Macht BDSM euch glücklicher und erfüllter im Leben?

      Ich finde die Frage schwierig zu beantworten und das Statement ziemlich unglücklich gewählt.

      Ja, ich besitze eine devote und leicht masochistische Neigung.
      Doch hat mich das Ausleben dieser in der Vergangenheit glücklicher und gesünder gemacht?
      Nicht immer.

      Es gab Zeiten, da hat mich meine Neigung sogar krank gemacht.
      Zu wissen, was einem fehlt und es nicht ausleben zu können. Die unerfüllte Sehnsucht, die einen zerreißt und auffrisst. Ehrlich gesagt war ich in dieser Zeit sogar unzufriedener und kranker denn je.
      Natürlich könnte man behaupten, dass es daran lag, dass ich es nicht ausgelebt habe.
      Doch gerade die unerfüllte Sehnsucht hat mich zu spontanen Handlungen getrieben und unvorsichtiger werden lassen.
      Ich habe mich auf Partner eingelassen, bei denen ich meine Neigung zwar ausleben konnte, aber die mich dennoch unglücklich gemacht haben.

      Es gab allerdings auch Zeiten, da hatte ich meine innere Mitte gefunden.
      Ich hatte einen Partner, bei dem ich meine Neigung ausleben konnte und der mich zu mir geführt hat.
      Ich war in dieser Zeit entspannter, ruhiger, glücklicher und zufriedener denn je.
      Ich war einfach mit mir im reinen und konnte die sein, die ich wirklich bin.
      Es gab kein verstellen mehr und ich war angekommen.
      Ich erinnere mich nicht in dieser Zeit krank gewesen zu sein ;) .

      Demnach kann ich der These sowohl zustimmen, als auch nicht.
      Es ist immer abhängig vom Partner mit dem man es auslebt :pardon: .

      Allerdings ist in meinen Augen der Körper ein Ausdruck der Seele, deshalb stimme ich der These zu, dass glückliche Menschen gesünder sind und umgekehrt unglückliche Menschen häufiger krank.