Siezen

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      Liebe @beloved

      ich hatte mich auch nicht zu Wort gemeldet, weil ich meinen Domteur nicht sieze... Schon allein mit Titeln tue ich mich schwer... aber ich lerne dazu und finde nach und nach Gefallen daran... aber siezen? Mich würde die künstliche Distanz frösteln und traurig machen... Zudem ist mit reden oder gar unterhalten bei mir sowieso nicht mehr viel drin, wenn er mich mit diesem Blick anschaut...

      Deine Schilderung liest sich aber sehr sehr schön und ich kann verstehen was für dich den Reiz ausmacht.

      Cheers
      Jazz
      Für mich ist das ganz klar.

      Es kommt darauf an, was die Anrede bei mir an Empfindungen weckt.

      Wenn meine Sklavin mich mit Herrr anredet, tut mir das gut.
      Das "Sie" bringt mir im Spiel nichts.
      Wenn es für sie wichtig wäre, es ihr einen Kick gäbe, dann bitte.
      Mich törnt es nicht ab, daher, bitte gerne.

      Entscheidet ist, was den Partnern gut tut. Da gibt es kein richtig oder falsch.
      Richtig oder falsch entscheiden die, die es miteinander leben. Dann ist es richtig.
      In meiner letzten Beziehung haben wir uns immer gesiezt. Das gehörte für mich irgendwie dazu um mich auch besser in meine Rolle zu finden.
      Wenn ich mit meinen beiden Männern spiele und Sub bin und mich grad richtig unterwürfig fühle rutscht mir manchmal ein Sie raus, allerdings finden sie es nicht so toll. Filzlocke meint er würde sich dann alt fühlen oder wie ein Lehrer oä. Für mich bringt es einfach nur zum Ausdruck, dass ich seine Autorität anerkenne.
      Als Dom finde ich es auch toll gesiezt zu werden, weil ich mich mehr geachtet fühle. Da habe ich zumindest bei meine Zofe Glück ^^
      Mit einem "Sie" oder "Ihr" lassen sich die Rollen und das Machtgefälle wunderbar unterstreichen.
      Sie schaffen auch Distanz - und gerade diese Distanz finde ich spannend. Bestimmte Rollenspiele (z. B. an historische oder aktuelle Begebenheiten angelehnt) wären für mich ohne entsprechende Anreden nicht möglich.

      Es fällt mir durch eine entsprechende Anrede auch leichter, mich ins Spiel hineinzufinden .

      Da BDSM-Erlebnisse für mich vom Alltag abgekoppelte Bereiche sind, und jedes Spiel einen eigenen Anfang und Abschluss hat, fällt natürlich die Anrede für mich als Dom je nach Spielsituation unterschiedlich aus.

      Allerdings musste ich mich an das "Sie" erstmal gewöhnen... der Pluralis majestatis fiel mir leichter - ein "Sie" erinnert leider doch recht stark an den blöden Arbeitsalltag... Aber der Pluralis majestatis war in manchen Spielen einfach "unrealistisch"... naja, der Kompromiss war, den Arbeitsalltag auszublenden und für das "Sie" eine weitere Bedeutung zu verinnerlichen :)
      Liebe @SwissJazz danke für dein Kompliment.
      An dich und auch alle anderen, die mit Siezen oder Euchzen (ich finde diese Wortschöpfung lustig @Herbstlaub ) Frösteln oder Distanz verbinden: Das kann ich gut nachvollziehen.

      Ich denke es hängt davon ab, was die jeweiligen Parteien damit verbinden und was da so in den Einzelnen vor sich geht finde ich sehr spannend. :)
      Im Spiel wird doch meistens eine Situation geschaffen, die weitab vom alltäglichen, in jeder Hinsicht besonders ist. Wie das Spiel gestaltet ist und welche Rolle wer annimmt ist so unterschiedlich wie wir alle halt sind. Welche Charaktere spielen welches Spiel zusammen? Daher kann ein Wechsel in das förmlich Sie eine gewollte Distanz noch zusätzlich unterstreichen. Der entscheidende Punkt ist "gewollt". Die Anrede mit Titel unterstreicht meiner Meinung nach den "Rangunterschied".

      Ich sehe Spielsituationen die in einem starken Machtgefälle dennoch eine intensive Näher erfordern. Dann wäre ein "Sie" absolut unpassend. Umgekehrt kann ich mir vorstellen dass bei einem Spiel mit "unbekanntem" oder "unerwartetem" die Verwendung des "Sie's" durch die künstliche Distanz zusätzlich kickt.

      Fazit: Was und wie spielt Ihr gemeinsam? Das determiniert dann Titel und Anrede.
      Geh duschen, ich will dich dreckig machen!
      :gruebel: ......wäre ja eigentlich auch eine gute Strafe.
      Sub muss Dom als Strafe siezen, wobei ich mir dann eher vorstellen kann, dass es danach erst recht zu einer Strafe kommen würde, zumindest bei mir :D .
      Dom zu siezen würde von mir wirklich die perfekte Kontrolle der Gesichtsmuskulatur erfordern, um nicht lachen zu müssen.
      Von daher...nein, es wäre nichts für mich.
      Finde aber die oben genannten Aspekte spannend.
      Die verschiedenen Formen der Anrede, find ich auch ein sehr spannendes Thema.
      In meinem Kopfkino finde ich es sehr schön meinen Dom mit "Herr" oder anderen Anreden anzureden. Auch siezen oder "euchzen" (super Wortschöpfung!) funktioniert bei mir im Kopf wunderbar und kickt mich auch in der Fantasie durchaus.
      In der Realität geht's mir da aber (leider) eher wie Gast 125, und ich könnte es einfach nicht ernstgemeint rüber bringen ;)
      Finde ich sehr schade, aber vielleicht klappt es ja doch noch irgendwann...ansonsten genieße ich es im Kopfkino weiter :)
      Also die Anrede "Mein Herr" nutze ich auch, allerdings duze ich ihn trotzdem. Mit dem Siezen täte ich mich auch schwer, mit dem Euchzen ( :lol2: :thumbup: ) noch schwerer. Allerdings hat ihm die Idee schon mal gut gefallen... mal gucken, wie lange ich ihn noch Duzen darf ;)
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Also siezen würde ich meinen Herrn ,wenn er darauf bestünde,aber das tut er nicht .Ich rede ihn mit Herr an. Das zeigt den Respekt.Da wir nur eine Spielbeziehung habe ,ist es angemessen das zu tun . In einer Partnerschaft kann ich das Gefühl jetzt nicht herstellen. Mir gefällt es auch wenn er mich seine kleine sub nennt .
      Huhu @beloved Ich kenne das Siezen derzeit als zeitlich begrenzte Strafe... Hab ich mir eingefangen, als mein Herr eine Woche im Ausland war und dadurch eine "direkte" Strafe nicht möglich... Die ersten Mails gespickt mit "Sie" und "ihre" zu schreiben, war ganz furchtbar. Eine emotionale Mixtur aus einem Gefühl der Lächerlichkeit "Na toll, jetzt mach ich mich endgültig zum Affen" und "Wie kann ich ihm auf diese Weise noch nahe sein?".
      Besser wurde es, als wir uns, als er ein paar Tage später wieder zurück kam, getroffen haben und ich merkte, dass diese Form der Anrede nichts an seinem Umgang mit mir ändert. Abgesehen von dem kleinen Wörtchen "Sie" gab es keine Distanz und keine Gefühlskälte, die ich so befürchtet hatte. Lächeln, in dem Arm nehmen, streicheln - Alles noch wie zuvor.
      Damit war es für mich okay - ungewohnt und komisch schon noch-, aber ich hab mich langsam daran gewöhnt. Inzwischen empfinde ich es nicht mehr als distanziert, mir gibt es nichts (war auch nicht so gedacht, ist ja schliesslich eine Strafe...) aber ich halte dem "Sie" mittlerweile zu Gute, dass es mir geholfen hat noch ein Stück weiter in meine devote Rolle reinzuschlüpfen. Ich bin gern sub (Aus DS Sicht), aber ab und an tu ich mir etwas schwer damit und es strengt mich total an. (Nach einer DS-lastigen Session bin ich weit erschöpfter, als nach einer mehr SM-lastigen...) Das "Sie" hat mir da ein wenig geholfen, weil es einfach schon bei den ersten Sätzen eines Wiedersehen ein so deutliches Machtgefälle ausdrückt, dem ich mich nicht entziehen kann.

      PS: Trotzdem ist mir das "Du" um Einiges lieber ^^
      Wirklich verdammt interessant, was ich hier lese. Und tatsächlich etwas, zu dem ich trotz kurzer Beziehung schon Erfahrung teilen kann.
      Meine kleine spricht mich ganz selbstverständlich (von ihr aus) vor allem mit Herr an. Das war von Anfang an so. Wahlweise Gebieter oder Meister.
      Anfangs ausschließlich diese Anrede, weder Sie, noch Du.

      Dann sollte sie auch für sich ausschließlich die dritte Person benutzen.
      Die Idee war ihre Position komplett klar zu machen. Allerdings war das doch ziemlich hart und wir haben drüber reden müssen und uns dann zur Anrede Herr/Gebieter/Meister und das Siezen meiner Person entschieden.
      Sie darf von sich ganz normal in der Ich-Form sprechen :)

      Da ein Großteil unserer Beziehung auf dem Chatten beruht, war dann immer ziemlich einfach ersichtlich, wanns "zur Sache geht".
      Zwischen Sessions blieben wir beim ganz normalen Gespräch Du-Du.

      Dann kam als nächster und letzter Schritt, dass ich ihr erlaubt hab mich immer zu duzen.
      Das hat nicht dazu geführt, dass der Respekt leidet oder ähnliches. Eher im Gegenteil!

      Jetzt sind die Grenzen zwischen Session und Nicht-Session so sehr verwischt, dass man sagen kann sie dient mir komplett und immer.
      Wir sind jetzt sozusagen in der Beziehung angekommen.

      Also kommt es sicherlich auch immer drauf an, was man mit der Anrede verbindet oder, wie bei uns, wie sich das ganze entwickelt hat.

      Ich denke, für mich hätte es nicht funktioniert, wenn sie mich von anfang an geduzt hätte.
      Also ich muss sagen dass ich persönlich keinen Wert drauf lege. Auch nicht auf Titel wie Master , Gebieter, Meister, Sir...
      Ich bin einfach ein Mann der gerne dominant ist und gerne auch mal seine sadistische Ader geniesst. Und Freude am BDSM Sex hat.

      Ich brauche kein "Sie" um die Poitionen klar zu machen. Da reicht ein Blick, oder ein richtiger Griff an die richtige Stelle..... räusper...

      Ich finde "Mein Herr" allerdings eine sehr schöne Bezeichung. Für mich eher ein "Kosenamen" und es zeigt die Zugehörigkeit im BDSM Bereich. Wie im Stino: Mein Freund, oder Mein Mann. Und mein kleines Wildpferd hat sich da früher fast auf die Zunge gebissen als sie es sagen wollte... hihi...
      Ich gehöre auch zu der Seite, die sich sehr albern dabei vorkommen würde zu siezen. Zum Glück sieht mein Mann das genauso und würde das nicht verlangen.
      @domandizh hat das schön beschrieben und wir sehen das ganz genauso: Die Position ist auch ohne das Sie klar und deshalb gibt es bei uns eigentlich gar keine spezifische Anrede. Als wir uns nach einer zweiten Frau umgeguckt haben, wurde ich auch gefragt, wie mein Herr denn angesprochen werden möchte. Ich musste da schmunzeln, aber finde es natürlich schön, wenn das für ein Pärchen ins Spiel passt. Bei uns wirkte das ziemlich gestellt.
      “It’s easy to take off your clothes and have sex. People do it all the time. But opening up your soul to someone, letting them into your spirit, thoughts, fears, future, hopes, dreams… that is being naked.” (Rob Bell)