BDSM und Fernbeziehung

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      BDSM und Fernbeziehung

      Aus aktuellem Anlass (nämlich meiner eigenen Fernbeziehung *hmpf*) möchte ich gerne diese Frage in den Raum stellen:
      Wie kann man BDSM auch auf Entfernung leben?

      Wer hat Erfahrungen damit?
      Natürlich kann man auch schriftlich/verbal Forderungen stellen, die man als Sub zu erfüllen hat, doch es ist viel leichter 'Nein' zu sagen und viel schwerer, das dann irgendwie zu bestrafen. Oder?
      Ich habe sämtliche Selbstbefriedigung eingestellt, an der mein Herrchen (ja, so nennen wir das bei uns :P) nicht beteiligt ist. Soll heißen: Nur, wenn wir zusammen im Mumble sind (sowas wie Skype oder Teamspeak, falls das wer nicht kennt) und er mir die Erlaubnis gibt, mache ich es. Und dabei mache ich es natürlich so, wie er es möchte. Aber mehr solcher Ideen hatten wir bisher noch nicht und da ich ihn und den Sex sehr vermisse, wenn wir uns nicht sehen, hätte ich da durchaus gern noch weitere Dinge, die meine Unterordnung beweisen. Leider ist er auch nicht sonderlich kreativ bei sowas, weil Neuling, deshalb bin ich sehr gespannt, ob hier vielleicht jemand interessante Ideen hat.

      LG
      Kätzchen
      'Luja hob i gsogt...

      natürlich ist es möglich, eine BDSM Beziehung auf die Ferne zu führen. Ich würde mal behaupten, dass sehr viele SM-Beziehungen auf die Ferne geführt werden. Dabei gelten dieselben Grundsätze wie bei jeder anderen Fernbeziehung auch: Ehrlichkeit hilft, Aufrichtigkeit ebenfalls und neue Ideen für eine Aufpeppung des Liebeslebens kommen einem dann schon in den einsamen Stunden vor dem Kamin. Die Nächte werden jetzt ja schon länger... ;)

      Ideenaustausch im Forum ist auch gut, aber ich rate dir davon ab, dein Liebesleben nach anderer Leut'z Schablonen auszurichten.

      Freundliche Grüße,
      Christoph
      Um im bayerischen zu bleiben, Jessass!

      Nun, es ist sicher nicht so einfach, doch wie Süpper schon geschrieben hat, werden wohl nicht so wenig BDSM Beziehungen auf die Ferne geführt und man sehnt sich die Momente des gemeinsamen Erlebens herbei.

      Was ich mir spannend vorstellen kann wäre, da ihr ja wisst, wann die nächsten Treffen stattfinden, ein paar Tage vorher Stichworte gebt, in denen euer Gegenüber weiß, in welche Richtung die Neugierde geht, Stichworte könnten dabei sein Züchtigung, Paddel, Nadelrad, Sinnesraub etc..... und der jeweilige informierte Part könnte sich diesbezüglich etwas überlegen es einzubauen, das könnte Hürden abbauen, die sich gerade am Anfang ergeben könnten.

      Es wird doch manches auch einfacher geschrieben als gesagt :vertrag:

      Viel Spaß bei den Erkundungen
      PA
      - Folge nicht einem Pfad, hinterlasse selbst einen -
      Nix für ungut, lieber Süpper, aber die Information allein, dass auch andere Leute ähnliche Probleme haben, hilft unserer Kampfkatze doch wenig.
      Gerade als Anfänger sucht man nach halbwegs konkreten Anwendungsbeispielen - weil man einfach noch keine Ahnung hat, was alles möglich sein könnte... (been there, done that - still there.)

      Okay, wirklich tolle Tips, was Deine explizite Fragestellung angeht, @Kampfkätzchen, habe ich leider auch nicht.
      Ich kann nur sagen:
      1) Geht es ganz in Ruhe an - ihr habt ja hoffentlich noch viel Zeit zum ausprobieren und niemand jagt euch.
      2) Nutzt einen Teil der Zeit alleine, um dem anderen schöne Überraschungen zu bereiten - seien es jetzt Photos, neue outfits, neue Spielzeuge (kann man auch selber basteln... keine Ahnung, wie versiert/motiviert ihr in dieser Hinsicht seid), neue Haken & Ösen, neue Bücher, neue Ideen...
      Zu manchem davon kann man sicher auch ganz dominant die Anweisung geben. ;) Oder es halt ganz devot anbieten... :rolleyes:
      3) Vielleicht fallen euch ja auch Gemeinschaftsprojekte ein, die man getrennt voneinander voranbringen kann.

      Lieben Gruß,
      A.
      Here comes a candle to light you to bed,
      Here comes a chopper to chop off your head.
      Hallo Kätzchen,

      die Situation Fernbeziehung und BDSM haben ich und mein Freund seit etwa einem Jahr jetzt. Wir sehen uns leider nur ca. 1 mal im Monat und sonst skypen oder schreiben wir uns jeden Tag. Trotzdem ist es uns möglich kleine Spielereien in den Alltag einzubringen. ;)

      Kampfkätzchen schrieb:

      Natürlich kann man auch schriftlich/verbal Forderungen stellen, die man als Sub zu erfüllen hat, doch es ist viel leichter 'Nein' zu sagen und viel schwerer, das dann irgendwie zu bestrafen. Oder?


      Stimmt, mir zumindest, fällt es schon leichter mich bei einer schriftlichen Forderung zu weigern, als wenn mein Dom direkt vor mir steht. Doch auch er weiß sich dann durchzusetzen. Entweder es gibt dann Strafpunkte die beim nächsten Treffen abgegolten werden oder eine unangenehme Aufgabe für mich. Meistens ist es so je mehr ich mich weigere bzw. diskutiere desto strenger reagiert er und das geht sehr wohl auch schriftlich :/

      Andererseits, mache ich vieles von dem was er fordert auch freiwillig. Ich möchte ihm ja gefallen und daher bin ich dann auch mal lieb und brav :saint: . Daher muss er sich dann auch nicht ständig durchsetzten sondern kann auch von mir erwarten, dass ich das mache was von mir verlangt wird.

      Ansonsten gibt es es bei uns kleinere Aufgaben bzw. Vorgaben im Allltag, jedoch nix wildes ;)
      Ich schicke ihm z.B. jeden Tag ein Bild von mir bevor ich zur Arbeit gehe zusammen mit einer Nachricht.
      Oder als Vorgabe gibt es, dass ich bestimmte Wörter nicht benutzten darf..Herrchen ist eins davon :sofa:

      So, ich hoffe ich konnte dir damit etwas weiterhelfen, wenn nicht einfach fragen ^^

      LG Kessi
      Ich sehe da keinen großen Unterschied zwischen einer BDSM- und einer Normalobeziehung.
      Wir führen jetzt seit drei Jahren eine 600km Beziehung und es klappt prima. Aber nur, weil wir uns sehr engagieren, d.h. fast jedes WE sehen, täglich mehrfach telefonieren, skypen, treffen im Forum, PNs...und weils zwischen uns beiden halt gut passt.
      Was wichtig ist ist eine gewisse Eifersuchtsfreiheit und psychische Stabilität. Außerdem muss man sich gut selbst beschäftigen können und den eigenen Lebenszweck, das Glück nicht alleine vom Partner abhängig machen.
      Ein Ding was ich Süpper hoch anrechne was aber kein Patentrezept für andere sein soll war dass er als er meinte, ich sei sexuell nicht ausgelastet mir unter der Woche erlaubte mich anderwärtig zu verlustieren und meine Bedürfnisse so voll auszuleben.
      Zwischendurch bekomme ich auch mal die ein oder andere kleine Aufgabe und muss berichten was ich mache (auch die unanständigen Dinge), was ich anhabe und sowas...
      Ich kann das mit dem zitiere n am Handy leider nicht, aber die Aussage von @Herbstblume halte ich für sehr wichtig:
      “Was wichtig ist ist eine gewisse Eifersuchtsfreiheit und psychische Stabilität. Außerdem muss man sich gut selbst beschäftigen können und den eigenen Lebenszweck, das Glück nicht alleine vom Partner abhängig machen.“

      Ich glaube, das ist der Schlüssel zum Glück in einer Fernbeziehung.

      Bei uns klappt das auch seit nunmehr 2 Jahren wunderbar und ich war noch in keiner Beziehung davor glücklicher.

      Vom Handy gesendet
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Hallo zusammen :)

      ich krame mal das Thema wieder hervor ;)

      Wie sind eure Erfahrungen in Richtung Spielbeziehung? ... also keiner feste Partnerschaft im Background

      Große räumliche Entfernung und Spielbeziehung ...
      Kann das funktionieren?
      Und auch wenn man sich vorher/bisher nur virtuell kennen gelernt hat?

      Danke Euch und einen schönen 1. Advent :)
      Wer Schreibfehler findet, darf sie gerne behalten. :D
      Also für mich gibt es nichts was es nicht gibt.

      Eine Fernbeziehung ist immer eine Herausforderung
      Ob als feste Partnerschaft oder als 'Spielbeziehung'

      Nach doch einigen Online-Kontakten muss ich sagen, dass man durchaus merkt ob eine Verbindung hier entsteht oder nicht.

      Aber wirklich wissen wird man es ernst beim ersten realen Treffen.

      Doch denke ich das das durchaus gut funktionieren kann.

      Für mich ist es somit auch eine Ausflucht aus dem Alltag, die reale Distanz schafft auch eine Distanz zu meinem Mann ... Etc.

      Also ich glaube das das gut klappen kann :blumen: :yes:
      „Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht.“

      Immanuel Kant

      für mich persönlich wäre es nichts. ich habe keine lust zeit& etliche km runter zuspulen nur wegem spielen? nein danke, habe ich nicht nötig. ich habe mir einen umkreis von max. 50km gesetzt und bin damit bis jetzt gut gefahren.

      Aber auch auf die ebene eine liebesbeziehung wäre die ferne ein problem - da ist es meinstens so, das dann das ganze WE mit der partnerin verbracht wird, ich habe auch noch andere sachen zuerledigen und freunde.
      Hallo @ Alle,

      tja, Fernbeziehung ist so ein Thema, Wollte ich nie, weil es Zeit frisst, weil jedes Mal die Trennung weh tut, weil es nicht das normale Leben ist, wenn man sich trifft sondern eher eine Art Urlaub.

      Und nun?

      Wo die Liebe hinfällt macht es nicht nur klirrrr sondern auch manchmal Klick und dann ist es völlig Wurst ob Du jedes 2. Wochenende 12 Stunden und mehr auf der Bahn unterwegs bist, weil .... Du SIE sehen und halten willst.

      Klar bleibt da auch manches andere Freizeitvergnügen auf der Strecke, bzw. wird von einem Anderen abgelösst und da wir uns abwechseln mit der Fahrerei geht's trotzdem.

      Also bei uns.

      So gut jedenfalls, dass wir die Entfernung erheblich verringern werden.

      Viele Grüße
      Thunder
      Ich lebe meine Spielbeziehung auch mit der Entfernung.
      Und ich genieße es.
      Man muss dazu sagen, da es eine reine Spielbeziehung ist.
      Klar fällt es manchmal schwer dann zu fahren, gerade wenn man eigentlich
      noch bleiben mag und mit ihm nach dem Spiel einfach noch etwas mehr Zeit verbringen möchte.
      Aber er hat sein Leben und ich meins.
      Wir spielen gerne per skype.
      Er bekommt auch sehr verschiedene Tages und Wochenaufgaben,die er ohne mich bewältigen muss.
      Kontrollieren tu ich dann auch per Skype oder Bildern.
      Es gibt den Keuschheitsgürtel und einiges mehr um die Zeit zu überbrücken oder eher gesagt zu sichern.
      ich freue mich jedesmal ihn zu sehen/treffen und wir genießen es total.

      Ich Gefühle für ihn, er bedeutet mir unwahrscheinlich viel, aber es ist kein verliebt sein.

      Ich glaube sobald noch mehr Gefühle hin zu kommen oder man sich verliebt, wird es schwieriger.
      Aber ich denke, man kann es meistern und weiß nie wie es sich entwickeln wird.
      Wie oben schon berichtet können Ganz tolle Beziehungen entstehen.
      Eine Fernbeziehung braucht unglaublich viel Vertrauen, ich denke sogar noch mehr, als wenn man in der selben Stadt lebt. Da braucht es zwei Menschen, die auch mit sich völlig im Reinen sind, sich und ihrem Partner ein eigenes Leben gönnen.
      Aber ich denke, es kann funktionieren. Aber dafür müssen beide viel investieren, nicht nur einer von beiden.
      Ich denke, hier im Forum gibt es einige positive Beispiele, dass es funktionieren kann. Man muss sich, denke ich darüber im klaren sein ob das für einen in Frage kommt oder nicht. Und das auch mit seinem Partner kommunizieren, denn zu einer Partnerschaft gehören schließlich mehr als eine Person dazu.

      Lg
      Selbstverständlich ist eine BDSM-Beziehung auf räumliche Distanz möglich - ich habe eine solche hin und wieder gelebt, wenn in räumlicher Nähe keine Neigungspartnerin aufzufinden war.
      Wichtig dabei ist allerdings, dass man sich regelmässig und oft trifft (nicht nur alle 2 Monate), hier oder dort, und beide Partner eine langfristige Beziehung anstreben.
      Dazu braucht es Vertrauen, Verbindlichkeit, Offenheit, Achtsamkeit, Respekt und die Fähigkeit, sich auf den Anderen einzulassen, sich hinzugeben - ich als dominanter Neigungspartner genauso wie eine submissive Partnerin - und Gefühle zuzulassen.
      Tägliche Telefone (Skype) sind für mich essenziell, um eine verbindliche Nähe herzustellen und einer Partnerin das Gefühl zu geben, angenommen, akzeptiert, respektiert und hingebungsvoll geführt zu werden.
      In der selben Stadt zu leben ist keine Garantie, sich nicht aus den Augen zu verlieren, wenn man sich vom täglichen Berufs-/Stress gefangen nehmen lässt.
      Eine Distanz-Beziehung hat zudem den Vorteil, dass man sich immer aufeinander freuen kann, wenn man ein paar Tage aufeinander warten muss - ja es belebt sogar eine Partnerschaft ausserordentlich - als wenn man sich jeden Tag sehen kann ... die Gefahr einer schnellen Abnutzung ist dann leider sehr oft gegeben.