Subdrop: Ursachen, Vorsorge, Gegenmittel.

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      Subdrop: Ursachen, Vorsorge, Gegenmittel.

      Was versteht ihr unter Subdrop?
      Könnt ihr beschreiben, unter welchen Umständen dieser Zustand eintritt?
      Was ist euer Gegenmittel und Vorsorge?

      Ich verstehe unter Subdrop eine Depression der Sub nach der Session.
      Meine Sub kann Subdrop nach einer sehr starken Session haben, wo sie zu viel des Guten oder etwas sehr unangenehmes bekommen hat.
      Das ist wie ein Pendel: je höher flog sie während der Session, desto tiefer kann sie am nächsten Tag oder zwei Tage später fallen.
      Gegenmittel und Vorsorge: nicht zu viel schlagen, obwohl sie darum bittet und versucht zu überzeugen, dass alles super läuft. Wenn trotzdem passiert - viel Zährtlichkeit und Liebe.

      Einmal hat sie Subdrop nicht am nächsten Tag, sondern sofort bekommen. Das war nach der Session mit einer neuen Peitsche, die einen besonderen Schmerz bereitet (feuchte Sisalseile). Sie wollte nicht unterbrechen, hat durchgehalten und sofort in Subdrop gerutscht. Den Fehler hat sie auch selber erkannt und seit dem haben wir keine "Heldentaten" in SM.
      Ich oute mich als sehr gefährdet, nach einer Session bin ich einige Tage lang überempfindlich und brauche sehr viel Aufmerksamkeit und Bestätigung von Dom, viel mehr als sonst. Ungünstigerweise ist mein Herr nach einer Session jedoch immer besonders tiefenentspannt und neigt dazu, kürzere und "undommigere" Mails zu schreiben - was ich in dieser Nach-Stimmung leicht als Desinteresse interpretiere, und dann geht's steil nach unten. Und auch wenn ich ganz genau weiß was da gerade mal wieder passiert, ich komme einfach nicht dagegen an und das macht es irgendwie noch schlimmer. Wenn's dann erst mal wieder so weit ist, bin ich da auch nur sehr schwer wieder herauszuholen - vorbeugen durch ganz besonders viel Aufmerksamkeit in den Tagen nach einer Session ist deshalb sicherer.

      Was alles während der Session passiert ist, spielt dagegen eine geringere Rolle, da ich mich in der Session immer vollkommen fallenlasse und es deshalb grundsätzlich sehr intensiv ist. Am ersten Abend geht es mir dabei meistens noch blendend, es sind die darauf folgenden Tage, die gefährlich sind. Und ja, es ist tatsächlich wie ein Pendel - so hoch ich in der Session zu fliegen pflege, so tief kann ich in den ersten Tagen fallen. Aber ich denke ja mal, da bin ich bei weitem nicht die einzige Sub die mit derartigen Nachwirkungen zu kämpfen hat.
      Bei mir ist das ähnlich wie bei dir @Lernende. Nach einer Session bin ich ziemlich genau zwei Tage 'high', könnte alle Leute umarmen, gleichzeitig Bäume ausreißen und laufe mit einem Grinsen durch die Gegend, das schon etwas peinlich ist ;)
      Nach diesen zwei Tagen geht meine Laune dann aber drastisch in den Keller und ich werde absolut unzufrieden mit mir, meinen Lebensumständen und fange an, an mir und meinen Neigungen zu zweifeln.
      Geholfen hat mir da immer ein intensiver Kontakt zu meinen damals aktuellen Dom. Wir haben viel geredet bzw geschrieben, ein Treffen war leider nicht möglich.
      Aber trotzdem: das Gefühl, genau in diesem Loch nicht allein zu sein, hat mir schon aus dem Loch herausgeholfen :)
      [...]
      And you ask 'What, if I fall?'
      Oh but my darling,
      What, if you fly?

      Erin Hanson
      Ich handhabe es wie Folgt:

      - direkt nach der Session Wasser, Schokolade, Zuwendung.

      - in den Folgetagen Zuwendung und immer wieder antesten ob Dommigkeit angenommen und benötigt wird.

      Abstürze kommen oft unerwartet und sind individuell sehr verschieden.

      In meiner jetzigen Fernbeziehung hat es sich als großes Glück heraus gestellt, dass meine Sub etliche Aktivitäten außerhalb unseres BDSM betreibt, die ihr ohnehin emotional gut tun. Das ist m.E. ein gutes ergänzendes Mittel gegen Drops.

      - Ach ja, noch was: ich mach heftige Sessions, nur wenn ich weiß, dass ich in der Folgewoche notfalls sofort zu ihr fahren kann. Also z.B. nicht, wenn ich mehrtägige geschäftliche Termine vor mir habe.
      Mir passiert es leider auch recht häufig, dass ich nach Sessions depri bin und kein Bock auf irgendwas habe und ich in der Zeit meist auch mein Spielzeug so weit wie möglich von mir wegräume weil ich denke nie wieder BDSM. Es ist immer ziemlich verwirrend, weil das meist passiert wenn die Session wirklich gut war und mit etwas Abstand auf das Gschehene find ich das auch wieder toll, aber direkt danach irgendwie so gar nicht.
      Mit hilfts wenn sich Dom dann ein bisschen mehr um mich kümmert als normal und wenn ich anderweitig beschäftigt bin, auch wenns nur arbeiten gehen is...
      Ich hätte da eine Frage, geht ihr grundsätzlich nur in eine Session, wenn es euch physisch und psychisch gut geht?
      Man geht sozusagen positiv rein und dann kommt der Absturz?
      oder ist da schon vorher etwas?

      Ich frage, weil ich mir nicht ganz sicher bin ob es vielleicht auch so sein könnte, dass man aus welchem Grund auch immer etwas angeschlagen ist und dadurch die oben so schön ins Feld geführte Pendelbewegung etwas stärker ausschlägt?
      @Lilly

      klar sollte ne Session nur erfolgen Wenn es dir gut geht. Aber nichts spricht dagegen, wenn du nicht gut drauf bist es sicher und sei es nur blümchensex zu haben.

      ich hatte einem "Absturz" 2 mal( das erste Mal nach unsere 2 Naxht, da ich da unmittelbar auf eine Aussage ne Strafe bekommen habe, die ich in dem Moment nicht verstanden habe, da ich mich selbst gesxhüttelt habe mit meiner Art aber nach erklären von ihm warum
      und wieso hab ich es danach verstanden!ubd dennoch wollte ich am
      lienstwn weg, denn ich kam mir als Versager vor!!

      ubd das zweite Mal nach Wien. Wir hätten da 4 tolle Tage. Alles lief super; ich war seine Sub ohne nachzudenken oder mir Gedanken zu machen , es war normal. Das ankommen hier im Alltag hat mich aus den Socken gehauen und ich habe da 2 Wochen dran geknabbert!

      Also es muss nicht immer was schief gehen oder schlimm: heftig gewesen zu sein! Es kann auch einfach danach soooo kommen:/

      Mir hat damals ne Freundin, mein Herr und das forum geholfen wieder zu mir zu finden und zu merken, es ist normal!!

      lg
      Also mir hilft eine Session unter Umständen wenn es mir nicht gut geht. (zB auch wenn ich total gestresst bin und nicht mehr weiß wo mir der Kopf steht, komme ich innerhalb von wenigen Minuten retour in die Gegenwart) Klar ist das eine Gradwanderung...

      Nach meinem bislang einzigen Absturz haben wir geredet, er hat mich in den Arm genommen. Es war alles gesagt was zu sagen war, nichts mehr offen, keine Ungeklärtheiten. Er war lieb zu mir, ging mit mir spazieren, liess mich reden (über Gott und die Welt, einfach nur um wieder runterzukommen) aber ich war innerlich immer noch auf Distanz zu ihm und permanent den Tränen nahe.

      Erst als er mich mit einer Ohrfeige vor sich auf die Knie gezwungen hat, war mein Kopf wieder klar. Ich war heraus aus meinem unsicheren Schwebezustand, zurück bei ihm und mir als seiner sub. In dem Moment war alles wieder gut.
      Hätte er mich gefragt, hätte ich ihm den Vogel gezeigt und erklärt, dass ich heute sicher nicht mehr spielen will.
      Im Nachhinein kann ich analysieren was los war:
      Es war alles gesagt und geklärt, menschlich gesehen gabs kein Problem mehr. Ich war nur völlig unfähig von selbst zurück in meine Rolle zu finden und damit fehlte mir ein gewisses Maß an Sicherheit, das ich ihn dem Moment aber dringend gebraucht hätte. Auf dem Weg ist er mir entgegen gekommen. Nicht zu früh, nicht zu spät. Einfach zum richtigen Zeitpunkt.
      Seit der Nacht genießt er mein vollkommenes Vertrauen :love:

      (Nicht falsch verstehen: Das soll sicher nicht heißen, pfeiff drauf auch wenn ich mich mies fühle ab in die Session. Nein!! Wie oben gesagt: Unter Umständen -mit dem richtigen Dom- kann es gut tun! Mir jedenfalls)
      @Pirio - das ist eine wunderbare Geschichte, die man nur als BDSMler verstehen kann - und wie gut ich sie verstehe... ich bin ganz hin und weg davon :love:
      Wenn Du so etwas einem BDSM-Außenstehenden erzählst, der zeigt Dir doch den Vogel und wird nie verstehen können was da passiert ist. Dabei - wow, was für eine perfekte und perfekt getimte Reaktion von Deinem Dom. Ja, was das an Vertrauen geben kann... in Doms Einfühlungsvermögen und Fähigkeiten... Und nur hier kann man so etwas erzählen und kann dabei sicher sein, auch tatsächlich verstanden zu werden... hach *schwärm* - wir sind ja schon irgendwie ein komisches Völkchen, aber *seufz* - ich finde solche Geschichten echt sooo schön... :ups:
      Ich muss den Thread mal entstauben... :fegen:
      Mir geht’s gerade wie @Lernende es beschrieben hat.

      Am Freitag waren wir zusammen, haben zusammen neue Dinge ausprobiert, die für mich nicht fremd waren und es war wunderschön und wirklich alles gut.
      Wir haben abends noch geschrieben und ich habe mich total wohl gefühlt. :love:

      Gestern dann hat es mich irgendwie eiskalt erwischt.
      Traurig, den Tränen nah und auch immer wieder geweint, total unsicher, zweifelnd. ;(
      Das hält irgendwie bis heute an... ?(

      Dazu kommt, dass wir wirklich immer schreiben und telefonieren, so wie es geht und machbar ist. (Kompliziert und schwierige Situation bei mir, die sicherlich auch eine Rolle spielt)
      Nur gestern eben nicht...
      Er hatte den ganzen Tag bis in den Abend hinein viel zu tun und hatte sich nur morgens kurz gemeldet.
      Das hat das Ganze für mich verschlimmert und ich habe mich so weggestoßen gefühlt.
      Es als Desinteresse bzw. nicht gewollt, als störend interpretiert, obwohl ich eigentlich weiß, dass das völliger Quatsch ist.
      Ich konnte einfach nicht raus aus den Gedanken...

      Gestern Abend haben wir noch kurz gechattet und auf seine Frage: „Wie es mir geht“ habe ich nur „Alles gut“ geantwortet. :facepalm:
      Bestimmt nicht richtig aber ich konnte nicht anders... :fie:
      Ich hätte mich einfach noch schlechter gefühlt, wenn ich mit der Sprache rausgerückt wäre, gerade weil ich weiß, dass er sich immer meldet und wenn nicht, dass es wirklich einen triftigen Grund dafür gibt.

      Vielleicht kann mich jemand verstehen und hat ähnliche Erfahrungen gemacht? :rot:

      MaybeYourGirl schrieb:

      Gestern Abend haben wir noch kurz gechattet und auf seine Frage: „Wie es mir geht“ habe ich nur „Alles gut“ geantwortet.
      Bestimmt nicht richtig aber ich konnte nicht anders...
      Das kenne ich auch, :rolleyes: .
      Ich will meinen Herrn damit dann nicht belästigen, obwohl ich weiß, dass das verkehrt ist.
      "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden als Freude zu gewinnen" Sigmund Freud

      KleinesReh schrieb:

      @MaybeYourGirl das kenne ich nur all zu gut.
      "Nur redenden Menschen kann geholfen werden!," ☺️
      Danke
      Ja muss ich wohl...

      Ist normalerweise mein Satz und mache ich ja eigentlich auch. Ich fühle mich aber im Moment so unfähig das auszusprechen, weil es eigentlich Unsinn ist und ich mir total doof vorkomme...
      Ich kann dieses Gefühl aber auch einfach nicht abstellen.

      Feuerpferd schrieb:

      Das kenne ich auch, :rolleyes: .Ich will meinen Herrn damit dann nicht belästigen, obwohl ich weiß, dass das verkehrt ist.
      Ich weiß genau was du meinst! Es ist eigentlich total bescheuert aber ich ich komme nicht dagegen an.

      Ich denke, dass wir heute Abend telefonieren werden.
      Ich versuche mich irgendwie zu überwinden und die Dinge anzusprechen.
      Danke @Mondscheinblume
      Ich weiß, dass das wichtig ist und ich dem auf dem Grund gehen muss.
      Ich glaube es liegt einfach mit daran, dass meine Situation im Moment ziemlich schwierig ist und bei mir viel in Trümmern liegt, die es neu zu ordnen gilt. Was sich leider als sehr schwierig gestaltet und wovor ich ziemlich Angst habe.
      Vielleicht finde ich ja mal den Mut, es mir hier von der Seele zu schreiben, um auch nochmal einen anderen Blickwinkel darauf zu bekommen.