Interview mit BDSM-Model in der taz

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      Erinnert mich stark an die Interviews, die Sasha Grey vor einigen Jahren oft geführt hat, und die dann auch beispielsweise im Zeit-Magazin abgedruckt wurden anlässlich ihrer Buchvorstellung. Es ist die gleiche grundlegende Überzeugung, die mit dem gleichen Nachdruck formuliert wird. Wobei letzteres auch am amerikanischen Stil liegt, der in der Übersetzung i.d.R. erhalten bleibt.

      Wirkliche Erkenntnisse gibt es dabei nicht, auch keine Unterhaltung. Ich denke, es ist der Drang zur Selbstdarstellung bzw. zur Anerkennung durch die restliche Gesellschaft. Ich finde es immer schade, wenn Menschen einzelner Gruppen unter Ihresgleichen bleiben - bei Bankern genauso wie bei BDSMlern. Die Interviews sind dann seltener Kontakt beider Welten. Denn es gibt die Trennung in "wir" und "der Rest der Gesellschaft". Am Anfang fördert es die Selbstakzeptanz jedes einzelnen Mitglieds der Gruppe, aber am Ende ist es der Entwicklung der Gesellschaft insgesamt nicht förderlich. Hier trauen sich manche ja auch nicht einmal mit ihren Freunden oder Partnern über ihre Neigungen zu sprechen, gleichzeitig erwarten wir zumindest Toleranz von derselben Gesellschaft, mit der wir persönlich lieber nicht so viel zu tun haben wollen.