Der Dominuskuss; Was haltet ihr davon?

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      Ich habe meinen ersten Dominuskuss vor ca. 26 Jahren erhalten. Vermutlich von einem bekennenden BDSMler, der mir aber davon
      nichts erzählt hatte und bei mir deshalb unter Realsadist läuft <X .

      Hier in diesem Forum erfuhr ich, dass es für diese Handlung einen Namen gibt und deshalb konnte ich das damalige Erlebnis endlich
      zuordnen und damit auch abhacken :thumbsup: .

      In der Zwischenzeit habe ich den Dominuskuss noch 2x bekommen und beide Male war er mir willkommen ;) . Meine Gefühle dazu
      sind zwispältig, ich empfinde ihn immer noch als leicht ekelig und damit auch leicht demütigend, aber da Konsens herrscht ist
      parallel dazu auch ein inniges Gefühl von ganz speziellen Zweisamkeit zu in mir ...

      Noch ein bisschen "üben" und dann könnte ich mir eine "Liebe auf den 2. Blick" vorstellen :rolleyes:
      Zwischen dem, was ich denke, dem, was ich sagen will, dem, was ich zu sagen glaube und dem, was ich wirklich sage und

      dem,

      was Du hören willst, dem, was du wirklich hörst, dem was du zu verstehen glaubst, dem, was Du verstehen willst und dem, was Du wirklich verstehst, gibt es 9 Möglichkeiten, sich nicht zu verstehen.

      Passagno
      Ich bin gerade zufällig auf diesen Beitrag gestoßen und krame ihn mal wieder hervor. Mich hat es erstaunt, dass so viele ihn hier ablehnen oder sehr ambivalent sehen; hätte ich gar nicht gedacht, kann die Begründungen dafür aber durchaus gut nachvollziehen. Ich persönlich liebe es, wenn mein Herr(z) mir einen solchen Kuss gibt. In einer reinen Spielbeziehung wüsste ich selber auch nicht, ob ich ihn annehmen könnte - wahrscheinlich nicht - aber diese Frage stellt sich mir auch nicht. Wenn es bei uns passiert(e), ist/war es immer ein absolut vertrauter und von viel Nähe geprägter Moment, in dem mir nicht eine Sekunde lang der Gedanke von Ekel kam. Es ist ja auch nicht so, dass Dom dann aus den Tiefen seine Rotze hervorholt und mir in den Mund spuckt (Was es sicherlich auch gibt, aber da wäre ich persönlich dann auch raus!), sondern ein sehr erotischer Moment, in dem ich sowieso schon dahinschmelze und ihn nur noch spüren will, ich ganz und gar bei ihm bin und am liebsten in ihn "hineinkriechen" würde. Ich nur noch SEINS bin und denke "Tu mit mir, was Du willst.". Ich dann z.B. vor ihm knie, ihn von unten anschaue, er vor mir steht, mein Kinn anhebt und sich zu mir hinunterbeugt, ich ganz automatisch meinen Mund öffne, er mir tief in die Augen blickt und langsam etwas Spucke hineinlaufen lässt und mich anschließend küsst. Nein, Ekel ist da das letzte, was dann an Gefühlen in mir aufsteigt. Ich fühle mich dann immer sehr fokussiert, elektrisiert irgendwie und bin voll und ganz bei ihm. Natürlich ist es eine sehr machtorientierte und an sich demütigende Geste (sicher spielt das auch eine Rolle dabei!) aber ich habe es noch nie so empfunden, als würde ich in dieser Situation NUR das von ihm bekommen, sondern AUCH das. Just my 2 Cents.
      Ich kriege ihn regelmäßig. Ich erhalte auch mein Getränk während der Session über seinen Mund.
      Ich bin dann so im Subbigmodus, dass ich es als Geschenk empfinde.
      Kusspeichel ist doch auch nix anderes. Nur die Form der "Darreichung" ist anders.
      Ich liebe es wenn er ihn mir gibt. :love: :love:

      Für mich eine ganz klare Belohnung. Finde gar nichts fies daran. :whistling:
      In 20 Jahren wirst Du dich mehr ärgern über die Dinge, die du nicht getan hast, als über die, die du getan hast. Also wirf die Leinen und segle fort aus deinem sicheren Hafen. Fange den Wind in deinen Segeln. Forsche. Träume. Entdecke. Mark Twain
      Interessant, aber noch nicht ausgeführt im "klassischen" Sinn.

      Was mir definitiv hin und wieder gefällt und gerne gelebt wird, ist das Geben von Getränken auf diese Weise.
      Gerade nach einem Spiel, wenn MEIN Mädchen noch mit sich und dem Erlebten beschäftigt ist, ich aber merke das es etwas Flüssigkeit gut gebrauchen kann.

      Sehr guter Moment dafür aus meiner Sicht.

      Da ist man eh noch in sehr verbundener Intimität meines Erachtens, was es vielleicht auch gut für Neulinge oder Interessierte eignet um es mal an zu testen.

      Hat dann auch erst mal nichts mit Spucke zu tun was etwas unangenehm erscheint und abschreckt.

      Genau da hakt es auch minimal bei mir um ganz ehrlich zu sein.
      Aber wie schon von mehreren erwähnt, küsst man sich ja auch.
      Und da wird die gleiche Flüssigkeit ausgetauscht. Nur in etwas anderer Menge.

      Aber wenn die Zeit gekommen ist, und die richtige Situation und Stimmung vorhanden ist, kann ich es mir als etwas sehr gutes/schönes vorstellen.
      Es verbindet Dom und Sub sicherlich ungemein und schätzt jeden Einzelnen.
      Dom schätzt sein Sub durch sein/ein Geschenk.
      Sub schätzt ihren Dom durch Dankbarkeit/Hingabe.



      So mal meine Gedanken dazu.
      Guten Abend in die Runde... Bin neu hier in der Runde und möchte gleich mal beteiligen.

      Für mich gehört der Dominuskuss dazu, wenn ich ich meiner Sub zum Abschluss einer Session mein Sperma schenke bekommt Sie von mir einen tiefen inngen Kuss. Diese glitzern in den Augen meiner Sub ist es einfach Wert.

      Warum sollte ich es ekelig finden, ist doch mein Sperma, also sollte ich damit kein Problem haben...!

      Innerhalb von Dom-Sub Beziehungen war es auch nie ein Thema, gehörte für mich irgendwie schon immer dazu. Ich habe dies auch schon in normalen Beziehungen praktiziert, nur wurde ich dort meist schräg angeschaut und meist gab es unnötige Diskussionen.

      Also ich für meinen Teil kann sagen, ja er gehört dazu, ob nun zum Ende einer Session oder nur zum Abschluss eines geilen Blowjob.
      Mir gibt das leider nichts. Ist einfach falsch verknüpft…

      Im Gegensatz zu den meisten anderen hier, die den Dominuskuss ablehnen, liegt es aber nicht daran, dass ich dabei Ekel empfinde – zum einen ist es, wie schon von anderen richtig angemerkt, nichts anderes als Kußspeichel, und zum anderen habe ich mal ein Jahr lang in einer Kita gearbeitet – da man dort oft mit Körperflüssigkeiten umgehen muss, hat sich bei mir eine Methode entwickelt, damit umzugehen: meine Gefühle schalten sich ab, damit ich handlungsfähig bleibe. Sie tun das von selbst, ohne bewussten Entschluß von mir, daher kann ich es nicht steuern.

      Allerdings hatte ich schon früher eine tendenziell eher nüchterne Einstellung zu Körpersäften aller Art. Auch das Gefühl der „Demütigung“ ist kein Problem, denn ich finde das gar nicht demütigend. Ich finde es aber auch nicht erotisch.

      Tatsächlich ist mein Problem damit, dass es in mir das Gefühl auslöst, gar nicht gemeint zu sein, so dass darauf der Reflex einsetzt, dass sich meine Gefühle abschalten. Ich bin dann wie ein Zombie oder wie jemand, der auf Autopilot fliegt – ich kann sprechen, lächeln, richtige Antworten geben, aber für ein paar Minuten bin ich nicht in meinem Körper und fühle nichts. Es ist nichts Erregendes oder ruft überhaupt irgendeine starke Emotion hervor, es einfach nur eine betäubte Leere, ein toter Augenblick. Oft spüre ich hinterher eine starke Traurigkeit und will eigentlich nicht mehr weitermachen. Tendenziell wirft es mich aus der Emotion und aus der Session heraus. Ist die Session an sich schön, kann ich das ignorieren und mich wieder fangen, allerdings vergesse ich es nicht und es ist wie ein dunkler Fleck auf einem ansonsten wunderschönen Bild.

      In gewisser Weise ist das schade, weil mein Liebster das sehr zu lieben scheint und immer wieder machen will. Ich hab ihm schon mal gesagt, dass ich damit Probleme habe, aber vielleicht habe ich es nicht gut genug erklärt und er weiß gar nicht, wie sehr mich das verunsichert und beeinträchtigt. Ich möchte ihm immer gern positive Rückmeldung geben, weil ich ihn sehr liebe, aber das anzusprechen, fällt mir unglaublich schwer, obwohl ich mich normalerweise einigermaßen gut ausdrücken kann. Also, falls jemand einen Tip hat, wie man solche Hemmungen überwindet oder wie man das Ganze formuliert, nur her damit… ich kann mit solchen Dingen rausplatzen, wenn der Druck zu stark ist, das katastrophiert allerdings eher, als dass es hilft, und selbst Ich-Botschaften sind in so einem Kontext notorisch schwierig, weil es nicht wirklich hilft, zu sagen: „ich hab das Gefühl, Du meinst gar nicht mich“, weil der andere dann eventuell sagt: „ist aber nicht so“ – was ja sicher stimmt, aber am Problem nichts ändert, weil es da keinen Schalter gibt, den ich umlegen könnte, um das zu ändern, und weil das Ganze auch überhaupt nicht als Vorwurf gemeint ist, aber oft so ankommt.

      Ich habe oft festgestellt, dass solche spontanen Reaktion sehr tief verwurzelt sind und man daran kaum etwas ändern kann. Es ist zwar möglich, dass sich eine negative Verknüpfung auflöst oder zu einer positiven Erfahrung wird, das passiert aber meist auch spontan. Hätte ich beim ersten Mal so eine Erfahrung wie @sklvn1411 gemacht, wäre es vielleicht anders, aber bei mir ist die Verknüpfung „er meint nicht Dich“ vorhanden, und eine weitere Schwierigkeit auf psychologischer Ebene, ist, glaube ich, dass es sinnbildlich das genaue Gegenteil von dem ist, was ich gern erleben möchte – Distanz statt Nähe, Knappheit statt Fülle. Ich bin auch von der Persönlichkeit her im Grunde eher der falsche Mensch dafür…

      Was ich hingegen wirklich gern liebe und betörend schön finde, ist tiefes, intensives Küssen. Ich habe da eine wunderschöne, innige Erinnerung. Es ist schon eine Weile her, da kam mein Herr zu mir nach Hause, nahm mich unmittelbar, nachdem er hereingekommen war, in den Arm, drückte mich gegen die Tür, legte seinen Mund auf meinen und tauchte mit seiner Zunge hinein. Seine Zunge umspielte und kitzelte meine, und gleichzeitig fasste er unter meinen Rock und kitzelte durch das Höschen hindurch meine Perle (Klitoris). Da ich ihm den Zugang gern gewährte, hob ich das eine Bein etwas an und stemmte es gegen die Tür, so dass ich etwas wacklig nur noch auf einem Bein stand, und er hielt mich fest im Arm, was auch gut so war, denn ob dieses doppelten „Angriffs“, kombiniert mit meiner instabilen Position, verging ich fast vor Lust und hatte das Gefühl, dass er mich austrinkt wie einen Becher Wein, genießerisch, fordernd, sich in mich aufnimmt, und formlich spürte, wie ich schwächer wurde und fast in Ohnmacht fiel wie eine viktorianische Romanheldin… :rolleyes: :love: Mir kommt das fast wie die Antithese zum Dominuskuss vor, oder vielleicht wie eine Art „invertierter“ Dominuskuss: Aussaugen statt Anspucken.

      Ich weiß nicht, ob sich das nicht mal ändert (denn manchmal ändern sich solche Dinge), wenn ich mal eine gute Erfahrung damit mache, im Moment ist es allerdings das Falsche für mich. So oder so werde ich es auf keinen Fall tun, um auf der BDSMainstream-Liste einen Haken dranmachen zu können. Das ist halt der Haken an mir – auch wenn ich immer wieder feststelle, wie schwer es oft ist, etwas nicht zu tun oder anders zu machen, wenn hundertzwanzig Leute rufen „Muss so!“, „Gehört unbedingt dazu!“ oder (Gott behüte) „nur das ist richtiger BDSM“... Ich bin vielleicht kein Unikat, aber auf jeden Fall ein Unikum… (gibt auch Leute, die behaupten, es wär umgekehrt. Hab mal wieder vergessen, wer Recht hatte. Was soll‘s…)
      "Wenn Du mal groß bist, möchte ich sein wie ich!" (Ralph Wiggum)
      Der Dominuskuss... Er löst nicht wirklich viel in mir aus. Ich finde ihn weder total geil noch abstoßend. Ohne intensive emotionale Nähe könnte ich mich darauf ganz bestimmt nicht einlassen, von daher zeugt es durchaus von Innigkeit und Vertrautheit, dass ich ihn annehme, wenn mein Herr ihn mir geben möchte. Dass es mich erregt oder eine besondere Bedeutung für mich hat, kann ich aber nicht behaupten. Anfangs hat es mich sehr viel Überwindung gekostet, mittlerweile habe ich damit keine Probleme mehr. Es ist halt manchmal Teil einer Session, den ich dann einfach an- und hinnehme.



      Miss Green schrieb:

      [...] aber das anzusprechen, fällt mir unglaublich schwer, obwohl ich mich normalerweise einigermaßen gut ausdrücken kann. Also, falls jemand einen Tip hat, wie man solche Hemmungen überwindet oder wie man das Ganze formuliert, nur her damit…
      Liebe @Miss Green,

      ja, ich habe einen Tipp für dich, wie du es formulieren kannst. Nämlich genau so, wie du es hier bereits getan hast:

      Miss Green schrieb:

      [...] hat sich bei mir eine Methode entwickelt, damit umzugehen: meine Gefühle schalten sich ab, damit ich handlungsfähig bleibe. Sie tun das von selbst, ohne bewussten Entschluß von mir, daher kann ich es nicht steuern.
      [...]
      Tatsächlich ist mein Problem damit, dass es in mir das Gefühl auslöst, gar nicht gemeint zu sein, so dass darauf der Reflex einsetzt, dass sich meine Gefühle abschalten. Ich bin dann wie ein Zombie oder wie jemand, der auf Autopilot fliegt – ich kann sprechen, lächeln, richtige Antworten geben, aber für ein paar Minuten bin ich nicht in meinem Körper und fühle nichts. Es ist nichts Erregendes oder ruft überhaupt irgendeine starke Emotion hervor, es einfach nur eine betäubte Leere, ein toter Augenblick. Oft spüre ich hinterher eine starke Traurigkeit und will eigentlich nicht mehr weitermachen. Tendenziell wirft es mich aus der Emotion und aus der Session heraus. Ist die Session an sich schön, kann ich das ignorieren und mich wieder fangen, allerdings vergesse ich es nicht und es ist wie ein dunkler Fleck auf einem ansonsten wunderschönen Bild.
      Du hast es so ausgesprochen gut und verständlich in Worte gefasst, dass ich es an deiner Stelle ganz genau so an den Liebsten weiterleiten würde. Sag es ihm so, wie du es hier geschrieben hast - oder falls du zu große Hemmungen hast, es auszusprechen: Schreib es ihm!

      So wie du es hier beschrieben hast, scheint es doch sehr wichtig zu sein, dass er genauer darüber Bescheid weiß. Denn Traurigkeit und Leere in dir zu hinterlassen und dich zu 'verunsichern und zu beeinträchtigen', ist höchstwahrscheinlich nicht sein Ziel, wenn er dir einen Dominuskuss gibt. Lass es ihn wissen!

      Miss Green schrieb:

      So oder so werde ich es auf keinen Fall tun, um auf der BDSMainstream-Liste einen Haken dranmachen zu können. Das ist halt der Haken an mir
      Und genau diese 'Haken' sind es, die einen Menschen interessant und liebenswert machen! :)
      Liebe ist nicht alles, aber ohne Liebe ist alles nichts.
      Ich kann nur für meine jetzige BDSM Beziehung sprechen, davor oder auch in einem Vanilla Kontext konnte und kann ich mir das überhaupt nicht vorstellen.
      Es ist für mich Situations abhänig, wenn ich ihm besonders nah bin finde ich es gar nicht demütigend, eher das meine Verbundenheit zu ihm wächst.
      Außerdem hat es für mich etwas erotisches und besonders intimes. 8o
      Gib niemals auf...., Kämpfe für deine Träume....., ändere den Weg....., aber niemals das Ziel!
      Eve