"Online-Beziehung"

    Diese Seite verwendet Cookies. Durch die Nutzung unserer Seite erklären Sie sich damit einverstanden, dass wir Cookies setzen. Weitere Informationen

      ups... das sollte keinesfalls so rüberkommen, als dass ich das belächele... im Gegenteil... ich glaube ich hab deutlich gemacht, dass ich diese Beziehungsvariante ernst nehme, aber mit deren Nachteilen für MICH nicht glücklich geworden bin...
      Dito für mich... Für mich überwiegen einfach die Nachteile...Der Einstieg ist online sicher einfacher... aber wie schon oft beschrieben.. das aussteigen und das auffangen muss dann Sub alleine machen, und das ist oft schwieriger als das Einsteigen...
      Online-Beziehung...

      ist eigentlich etwas, das es nicht geben kann. Zumindest nicht so wirklich. Schließlich gehört zu einer Beziehung, dass man sein vis-a-vis in die Arme nehmen kann, ihn/sie sehen, hören, sehen, riechen und schmecken und vor allem die etwa 80% an non-verbaler Kommunikation aufnehmen kann, die im Laufe unserer ca. 1 Million Jahre währenden Menschwerdung sich für unser miteinander Leben als unverzichtbarer Bestandteil des täglichen Überlebens herauskristallisiert haben.

      Trotzdem:
      Telefon und das neue Kommunikationsmittel der Videotelefonie, wie es etwa durch Programme wie Skype für jedermann erhältlich ist, vermitteln durchaus eine Illusion von persönlichem Kontakt. Problematisch wird es spätestens dann, wenn wenigstens diese Mittel nicht zum Einsatz kommen und durch bloßen elektronischen Kontakt ersetzt werden, wie z.B. die vielgerühmte SMS bzw. das Programm Whatsapp.

      Vorausgesetzt, die Spielpartner kennen sich bereits persönlich, glaube ich durchaus, dass man auch auf die Ferne durchaus entzückende Spiele veranstalten kann, weil das Kommunikationsmittel, was auch immer dafür benutzt wird, eben die Krücke einer persönlichen Kommunikation ist.

      Für schwierig bis bedenklich halte ich jene Szenarien, wo sich die Protagonisten überhaupt nicht kennen. Das vermeintliche Kennenlernen via E-Mails und SMS (ohne Bild und Ton) ist lediglich die Reflexion eigener Wünsche, was auch oft genug von den Nigeria Connections dieser Welt für missbräuchliche Zwecke verwendet wird und die armen Jungs und Mädels tauschen sich dann hinterher auf speziell dafür eingerichteten romance scam Plattformen über die pösen Heiratsschwindler aus, die ihnen ihr ganzes schönes Geld abgeluchst und Wochen, Monate, manchmal Jahre ihrer Zeit verschwendet haben.

      Aber wenn man sich kennt: Online Spielen kann durchaus auch anregend und geil sein. Natürlich ist der persönliche Kontakt vorzuziehen, aber wenn man z.B. durch mehrere Zeitzonen getrennt ist und dieser Kontakt nur durch ein teures Flugticket hergestellt werden kann, finde ich es immer noch besser als nichts.

      Freundliche Grüße,
      Christoph
      Wie immer hast du das trefflich formuliert Christoph.
      Naürlich skypt heute jedes Enkelkind mit seinem Grosi. Das ist auch gut so und gehört zu den heutigen Kommunikationsmitteln.
      Es erleichtert ungemein die Pflege von Freundschaften auch über mehrere Zeitzonen hinweg.
      Und klar nutze ich die modernen Kommunikationsmittel auch um bei mein Wildpferd die Vorfreude auf die nächste Session etwas anzuheizen...:-) und sie ungeduldig scharren zu lassen.. aber das sind ja lediglich "Vorspiele".

      Abzuraten ist halt dringend sich im Skype zu sexuellen Handlungen zu verleiten. Momentan ist in der Schweiz die "Sexfalle" ein grosses Thema. Wo Männer dazu verleitet wurden sich vor unbekannten natürlich bildhübschen heriatswilligen Frauen auzuziehen und sich selber zu befriedigen. Und natürlich kommen dann die Erpressungsversuche von den ganz bösen Typen hintendran...

      Jeder von uns weiss, dass es blos ein Knopfdruck genügt um alles aufzunehmen was auf dem Bildschirm ersichtlich ist.. also NULL Kontrolle... weg ist weg....
      das ist doch genau der Punkt, Andi,

      die "Sexfalle" wartet eben auf alle diejenigen, welche sich auf eine virtuelle Kommunikation mit einem unbekannten Menschen einlassen. Und oft genug steht hinter der heißen Braut, welche den braven Bankbeamten zu unsinnigen Handlungen verleitet, eben ein böser Bube (das erinnert mich daran, ich müsste eigentlich mein "Böser Bubb" T-Shirt abholen, aber ich glaube, der Laden hat Pleite gemacht), der hinterher für die finanzielle Seite der Transaktion zuständig ist... ;)

      Aber: wenn ich den Skype Partner schon jahrelang kenne, sehe ich kein Problem darin, vor der Kamera blank zu ziehen, egal ob Aufnahme hin oder her. Sollte sich unser Verhältnis so abgekühlt haben, dass ausgerechnet diese Aufnahmen von meinem Schniedel ein Thema werden, dann habe ich nämlich noch wahrlich einige andere Probleme am Hals.

      Und: man muss es anerkennen, dass ausgerechnet dieses Fluidum der Unbekanntheit für nicht wenige Jungs und Mädels auch ein nicht zu verachtender Motor ihres Handelns ist. Und genau davor muss man warnen, denn diese Form der Kommunikation findet eben nicht zwischen Menschen statt (da hatten wir ca. 1 Million Jahre Zeit, die Signale des Gegenübers verstehen zu lernen), sondern zwischen 2 Computern und das, was wir am Schirm sehen, ist zu einem guten Teil eben das, was wir sehen wollen und wird von uns oft genug mit allerlei Müll, der angeblich zwischen den Zeilen stehen soll, aufgeladen. Dabei müsste man doch nur das Kleingedruckte lesen...

      Ein schönes Wochenende wünscht,
      Christoph
      Hi Christoph
      wahre Worte....
      Das blank ziehen, es auf ein Speichermedium laden (Skype ist das auch) und aus der Hand geben ist halt ne Grundsatzfrage die jeder für sich selber beantworten muss...
      ich staune halt immer mal wieviele freizügige Videos und Bilder von Privaten ins Netz reingesetzt werden... aber das muss wirklich jeder selber wissen...
      Das Internet wird uns noch ne ganze Weile beschäftigen .. und ich rechne schon mal mit einigen Enthüllungen in 20 Jahren .. wenn aus kurzsichtigen Teens, ambitionierte Politiker geworden sind...
      in 20 Jahren .. wenn aus kurzsichtigen Teens, ambitionierte Politiker geworden sind...

      Na, wer weiß ... vielleicht verschiebt sich ja auch *alles*. So nach dem Motto: Wenn sich von quasi jedem irgendwelche "peinlichen" Dinge im Internet finden lassen, dann wird das Peinliche normal und taugt nicht mehr für Skandale. Warten wir's ab.
      Bislang tut es das allerdings noch. Ich hatte zusammen mit meiner Frau vor vielen Jahren einmal eine Homepage zu BDSM-Themen, in deren Gästebuch sich auch der eine oder andere verewigt hat. Vor etwa acht Jahren erhielten wir eine Mail von einem jungen Landtagskandidaten einer großen Partei, in der er uns bat, einen Kommentar aus dem Gästebuch zu entfernen, auf den er durch eine Suchmaschine gestoßen sei und den da Jahre zuvor offenbar "jemand anderes" unter Verwendung seines Namens platziert habe.
      Schmunzelnd haben wir dem jungen Mann natürlich seinen Wunsch erfüllt.
      Leicht OT:

      Hebitsukai schrieb:

      Na, wer weiß ... vielleicht verschiebt sich ja auch *alles*. So nach dem Motto: Wenn sich von quasi jedem irgendwelche "peinlichen" Dinge im Internet finden lassen, dann wird das Peinliche normal und taugt nicht mehr für Skandale. Warten wir's ab.

      Genau die Frage hat sich Charles Stross schon vor einigerZeit in seinem Blogpost “The Internet is for Porn”: Blackmail in 2033 gestellt und ist zu dem Schluss gekommen, dass keiner mehr erpressbar ist, wenn ohnehin alles öffentlich ist. Ich glaube da nicht so ganz dran, außerdem drehen sich Moralkonventionen bisweilen schneller als man denkt.
      Für den Anfang ist eine Online-Beziehung sehr gut, finde ich! Man kann sich im geschützten Rahmen Schritt für Schritt öffnen, erfährt beim Lesen mehr von der sprachlichen Ausdrucksfähigkeit des Gegenübers, und gewinnt einen guten Eindruck zwischen den Zeilen, ob die Chemie stimmt...

      Irgendwann muß dann aber der Punkt kommen, wo eine erste reale Begegnung stattfindet, schließlich sind wir echte Menschen, und nur vom Erzählen, wie toll jemand kochen kann, ist noch niemand satt geworden...

      Manche verstecken sich real aufgrund fehlenden Selbstbewußtseins oder äußerlicher Attraktivität vielleicht lieber, aber das ist nicht mein Ding...
      Für mich ist ein Onlinebeziehung,
      so als ob ich in ein Restaurant gehe und mir den Koch an sehe
      und hoffe satt zu werden.
      Was fehlt sind die sinnlichen Erfahrungen,
      das hören des andern,
      das riechen,
      das fühlen,
      das unerwartete reagieren und vieles mehr....

      Zumal es von eignen genutzt wir eine Abhängigkeit oder gar Erpressbarkeit zu erzeugen.
      ____________________________________________________________________________
      Wer Domianz und Gewalt verwechselt, ist weder dominant noch Herr über sich selber.
      Nur Dummheit ignoriert die Gefahr

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Mod3 () aus folgendem Grund: Bild entfernt. Urheberrecht.

      Inzwischen sehe ich so etwas eher kritisch. Im ersten Moment klingt es einfach: kein Risiko. Aber ich denk so einfach ist es eben nicht immer - es hat auch seine Schattenseiten.

      Ich bin vor Jahren unbewusst in eine Art Onlinebeziehung reingerutscht, geplant war es nicht. Ging etwa 1 Jahr, bis eine spezielle Situation mich komplett überfordert hat und ich alleine damit klar kommen musste. Es war ein sehr schlimmer Tag und nochmal möchte ich das sicher nicht erleben. Obwohl ich es inzwischen mit Abstand betrachten kann, beschäftigt es mich noch manchmal.
      Dazu kommt das ich ein Mensch bin der Berührungen, Gesten und gewisse Nähe braucht, ansonsten bin ich schnell zu verunsichern.

      Es ist vielleicht erst einmal der einfachere Weg, aber man muss sich auch bewusst sein, dass es auch "Gefahren" mit sich bringt.
      Ich bin in einem ganz normalen Single Chat auf einen Mann getroffen, der genau die Person war, die ich gesucht habe, ich habe mir vorgestellt was wäre, wenn ich seine SUB wäre. Wir haben unsere Fantasien ausgetauscht, ein Treffen geplant....
      Es scheiterte leider.
      In dem Moment, wo du beginnst dich einer Sache zu öffnen, denkst du nicht vordergründig, ja vielleicht nur am Rand über die Gefahr nach. Ich habe es jedenfalls nicht bewusst getan, bin aber ein sehr vorsichtiger Mensch und bin froh, dass wir nach reichlich Schriftverkehr und Telefonaten unsere Personalien ausgetauscht haben. Wer weiß für was.
      Im Nachhinein sehe ich es ein wenig Leichtsinnig von mir. Ich bin froh andere Erfahrungen hier zu lesen.
      @Lola
      Ich denke genau wie du, um rauszufinden ob man richtig liegt, ist eine Online-Erfahrung gut. Zumal "Mann" weit weg ist und ich mir für bestimmte Antworten auch Zeit nehmen kann.
      Nur leider bin ich zu "Schüchtern" den zweiten Schritt zu gehen, die Suche nach einem realen Dom.
      Wo fang ich an, alleine einen Stammtisch besuchen, ok. Da wäre es schön hier jemand zu finden, mit dem man diesen Schritt gehen kann und sich nicht verloren so vor kommt.
      Solange irrt man halt online durch das Leben.
      LG
      Mhhh also ich finde zwischen online und real liegen derartige Welten, da kann ich "online" nicht als vorstufe sehen.

      Ich bin online z.b. niemals im submodus, dafür brauch ich eben physische Präsenz. ..mag sein das gibt sich in bezug auf meinen dom noch (vermutlich ;) ) aber als komplette beziehungsform?
      Ich bin ja zur Zeit in einer Online-Beziehung, weil es gerade nicht anders geht... Anders als bei den meisten hier, kenne ich meinen DOM aber schon Jahre und wir haben eine wundervolle stino-Beziehung bis hier hin... In der Zeit der Trennung (mittlerweile ein halbes Jahr), haben wir unsere Beziehung neu geordnet und mehr oder weniger zufällig unsere Vorliebe für BDSM entdeckt...

      Elemente aus BDSM haben wir auch so schon immer mit eingebracht, aber so wie jetzt noch nie...

      Es ist Wahnsinn, wie aufregend das alles ist und wie sehr es unsere Beziehung bereichert und festigt... Dennoch täuscht es nicht darüber hinweg, das die Sehnsucht immer immer stärker wird, endlich auch körperlich nahe zu sein... Ich hoffe, dass es nicht bis zum Wiedersehen in Frust umschlägt... Kommen ja doch ein paar Faktoren zusammen... Getrennt voneinander, neugierig und unerfahren... Obwohl ich sagen muss, mein DOM denkt sich schon immer neue Spielchen aus, die mir bisher alle sehr gefallen haben... ER KENNT MICH EBEN SEHR GUT, was hier wohl auch ein Vorteil ist, so scheint mir...

      LG Moon
      Mir fehlt dabei eindeutig die Präsenz und Nähe mit allen Sinnen die Situation wahrnehmen und genießen zu können.

      Es besteht für mich nicht die Möglichkeit ohne "Vorerfahrungen" (mit allen Sinnen einer Sub) in diesen Bereich "reinzuwachsen" da der "Anreiz" (die Präsenz eines Doms ) eben ZB nur stimmlich vorhanden ist und ich mich nicht mit allen Sinnen in diese Situation begeben kann.

      Zurück bleibt meiner Meinung nach ein zu großes Bedürfniss nach Nähe und unstillbarer Sehnsucht.
      Die zwar durch Worte gemildert werden kann aber im Gegensatz zum Auffangen in der Realität vermutlich nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein kann.

      Aufgaben können anregend kicken ja, das würden sie aber auch in jedem anderen zwischenmenschlichen Kontext in der eine Barriere vorliegt und neues Land betreten wird.

      Jedoch ohne die spürbare und gegenwärtige Anwesenheit des Doms ist für mich nicht die unbedingte Ernsthaftigkeit der Hingabe und Unterwerfung gegeben somit bleibt es eine virtuelle Erfahrung, die für mich keinem Vorspiel gleicht oder ZB die
      Vorfreude auf die reale Spielsituation schürt.

      Auch die Anrede des Herrn, erlangt nicht die Gewichtung die real durch ein spürbares Machtgefälle, für beide erlebbarer und kickender wäre ;)
      Die Sinne fehlen komplett bei Cyber- oder Online-beziehungen/spielen. das ist etwas was mich sehr sehr stört. Ich bin ein Wesen das sensible Sinne hat, speziell Ohren und Nase. Ich habe erst vor kurzem das erste Mal real gespielt und es war für mich kein Vergleich zu den virtuellen Geschichten. Das einzige was wirklich positiv ist, das man nach mehreren virtuellen Spielen den BDSM-Test besser ausfüllen kann. Ich lebe im Moment leider Cyber und ich kann euch nicht sagen wie hart es ist seinen Sub nicht zu fühlen oder zu sehen wie sie beim spanking körperlich noch mehr will und das allein durch die Körpersprache ausdrückt. Es fehlt viel zu viel, als das man es mit Kopfkino auffüllen könnte...
      Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen. Ich selbst führe eine Spielebeziehung momentan nur Online und mir fehlt das fühlen, sehen und hören dabei doch sehr.
      Durch die virtuelle Beziehung kann man aber schon mal gut abschätzen, ob man mehr DOM oder SUB ist und erste Erfahrungen sammeln. Ersetzt es aber nie das reale Leben. Will man jemanden zB. schlagen, kann man in einer virtuellen Beziehung leider nicht die Härte des Schlages bestimmen. Das obliegt dann meist dem Gegenpart, wie fest der Schlag dann nun war. Ich selbst hoffe, bald auch RL den passenden Gegenpart zu finden.
      Frei sein heißt wählen können, wessen Sklave man sein will.
      (Jeanne Moreau)
      Was online BDSM angeht sind die Meinungen etwas festgefahren.
      Ich hab mal das "Experiment" gewagt aus online Subd im Second Life echte Subs zu machen.

      Erfolg = 0 (!)

      Ich hab online echt nette Freunde, aber für ne Affäre oder ne Beziehung hat es nie gereicht.
      Also hab ich mich anschließen bei Gentledom.de angemeldet und hier echte Sozialkontakte inkl. Partnerin gefunden.

      Wer sich denoch für BDSM im virtuellen Raum interessiert, also jenseits von Skype bedommung, wird hier fündig:

      BDSM im Virtuellen

      GOR

      Jules