Die Peitsche spüren

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      Die Peitsche spüren

      Schönen Guten Abend :)

      Wir sind ja gerade dabei, uns in der Welt des BDSM zurecht zufinden und neue Sachen zu probieren. Was dazu gehört: Wir haben uns eine Peitsche gekauft (eine Flogger).
      Den Wunsch, ausgepeitscht zu werden kenne ich durchaus. Dennoch bin ich bei den 2 Mal, die wir es bisher ausprobiert haben, unglaublich verunsichert gewesen und habe mich erst nicht mehr zu meinem Dom umgedreht, als er deutlich gesagt hat, dass ich mich richtig hinstellen soll. Dann ging es auch los, die ersten 2 Schläge stecke ich mit einem kleinen scharfen einatmen weg. Aber dann spürte ich recht schnell, dass schon nach 5 Schlägen meine Grenze erreicht ist. Wenn wir dann kuscheln, würde ich nach 15 Minuten am liebsten nochmal die Flogger spüren.

      Erreiche ich die Grenze so schnell, weil ich noch so unerfahren bin? Mein Dom hat großen Gefallen daran und es macht ihm viel Spaß, gerne würde er auch stärker agieren/zuschlagen (?) , aber das würde ich, denke ich, noch nicht aushalten. Da kommt dann auch immer das schlechte Gewissen, nicht soviel auszuhalten. :huh: Danach hatte ich beim ersten Mal einen kleinen blauen Fleck an der Schulter und Striemen, beim 2. Mal dann ebenfalls Striemen, die jedoch auch schnell wieder verschwunden waren. Darauf war ich dann aber auch sehr Glücklich und ich war Stolz auf mich, dass er mich so gezeichnet hat.

      Wie war das bei euch? Mit wie viel Schlägen habt ihr angefangen? Ich spüre auch, wie in mir der Wunsch stärker wird, für ihn länger durchzuhalten, damit er das Spiel auch mal länger genießen kann. Wird sich das mit der Zeit entwickeln?

      Ich würde gern eure Erfahrungen zum Einstieg bei Peitschen hören! :this:

      Danke und Liebe Güße :)
      Wenn du den Lustschmerz suchst, musst du in jeder Session wieder langsam anfangen. Vielleicht ist euer Flogger einfach zu hart? Oder er schlägt zu fest? Es dauert immer einige Zeit, bevor der Körper sich an die Schmerzreize gewöhnt und du dich schließlich wohliger fühlst. Unterschiedliche Körperstellen eignen sich natürlich auch unterschiedlich gut für den Einstieg in die Session. Du sprichst von Schlägen auf deine Schulter, ich würde eher den Hintern vorziehen und mich dann erst dem restlichen Körper zuwenden. Sexuelle Erregung hilft auch.

      Probiert es also mal so:
      1. weicheren Flogger verwenden
      2. am Hintern
      3. während du auch ganz herkömmlich bereits stark sexuell erregt bist oder währenddessen wirst
      4. dann ggf. langsam stärker schlagen lassen oder irgendwann zum anderen Schlaginstrument greifen

      Nehmt euch Zeit. Niemand sagt, dass 100 Peitschenhiebe innerhalb von 100 Sekunden geschehen müssen.

      Viel Spaß und gutes Gelingen!
      Okay, bisher haben wir immer am rücken und/oder an den Schultern gelernt...
      Dann werde ich ihm mal meinen Hintern anbieten *räusper*

      Wir haben eine sehr weiche Flogger, empfinde ich zumindest so. Sie ist aus Leder und eigentlich mag ich sie...

      Vielen Dank für deine Tipps :rolleyes:
      Man soll nicht sofort stark schlagen. Körper braucht Aufwärmung genau wie beim Sport. Durch steigende Intensität erreicht man viel mehr, als durch 5 starke Schläge. Wenn du schon die ersten Schläge aushalten muss und nicht ganz entspannt dabei bist, dann läuft was schief.

      Man sollte zuerst Körper aufwärmen. Im wirklichen Sinne des Wortes. Haut soll warm und rosa werden.
      Ganz einfach erklärt: die ersten 5 Minuten kannst du fast schlafen und liegst entspannt. Die Schläge sind angenehm weich, es gibt kaum Schmerzen. Du fühlst eine Art der Massage. Paar Schläge können kräftiger werden, aber das stört nicht deinen Atem.
      Erst wenn Haut warm wurde, dann wird kräftiger geschlagen. Aber auch nicht sofort mit voller Wucht.

      Dein Dom sollte mindestens 15 Minuten für das ganze einplanen. Dann hast du Spaß daran und kaum oder gar keine blaue Flecken.

      Es gibt natürlich andere Möglichkeiten Körper aufzuwärmen und zum Ausschütten von Endorphine vorzubereiten. Das kommt später mit der Erfahrung )

      Die richtige Position ist auch wichtig. Ich würde die Position im Liegen mit der gerollten Decke unter dem Bauch anbieten. In dieser Position ist Po ganz hoch und man kann wenig falsch machen.

      Ihr könnt auch beide zum Peitschentreff Berlin kommen und alle Fragen stellen )
      Hallo @SumDum

      Zum einem hängt das Schmerzempfinden (wie schon von den anderen beschrieben) von der Körperstelle, dem Instrument und der Schlagtechnik und deiner körperlichen Verfassung ab.
      So habe ich beispielsweise große Probleme mit der Ledergerte, mit anderen Materialien dann wiederum nicht.

      Am Anfang habe mich auch gefragt, wieso mich das Kopfkino von Schlägen kickte und ich gleichzeitig manchmal so empfindlich reagierte. Bis mir klar wurde, ich kann Schmerzen nur genießen, wenn sie in einem Zusammenhang mit der Situation stehen. Bin ich schon erregt, tun die Schläge ihr übriges ;)
      Einfach so aus dem nichts raus geschlagen zu werden, um des Schlagen Willens bringt mir gar nichts.

      Das beschriebene Aufwärmen von Heckenrose ist sicher ein guter Weg, deinen Körper an die Schläge zu gewöhnen.
      Am Anfang war mein Level recht niedrig, inzwischen sieht das ganz anders aus.

      SumDum schrieb:

      Da kommt dann auch immer das schlechte Gewissen, nicht soviel auszuhalten.

      Das habe bitte nicht, lass es so langsam angehen, wie du es möchtest und brauchst.
      Findet langsam heraus, wo dir was in welcher Intensität gefällt. Welches Instrument dir gefällt. Tastet euch langsam heran. Man kann das ganze Spiel mit dem Schlagen auch verlängern, wenn er sanft beginnt und langsam immer härter wird. So kann man die Anzahl von fünf beispielsweise verdoppeln und du musst nur die letzten drei wegatmen ;)

      Im Übrigen kann man BDSM auch ohne Peitschen wundervoll ausleben, falls du auf das Geschlagen-Werden doch nicht so sehr stehen solltest.

      LG

      beloved
      Hey,
      Also es kommt natürlich stark auf die jeweilige Person an, wie die Schmerztoleranz ist, ich hatte schon Damen die nach wenigen Schlägen erstmal genug hatten und auch schon welche die ich hauen konnte bis meine Hand taub wurde und die immernoch mehr wollten.

      Ich kann zum Anfang die Hand sehr empfehlen, da man ein gewisses Feedback auch als Dom bekommt und so die für beide passende Schlagstärke finden kann.

      Ansonsten kann ich zu einem schönen weichen Wildleder Flogger raten, das Material ist eher kuschelig und auch festere Schläge sind nicht gleich so schlimm.

      Desweiteren hat sich mit der Hand den Po vorwärmen auch gut bewährt, so kann man leicht anfangen und der Körper erreicht nicht direkt die Toleranzgrenze weil er (gott wie sag ich das) "erschrickt".

      Schlechtes Gewissen brauchst du, wie mein Vorposter schon schrieb bitte nicht zu haben, beim spielen ist jeder anders und wie er ist ok, es geht ja darum es zu genießen und sich fallen lassen zu können und nicht wer am meisten aushält.

      Wie schon gepostet hängt es auch von Tagesform, generellem Wohlbefinden, Material, Schlagkraft, Werkzeug etc. ab.

      Also meine allererste Session ging damals 8 Stunden, mit ner halben Stunde Schlaf, lasst euch dafür Zeit, soviel nun nicht unbedingt, aber kommt rein, fühlt euch wohl und bleibt weg von dem Denken irgendwelche Anforderungen erfüllen zu müssen. Genießt den Augenblick zusammen und lasst es ganz langsam angehen.

      *edit* Und zum Anfang ist der Po sehr gut zum üben und für den Dom selbst, auch gern mal der eigene Körper, um die Schlagkraft einzuschätzen oder ein Kissen.

      Ich wünsch euch alles Gute
      Best wishes
      Da schließe ich mich meine Vorrednern an. Für den Anfang empfehle ich auch den Po. Ein Flogger eignet sich auch sehr gut um den Körper lange zu streicheln und dann plötzlich... . Anfänglich ist es oft auch besser, die betroffene Körperstelle nach jedem oder jedem zweiten Schlag zu wechseln. Etwas streicheln und oder küssen der frisch bearbeiteten Stelle kann auch nie schaden.
      Du schreibst, dass Du nach einiger Zeit kuscheln gerne wieder den Flogger spüren würdest. Dann macht das doch :-).
      Wenn Du dich sehr unter Druck setzt , bist Du angespannt und kannst dich nicht gut fallen lassen und dann nimmt man den Schmerz oft intensiver wahr. Neues Werkzeug probiert mein Mann erstmal bei sich aus, um ein Gefühl dafür zu bekommen.

      Also einfach locker angehen. Die Sache soll Spaß machen und nicht in einen Wettkampf ausarten.
      Du schreibst es selbst :"Wenn wir dann kuscheln, würde ich nach 15 Minuten am liebsten nochmal die Flogger spüren." Evlt. liegt der Schlüssel in der Reihenfolge. Ansonsten schließe ich mich da auch beloved und meinen Vorrednern an :)
      Ich schließe mich meinen Vorrednern an. Setze dich nicht selbst unter Druck, denn es geht doch in erster Linie ums Genießen.

      Dass du nach dem Kuscheln gleich wieder den Flogger spüren möchtest.... ist das vielleicht erst einmal bei dir der Wunsch nach Nähe? Wie oben schon beschrieben, kann Dom die Schläge auch mit Streicheln oder Küssen unterbrechen. Versucht das Aufwärmen und macht es in einer Position, in der er dir nahe ist (z.B. du über seinen Schoß gelegt). Vielleicht hilft dir die Nähe auch, die Schläge besser zu ertragen.

      Setz dich nicht zu sehr unter Druck.

      Liebe Grüße
      Silver
      Bei Peitschen sollte man sehr genau darauf achten, wie diese gestaltet sind.

      Für eine SM-Beziehung wenig geeignet sind Peitschen mehreckigen Striemen. Denn diese schneiden sich scharf in das Gewebe ein.

      Peitschen mit Rundstriemen oder konisch ausgebildeten Strippen sind dann geeignet, wenn diese 0,5 Zentimeter nicht überschreiten. Indessen kerben sich solche Striemen bei entsprechend angewendeter Schlagkraft auch tief in das Gewebe ein.

      >>> Mittel der Wahl sind allemal Peitschen mit flachen Litzen, wobei auch hier 0,5 Zentimeter die Regel sein sollte. <<<

      Wenn der dominante Partner seine Kraft länger zeigen möchte, dann ist der Faden das Mittel der Wahl.
      Hier kann eine dünne, maximal 3 Millimeter messende Schnur aus flexiblem Kunststoff (in der Regel Nylon) bis zu huntertmal über den Po gezogen werden..
      Bis zum etwa dreißigsten Hieb spürt der Partner kaum etwas, dann ein leichtes, spitzes Kribbeln, das nach und nach in einen stechenden Schmerz übergeht.

      Beliebt ist es auch, den Faden auf eine bereits durch andere Instrumente (Peitsche, Rohrstock) behandelte Fläche einzusetzen. Das empfiehlt sich vor allem dort, wo sich der passive Partner offenbar noch nicht "bedient" zeigt, andererseits aber die Anwendung durchgreifender Instrumente wegen der bereits maltraitierten Erziehungsfläche aus gesundheitserhaltenden Gründen sich verbietet.

      In jedem Fall sollten aber nach einer Session die angegriffenen Körperpartien mit entzündungshemmender Salbe aus der Apotheke behandelt werden. Dies schon deshalb, :) um den Rücken, die Schenkel bzw. den Po für die kommenden Besuche der Peitsche in schlagfähigem Zustand zu erhalten.