Wann hattet ihr das erste mal mit BDSM zu tun?

      Das ich einen Namen für das Ganze habe ist ganz frisch, seit einem Monat ungefähr und seitdem möchte ich es auch unbedingt ausleben. :ups:

      Ich habe mit einem Freund immer ganz nette Geschichten geschrieben, wenn wir in Unterricht/Schicht bisschen die Zeit vertreiben wollten. In dem Zusammenhang kam auch die Frage auf, ob ich auch mal Domse sein könnte für ihn und weil ich mir das zwar nicht Vorstellen konnte, aber ihm den Wunsch so gerne erfüllen wollte hab ich mich mal an Google gewendet (dort stellte ich heraus das ich das nicht könnte und wir haben es auch nicht versucht).

      Glücklicherweise bin ich direkt auf dieses Forum gestoßen, was sicherlich einer der angenehmeren Wege ist damit in Kontakt zu kommen.
      Für mich war es unheimlich erleichternd, weil ich endlich verstehe, warum ich gewisse Personen, die ich kaum kenne, anziehend finde und andere gutaussende nette junge Männer, mit denen ich viel Zeit verbringe, nicht. Ich beginne endlich mich zu verstehen...
      Und jetzt lerne ich täglich so viel Neues kennen, es ist so schön, wie der Horizont sich auf einmal so erweitert und die Grenzen im Kopf alle nach und nach fallen. Das bereichert mich sehr. :rolleyes:

      Und je mehr ich darüber nachgedacht habe, desto klarer wurde, dass das schon immer in mir gesteckt hat. Als Kind natürlich nicht im sexuellen Sinne, aber Träumereien die damit im Zusammenhang stehen habe ich, solange ich mich erinnern kann. Das waren dann immer Sachen wie gefesselt werden, jemandem zu "gehören", später dann das Rangeln bis man irgendwann unterliegt und zu gehorchen und Anweisungen auszuführen :)
      Im Grunde ging es bei mir schon sehr früh mit ersten Phantasien los (~6). Szenen in Filmen in denen hilflose / gefesselte Menschen dargestellt waren faszinierten mich. Meine ersten Orgasmus hatte ich dann mit 12 beim betrachten von gefesselten Frauen im Internet. Ich schämte mich eine ganze Zeit für meine Gedanken und Gefühle. Mich mit jemanden darüber unterhalten ging auch nicht wirklich und wenn ich dann das Gespräch suchte waren die meisten sehr schnell, sagen wir mal, "überfordert".
      Off-topic:

      Rehlein schrieb:

      Für mich war es unheimlich erleichternd, weil ich endlich verstehe, warum ich gewisse Personen, die ich kaum kenne, anziehend finde und andere gutaussende nette junge Männer, mit denen ich viel Zeit verbringe, nicht. Ich beginne endlich mich zu verstehen...


      ... wobei das ja hoffentlich nicht heißt, daß "wir" nicht auch nett und gutaussehend sein dürfen. ;)

      Und nun was zur Sache:
      Wenn ich mich so zurückerinnere, gab es schon in der Schulzeit diese Erfahrungen, die hier einige schildern, sprich, ich war einer davon, der Indianerspielen ganz besonders mochte, wenn Stricke und Marterpfähle im Spiel waren, meine Mädels im Treppenhaus fast immer Bekanntschaft mit der Wand machten und mich die körperliche Unterlegenheit meines Gegenübers immer kickte.
      Dennoch bliebt BDSM lange unter der Oberfläche verborgen, bis sich eine Freundin von ihrem Dom zum 25. einen Dreier wünschte und ausgerechnet mich dazu aussuchte. Ab dann war's mir dann klar. Warum sie mich aussuchte, kann ich nicht sagen. Klar, wir kannten uns und ein wenig verschossen war sie wohl zu dem Zeitpunkt immer noch... aber wahrscheinlich spüren Subs das tatsächlich mit guter Trefferquote.
      mit 17 ... und es hat mein Weltbild so ziemlich verändert.... Bis dahin war ich voll die Emanze, und nun ... naja :D
      Aber klar war es schon davor irgendwie, dass ich nicht so ganz normal war ... Meine Standardantwort war immer, tut mir leid, aber du bist zu lieb / jung für mich ... ^^
      Eine gute Frage! So genau kann ich das gar nicht einordnen; würde die Zeit zwischen 24 und 29 so als meinen Selbstfindungs/-Individuationsprozess bezeichnen; in dieser Zeit habe ich mich mit allen möglichen Gedanken und Themen auseinandergesetzt. Dabei ist mir zum ersten Mal richtig bewusst geworden, wie nahe Sexualität und Gewalt beieinander liegen.
      Dann dreh ich die Zeit nochmal zurück, als ich mit 18 eine Freundin hatte, hat es mir Spaß gemacht, ihr spielerisch leicht den Po zu versohlen - das hatte noch keinerlei echten Schmerzaspekt -; literarisch habe ich mich damals auch mit de Sade und Bataille beschäftigt, allerdings gerade de Sade weniger wegen der sexuellen "Techniken" gemocht, sondern wegen der unglaublichen Kompromisslosigkeit seines Schreibens an sich und dem brillanten Humor. Mir war derweil klar, dass mir im Spiel, wenn das für meine Partnerin in Ordnung ist, der dominantere Part eher liegt und mich mehr erregt.
      Über die letzten Jahre habe ich dann diverse Erfahrungen gemacht, bei denen ich auf Wunsch der Frauen deutlich grober war, als ich es mir zugetraut hätte und ich gedacht hatte, dass es mir gefallen würde; es wurde kurzzeitig tatsächlicher, intensiver Schmerz frei. Diese Verbindung zwischen Lust und Schmerz sehe ich inzwischen als eine mich bereichernde Variante des Sexuellen an; als vorzügliches Instrument, um die Frau zwischen sanfteren Berührungen und härteren, gerade auch durch die Ungewissheit zu einer ganz anderen Art von Höhepunkt zu bringen und mich dazu. Und nach eben diesen gelegentlichen Erfahrungen sehne ich mich momentan nach etwas Längerfristigem, das dies beinhaltet, als aktuellste Entwicklung.
      Bei mir war es mit 18-20 in der ersten Beziehung. Es war mehr ein Ausprobieren als alles andere. Wir hatten unsere Tabus, aber es waren nicht viele und wir waren beide der Meinung, dass man alles andere zumindest einmal testen sollte. Es war nur Kerzenwachs, Spanking und Bondage und ein wenig D/s, aber trotzdem habe ich in den anderen Vanilla-Beziehungen danach gemerkt, dass mir etwas fehlte. Was es aber genau war, ist mir erst vor ein paar Monaten bewusst geworden.
      Also ich bin vor ca 2 Jahren drauf gekommen, da war ich 36. Ein sehr guter Freund/Langzeitaffäre sagte zu mir, er könne sich gut vorstellen, dass ich es mag, gefesselt zu werden. Ich war überrascht, denn in diese Richtung hatte ich nie gedacht, auch wenn ich es immer schon mochte, wenn es beim Sex mal etwas heftiger zur Sache geht, aber das hätte ich nie mit BDSM in Verbindung gebracht. Wir haben dann zusammen mal das fesseln ausprobiert und mir hat es wirklich supergut gefallen. Sein Ding ist das aber eigentlich nicht so. Ich hatte aber Gefallen daran gefunden und hab mir dann jemanden gesucht, mit dem ich mich eine Zeitlang zu Bondage-Sessions getroffen habe. Das ging dann irgendwann in die Brüche, und da ich das ganze natürlich nicht aufgeben wollte, habe ich mich wieder auf die Suche gemacht und meinen jetzigen Spielpartner gefunden. Wir fesseln nicht nur, sondern spielen auch. Ich bin wirklich froh, dass mein Freund mich damals auf diese Idee gebracht hat. Ich würde das nie mehr missen wollen :)
      Wenn ich mich so direkt erinnere eigentlich so mit 12/13..Damals aber nur in der Fantasie.. Ich dachte mir Geschichten aus in denen Menschen gefesselt werden, denen Schmerzen zugefügt werden usw.Das war aber mein Geheimnis, weil ich dachte, ich sei abnormal.. Danach immer war wieder mit verschiedenen Freunden, Augenverbinden, mal Festhalten beim Sex usw. Ein Fesselversuch war auch dabei, der absolut nach hinten losging...
      Dass das BDSM heißt weiß ich seit ich 20/21 bin..Seit etwas über einem Jahr kann ich testen in dem Bereich..

      Lustigerweise höre ich jetzt immer mehr von guten Freunden, die es wissen, dass sie dachten,dass ich schon viiieeeel länger da aktiv sein würde.... Denn mit meiner Vorliebe für Korsetts und hohe Absätze und Schnürkram und Lack und Leder und kurze Sachen, die ich schon habe, seit ich so 15/16 bin, wurde ich wohl schon länger in diese Ecke gepackt ^^


      Mit 15 oder so habe ich einen der Gor-Filme gesehen ... Eine Kajira wurde gebrandmarkt, und obwohl die Szene vollkommen oberflächlich ist und B-Movie! schreit fand ich sie auf seltsame Weise interessant ... allerdings weniger wegen der Kajira und auch nicht wegen des Typen, der sie unter der Fuchtel hatte, sondern weil ich mir vorstellte, meinerseits etwas mit diesem Kerl tun zu können, das ihm gar nicht gefallen hätte. :)
      Natürlich war mir das absolut nicht klar, und ich habe es auch nicht mit Wäscheklammer-Spielereien in Verbindung gebracht sondern eher mit Feminismus ... falsch gedacht ...
      Es dauerte dann noch lange bis ich in meiner ersten dauerhaften Beziehung erstmal auf Bondage und darüber auf BDSM kam. Gorean bin ich nicht, aber erst jetzt fiel mir rückblickend diese Szene wieder ein.
      Ich Danke euch für die vielen Antworten, :)
      Ich sehe, das es bei den Meisten teilweise sehr früh angefangen hat.
      Es ist sehr Interessant zu sehen, dass es bei den einen Kopfkino war, das am Anfang dominierte, bevor man erste Erfahrungen sammelte, und bei anderen einfach durch die Beziehung zusatande gekommen ist, wo ein Part, mit dem anderen einfach ausprobierte.
      Ich Danke euch für die vielen Tollen Antworten :)
      Ich habe immer noch keine Erfahrung sammeln können, ich hoffe, dass dies sich bald ändert, damit ich es ausleben kann :thumbsup:
      Ich müsste ca 21 gewesen sein als ich mich in die Richtung entwickelt habe,

      Ich habe mich öfter mal mit einer guten Freundin getroffen (zusammen kochen, plaudern, Wein trinken etc.) - und wir haben eigentlich nur rumgealbert mit Handlungen wie kratzen, beißen und Haare ziehen
      (Sex kam witziger weise erst VIEL später dazu)
      und irgendwann kam dann das Verschnüren dazu...

      Intensiver mit dem Thema beschäftigt, habe ich mich aber erst damit als sie irgendwann wieder n Freund hatte und ich unsere "Rumalber-Abende" vermisst hab :D
      Sei immer vorsichtig mit dem was du dir wünscht
      - denn es könnte in Erfüllung gehen!
      wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich erste Fantasien in die Richtung schon so mit ca. 10 Jahren. Im realen Leben war ich ca. 17. Die Bezeichnung BDSM und für was die steht und dass ich mich da irgendwie wiederfinde, das kam erst später. Ich hielt mich halt für "pervers" :) . Darüber, außer mit meinem Partner, reden (mit Gleichgesinnten) kann ich erst seit relativ kurzer Zeit, merke aber dass mir das sehr gut tut :) .