücken" anlegt.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Gentledom schrieb:

      Nein ich spreche hier nicht von einer Sub der man helfen muss, sondern einer die bewusst und aus freien Stücken in eine TPE Beziehung mit einem Dom eintritt der sich ebenfalls seiner Grundverantwortung bewusst ist. Nur kann es eben in einer solchen Beziehung auch mal zu einer Unterdrückung kommen... zumindest wenn man die gängige Definition von "Unterdrücken" anlegt.



      Aber das würde doch Heißen das es nicht mehr einvernehmlich wäre, muss sub sich das "gefallen" lassen?
      @Sannie
      Ich wollte dich nicht kritisieren. Pardon, wenn du das so aufgefasst hast. Dass dein Satz noch weiterging, stimmt natürlich, aber er ging eben in die BDSM-Richtung weiter ("ein verantwortungsvoller Dom wird da aufpassen"). Ich wollte jedoch die ganze Zeit schon einmal darauf hinweisen, dass Unterdrückung etwas ist, was beileibe kein Phänomen ist, das irgendwie mit BDSM verknüpft ist, sondern eben in der überwältigenden Mehrzahl der Fälle *außerhalb* von BDSM-Beziehungen stattfindet. Ich habe dein Zitat dafür nur als Aufhänger genutzt; ich hätte auch andere hier nehmen können, die den "Unterdrückung kann es werden, wenn BDSM schiefgeht"-Gedanken enthalten. Sicher ist so etwas auch möglich, aber in der überwältigenden Mehrzahl der Fälle ist Unterdrückung ein Vanilla-Phänomen. BDSM ist - nach meiner Auffassung - eben *nicht* Unterdrückung bzw. umgekehrt: *Wenn* es Unterdrückung ist, ist es *kein* BDSM.
      Unterdrücken kann man sich auch selber.....habe ich Jahrelang in meiner letzten Beziehung/Ehe gemacht mir war es nicht Bewusst und ja am ende ist es wohl daran gescheitert. Mein Ex hat mir sogut wie gar nix wirklich verboten oder abgesprochen aber mir langte das Wissen das er etwas nicht möchte oder es ihm nicht so gefällt um mich selber zurück zu nehmen.
      Ich verfalle auch immer wieder in dieses Verhalten auch bei Freundschaften, mitlerweile bin ich mir des Verhaltens aber Bewusst und wenn auch nicht immer sofort kann ich doch im normalfall rechtzeitig zurückrudern und somit dann auf mich acht geben.

      Ich finde die definition zwischen Unterdrücken und Dominieren eigentlich relativ leicht, jemand der Dominant ist braucht meiner Meinung nach nicht zu Unterdrücken die Leute folgen ihm freiwillig (bzw. Sub) genau da fängt dann auch die Verantwortung an das er darauf achtet sich dessen Bewusst ist und die die ihm folgen auch in für sie Richtige und gute Richtungen zu lenken.
      Jemand der Bewusst unterdrückt sieht meiner Meinung nach keine andere Möglichkeit seinen Willen zu bekommen und nimmt in kauf eine andere Person zu schaden und Psychisch zu schädigen.
      Also ich würde mich nicht als den Typischen Dom bezeichnen und meine Frau nicht als die Typische Sub.d.h aber nicht , das wir das umkehren :-),denn ich seh das irgendwie so , es ist bei uns eine gewisse Ausgeglichenheit und wir überlegen immer noch , wie man das betiteln kann.Es harmoniert einfach alles und daher passen z.B. Dominieren/Unterdrücken in extremen bei uns gar nicht rein in unsere Beziehung :)

      kleines-sub-Biest schrieb:

      Aber das würde doch Heißen das es nicht mehr einvernehmlich wäre, muss sub sich das "gefallen" lassen?


      genau DAS ist die grosse Herausforderung die ein Dom hat. Je "schwächer, hilfloser, manipulierbarer ein "Mensch" (Sub) ist.. desto grösser ist die Gefahr des Ausnutzens wenn der Dom mental, und im intellekt (soll KEINE Wertung sein) um "Welten" stärker ist als die Sub... umso mehr Verantwortung hat der Dom, und umso mehr kann er einen Menschen kaputt machen.