Der Dominuskuss; Was haltet ihr davon?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      "Inwiefern steht es dann eigentlich dem oder der Sub zu darüber zu urteilen, ob das nun eklig, geil oder sonst noch was ist."

      Wie gut, das wir Subs hier darüber urteilen dürfen! Wenn es Dom schon nicht interessiert!?
      Inwiefern man das nun explizit als "Belohnung" meint, ist sicher auch individuell verschieden. Ich selbst kann mit solchen Dingen wie Belohnungen und Strafen in meiner Beziehung wenig anfangen, denn das sind ja Elemente des Erziehungskonzepts, und ich "erziehe" meine Partnerin nicht.

      Für mich selbst würde ich sagen, dass dieser "Kuss" (ich finde die Benennung auch nicht glücklich) ein ganz ungewöhnliches Gemenge verschiedenster Dinge ist, das ihn so besonders macht:

      (1) das Geben/Schenken und Empfangen/Aufnehmen,

      (2) die besondere Intimität, die damit einhergeht, denn das macht man ja nicht einfach so mit jedem x-beliebigen Partner; es ist ja schon etwas "seltsam"/kinky und somit erfordert es von *beiden* eine ziemliche Vertrautheit, wenn es wirklich von beiden als angenehm empfunden werden soll - es ist schon etwas, was aufgrund seines Kinky-Charakters eben von beiden Seiten (!) den durch tiefes Vertrauen möglichen Mut dazu erfordert, sich zu offenbaren/bloßzustellen ... und damit wirkt es einerseits enorm bandstiftend zwischen den Partnern und andererseits abgrenzend gegenüber der Außenwelt, die das nicht/kaum verstehen/gutheißen/..., sondern evtl. eher angeekelt reagieren würde (ich würde diesen "Kuss" deshalb auch nicht im Beisein anderer geben können),

      (3) schon auch das Gefühl, meine Partnerin damit zu "markieren" ... ihr das Gefühl zu geben, dass ich sie als meinen Besitz betrachte,

      (4) zu einem (eher kleinen) Teil vielleicht auch die gewisse Demütigung, die insbesondere durch das langsame, bewusste "Zelebrieren" dieses "Kusses" fühl- und genießbar wird ... zumal auch durch das "Danke" danach.

      So viel passiert da in meinem Kopf durch diese eigentlich kleine Geste. Grandios!
      Aber eben nur, wenn man da auf einer Linie liegt. Wenn meine Partnerin sich dazu *überwinden* müsste oder es gar aus Ekel ablehnen würde, wäre der ganze Zauber verflogen und die ganze Wirkung für mich verpufft; dann würde ich es nicht tun wollen. *Erzwingen* kann man den Genuss daran nicht.


      hmm... es scheint tatsächlich so dass ich da einer der wenigen bin...

      Also... jede Handlung im BDSM kann man ja verschieden zelebrieren. Sei es als Belohung, Strafe, Demütigung, Aufgabe, Herausforderung usw..
      Reines Anspucken seh ich als Demütigung.. was wiederum meine Sub wieder geil macht... also doch ne Belohnung?

      Ansonsten ist für mich der Austausch von Körperflüssigkeiten. Sperma, NS, Spucke, Schweiss immer ein Akt des Schenkens, Markieren, Taufen, Reinigen, in Besitz nehmen.
      Also was liebevolles. Ich gebe der Sub etwas in ihren Körper von MIR. Sie empfängt etwas das nur ich ihr geben kann, sie nimmt mich auf, und ich werde so zu einem Teil von ihr... ok klingt vielleicht etwas esoterisch...
      Und richtig zelebriert ist ein "Domkuss" (ich mag diese Bezeichnung gar nicht) fast ein heiliger Akt des schenkens. Und da meine Sub alle meine Körperflüssigkeiten so gerne mag zelebriere ich das auch dementsprechend gerne.

      Es kommt IMMER auf die gegenseitige Verbindung der Personen drauf wo die Ekel Grenze anfängt.
      Ist überhaupt nichts für mich, ich verbinde das immer mit diesem Rumrotzen von (meist) Jugendlichen auf der Straße *schüttel*
      Klar findet beim Küssen ein Spuckeaustausch statt, aber beim Domkuss ist die ja mehr oder weniger kalt, wenn sie "auftrifft". *nochmehrschüttel*
      Erfreulicherweise mag mein Mann es auch nicht, so dass ich mir keine Gedanken machen muss, was wäre wenn.
      <X
      Neee... definitiv nicht meins.

      Ich bin generell kein Fan von Körperflüssigkeiten, und das ganze evtl. sogar als 'Geschenk' zu interpretieren fiele mir doch arg schwer.
      Küssen ja, gerne. Aber doch bitte in direktem Kontakt.

      Finde den Gedanken von vorgekautem Essen für Babys auch nicht sehr ansprechend, und irgendwie erinnert mich das etwas daran.

      Sicherlich ist es sehr intim - aber da gibt es angenehmere Intimitäten, auf die ich lieber zurückgreife.
      Here comes a candle to light you to bed,
      Here comes a chopper to chop off your head.
      Ehrlich gesagt finde ich den Gedanken alles andere als prickelnd. Allerdings hat sich raus gestellt das mein Dom solche Fantasien bereits hegte.

      Also was tun?
      Im Moment bin ich jedenfalls noch nicht bereit dazu, aber vielleicht kann ich ihm damit irgendwann ja doch eine Freude machen.

      Es gibt einige Dinge die im Moment noch als absolutes Tabu für mich gelten, aber kann auch gut sein das ich irgendwann denke "so schlimm wird es schon nicht sein" und es mir am Schluss sogar noch gefällt.

      Schließlich entwickelt man sich ja immer weiter, also heißt es für mich bei diesem Thema abwarten und langsam rantasten ;)

      Alecto schrieb:

      Finde den Gedanken von vorgekautem Essen für Babys auch nicht sehr ansprechend, und irgendwie erinnert mich das etwas daran.


      eben.. sag das mal einer Mutter die ihr Kind füttert und die Reste die es raussabbert selber isst... sie würde dich mit grossen Augen anschauen wenn du sagst iiiiigggiiiiiiiiitt:-)))

      Darum sag ich.... kommt immer auf die Beziehung zu einem Menschen drauf an was eklig ist und was nicht..
      Könnte da jetzt unzählige Beispiele auflisten.
      Also ich selber sehe darin wenig Sinn und Freude, von daher würde ich nie auf den Gedanken kommen, das zu von meinem Gegenüber zu verlangen oder gar auszuprobieren.

      Klar, generell gilt, alles ist in Ordnung solange es beiden und ich betone beiden Seiten gefällt. Jedoch bringt mir schon die Vorstellung nix, von daher wird es nicht einmal ne Vorstellung werden. Es widerstrebt zumindest mir die Definition des Respekts des anderen gegenüber, was aber eigentlich nur daran liegt, dass ich es mit dem Bild von "coolen" rauchenden pubertierenden Jungs verbinde, die anstelle in der Schule auf der Bank an der Bushaltestelle sitzen und auf den Boden rotzen.

      Aber dennoch muss man natürlich respektieren, dass es Menschen gibt, denen es gefällt, nur diese würden mit mir nicht glücklich werden :D

      Ich "belohne" da lieber anders.
      Bekennender Schwarzteefetischist. Wehe dem, der meinen Tee kalt werden lässt...
      Nun, wie so viele musste ich auch erst nachlesen was es genau ist, wobei mir die Prozedur an sich bekannt war, nur nicht dieser Name.

      Selbst aufgeführt, noch nicht, im Moment habe ich weder eine zustimmende noch ablehnende Ansicht dazu.
      Da sich aber meine Sub dies auf ihre Wunschliste gesetzt hat, werde ich ihr diesen Wunsch, wenn sie brav ist, natürlich auch erfüllen.

      Ich denke jedoch auch, das es einen Unterschied macht, in welchem Zusammenhang dies passiert und ob es einfach gespuckt oder langsam übergeben wird.
      Am Ende sollte es natürlich als Belohnung und Geschenk gesehen werden.
      - Folge nicht einem Pfad, hinterlasse selbst einen -
      Was ich immer schon mochte war beim Liebesspiel gefüttert zu werden, auch von Mund zu Mund oder auch mal einen Schluck Getränk auf diese Weise weitergegeben zu bekommen. Sehr erotisch und innig...küssen mag ich auch also durfte es eigentlich kein grosser Weg zum Dominuskuss sein...reine Kopf Sache. Da kommt auch noch die sehr spezielle, besitzergreifende, dominante, in die Rolle weisende Komponente dazu.
      Ich muss noch mal drüber nachdenken aber für mich kein absolutes Tabu.
      Mit meinem ersten Freund hab ich diese besondere Art des Kusses viel praktiziert, meistens passiv/empfangend seltener auch aktiv/schenkend und es waren jedes Mal unglaublich intensive Momente in denen es vorallem darum ging vom Partner ein besonderes Geschenk zu empfangen, dass nur er geben konnte.
      Da hab ich es einfach nur geliebt, es war so unglaublich intensiv.

      Mit meinem letzten Herrn hab ich das auch praktiziert und es war so ganz anders, irgendwie aufgesetzt, jetzt nicht wirklich schlimm oder abstoßend, aber auch nicht so schön intensiv. Ich konnte es bei ihm einfach nicht als Geschenk sehen.

      Von demher denke ich, dass es sehr auf die Person ankommt, mit der man den Kuss tauscht.

      Btw ich hab letzte Woche nachdem ich mich von nem Vanilla hab "vergewaltigen" lassen im hinterher in beim küssen ein bisschen Speichel in den Mund fließen lassen. Hatte in dem Moment einfach das Bedürfnis ihm etwas zu schenken was für mich besonders ist. Seine Reaktion war echt süß, hat zuerst ganz große Augen bekommen, dann gegrinst und gemeint, dass er sich daran gewöhnen könnte. Das war auch einfach nur ein schöner Moment.
      Ich mag ihn - als dominanter Part - als Komponente im Spiel, als Bereicherung und als DIE Zwischenstufe zwischen Nichts und Kuss.

      Vieles, was man damit ausdrücken kann, ist zuvor schon genannt worden.

      Meine Favoriten sind:
      - Verweigerung der Lippenberührung (damit verpasse ich dem sehnsüchtigen Blick noch eine Extrarunde :evildevil: )
      - Anerkennung im Spiel, wenn das Vertrauen stimmt.
      - situationsbedingte besondere Form der Demütigung (wenn's nicht zu ihren Favoriten zählt - trotzdem will ich ein "Danke!" ;) )
      und .... nicht ernst nehmen
      - als Erste-Hilfe-Maßnahme bei Subbies trockenem Hals vom Schreien. :crazy: