Darf Sub "Nein" sagen?

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      Nochmal: Ich finde es nicht seltsam darüber zu diskutieren oder es zumindest zu hinterfragen.

      Nicht zuletzt, weil die eine oder andere neue Sub vielleicht gerade aus dem www hierher gefunden hat und von den vielen (teils schrägen) Kommentaren anderer Dom auf anderen Seiten verunsichert ist.
      @Xtina2014 Da gebe ich dir recht. Auch ohne sich viel an gelesen zu haben, fragt man sich das als Sub.

      Gerade wenn Sub neu dabei ist, ist es doch oft sehr verunsichernd, es kommt vieles auf Sub zu und den Überblick zu behalten ist echt schwer. Dann ist eben das meiste nicht ganz eindeutig zu Definieren, weil BDSM sehr individuell ist und es keine Allgemeingültige Regeln gibt, bis auf ein Paar wenige und gerade Neulinge können die Folgen häufig gar nicht abschätzen. Was darf Sub nun und was nicht? Ist alles Vorüber weil ich Instinktiv Nein gesagt habe und mich gewehrt habe? Oder gehts weiter nur anders?

      Insofern ist es echt wichtig das die "Spielregeln" innerhalb der Beziehung, egal ob Spiel oder feste Beziehung abgeklärt sind und selbst das stellt sich wie ich gerade erfahren habe als Äußerst kompliziert heraus, da man selbst nicht immer in Worte fassen kann, was man eigentlich möchte und Angst vor der eigenen Courage entwickeln kann.
      Jeder neue Tag ist eine neue Chance, sich zu finden, in sich fündig zu werden, aus sich heraus zu gehen.
      Ja, ich denke auch eine Diskussion hat immer ihren Wert.
      Es gab ja die Unsicherheit, sonst wäre die Frage nicht entstanden.

      Ich möcht darauf hinweisen, dass es evtl. Personen gibt die das NEIN sehr deutlich formuliert haben und vielleicht keinen empathischen Gegenpart hatten und mit den Worten...du musst dich fügen, evtl. nicht mal sich jemanden anvertrauen. (weil verunsichert) oder oder oder....
      Von daher ist es schön zu lesen, dass es für viele "nicht diskussionswürdig"= völlig logisch ist, dass ein "Nein" sehr wohl auch als "Nein" definiert werden kann. Alles weitere ist Absprache. (Kommunikation und so ;) )

      Danke für die Sichtweisen.
      Mir hat gleich die erste Antwort gefallen, damit kann ich sehr gut umgehen. :thumbsup:
      Es kommt wirklich darauf an was vereinbart wurde und für jeden ist die Abmachung anders.

      In einer Beziehung kann sich dieses Nein auch ändern, weil sich einfach die Umstände(z.B. Chronische Krankheiten, Behinderungen usw.) geändert haben.

      Wir haben im laufe unserer Beziehung ein paar Mal dieses Nein verschoben, weil es nicht anders ging. Als Ehepaar waren wir und sind wir immer gleichberechtigt gewesen. Am Anfang habe ich auf ein mein verzichtet, wenn er "Spielen" (Session) wollte, war das eben so. Dass hieß nicht das ich ihn nicht bitten konnte, "heute nicht weil..." In einer Session hatte ich mein Safeword oder die Ampel.

      Heute kann sich mein Gesundheitszustand von jetzt auf gleich verschlechtern. Da kann es schon vorkommen das ich plötzlich nein sage. Aber oft sieht mein Mann schon vorher, ob es geht oder nur ein Teil... Er kennt mich eben sehr gut und weiß auch das ich nicht ohne Grund nein sage.
      Ich kann mich den meisten hier nur anschließen , bei uns ist ein Nein , selbstverständlich ein Nein ! Das gilt auch für den Fall das ich keine Lust habe , da sind mein Mann und ich uns zum Glück einig .....
      Im Spiel habe ich jedoch darum gebeten , das ausschließlich das Safeword gilt , ein Nein geht mir nämlich viel viel schneller und oder auch mal unüberlegt von den Lippen ;) .... vor schnelle Neins werden mittlerweile auch schon mal geahndet ..... und das ist auch gut so ;) !
      Aber das ist eben unsere ganz persönliche Absprache ....
      Liebe Foris,

      es berührt mich sehr, dass doch viele von euch das Recht „nein“ zu sagen für selbstverständlich erachten.

      Eine der Regeln, unter der ich in meine erste BDSM Beziehung eingeführt wurde lautete: „Du darfst jederzeit nein sagen, das hätte jedoch das sofortige Ende der Beziehung zur Folge.“

      Auch wenn mein damaliger Herr stets achtsam war und ich mich geborgen fühlte, hat mich die Angst vor dem Erreichen meiner Grenze ständig begleitet. Von allen „furchtbaren Dingen“, die er mir abverlangen könnte, blieb die Vorstellung ihn zu verlieren die allerfurchtbarste. Rückblickend bin ich froh und dankbar, dass er meine Hingabe und meinen Gehorsam nicht bis zum Äußersten auf die Probe gestellt hat, denn ob ich hätte nein sagen können, weiß ich nicht.

      Das Verbot eigene Grenzen zu definieren hat mich persönlich in emotionale Abhängigkeit und Hörigkeit geführt, die ich heute – zum reinen Selbstschutz – in dieser Form nicht mehr zulassen würde. Andererseits vermisse genau die Intensität der Gefühle die entstanden ist, indem ich mich ihm vollständig ausliefern musste und zugleich dürfte.

      Wie „sub“ bin ich, wenn Dom als mein „Erfüllungsgehilfe“ das Drehbuch umsetzt, das innerhalb meines Regelwerks geschrieben wurde?

      Stopp – ehe ihr jetzt die Schlagwerkzeuge rausholt: der letzte provokante Satz ist Ausdruck der ganz persönlichen Verunsicherung die ich empfinde, wenn ich darüber nachdenke, ob ich nun nein sagen dürfen möchte, oder nicht. Keineswegs will ich damit grundsätzlich den Sinn von Absprachen, Codewörtern etc. infrage stellen.
      Meine sub darf sehr wohl nein sagen! ist bloss die Frage wie ich drauf reagiere :evildevil:
      In manchen Situationen gefällt es mir sogar wenn sie nein sagt und sich vll sogar wehrt...und ich natürlich trotzdem meinen Willen bekomme! DENN wenn es wirklich etwas wäre, was an ihre Grenze gehen würde, würde sie ihr safeword benutzen...da gibt es aber dann auch kein bischen zu diskutieren, safeword ist sofortiger Abbruch (ich glaube da muss man nichts weiter drüber verlieren...!!!).
      Ich glaube Du verwechselst uns! Die mit den Schlagwerkzeugen sind die Anderen! ;)

      Deine Geschichte rührt mich sehr. Wie gut, das mir so ein Exemplar von Dom noch nicht begegnet ist. Ich kann verstehen, das ein solcher Dom eine Anfängerin (die ich ja auch bin) verunsichern kann!

      Für mich ist es selbstverständlich das ich meine Wünsche, Ängste und Tabus (Grenzen) aufzeige. Weit bevor es zu einem ersten Spiel kommt.

      Es handelt sich um ein Nehmen und Geben. Von daher würde ich ihn nicht als Gefuellungshilfen sehen.
      Soll sagen was sie will, ich verstehe es ja doch nicht durch den Knebel :D.

      Im Ernst, das kann jeder halten wie er möchte. Ich mag es nicht. Wenn der Sub etwas nicht gefällt soll sie es trotzdem erst mal machen, hinterher oder am nächsten Tag kann sie es ja ansprechen wenn ihr etwas nicht gefallen hat. Ich selbst hab das so aber noch nicht gehabt. Vorher schon zu wissen was der Sub (insgeheim) gefällt oder nicht ist der Unterschied zwischen Spass und Frust.
      Liebe Xtina2014,

      oh, bitte nicht missverstehen, über Wünsche, Ängste und Tabus hatten wir natürlich gesprochen und die Beziehung beruhte auf einem liebevollen und liebenden Vertrauensverhältnis, was jedoch nichts an der Tatsache ändert, dass er jederzeit auch Dinge hätte einfordern können, die absolut in meinen persönlichen „oh Gott DAS kann ich wirklich nicht Bereich“ gefallen wären.

      Ein Codewort gab es nicht, eben nur das „nein“, mit den daraus resultierenden Konsequenzen.
      naja, es gibt nein und nein...

      auf die frage "hast du bock auf xyz?" kann ich "nein" antworten (also könnte.. ähm.. naja) und in unserem speziellen kontext kann dom sagen "tja doof für dich, ich schon und du wirst das aushalten :D" und ich fänds vermutlich geil ;)

      auf die frage "hälst du noch 5 schläge aus?" kann ich "nein" antworten (in der tat!) und meine dann auch nein. wenn mein dom damit verbindlich weiß, ich halte das nicht aus und verpasst sie mir trotzdem hat er danach wirklich ein problem.... wissen wir auch beide, sowas wird SO also nicht vorkommen.
      Klares JA!
      Allein das Beispiel von @Mala zeigt, wie risikoreich es sein kann, wenn ein Mensch auf dem Weg zur/m Sub die Rechte - und dazu gehört selbstverständlich das Recht Nein zu sagen - an einen vorbereiteten Domhaken hängt, nur weil Jemand, der sich Dom nennt, seine Macht missbraucht.
      JEDER Mensch *Sarkasmus an* und ich gehe jetzt davon aus, dass Subs/SklavenInnen und DomInas welche sind *Sarkasmus aus* besitzt sowohl körperliche als auch seelische Grenzen und Tabus, selbst wenn es irre Bezeichnungen wie "tabulos" gibt.
      Einfluss nehmen können auch immer gesundheitliche Aspekte. Es kann einem bis zur Session gut gehen und während dessen stellt einer der Partner dann fest, dass die "Kondition" doch nicht so ist, wie gedacht. Das kann und wird gemeinsam abgesteckte Grenzen verschieben...müssen, denn das Wohl BEIDER Partner steht IMMER im Vordergrund. SSC sind keine Stickereibuchstaben.

      Es geht um ein Gefüge aus Macht, Demut, Verantwortung und Hingabe, welches im Gleichgewicht von Beiden gehandhabt werden muss, denn auch der submissive Part trägt Verantwortung. Und um dieser gerecht zu werden, stehen auch ihm Rechte zu, die von dem dominanten Part ebenso geachtet werden müssen, wie er sie für sich eingefordert.

      Ich persönlich halte nichts davon, den Begriff Sklavin im BDSM-Bereich mit der Rechtlosigkeit der früheren Sklaverei gleich zu setzen. Bei Vielem wird sich auf die neue Zeit berufen, doch bei den Begrifflichkeiten ist der Großteil im Mittelalter hängen geblieben...
      Ja natürlich , wir reden auch über alles und es gibt Tage , das ist einem mal nicht nach spielen , genauso wie ich mal keine Lust habe, denn es kommt doch immer drauf an , wie man sich auch fühlt und darum gibt's für mich da kein "es muss das was ich sage"
      Ganz klar sie darf Nein sagen...
      Natürlich gibt es Situationen wo man schon mal sagt Nein das halte ich nicht mehr aus,aber es ist auch wenn es sich verwirrend anhört ,ein Positives Nein.
      Allerdings bin ich auch davon Überzeugt,das wenn es um eine Beziehung handelt ,die schon länger Bestand hat,der Dom genau einschätzen kann in welche Richtung das Nein gesagt wird.
      Allerdings bei Unerfahrenheit und Neu ist es wichtig das wenn die Sicherheit noch nicht gegeben ist das dafür ja das Safe Word gedacht ist.

      Wenn ich mir vorstelle ,mir würde das recht genommen Nein zu sagen wenn es eben ein klaren Nein ist,ist es in dem moment mit dem Vertrauen vorbei.
      Wobei wir ja weiter vorne im Thread schon festgestellt haben, das es nettere Formulierungen gibt als einfach nur "Nein".

      Tatsächlich überrascht mich aber gerade die Meinungen unserer neuen Dom (neu im Sinne von neu im Forum).

      Wenn ein "Nein" tatsächlich zum Abbruch der Beziehung führt, ist das für mich genauso verwerflich, als wenn die Benutzung des Safewords zum Abbruch der Beziehung führt (anderer Thread).
      Das Recht *Nein* zu sagen habe ich schon, aber immer in Verbindung mit der Bitte es erklären oder begründen zu dürfen.
      Mein Herr fragt ganz bewusst, wie es mir geht. Natürlich beantworte ich die Frage wahrheitsgemäß. Ob sich etwas danach ergibt oder in welcher Art auch immer Er das umsetzt, was Er umsetzen möchte liegt natürlich in seinem Ermessen und ab dann gibt es kein Nein mehr von mir. Ändert sich etwas in meiner Befindlichkeit bemerkt Er es und reagiert besonnen.

      Ich gehöre zu den Frauen, die mit einem *Oh Nein* eher * das ist so unfassbar geil* meinen und wenn Er dann abbrechen würde ... dann käme ein * NEIN, bitte nicht jetzt * ;(

      Im Ernst, wenn es einer sub anfangs Sicherheit gibt, dass sie Nein sagen kann, wenn sie die Angst oder Emotionen überwältigen könnten, dann ist das doch völlig in Ordnung und schmälert in keinster Weise weder die Dominanz noch die Konsequenz des Dom.