confused

      Heute Morgen hatte ich eine längere Unterhaltung mit meiner Frau über das Thema warum sich D/S Paare verstecken und / oder bedeckt halten müssen um in der Gesellschaft nicht ausgegrenzt zu werden. Ist das natürliche Rollenverhalten, das uns über tausende von Jahren von der Natur gegeben wurde, zu etwas kriminellen oder kinkihaftem verkommen? Warum kriege ich eine Adult Content Warnung wenn ich mich hier einlogge, aber keine bei Pornographie Seiten. Was ist es das uns zu einer Ausgegrenzten Minderheit macht, wo diese Rollenverteilung bis vor ca. 50 Jahren noch ganz normal war?
      Fuer meine Frau und mich ist es unser Leben und nicht nur ein ein Spiel hinter verschlossenen Türen. Wir haben unsere perfekte Lebensweise gefunden und verstehen nicht was so schlimm daran ist, uns gut zu fühlen in den uns von der Natur aus zugeteilten Rollen. Oder sehen wir das einfach nur falsch?
      CONFUSION, Confusion,
      Ääää?

      Also ich finde nicht das man das verstecken muss. Also mich tangiert das überhaupt nicht wenn ich von meiner Meisterin angeblafft werde in der öffentlichkeit. Kla schauen dei Leute... und? Wieso fühle ich mich da ausgegrenzt? Wenn die Leute verdutzt schauen wenn das wort Sklave fällt... muss ich höchstens leicht grinsen. Meine Familie stört das kein stück und mein Vater muss höchstens etwas lachen.

      Ich glaube es hat auch viel damit zu tun.. ob man sich zu viel gedanken um die Meinung anderer macht.. und ob man das selbstbewusstsein ausstrahlen kann es gegen die konvention doch zu tun.
      Zu der These eine D/s Beziehung sei eine dem natürlichen Rollelnverhalten entsprechende Beziehung schweige ich lieber und überlasse dieses Feld lieber den wortgewandteren Mitgliedern.
      Zu deiner zweiten Bemerkung, wir sind kein D/s Forum wir sind ein BDSM Forum. Hier geht es auch um sexuelle Neigungen, eigentlich geht es sogar hauptsächlich um sexuelle Neigungen.
      Hab ja ganz vergessen die eigentliche Frage zu beantworten.

      Die Freiheit des Einzelnen, ist in der Gesellschaft in der ich lebe begrenzt durch das Allgemeinwohl der selben.

      DS kann ich also solange frei ausleben, wie ich keinen anderen (der diese Lebensweise nicht kennt oder akzeptiert) damit belästige oder ängstige.

      Genauso wie es besonders schützenswerte Gruppen gibt, wie zum Beispiel Kinder.
      Aber das haben wir in einigen Threads hier schon diskutiert ;)
      Uiui
      Ich schreib am Handy, was nicht lustig ist, und für dieses Thema brauche ich definitiv meine Tastatur! Dazu braucht es ein paar Worte mehr! Daher also später mehr dazu

      Ich bin sub aber eins kann ich dir vorweg sagen: ich möchte auf keinen Fall, das meine Tochter auch nur irgendwas in Richtung ds mitbekommt bevor sie es richtig verstehen kann, den mit naturgegebenen Rollen hat ds für mich gar nix zu tun!
      nur tote fische schwimmen immer mit dem strom :engel:
      Was zum...
      Kann mir mal irgendwer genau erklären was das von der Natur gegebene Rollenverhalten ist?

      Ich steh definitiv auf dem Schlauch.

      Meiner persönlichen Ansicht nach gibt es sicher spezifische Eigenschaften , die man den verschiedenen Geschlechtern zuordnen kann. Und nein, dass ist nicht nur ein Gefühl, ich habe mich lange genug mit wissenschaftlichen Abhandlungen über dieses Thema und gerade im Bereich, "Doing Gender", auseinandersetzen müssen.

      Dennoch, what the hell is....geschletsspezifisches von der Natur gegebenes seit tausenden Jahren bestehendes Rollenverhalten?

      konfuse Grüße

      Lilly
      Okay, ich versuche ein wenig weiter ausxuholen. Meine Frau und ich kommen aus unterschiedlichen Kulturkreisen, sie ist Indianerin aus Canada, ich bin in Ostdeutschland geboren und in Bayern aufgewachsen. Nach mehreren Jahren in Canada, wo ich auch meine jetzige Frau kennengelernt habe, sind wir nun seid ca. 5 Monaten in Deutschland. Meine Frau ist ein natürlicher Sub, sie laesst mich alle Entscheidungen des täglichen Lebens treffen, wann sie aufsteht, was sie isst, wohin wir gehen, welche Termine, was sie anzieht, was sie machen soll, eigentlich alles. Ich plane ihren Tag. Aber auch sexuell plane ich alles, wann, wie , wo. Macht mich das immer glücklich? Nein sicher nicht, aber es macht sie glücklich und das ist das wichtigste für mich.
      Wir beide stehen nicht wirklich auf Schmerzen, oder dergleichen. Es ist mehr eine natürliche Unterordnung ihrerseits. Strafen tun mir mehr weh wie ihr, aber das nur am Rande. So wir leben zwischen zwei Welten Deutschland und Amerika, Sachen die hier normal sind, sind out of Question over there, und anderst rum. In Canada konnten wir leben wie wir es halt tun. Hier stoßen wir auf Probleme im täglichen Leben, weil es ungehoerig ist und man seinen Partner nicht kontrolliert, was ich auch eigentlich nicht tue, denn meine Frau hat 24/7 die volle Kontrolle.
      Freunde, Familie koennen nicht verstehen wie wir leben, sie denken ich benutze meine Frau nur. Ich liebe meine Frau sehr, mehr als alles andere in der Welt und wuerde nie zulassen das ihr in irgendeiner Weise leid zustößt, ist das kriminell. Machen wir anderen Angst? Gefährden wir jemanden? Ich glaube nicht.
      Es gibt da eine sehr gute docu " the real 50 shades of grey", ist aber in englisch wenn es jemanden interessiert. Dort wird offen darüber gesprochen wie die BDMS Lebensweise durch Medien und Staat in ein schlechtes Licht gerückt und größten Teils auf eine Stufe mit Kriminellen und Kinderschaendern gestellt wird. Warum ist das so? Warum koennen Menschen andere nicht einfach so akzeptieren wie sie sind?
      Vielleicht ist es aber nicht nur die Confusion in der Lebensweise, als vielmehr eine culturelle, ein Kulturschock wenn man so will. Ich versuche mir nur alles von der Seele zuschreiben und weiß weiß auch nicht ob ihr irgendetwas damit anfangen könnt. Trotzdem vielen Dank fürs zuhören :)
      Ok ich nehme jetzt einfach mal deine unglücklichen Formulierungen über angeblich tausend Jahre altes natürliches Rollenverhalten weg und versuch nur euch bzw das was du über euch berichtest zu nehmen.

      Du hast anderswo auch geschrieben das ihr in Canada einafch sehr viel Platz hattet, sprich andere Menschen wurden mit eurer Lebensweise schlicht nicht konfrontiert. Hier in Deutschland ist das jetzt eben anders. Ist es wirklich so schwer euer D/s Gefüge so zu gestalten, dass keiner etwas mitbekommt? Warum muss Nachbar Karl Heinz wissen wie ihr euer Leben organisiert? Du kannst all die Dinge die du erwähnst, Kleider bestimmen, Tag planen über Sex verfügen tun ohne das auch nur irgend jemand etwas davon mitbekommt. Offen gestanden versteh ich nicht ganz was daran so schwer ist.
      Ich versuche mal dir zu erklären warum eure Umgebung eventuell ein Problem mit Euch hat, ich überspitze dabei um deutlich zu machen was ich meine.
      Stell dir folgendes vor: Ihr habt, sagen wir im geschäftlichen Umfeld ein nettes Paar (Mr und Mrs X) kennen gelernt, ihr beschließt dieses Paar näher kennen lernen zu wollen. Dabei besteht kein wie auch immer geartetes sexuelles Interesse, sondern einfach nur der Wunsch auf eine nette Bekanntschaft, auf soziale Kontakte. Ihr ladet diese Paar deswegen zum Abendeseen im privaten Rahmen bei euch zu Hause ein. Zur Verabredung erscheint aber Mr X nun auf einmal angeleint und auf allen Vieren zu Füßen seiner Frau oder sagen wir dann wohl besser zu Füßen seines Frauchens. Mrs X erklärt euch kurz das dies die von beiden gewünschte Lebensweise ist und sich für beide absolut natürlich anfühlt und das beide keine Lust haben sich immer verstecken zu müssen oder ihr tun gar kriminalisieren zu lassen. Da ihr ja welt offene Leute seit, beschließt ihr tollerant zu sein und bittet die Beiden herrein. Aber kaum wurde Mr X oder nennen wir ihn besser Bello, weil er mag es nicht bei seinem Menschennamen genannt zu werden, von der Leine genommen, jagt er eure Katze durch´s ganze Wohnzimmer, dabei gehen auch einige Sachen zu Bruch... muss ich weiter machen bis Mrs X ihn in euren Garten zum Gassi machen schickt?
      Ja das ist natürlich überzogen. Aber wie gesagt das soll dazu dienen auszudrücken was ich meine. Ihr lebt in einer Gesellschaft die nunmal ihre Normen hat. Diese Normen müssen für euch beide nicht richtig und stimmig sein und unsere Gesellschaft ist auch offen genug euch die von euch erwählte Lebensweise zuzugestehen und leben zu lassen. Aber die Bereitschaft damit konfrontiert zu werden hat einfach Grenzen. Bei manchen reicht es noch bis zur Leine, mancher lacht vielleicht auch noch bei der gejagten Katze aber 99% dürften bei Gassi im Garten aussteigen.
      Hellooo :)

      Ich mag mich hier auch mal einklinken :)

      Alsooooo.. in einigen Kulturkreisen ist ein "natürliches" Rollenverhältnis beispielsweise: Frau zuhause hütet Kinder und kümmert sich somit um das leibliche Wohl der Familie. Der Mann geht arbeiten und "verdient" die Brötchen. Alle Entscheidungen bzw. die meisten werden endgültig vom Mann getroffen.

      In Deutschland wird dieses Rollenverhältnis oft mit "Unterdrückung" gleichgesetzt - was aber eigentlich so nicht stimmt. Die Rollen sind einfach klar verteilt.

      In diesem Zusammenhang kann ich Mr. Right schon verstehen, was er meint.

      Eine Antwort habe ich trotzdem nicht. Ich kann aber Gizmo Recht geben

      gizmo schrieb:

      Die Freiheit des Einzelnen, ist in der Gesellschaft in der ich lebe begrenzt durch das Allgemeinwohl der selben.


      So lange das Allgemeinwohl anderer nicht "geschädigt" wird - ist es doch ok und vollkommen egal, ob andere das gut finden oder nicht. Beispielsweise: Wenn du möchtest, dass sie nur noch KLeider oder Röcke trägt und sie das auch will - why not? Stört doch niemanden. Wenn du aber möchtest, dass sie auf allen Vieren kraucht, sie das auch möchte - sollte man trotzdem Rücksicht auf Andere nehmen, da es für Aussenstehende verstörend sein kann.

      Ich hoffe, ich konnte mich halbwegs ausdrücken.

      LG, May

      Mr.Right schrieb:

      Es ist so schwer klare Gedanken darüber zu schreiben. Deswegen auch confusion.Es is nicht das wir es verstecken oder Geheim halten. Es ist mehr die Kriminalisierung dieses Lebenstils in den Medien, um etwas das doch normal ist in ein schlechtes Licht zu rücken.
      Ich weiß nicht wie ich es besser ausdrücken kann.


      Wenn ich richtig verstehe ist es weniger BDSM bezogen als ein Verhalten was die hiesige Gesellschaft wohl als streng patriachalisch sehen würde und was seit mehreren Jahrzehnten ein Feindbild der Gesellschaft zu sein scheint. Bis zu diesem Zeitpunkt will ich nicht weiter ausholen ob dies so ist oder nicht. Erstmal ist es nur was ich zu verstehen glaube: Es wird sich von der Gesellschaft letztendlich in Normen eingemischt die eine Gesellschaft (was auch immer dieses Wort wirklich bedeutet) eigentlich erstmal nichts angeht, weil sie privat sind.

      Letztendlich ist die Neigung aufgekommen das Patriachat (oder was immer manch einer dafür hält) mit allen Mitteln aufzulösen. Es ist erklärter Klassenfeind der aktuellen moderne und damit ist das Verhalten von dem du sprichst, Mr. Right, per se erstmal gesellschaftsfeindlich. Dies gilt natürlich nur bei aktueller Definition dessen was die Gesellschaft will. Eine befreundete Ethnologin machte mich vor kurzem darauf aufmerksam das in unserer Kultur mittlerweile bestimmte Mechnismen eingebaut sind auf die automatisch mit Angst oder Defensive reagiert wird. Da scheint mir - ohne große empirische Erhebung - etwas dran zu sein. Die von dir genannten Verhaltensweisen sind mit Sicherheit so etwas negativ belegtes - ob zu recht oder nicht will ich an dieser Stelle nicht erörertn - und erzeugen daher ablehende Reaktionen.

      Wer glaubt die Gesellschaft lasse einen Leben, nur weil man sie leben lässt, der irrt meines Erachtens.

      Mr.Right schrieb:

      Freunde, Familie koennen nicht verstehen wie wir leben, sie denken ich benutze meine Frau nur. Ich liebe meine Frau sehr, mehr als alles andere in der Welt und wuerde nie zulassen das ihr in irgendeiner Weise leid zustößt, ist das kriminell. Machen wir anderen Angst? Gefährden wir jemanden? Ich glaube nicht.


      Doch ihr macht anderen Angst, das Rollenbild welches ihr verinnerlicht zu haben scheint ist nicht erwünscht, in der breiten Masse schon ganz und gar nicht. Im Übrigen bezweifle ich das es nur an der "leere" Canadas liegt das man dort nicht aneckt. Das Thema Geschlechterkampf ist dort einfach nicht so ein hitzig diskutiertes Thema wie hier, wo es mittlerweile an den Universitäten schon ein sehr ansehnlichen Teil des Lehrplans einnimmt.
      Ich kann einerseits verstehen, was du mit natürlichem Rollenverhalten meinst, andererseits, es gibt ja schließlich auch dominante Frauen sowie devote Männer, verhalten die sich etwa unnatürlich?

      In Bezug auf die eigentliche Frage kann ich mich nur dem anschließen, dass Zugehörigkeit zur Gesellschaft für mich auch ein Minimum an Anpassung bedeutet. Aber gerade bei den genannten Beispielen wie Tagesplanung usw. denke ich, dass man das doch leicht leben kann, ohne dass jemand davon mitbekommt. Das hat für mich auch nichts mit Verheimlichung wegen befürchteter Kriminalisierung zu tun, nur muss ich ja nicht alles, was ich mache, an die große Glocke hängen.
      In einer Gesellschaft in der seit Jahren für die Gleichberechtigung der Geschlechter gekämpft wird, wird es generell schwierig sein, so etwas öffentlich auszuleben. Und Formulierungen wie "von der Natur aus zugeteilten Rollen" stoßen da vielen Leuten auf, was ich nachvollziehen kann. Ich bin selbst für die Gleichberechtigung von Männer und Frauen und gebe zu, wenn mir jemand erzählt - egal ob Mann oder Frau - er bleibt zu Hause um die Kinder zu hüten, gucke ich schon komisch, wobei das allerdings auch noch andere Gründe hat, als eine "natürliche Rollenverteilung".

      Letztlich ist das aber die Entscheidung von jedem persönlich und ich werde mich hüten, da irgendwem von meiner Meinung zu dem Thema überzeugen zu wollen.

      Generell find ich das öffentliche Ausleben von D/S oder S/M Beziehungen aber auch eher kritisch. Für Leute die sich damit nicht beschäftigen, sieht so was schnell danach aus, als würde einer den anderen unterdrücken, ausnutzen etc. pp. und gerade im Bezug auf Kinder finde ich, muss so etwas nicht suggeriert werden. Sie sollten meiner Meinung nach erst mal lernen und begreifen, dass jeder die gleichen Rechte hat, bevor sie sich mit anderen Möglichkeiten beschäftigen, für oder gegen die sie sich bewusst entscheiden können. Allein aus dem Grund würde ich eine eventuelle D/S oder S/M Beziehung nicht öffentlich ausleben, höchstens unter Leuten, die mit der Thematik vertraut sind und da keine falschen Schlüsse drauß ziehen.
      Okay, ich selbst habe auch schon von klassischer Rollenverteilung gesprochen, aber es ist eben nicht zeitgemäß.
      Da wir ja erst kürzlich durch die wahnsinnig investigative Reportage eines Drei-Buchstaben-Senders erfahren haben, wie pervers und verachtenswert, ja krank wir alle sind ist es wohl auch kaum verwunderlich, dass Aussenstehende so eine "Unterdrückung" eben nicht gutheißen.

      Nicht, dass ich hier falsch verstanden werde, ich lebe das auch, aber das weiß in meiner Umgebung einfach nicht jeder und braucht es auch nicht zu wissen. Erst recht nicht in welcher Intensität und/oder welche Entscheidungen ich alle aus der Hand gebe.

      Dominanz und Unterdrückung wird halt gerne mal verwechselt.

      Luciana schrieb:

      Generell find ich das öffentliche Ausleben von D/S oder S/M Beziehungen aber auch eher kritisch. Für Leute die sich damit nicht beschäftigen, sieht so was schnell danach aus, als würde einer den anderen unterdrücken, ausnutzen etc. pp. und gerade im Bezug auf Kinder finde ich, muss so etwas nicht suggeriert werden.


      Das sehe ich recht schwierig als Generalformel. Was Kindern derzeit suggeriert wird ist eines mit Sicherheit nicht: wertungsfrei. Wenn Personen unterschiedliche Lebensentwürfe verfolgen, denke ich sollte eine Gesellschaft in der Lage sein diese anzuerkennen. Hier nehme ich auch das angesprochene Problem an. Dieser Lebensentwurf scheint weit über den sexuellen Rahmen hinaus zu gehen, wenn dem so ist ist aber das Gefühl von der Umgebung als sonderbar (beinah wertungsfrei), hoffnungslos antiquiert (mittelmäßig schwierig) oder sogar als ein Unterdrücker der Entwicklung (Da kommt dann schon die Emokeule) betrachtet zu werden etwas was an die Konsistenz gehen kann. Insbesondere da die Werturteile die über diejenigen gefällt werden die irgendwie anders leben durchaus nicht an der Freiheit des Einzelnen sondern an der Gleichförmigkeit orientiert sind.

      @ Sannie: Du entscheidest für dich das dein Umfeld es nicht wissen muss - verständlich. Was Mister Right hier allerdings anspricht ist vielmehr der Fall das die Umwelt es nicht wissen darf, obwohl es nicht sexuell ist sondern einen Lebensentwurf beschreibt, weil er sonst soziale Restriktionen fürchten. Das sind zwei paar Schuhe.

      Insgesamt finde ich die Debatte wieder ob die heutige Zeit sich in Richtung Liberalität entwickelt. Meine Diagnose ist derzeit: Wohl eher nicht, denn eine liberale Welt kann verschiedene Modelle, solange sie Anderen nicht als für sie geltend aufgezwungen werden, verkraften. Was sich hier langsam abzeichnet ist wohl eher eine scheinbar sicherer und genormte Welt.
      Ich finde schon, dass man D/s immer und überall ausleben kann. D/s bedeutet nicht zwangsläufing Sex, BDSM und Haue. Sehrwohl mögen zufällige Beobachter ein Machtgefälle wahrnehmen, mehr aber auch nicht.

      Wir leben selber unsere D/s Beziehung - ich glaube recht auffällig aus - und natürlich wundern sich viele, fragen auch schon einmal, warum ich mir das gefallen lasse oder sagen meinem Partner, er solle es mal etwas "netter" zu mir sein.
      Mir fällt es auch nicht immer sehr leicht, gerade im Beisein von Freundinnen und Bekannten, mich so fremdbestimmen zu lassen, aber ich denke nicht, das wir damit irgendjemanden schädigen.