Raum schalldicht machen?

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      Raum schalldicht machen?

      Hallo Gemeinde!
      Wir habe das Problem das neben unserm Schlafzinner ( Spielzimmer) das Zimmer unserer 14 Jährigen Tochter ist! Nun möchte ich die Wand zu ihrem Zimmer hin schalldicht machen, was nimmt man da am besten für Material?
      Gruß Varuna

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Gentledom () aus folgendem Grund: Tag "kreative Ideen" gesetzt

      @Varuna, als Erstes solltest Du Dir überlegen WELCHE Geräusche "gedämmt" werden sollten: Zu unterscheiden ist da grundsätzlich in "Körperschall" und "Luftschall".

      >>Körperschall ist das, was durch feste Materialen übertragen wird (Fußboden, Wände, Bett oder verankerte Möbel). Dabei wirst du ohne größere Maßnahmen (Stichwort: Masse oder auch Trittschalldämmung) nicht viel ausrichten können. Als einziges bliebe eventuelles Mobiliar zu "entkoppeln" (mit Gummi- oder Filzunterlagen, bzw. keiner "festen" Verankerung in Boden, Wand oder Decke).

      >>Luftschall ist das, was "durch die Luft" Materialien/Wände in Schwingung versetzt und dadurch weiter geleitet wird. Da gibt es wirksame Methoden (Eierkartons oder Schaumstoffdreiecke), um den Schall zu reflektieren. Die sind "optisch" aber eventuell nicht erwünscht (?). Je nach deiner speziellen Raumsituation KÖNNTE (und das betone ich, weil man das im Einzelfall betrachten MUSS) dabei u.U. eine vorgesetzte Trockenbauwand schalldämmend/-absorbierend ausgeführt werden.

      LG
      :rot: Ups, wir sind ja ein Koch- und Backforum: "No Pain for Cakes" [thanks John Lurie]
      Ich befürchte, dass der Aufwand unverhältnismäßig hoch sein wird. Wesentlich einfacher sollte es da sein, sie zu motivieren, hin und wieder bei Freundinnen zu übernachten.

      Schall breitet sich in Häusern nicht nur über gemeinsame Wände zwischen zwei Zimmern aus. Auch über Fenster, Böden, Türen, Heizungsrohre und andere Räume bleibt einiges hörbar, wenn nur die Wand zum benachbarten Zimmer gedämmt ist. Ganz zu schwiegen davon, dass kein Mensch zuverlässig in seinem Zimmer bleibt, sondern ggf. auch im Flur läuft, im Zimmer darunter oder darüber. D.h. zumindest einiges davon solltest du berücksichtigen, beispielsweise ob die Heizungsrohre beide Zimmer verbinden, wie schalldicht die Fenster und Türen sind. Letztendlich würde ich mich nicht darauf verlassen, dass sie nichts mitbekommt.

      Aber ich wäre durchaus interessiert an eurer konkreten Lösung und wie gut sie am Ende funktioniert ;)
      Aber die könnte man sicher auch selbst beziehen ,Dämmwolle rein und dann Kunstleder drüber.Wir haben eher das Problem das es durch das Fenster auf den Fußweg schallt .Und wenn es zu laut wird werde ich einfach Mundtot gemacht :)
      schau bitte mal hier: sonatech.de/Privat/

      mein Art Schallschutz im Gitarrenzimmer funktioniert. Meine Nachbarn Beschweren sich zumindest nicht mehr über Metallica und AC/DC und das ganze Teufelszeug beim Vermieter, zumal es auch keinen Streß mit Versicherung und co gibt ... etwas Teurer aber war sein Geld wert
      @temper hat das Problem schon ziemlich optimal beschrieben, es geht um 2 Übertragungformen von, plump gesagt, Lärm.

      Die eine ist, durch Maßnahmen, welche Otto-Normal (nicht abfällig gemeint) als Schalldämmend ansieht, in den Griff zu bekommen. Luftschall

      Die andere Form ist der LKW, welcher draussen vorbei fährt, und drinnen die Gläser wackeln läßt.
      Kombi aus Körperschall und tatsächlich physich übertragenen Vibrationen.
      Hier kann man man nur physisch entkoppeln, um zu dämpfen.

      edit
      @Varuna sorgt mal besser in beide Richtungen vor, wenn der Luftschall nicht mehr übertragen wird, kommt die andre Form zu tragen.
      Varuna einen Raum “schalldicht” machen ist eine größere Aufgabe. Um ihn Schalldichter zu machen um ihn den Bedürfnissen von euch anzupassen, geht schon eher. Je Schalldichter, je höher der Aufwand der betrieben werden muß, je höher die Kosten.
      Wenn es eher gut bis sehr gut sein soll, oder muß, braucht es einen Fachmann, der die gegebenen baulichen Umstände berücksichtigt und darauf aufbaut und Vorschläge macht.

      Von meiner Seite empfehle ich für die Wand zum Zimmer der Tochter z.B. eine Wandbespannung mit einem gut isolierendem Vlies als Unterlage anzubringen.

      Zum Thema Türe: Eine Aufpolsterung mit einem Schaumstoff oder Vlies bringt ganz klar einiges.
      Dazu sollte die Türe vom Rahmen her und zum Boden hin abgedichtet werden. Für den Rahmen eignen sich Vlies oder dünne Gummidichtungen, welche mit einem Selbstklebendem Klebeband zusätzlich aufgebracht werden können. Ob das im Falz möglich ist entscheidet die Luft zwischen Türblatt und Rahmen, die Türe sollte danach ja noch schließen.
      Um die Türe zum Boden hin abzudichten, schlage ich das einfräßen von Schallex vor. Beim Schließen der Türe drückt sich dann eine Gummilippe auf den Boden.

      Natürlich kann auf dem Fußboden auch ein Teppich verspannt werden, um eine weiter Möglichkeit zu erwähnen.

      Danach könnte man sich über weitere zusätzliche Maßnahmen Gedanken machen.

      Gruß

      Rogerman
      Dominanz hat nur einen edlen Charakter, wenn sie mit Menschlichkeit und einer gereiften Persönlichkeit, die eine innere Ruhe ausstrahlt, einhergeht.

      Varuna schrieb:

      Wir bewegen im Luftschall Bereich.
      Wenn Mama Hust, Schnupfen und Aua hat!!!


      Wie schon geschrieben wurde, ist es IMMER eine Frage des Aufwands. Ob die räumlichen Umstände gewisse Maßnahmen zulassen oder die versprochene Wirkung eben nicht auch zunichte machen, kann Dir nur jemand "vor Ort" (Trockenbauer/Akustiker/Sonst. Sachverstand) beantworten. Vgl. mögliche Trockenbaulösung.

      Übrigens: Ausgewiesene Schallschutztüren sind allesamt mit Metall belegt (Masse). So etwas macht nur Sinn, wenn die Wand daneben nicht "hellhöriger" ist und bedarf dazu auch einer entsprechend tragfähigen Zarge/Bänder. Die (aus "alten" Arztzimmern bekannten) gepolsterten Türen entfalteten ihre Wirkung (neben Masse) auch durch die "Absteppung" zur Reflexion, wie das auch bespannte oder Lochpaneele u.U. tun (können).
      :rot: Ups, wir sind ja ein Koch- und Backforum: "No Pain for Cakes" [thanks John Lurie]
      Ich habe mal ein Tonstudio eingerichtet.
      Also mit etwa 500-1000 Euro speziellem Dämmschaumstoff und seeeeeehr viel Zeit zum ankleben bekommt man einen Raum etwa halb so laut.

      1.
      Spätzles Tipp mit dem begehbaren Kleiderschrank ist m.E. tatsächlich das Optimum.
      Da Ihr einen schweren Dämmstoff (Kleidung, Mäntel) fest mit dem Gebäude verbindet (Kleiderstangen an Seilen, Kleidung berührt die Wand, Kleidung steht auf dem Fußboden) dämpft Ihr beide beschriebene Schallarten.
      Ein normaler Kleiderschrank an der Verbindungswand hilft auch schon.

      2.
      Bei den Türen hab ich auch keinen besseren Tip als meine Vorredner.

      3.
      Weiterhin könnt Ihr im Kinderzimmer selbst durch Teppiche etc. dämmen. Das bringt ne Menge. Schall bekämpft man am besten an der Quelle UND beim Belästigten.

      3.
      Als Zusatzmaßnahme ist Lärm IM Kinderzimmer äußerst hilfreich. Also Stereoanlage und Fernsehr zu Weihnachten an den Nachwuchs schenken.

      4.
      Kind aufklären, dass Mama beim Sex gern laut ist und die unter 3. gekaufte Stereoanlage dann auch gern laut gemacht werden darf.

      5.
      Kinokarten, Ohropax und großzügige Übernachtungsaktionen bei Freundinnen, eigener Freund der Tochter, etc.
      Habe mir nicht alle Antworten durchgelesen, falls mein Vorschlag schon kam , dann ok :pardon:

      Eine billige Alternative sind Eierverpackungen aus Pappe für die Wände.Diese sind sehr stabil und dämmern bzw nehmen sehr viel Schall auf.
      Die Struktur ist so ähnlich wie das Schallmaterial in Tonaufnahmestudios.
      Für die Tür. es gibt in jeden guten Fachgeschäft schalldichte Türen. Man muss nur das Türblatt austauschen.


      LG Elenore

      Elenore schrieb:

      Eine billige Alternative sind Eierverpackungen aus Pappe für die Wände.Diese sind sehr stabil und dämmern bzw nehmen sehr viel Schall auf.


      Bitte KEINESFALLS nachmachen! Wirklich viel Schall nehmen die nicht auf, und sie sind brandgefährlich, und damit lebensgefährlich - besonders wenn eine Person gefesselt ist, was ja nicht unüblich ist ;) Ich kann und muss davon absolut abraten!
      Details auch noch hier: sengpielaudio.com/Eierkartons.pdf

      Auch bringt es nichts, Schaumstoff auf die Wand zu kleben um Luftschall zu dämpfen - denn dort ist die Schallschnelle (also die Luftbewegung) null - sonst müsste es ja die Wand wegpusten ;) Damit effektiv gedämpft werden kann, braucht der Schaumstoff einen Abstand zur Wand, idealerweise ¼λ der zu dämpfenden Frequenz. Genauer erklärt das ein Fachbuch eurer Wahl, für nen kurzen (verständlichen) Überblick empfehle ich Michael Dickreiters "Handbuch der Tonstudiotechnik".

      Quintessenz: Wenn du ne wirksame Dämmung haben willst, dann lass das wen machen, der sich damit auskennt.
      So, nach allen für und wieder bleibt es dann erstmal so wie es ist. Ein neuer größerer Kleiderschrank aus Holz mir großer Spiegelvront :frech: :oo: soll nun den Schall erstmal dämmen. Es folgen dann noch ein paar schöne Schallelemente die als Deko verbaut werden im Raun. Wenn dann das Zimmer von meiner Tochter gemacht wird, wird auf
      ihrer Seite eine Trockenbauwand gesetzt mit Demmeolle drin.