Siezen

Genau mit dieser Distanz habe ich wiederum meine Problem @Amanda Ich kann mich einfach nicht öffnen, wenn dieses "Sie" dazwischen steht. Siezen ist Menschen vorbehalten die mir fremd sind, unvertraut sind und daher baut es für MICH eine ungewollte Mauer auf.

@Feuerpferd in Gedanken kickt mich dein Beispiel - real sieht es bei mir dennoch anders aus. Warum das so ist kann ich nicht genau sagen

Mit dem siezen habe ich eigentlich keine Probleme. Im Alltag gehört es ja eh dazu, wenn man jemanden nicht kennt.
Vom spielerischen Standpunkt aus fällt es mir aber auch nicht schwer es, je nachdem, mit einzubeziehen.
Es gehört dann in gewisser Weise dazu. Man muss es ja nicht die ganze Zeit aufrecht erhalten.

Finde ich sehr interessant.
Aus dem Kulturkreis dem ich entstamme, ist folgende Anrede völlig normal "Herr/Frau (Vorname), würden Sie bitte ..."
Ja, andere Länder andere Sitten
Und trotzdem ist das Gespräch nicht weniger locker oder lustig.
Aber wenn man sich nicht kennt, ist das Siezen für mich ein Muss. Besonders, wenn es um "ältere Semester "geht.

Im Spiel fände ich es ziemlich lustig/neckend , besonders im Hinblick, dass man im Alltag ganz anders ist.

Gerade am Anfang meiner ersten D/s Beziehung empfand ich die Anrede als sehr ungewohnt.

Bis dahin habe ich (war da noch ein junges Kücken) immer nur Lehrer und fremde gesiezt.

Als ich auf mal meinen Herren siezen sollte fühlte ich mich immer komisch
Auch alle anderen Anreden hielten mich sogar ab mich in die "Rolle" einzufühlen.

Darum einigten wir uns zum Glück auf mein favorisiertes "Herr" am liebsten in Verbindung mit "mein" (nicht weil er mir gehört, sondern weil er und nur er diese Anrede bekommt)

Auch ein Grund warum ich das siezen nicht mag...... Man siezt die unterschiedlichsten Menschen aber der Herr ist halt was ganz besonderes

Ich habe meinen Dom in einem Portal kennen gelernt und nachdem es totales Neuland war, was ich betreten habe, haben wir am Anfang via Mail und Chat uns auch mit "DU" angesprochen.

Erst im Laufe der Zeit, also sozusagen, als ich schon ein bisschen mehr Einblick in diese Welt hatte und auch das Verhalten gegenüber meinem Herrn lernte, kam die Anrede in der 3. Person. Ich hatte am Anfang schon so mein Problem und versuchte, ihn nicht direkt anzusprechen. Mittlerweile ist es mir in Fleisch und Blut übergegangen....ich könnte meinen Herrn nicht mehr duzen.

Ich persönlich fände ein situatives Switchen in einer festen D/s-Beziehung auch höchst albern. Wobei das jeder machen sollte, wie er "lustig" ist. Das ist freilich eine reine Geschmacksfrage, und ich mag heute auch nicht ausschließen, dass ich das nicht irgendwann auch anders sehe. Das hängt ein stückweit natürlich auch vom Partner und dessen Vorlieben/Wünschen ab.
In einer reinen Spielbeziehung hingegen kann dieses Distanz-Hafte sicher einen enormen zusätzlichen Reiz besitzen, weil es die Hierarchie nochmals betont.

Sagen wir einfach, auch in festen D/S Beziehungen kann es durchaus seinen Reiz haben zu siezen.
Daraus kann auch viel interessantes entstehen.

Ich finde Siezen toll. Nutze ich mitten im Gespräch plötzlich diese Anrede, schafft das eine so herrliche Distanz, und ich kann in den Sub-Modus fallen, auch wenn er das gerade gar nicht forciert. Wird diese Anrede gefordert, weiss ich auch genau, was die Std geschlagen hat.
Tatsächlich habe ich schon immer, noch bevor mir überhaupt bewusst war, wie ich ticke, meine Männer immer mal mit "Sie" angesprochen. Ich fand das lustig, flirtig und hab es gerne als Beginn genommen- aber auch mitten "im Spiel". Für mich gehört das dazu - aber komischerweise nur, wenn mir mein Gegenüber vertraut ist. Ist er mir fremd, würde ich ihn nie siezen! Schräg, oder....?

Schräg finde ich das nicht, @Sasou, es würde mir aber auffallen und somit die gegenseitige Wahrnehmung der Person und Situation schärfen und die Reflektion und Kommunikation fördern. Das ist doch schön!

ich seh das genauso...ein *Sie* schafft für mich eine Distanz, die ich nicht haben mag....und "Herr sei Dank" legt mein Herr auch keinen Wert darauf

Es hört sich gut an finde ich. Siezen hat etwas von Respekt gegenüber anderen.
Es klingt doch viel schöner wenn man sie Ar.......
als du Ar...............
Ok klingt bösartig. Man möge es mir nachsehen.

Es kommt mir auf den Respekt in einer Beziehung und in der Anrede an, ob es nun Sie du, Herr oder mein Name ist ist mir egal. Das ist immer sehr unterschiedlich und kristallisiert sich erst im laufe der Zeit heraus.

Zum Kennenlernen immer du. (aber ich werde auch generell im Alltag ungerne gesiezt)

Ich sehe das genauso wie Mrs. Mendor. In meiner DS Beziehung muss ich meinen Herrn auch Siezen und mit "Herr" ansprechen, das schafft zwar eine Distanz, aber stellt auch gleichzeitig direkt die Über- und untergeordnete Rollenverteilung dar.
Mein Herr duzt mich selbstverständlich.
Im "normalen Alltag" jedoch begegnen wir uns auf Augenhöhe, sprich, wir duzen uns beide und sind beide gleichgestellt.
Mir gefällt die Form der Beziehung, denn ich finde, auch in einer Dom/Sub Beziehung gibt es auch noch den ganz normalen Alltag, das Leben, den Beruf, Freunde, Verwandte, alltägliche Pflichten, die jeder hat, egal, in welcher Art von Beziehung und in welcher Art von Verhältnis man miteinander lebt. Und dieses sollte meiner Meinung nach nicht außer Acht gelassen werden.

Ich mach das oft ganz automatisch. .. vorallem bei Männern, die ich aus dem BekanntenKreis kenne und dabei duze....

Vielleicht etwas wirr... Aber meinen Chef nenne ich "Herr .... Sei so lieb und mach.... "

Ich find das total knuffig... Meinen Herrn rede ich mit du an... Dazu kennen wir uns viel zu innig...

so kann es gehen - ich hab über Tiefe und Innigkeit zum Sie gefunden ein Du wäre zu platt und unpassend.

Ich spreche meinen Herrn per Sie an. Für mich war es am Anfang noch sehr ungewohnt, als er es verlangt hat, und ich bin oft versehentlich, ohne frech sein zu wollen, ins Du zurückgefallen. Mittlerweile muss ich darüber nicht mehr nachdenken und es geht mir so ähnlich wie nur d damit, es drückt für mich Respekt, aber auch die angesprochene Innigkeit aus. Ich verwende diese Anrede immer dann, wenn ich mit ihm als meinem Herrn spreche, also durchaus auch öfter abseits von Sessions. Das resultiert dann im Alltag oft in einem relativ spontanen Wechsel von Du auf Sie, wenn es die Situation eben gerade ergibt, ich mache das aber ohne darüber nachzudenken, es fühlt sich so ganz natürlich an und ich könnte mir nicht vorstellen, das "Du" in Kombination mit "mein Herr" zu verwenden.

Ich sieze meinen Herrn nicht, käme mir auch irgendwie seltsam vor... du und Herr ist für mich natürlicher.

Bis auf einzelne Situationen in denen mein Herr das Sie mal verlangt (was zum Glueck sehr selten ist), sprech ich ihn mit Du an.

Das Sie erzeugt fuer mich eine gewisse Distanz, die im Alltag mit anderen ok ist, aber mir in einer Beziehung zu gross.

Ich stelle mir das total klasse vor aber es klappt einfach nicht und macht mich oft nachdenklich.
Wir haben uns 15 Jahre mit Kosenamen ( die verrate ich hier jetzt lieber nicht sonst ) angesprochen im Alltag, da ist der normale Vorname schon fast seltsam .
Mal sehen, wie und ob wir da irgendwann die Kurve bekommen. Ich hoffe es, denn ich finde es total schade.

Ich erlaube mir, dieses interessante Thema wieder hervorzukramen. Spannend finde ich, dass hier, wie ja auch bei anderen Dingen, die Meinungen doch sehr auseinander gehen.

Wie auch immer, Versuch macht klug, habe es einfach ausprobiert.... Sie verwendete ab sofort mir gegenüber das „Sie“. Und, es fühlt sich für uns richtig an und wird dementsprechend beibehalten.
Eine Distanz wird damit meiner Meinung nach nicht aufgebaut, es vergegenwärtigt sehr schön die gewollte Asymmetrie und gibt dadurch einen gewissen Halt und Sicherheit, ja, auch gegenseitigen Respekt.