Vertrauen

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      Ich weiß nicht ob es hier reinpasst.

      Mein Thema ist einfach und simpel. Es geht um Vertrauen.
      Es gibt viele Threads die das Thema in sich tragen aber nicht eins, was sich nur darum dreht.

      In meinen Augen braucht es viel Zeit um Vertrauen zu empfinden. Dennoch scheinen einige Menschen zu denken, das man das geschenkt bekommt.
      Ich tue mich total schwer jemanden zu Vertrauen und habe auch das Gefühl das blockiert mich sehr stark. Es fällt mir nicht leicht, mich fallen zu lassen.
      Dann behalte ich doch lieber die Kontrolle, den mir kann ich vertrauen.
      Wie baut man Vertrauen auf?
      Was zerstört es? Für mich ganz klar: Lügen
      Kann es überhaupt wieder entstehen, wenn es einmal zerstört wurde?

      Egal welcher Kontext, scheint doch Vertrauen geradezu der Grundstein einer jeden Beziehung zu sein.
      Ohne kann auch keine BDSM Session beginnen, oder irre ich mich?

      Wenn das Thema abgedroschen ist, tut mir das Leid.
      Es beschäftigt mich gerade sehr. Ich habe das Gefühl nur innerhalb einer Partnerschaft mich soweit zu öffnen, das Vertrauen als stabile Grundlage möglich ist, um mich auf BDSM komplett einzulassen, merke aber, dass ich einfach nicht so weit komme. Daher hab ich mal eben alles eingestellt.
      Aber die Sehnsucht ist sehr stark und ich hab Angst mich mal wieder zu überfordern. Besonders indem ich dann vielleicht doch nicht darauf warte, jemanden so weit zu vertrauen, dass ich mich sicher dabei fühle. Vielleicht werte ich das auch einfach alles falsch und bin einfach nur verklemmt.
      Hallo Xenia!

      Ich kann Deine Unsicherheit gut verstehen und auch ich war so verunsichert wie Du.

      Wie man das in den Griff bekommt? Keine Ahnung! Was aber meiner Meinung nach überhaupt nicht geht: Den Kopf in den Sand zu stecken, denn dann wird sich nichts ändern.

      Wie mein Herr mein Vertrauen gewonnen hat? Hmm, durch Offenheit und Ehrlichkeit. Dieses Vertrauen war plötzlich einfach da!?

      Ich wünsche Dir, daß Du Deine Unsicherheit abstreifen kannst und dann doch Jemanden eine Chance gibst, Dir zu beweisen, daß ER / SIE Dein Vertrauen verdient hat.
      Hey Xenia,
      wie man "normalerweise" Vertrauen aufbaut, kann ich dir leider nicht sagen. Ich habe dafür sehr lange gebraucht, einfach aus Erfahrungen die ich gemacht habe.
      Was es zerstört, liegt in jeder Person anders. Für die einen ist es das Lügen, für die anderen ist es was ganz anderes.
      Ich habe festgestellt, das ich meinem Mann/ Dom mehr vertraue als anderen Menschen, vllt einfach weil er schon lange an meiner Seite ist und ich mich immer auf ihn verlassen konnte und er immer da war- egal was war.
      Ob es wieder hergestellt werden kann? Kommt immer darauf an, warum man das Vertrauen zu einer Person verloren hat und wie man selber ist.. Ob man nun schnell vergibt und wieder Vertrauen aufbauen kann, oder eben nicht.

      Vertrauen sehe ich als Grundstein einer Beziehung ( egal in welchem Kontext), aber auch Erhlichkeit. Denn wer von Anfang an ehrlich ist und sich nicht verstellt, gibt seinem Gegenüber keinen Grund um Misstrauisch zu sein.

      Unterm Strich gesehen, tickt ja jeder anders und für jeden ist Vertrauen anders als für den anderen..
      Es ist halt immer auslegungssache für jeden individuell..
      Allein die Achtung voreinander , bestimmt den Umgang miteinander ..
      Hallo Xenia,

      Ich versuch mal deine Fragen zu beantworten:

      Da ich mir auch sehr schwer tue jemanden an mich ran zu lassen, hab ich dafür ne "Taktik" entwickelt die bis jetzt ganz gut funktioniert. Und zwar beobachten, analysieren und testen. Wenn ich jemanden kennen lernen bin ich erstmal zurück haltend, achte darauf was er sagt, über was er redet, wie er mich in's Gespräch miteinbezieht, darauf wie ich mich damit fühle. Wenn ich das Gefühl habe, dass er mir gegenüber unehrlich ist oder sich irgendwo ganz gewaltig widerspricht, dann hat sich das Thema erledigt. Außerdem teste ich das ganz gerne an indem ich ihm beim kennen lernen ein kleines bisschen Macht über mich gebe und schaue wie er drauf reagiert oder indem ich ihn anstachle mir von seinem Kopfkino zu erzählen und schaue wie sich das was er erzählt für mich anfühlt.

      Sprich ich geb ein ganz kleines bisschen Vorschussvertrauen, nur so viel, dass er mich damit nicht verletzen kann und schau mir dann an wie er damit umgeht.
      Für mich entsteht Vertrauen zum einen durch viel bewusstes Reden und zum anderen durch den pflegsamen Umgang mit dem Vertrauen, dass man bereits hat.

      Was mein Vertrauen zerstört sind Lügen, Geheimniskrämerei, Unzuverlässigkeit und Respektlossigkeit.

      Hm ob sich Vertrauen wieder aufbauen lässt und wie lange es dauert, kommt meiner Meinung nach sehr drauf an wer das Vertrauen missbraucht hat und wie schlimm der Vertrauensmissbrauch war.

      Nur Mut, es gibt noch Männer denen man vertrauen kann. Das wichtigste ist Reden und Reflektieren.
      Schönes und grundlegendes Thema.

      Auch für mich ist Vertrauen mit das Wichtigste in einer Beziehung - ohne geht nicht.

      Wie baut man Vertrauen auf?
      Nach und nach, ein Geben und Nehmen. Kleine Portionen 'Vorschussvertrauen' - und dann schauen, was der andere damit anfängt. (Ähnlich, wie Aiyana schriebt.)
      Das geschieht nicht von heute auf morgen.
      Und es geht sicherlich auch nicht zwischen zwei x-Beliebigen Menschen - man muss schon irgendwie auf einer Wellenlänge liegen, sich verstehen.

      Was zerstört es? Für mich ganz klar: Lügen
      Lügen, Unaufrichtigkeit, Unzuverlässigkeit, Rücksichtslosigkeit...

      Kann es überhaupt wieder entstehen, wenn es einmal zerstört wurde?
      Wie andere schon schrieben - das hängt sehr davon ab, wie es verletzt wurde, und wie tief es ging.
      Ich denke, dass es prinzipiell möglich ist - der Vorgang zwar ähnlich, aber noch langsamer ist, als es initial aufzubauen.
      Wenn es wiederholt auf die gleiche Weise verletzt wird... wird es jedesmal schwerer bis unmöglich.

      Egal welcher Kontext, scheint doch Vertrauen geradezu der Grundstein einer jeden Beziehung zu sein.
      Ja, für mich schon.

      Ohne kann auch keine BDSM Session beginnen, oder irre ich mich?
      Für mich nicht vorstellbar - aber für mich ist BDSM generell nur mit meinem geliebten Partner vorstellbar.



      Liebe @Xenia,

      Ich weiß nicht, wie lange Du nun schon suchst...
      Ich selbst habe auch ein paar Jahre keinen Partner gehabt, war teilweise ziemlich verzweifelt und fragte mich, ob es denn überhaupt jemanden für mich gibt, der es mit mir aushält - und der meine Ansprüche erfüllt (welche ich derweil nicht herunterschraubte, im Gegenteil), ob für mich die 'wahre Liebe' denn überhaupt noch existiert.
      Bis ich dann irgendwann 'den Richtigen' traf, ohne es zu erahnen, ohne ihn dort gesucht zu haben...

      Geh aus, zu Veranstaltungen etc., weil Dich das Thema an sich interessiert (keine Ahnung, was Deine Interessen und Hobbies sind) - und nicht, weil Du dort hoffst, jemanden zu treffen.
      Sei offen für andere (nur ein kleines bißchen 'Vorschussvertrauen'...) und verkriech Dich nicht.
      Verbieg Dich nicht zu sehr bei der Suche und 'verkaufe Dich nicht unter Wert' (da gibt es so schicke Shirts: 'Lieber single als anspruchslos.' ;) ).

      Ich drücke Dir die Daumen, dass auch Du Deinen 'Mr. Right' (dem Du wirklich vertrauen kannst) irgendwann findest!

      Lieben Gruß,
      A.
      Here comes a candle to light you to bed,
      Here comes a chopper to chop off your head.
      Ich versuche auch mal die Frage so gut wie möglich zu Beantworten ohne das es zu wirr wird :)

      Ich bin auch ein Mensch der im laufe des Lebens oft erlebt hat was Vertrauensbruch bedeutet.
      Und ein gebranntes Kind scheut das Feuer.
      Ich baue nur sehr langsam vertrauen zu Menschen auf und kann denen in meinem Freundeskreis denen ich Wirklich vertraue an einer Hand abzählen.

      Wie man so etwas wieder lernen kann,ich denke dafür gibt es kein Rezept,sondern nur das man es immer wieder versuchen muss und hofft das es beim nächsten mal dann nicht wieder nach hinten losgeht.

      Reaper hat es sehr schwer gehabt mein volles Vertrauen zu bekommen,es hat einige Jahre gedauert bis ich an dem Punkt gewesen bin ihm Völlig zu vertrauen.
      Ob nun das vertrauen ,das das Licht an bleiben kann und er mich eben mit all meinen Makeln sehen kann.
      Oder wenn er mit anderen Frauen Schreibt oder Spricht und lacht,das er es aus Freundlichkeit tut und nicht weil er Interesse an ihnen hat.
      Heute bin ich froh das er nicht locker gelassen hat ,und so Hart für mein Vertrauen gekämpft hat.
      Dadurch darf ich jetzt die Erfahrungen machen und das Gefühl genießen,wie es ist sich völlig hingeben zu können und fallen zu lassen.
      Und wo ich vor Jahren noch dachte ,das mich ein Mann nie mehr am Hals berühren darf,weil ich sonst völlig in Schock starre verfallen bin,genieße ich das Gefühl Heute um so mehr weil es der Mann tut dem ich völlig vertraue.

      Eine Garantie hat man Denke ich meist eh nicht auf alles,und man muss sich immer wieder gegen seine eigenen Ängste stellen.

      Doch eines weis ich,ich bin froh das ich so Mutig gewesen bin und den Sprung noch mal gewagt habe :)

      Ich hoffe für Dich Xenia das hier bei all den Antworten von allem ein Bisschen dabei ist ,was dir vielleicht Hilft Antworten zu finden.
      Und wenn auch nur um zu sehen das es sich manchmal lohnt ganz Mutig zu sein schritt für schritt.
      Hier geht es um Vertrauen neu aufbauen nicht wahr?
      Denn wenn man lange genug zusammen ist, bzw. lange zusammen ist, dann "knickt" so eine Vertrauensbasis jetzt nicht so leicht ein, finde ich. Ich würde meinen Mann nicht mehr für Sachen verlassen, für die ich Ihn am Anfang ohne Umstände an die Luft gesetzt hätte. Umgekehrt genauso.
      Aber die Erwartungen haben sich auch verschoben...
      Am Anfang haben wir beide zahllose Böcke geschossen, bis wir Stück für Stück gelernt haben wie der Andere tickt. War ja bei keinem eine Gebrauchsanweisung dabei ^^
      Hallo Xenia :)

      Vertrauen... ach je.
      Vor ein paar Jahren hätte ich gesagt, ich vertraue niemandem, wenn ich ehrlich gewesen wäre.
      Ich habe das bestmöglich kaschiert, indem ich einfach von niemandem etwas erwartet habe. Ist für das Gegenüber übrigens ein sehr entspannendes Verhalten ;)

      Durch viel Therapie hat sich bei mir da echt was geändert... es gibt jetzt Leute, denen ich vertraue. Nicht viele und sie haben im Grunde lange daran arbeiten müssen ;-), aber es gibt sie.

      Weil jegliche Art von Vertrauen für mich schon immer ein Kamikazeunternehmen ist, habe ich mir aber auch schon lange angewöhnt, es zu versuchen, mich immer wieder einzulassen und andere Erfahrungen zuzulassen.
      Es gibt so viele Leute, die ich toll finde, dass ich da einfach nicht misstrauisch sein mag.

      Ich werde wohl immer sehr vorsichtig sein, aber ich werde auch wieder und wieder springen.... vorsichtig, durchdacht und willentlich :) - um nicht zu sagen, sehr vorsichtig :D

      Ich mache das übrigens auch schon rein intuitiv so, dass ich Reaktionen herausfordere, dass ich prüfe, mit wem ich es zu tun habe. Ich teste, was auch immer sich testen lässt bei meinen Mitmenschen :D
      Ich kenne Vertrauensbrüche aus der Vergangenheit sehr gut.

      Wie baut man Vertrauen auf?

      Nun man kann versuchen einen kleinen Vorschuss zu geben, aber wirklich fest aufbauen tut es sich nur wenn der andere zeigt das dieser Vorschuss auch gerechtfertigt ist durch angemessene Reaktionen und Taten.

      Wenn so ein stabiles Vertrauen aber mal aufgebaut ist, dann kann es durch Fehlreaktionen und Taten zwar angeknackst werden. Aber auch wieder Repariert werden, bis zu einen gewissen Grad. Es wird trotz allem Dinge geben die ein solches Vertrauen auch ganz zerstören können.

      Generell bleibt bei jedem Menschen ein Risiko, aber wenn man es gar nicht erst eingeht dann hat man schon verloren. Deshalb sollte man sich immer ermutigen wieder einen Schritt auf andere zuzumachen. Auch wenns nur kleine Schritte sind. Ich weiss wie schwer das ist. Obwohl ich hier recht frei schreibe, so ist das alles nur Oberflächlich, an tiefere Kontakte traue ich mich nicht aus angst zurückgestoßen zu werden (zumindest den ersten Schritt zu machen, warte meist darauf das andere auf mich zukommen :( ). Auch wenn das nicht direkt mit BDSM zu tun hat, Vertrauen trifft ja wie schon festgestellt jede Form von Beziehung und Kontakte.

      Ich hoffe das meine antworten ein wenig helfen können.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      Um einem anderen vertrauen zu können, habe ich für mich gemerkt, dass ich erst einmal Vertrauen in mich selbst haben muss. Das Vertrauen, dass ich fähig bin, jemanden, der mir fremd ist, nach einiger Zeit einschätzen zu können, ob ich ihn für vertrauenswürdig halte.
      Natürlich gibt mir das nicht die Garantie, dass ich tatsächlich richtig liege. Es kann trotzdem passieren, dass ich enttäuscht werde. Aber ich brauche ein gewisses Selbstvertrauen, um mich überhaupt entscheiden zu können und nicht ständig das Für und Wider durchzukauen.

      Bei dieser Entscheidungsfindung ist für mich wichtig, dass er mich ernst nimmt und respektvoll behandelt, mit mir auf derselben Ebene kommuniziert (ist jetzt nicht intellektuell gemeint, sondern „von oben herab“), dass ich das Gefühl habe, ihm psychisch gewachsen zu sein, dass er aufrichtig ist und Versprechungen einhält, dass ich ein Gefühl von Nähe ihm gegenüber entwickle. Dabei spielen aber auch Eindrücke und Empfindungen eine Rolle, die mich aus dem Bauch heraus beeinflussen und die ich nicht objektiv benennen kann.
      Das alles braucht aber Zeit.

      @Xenia vertrau dir selbst und trau dir selbst mehr zu, dass du bei allen objektiven Abwägungen aus deinem Inneren heraus die richtige Entscheidung triffst.
      Feel free to say no, be brave to say yes.
      Liebe @Xenia
      Ein sehr interessantes Thema hast du da angeschnitten. Ich sehe das folgendermaßen:

      Vertrauen erwächst aus der Erkenntnis, dass es jemand gut mit mir meint. Dass er für mein Wohlergehen sorgt und mich behütet. Dass er ehrlich zu mir ist und mir helfend oder beratend zur Seite steht.
      Aber auch, dass er von mir Hilfe annimmt und aufrichtig sagt wenn es ihm an etwas fehlt.
      Vertrauen wächst durch gemeinsame Erlebnisse, schöne wie auch schlechte, in denen man einander beigestanden hat.

      Zerstört wird es durch Unaufrichtigkeit, Enttäuschungen und Verletzungen der Seele.

      Und je schwerer und tiefer die Wunden der Seele sind, umso schlechter heilen sie. Oft lassen sie hässliche Narben zurück, die es uns nicht mehr möglich machen einen Menschen wieder derart nahe an uns heranzulassen wie den, der uns so verletzen konnte.

      LG
      Ludaa
      Danke an euch. :blumen:

      Ich möchte nur noch mal anmerken, dass es mir jetzt nicht um die Partnersuche geht.
      Ich habe heute mehrmals darüber nachgedacht, dass meine Definition von Partnerschaft, wahrscheinlich mit der hier auch gängigen Spielbeziehung übereinstimmt. Aber das definiert auch irgendwie jeder anders. :S

      Ich meinte aber Situationen die Vertrauen abverlangen. Also ich könnte mich nicht mal eben fesseln lassen und benutzen ohne das Gefühl zu haben, das ich mich sicher fühle. Also frag ich mich, wann fühl ich mich sicher? Wenn ich Vertrauen habe.
      Aber wie bekomme ich das? Durch Zeit? Durch Kontrolle? Einfach mal so doch nicht?
      Komisch ist, dass man manchmal einen Menschen vertraut und einen anderen nicht. :gruebel: Ist das alles Bauchgefühl?

      Mit fallen da so Sätze ein wie "Vertraust du mich nicht?" oder "Aber du kannst mir doch vertrauen"
      Gerade wenn man unsicher ist, machen solche Sätze irgendwie noch weniger Mut.
      (Ich denk dann gern sarkastisch...klar ich zieh mich sofort nackt aus und lass mich von dir ohrfeigen..und morgen fahre ich mit verbundenen Augen Auto)

      Ich denken eine Vorschuss bekommt man bei mir schon.

      Anders...wenn man euch fragt. Was braucht es für eine Session? Würde da nicht jeder sagen: Vertrauen?
      Losgelöst von anderen Gefühlen und Trieben. Denk ich zu weitläufig?
      Ich finde nicht das du da zu Weitläufig denkst. Gerade in dem Bereich ist es wichtig Sicherheit zu haben, das der andere nicht zu weit geht und die Grenzen wahrt. Diese Sicherheit und das daraus resultierende Vertrauen kommt nicht von alleine Angeflogen und wenn man ein komisches Gefühl hat dann sollte man sich selbst vertrauen und Stopp sagen.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      Vertrauen... ein schweres Thema.
      In der Vergangenheit haben einige Menschen mein Vertrauen missbraucht. Die ich dann aus meinem Leben ausgeschlossen habe.
      Jedes mal wird es schwerer Vertrauen aufzubauen, es dauert viel länger. Weil man weiß wie es sich anfühlt wenn Menschen, denen man Vertraut hat, einen hintergehen und Lügen ist wirklich ein kleines Vergehen.

      Es braucht Zeit Vertrauen aufzubauen. Bei manchen Menschen, ist Vertrauen leichter aufzubauen als bei anderen. Offene Menschen sind schneller einzuschätzen als verschlossene und auch Sympatie spielt eine Rolle. Wenn ich einen Menschen nicht einschätzen kann, kann ich auch kein Vertrauen zu ihm aufbauen oder nur sehr schwer.

      Vertrauen hat was mit Zuverlässigkeit zu tun, ich muss mich auf ihn Verlassen können. Er muss zu seinem Wort stehen, Versprechen halten und dann gebe ich ihm vielleicht auch Vertrauensvorschuss. Womit ich sehr vorsichtig bin. Vertrauen aufbauen ist nicht leicht, vor allem wenn man schon schlechte Erfahrungen gemacht hat.

      Ich hoffe du verstehst was ich meine.

      Xenia schrieb:


      Anders...wenn man euch fragt. Was braucht es für eine Session? Würde da nicht jeder sagen: Vertrauen?
      Losgelöst von anderen Gefühlen und Trieben. Denk ich zu weitläufig?


      Zeit. Geduld. Rücksicht. Zurückhaltung.

      (Achtung - ausschweifende Erklärung:
      Persönlich brauche ich ewig (falsch. EEEWIG) bis ich in der Lage bin mich real mit jemandem zu treffe, wenn es um zwischenmenschliches geht. Das wäre schon vielen viel zu Umständlich.
      Da muss geschrieben, telefoniert und geskyped werden, er muss sich stark mit mir auseinander setzen, ich muss ihm wirklich (...WIRKLICH) abkaufen können, dass er an mir als Person ernsthaft Interesse hat.

      Ich muss finden dass es auf der Kopfebene passt und dass Mister Potentiell-Right kein riesengroßer Depp ist.
      Dann würde es noch ewig dauern bis ich den Mut zusammen habe mich dem Risiko zu stellen dass der tolle Typ in meinem Kopf eventuell eine absolut humorlose und indiskutable Flachpfeife ist. Und falsch riecht.

      Dann, beim öffentlichen Treffen , würde ich mich im doofsten Fall nicht entspannen können. Und wenn dann nur soviel wie ein Fuß unter dem Tisch rüberwachsen würde, würde er vermutlich als nächstes meine Staubwolke verspeisen oder Frostbeulen bekommen. Vom ersten Eindruck würde der arme Kerl wahrscheinlich denken: Hm. Super. Psychopathin.
      Und wenn er sich dann Millimeter um Millimeter durch Stahlbeton, Eis und Vespannung gegraben hat und dieses Affentheater wirklich mitspielt...also ich finde dann hat er es sich auch wirklich verdient. Dann kann man sich mal Gedanken über eine Session machen.
      Um wieder zu dem Punkt zu kommen: Da hat jetzt wirklich kaum einer Bock drauf ^^

      Soviel zu Vertrauen aufbauen. Und der Rest fällt wieder unter Vertrauen abbauen. Wenn du für dumm verkauft wirst, die Waagschale aus dem Gleichgewicht kommt, die Bullshit-Antenne zuckt, das Interesse irgendwo abflaut. Dann ist Zeit zu gehen. )
      Für mich persönlich ist Vertrauen unglaublich wichtig. Es stellt die Grundlage für alles Folgende dar. Ich könnte mich auch nicht "fallen lassen" wenn das Vertrauen fehlt. Für mich bedeutet Vertrauen nicht nur einander nicht anzulügen, sondern auch die Grenzen des anderen ganz genau zu kennen und niemals mehr zu verlangen oder auf mehr zu drängen, als der Partner verträgt.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Belle ()

      Es gibt ein Sprichwort "Vertrauen muss man sich verdienen"

      Dem ist so und wird nie anders sein.
      Vertrauen ist die Grundlage für alles. Für sich frei fühlen, sich fallen lassen usw.

      Von jetzt auf gleich alles mit sich machen lassen geht einfach nicht, da wie gesagt das Vertrauen fehlt.

      Gegenseitiges verdienen, beim Dom wie auch bei der Sub ist wichtig.

      Schießt der ein oder andere mal einen Bock, ist bestimmt das Vertrauen erschüttert (kommt natürlich auf die Situation, die Umstände, und wie jeder selbst fühlt an) aber komplett weg ist es nicht. Man kann daran arbeiten, daß es wieder wächst. Natürlich nur, wenn es sich lohnt für den ein oder anderen zu kämpfen, weil man ihn z.B. unsagbar liebt ..usw. Eine gemeinsame Basis ..ein Fundament helfen da am meisten.

      Lügen, Respektlosigkeit , nicht Achtung der Tabus.... ja da kann das Vertrauen schon einknicken. Aber es gibt immer 2 Seiten, die man da beleuchten sollte und man sollte sich auch ab und an selbst hinterfragen wie so etwas passieren kann oder auch nicht