Doms Wunsch-Anrede ablehnen

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      Für mich ist der Benennung mit "mein Herr" von dem Gedanken bestimmt, dass er nicht nur ein Gesicht hat... es gibt ja viele Herren.

      Meine Suche nach der passenden Anrede beinhaltet möglichst immer etwas sehr individuelles, was ihn für mich eindeutig definiert oder schon seine Einzigartigkeit betont und ein Wesensmerkmal von ihm,welches mich touched.

      Dann kommt mir dies im Alltag gelebt auch stimmig gefühlt über die Lippen.

      Wenn sich etwas sträubt in mir... ist auch das Sprachzentrum nicht bereit, IHN so zu nenne (innere Blockade) - das wird dann schon gar nicht in einem Sessionskontext möglich sein und daher wird sich dort auch Widerstand in mir regen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Noctua ()

      Bei meinem ersten “Dom” reagierte ich auf die Ansage: das heißt für dich ab jetzt “Ja, Meister “ innerlich mit...warum? ?(
      Es fühlte sich ...falsch...an.

      In meiner jetzigen Beziehung redet Er mich in gewissen Situationen mit einem speziellen Kosenamen an und nach gewisser Zeit äußerte ich den Wunsch, Ihm auch einen geben zu dürfen. Er stimmte zu und nun habe auch ich eine Anrede für Ihn. Allerdings nur im aller tiefsten Ds, geflüstert. Niemand anders hört ihn.

      Für manche ist es sicherlich Teil ihres bdsm und hilft dabei, Stimmung und Rahmenbedingungen zu schaffen und zu halten.
      Doch nicht für mich.
      Ich denke, also spinne ich.
      Eine "besondere" Anrede unterstreicht eine "besondere" Beziehung. Ich würde sogar behaupten, sie bestätigt sie jedesmal. Ich mag das. Vertrautheit geht meiner Meinung dadurch nicht verloren. Es sollte sich aber für beide gut anfühlen und ich denke, es ist auch im Interesse des Doms, dass Sub ihn gerne entsprechend anspricht. Sicherlich gäbe es Anreden, auf die ich mich nur sehr schwer einlassen könnte und dann würde ich das auch auf jeden Fall sagen. "Meister" wäre so eine Bezeichnung, denn damit assoziere ich alles Mögliche... z.B. Meister Eder (und sein Pumuckl), der Meister aus den Werner-Comics :pardon: ... Eine frühere Freundin nannte ihren Partner grundsätzlich Meister. Mir gefiel das, aber ein Schmunzeln konnte ich mir trotzdem nur schwer verkneifen, denn sie war recht klein und hatte auch noch rote Haare... :D
      Das Leben ist schön. Von einfach war nie die Rede.
      Ich sehe das sehr differnziert. Kann und muss nicht sein. Fordert das jemand schon in den ersten Anschreiben oder Treffen, ist er definitiv raus.
      So etwas ergibt sich aus meiner Sicht in einer Beziehung und wenn es beiden gefällt und es passt, ist das schön. Habe ich auch schon erlebt.

      Roeschen schrieb:

      Wir SUBs brauchen auch Vertrautheit,
      Wen meinst du mit "Wir"? Bitte verallgemeinere nicht, wenn du nur von dir sprichst.
      Vertrautheit hat doch nichts mit der Anrede zu tun. Im Gegenteil, Anrede kann auch eine sehr persönliche Ebene schaffen.
      Ich bin ich. Manchmal auch wir.
      Ich für meinen Teil, brauche und genieße die Anrede auf beiden Seiten sehr, gerade das ist nochmal mehr, ein Zeichen von Vertrautheit, Nähe und Verbundenheit. So zeigt mir mein ausgewählter Name mein Platz, mein Sein genau so wie meine Andere an meinen Partner. Es vertieft das ganze einfach nochmal. Zumidest empfinde ich es so....
      ich finde, es sollte jedem "Paar" selbst überlassen sein, denn jeder hat bekanntlich seine eigenen Vorlieben und Interessen. ich persönlich spreche IHN mit MEISTER an...dies ist in unserem beiderseitigem Sinne und Einverständnis. Wir führen eine sehr intensive Beziehung mit viel gegenseitigen Vertrauen und Ehrlichkeit und können auch auf Augenhöhe miteinander über Probleme etc. sprechen. Für mich ist es wichtig eine besondere Anrede nutzen zu dürfen, da dies natürlich jedes mal zusätzlich unser beider Stellung hervorhebt. Es hat mir besonders am Anfang geholfen mich noch mehr in mein subdasein hinein zu fühlen. Es ist für mich ein Ausdruck der Macht die ich IHM über mich gebe. Im Laufe der Zeit wurde es nicht nur zu einer Anrede sondern für mich eher zur Ehre, dass ich IHN so nennen darf. Klingt für manch einen vlt. seltsam, doch ich liebe es wenn ich IHN mit MEISTER ansprechen darf und ER mich SEINE sub nennt :love: :love:
      ich habe jetzt nicht alle Antworten durchgelesen. Bezüglich der Eingangsfrage: ich denke, wenn es eine tiefe D/s Beziehung ist (24/7,..), die Partner sich vertraut sind und ein klarer Konsens über das Machtgefälle besteht, dann hat der Dom aus meiner Sicht durchaus das Recht eine Anrede zu fordern, die ihm zusagt (wenn er dies denn möchte). Ich sehe in der Anrede nichts Gefährliches für Körper, Geist und Seele.
      Etwas anders ist es vielleicht, wenn das Machtgefälle nicht stark ausgeprägt ist oder nur für gewisse Spielsituationen gilt. Ob sub ihm dann das Recht einräumt über solche Dinge zu entscheiden, ist sicherlich unterschiedlich.
      Ich für meinen Teil werde in gewissen Situationen aufgefordert, ihn mit „Herr“ anzusprechen. Das ist für mich völlig in Ordnung und einfach ein verbales Unterstreichen des Machtgefälles. Ich fände den Begriff „Sir“ zwar etwas passender, aber er möchte „Herr“. Die meiste Zeit nenne ich ihn aber „Schatz“, heißt, ist für mich keine zwingende Notwendigkeit
      Ich brauche keine Anrede, um m/seine Position hervorzuheben.
      Als er vor ner ganzen Weile ankam und meinte, er hätte jetzt gern eine bestimmte Anrede, da musste ich das schon erst mal sacken lassen.
      Das ging von "was soll denn der Scheiß auf einmal" über "och nö wie albern, da muss ich ja jedesmal lachen" und "wieeeeeeso?" zu "könnte ja auch ganz nett sein". Und dann hat es noch mal sehr lang gebraucht, bis ich es überhaupt mal über die Lippen gebracht habe. Und wirklich flüssig klappt es immer noch nicht.
      Es zerstört aber nicht die Nähe, eher im Gegenteil. Ein siezen käme mir vermutlich aber wirklich nicht über die Lippen, zum Glück kam er noch nicht auf die Idee ;).
      "wenn wir einmal irrtümlich verschiedener Meinung sind, haben wir uns besonders lieb"

      Katharina schrieb:

      Ein siezen käme mir vermutlich aber wirklich nicht über die Lippen, zum Glück kam er noch nicht auf die Idee ;).
      Das wird auch wohl nie passieren, weil ich das total merkwürdig finde und es für mich Distanz aufbaut, die ich nicht haben will. Dachte an sich, ich hätte das schon mal klargestellt :gruebel: .
      Power is nothing without control.

      Trust me, I know what I'm doing!

      Bedenke den Spaß...

      tini schrieb:

      Etwas anders ist es vielleicht, wenn das Machtgefälle nicht stark ausgeprägt ist oder nur für gewisse Spielsituationen gilt. Ob sub ihm dann das Recht einräumt über solche Dinge zu entscheiden, ist sicherlich unterschiedlich.

      Also ich finde mit der Ausprägung des Machtgefälles hat das wenig zu tun. Mal abgesehen davon, dass in gewissen Spielsituationen ja auch die Ausprägung ganz verschieden sein kann.

      tini schrieb:

      ich habe jetzt nicht alle Antworten durchgelesen. Bezüglich der Eingangsfrage: ich denke, wenn es eine tiefe D/s Beziehung ist (24/7,..), die Partner sich vertraut sind und ein klarer Konsens über das Machtgefälle besteht, dann hat der Dom aus meiner Sicht durchaus das Recht eine Anrede zu fordern, die ihm zusagt (wenn er dies denn möchte). Ich sehe in der Anrede nichts Gefährliches für Körper, Geist und Seele.
      Gefährlich, nö aber was nützt es wenn sub sich damit unwohl fühlt und eben dann die genutzte Anrede auch nicht fühlen kann?

      Ich würde das so gar nicht am Machtgefälle und dessen Intensität fest machen sondern an dem Konsens darüber ob es zu den jeweiligen Personen passt, ob es in die Beziehung passt.

      Ich persönlich brauche absolut keine Anrede um ein Machtgefälle zu spüren oder stärker zu spüren, habe aber auch kein Problem meinen Dom mit einer passenden (und da finde ich es wichtig, dass sich beide damit wohl fühlen) Anrede anzusprechen.

      Persönlich bevorzuge ich da individuelle Anreden - Herr würde mir jetzt nicht so flüssig über die Lippen kommen.
      I disapprove of what you say, but I will defend to the death your right to say it


      Evelyn Beatrice Hall
      „Wenn du jemanden genug respektierst um in zu deinem Dom zu ernennen, glaube ich, dass es selbstverständlich sein sollte, seine Wünsche darüber, wie er genannt werden möchte zu respektieren.”

      auf diese Aussage @Hera , bezog ich mich. Wie gesagt, ich habe nur die Eingangsfrage gelesen und nur darauf geantwortet. Ich bin durchaus der Meinung, wenn der Dom, aus welchen Gründen auch immer, eine gewisse Ansprache möchte weil es ihm, warum auch immer wichtig ist, dann hat er das Recht dies einzufordern, AB einer gewissen Intensität einer Beziehung. Will einer nach dem 1. Treffen dass ich ihn Herr und Meister nenne, vergiss es. Dem zeig ich schlicht den Vogel. Mich würde die Anrede „Meister“ vor extreme Herausforderungen stellen. Ich assoziiere damit sofort „Meister Eder und sein Pumuckl“ :icon_lol: Wäre es ihm aber dennoch extrem wichtig, dass ich ihn „Meister“ nenne, dann müsste ich dies wirklich für mich üben weil ich diesen Begriff selbst echt albern finde. Aber es wäre sein Wunsch und dies würde ich definitiv respektieren, wenn es ihm tatsächlich wichtig wäre. (Gott sei Dank dass dem nicht so ist!)
      Bei mir ist es so, dass ich "angefangen" habe, ihn "Mister" zu nennen.
      Anfangs immer nur geschrieben: Mr.
      Das Aussprechen fiel, und fällt mir noch immer unheimlich schwer. Aktuell ist es auch noch so, dass ich das nur "flüsternd" aussprechen kann.

      Das Siezen fällt mir auch unheimlich schwer. Er hat nie darauf "bestanden" dass das kommt, jedoch sagte er ganz am Anfang, dass sich das "so gehört"
      Mehrere Versuche meinerseits das "Sie" auch nur zu schreiben - keine Chance, direkt nen heulanfall gehabt :D
      Mittlerweile ist es so, dass ich das Sie immer mal versuche reinzubringen; beim Schreiben oft in klammern und "" also: ("Sie")
      Irgendwie schwächt das das ganze für mich n bisschen ab, ist also nicht so doll.

      Es gibt auch vorgegeben Sätze die ich dann und wann sagen bzw durchlaufen lassen soll, da ist das Sie kaum ein Problem.
      Auch hier geflüstert, dennoch einfacher als wenn ich das "selbst" sage.

      Warum mir das so schwerfällt kann ich nicht genau sagen.
      Wenn ich das ausspreche, löst das was ganz großes in mir aus.
      Also sowas wie schwitzi, Gänsehaut und oft auch Tränen in den Augen, aber alles nicht negativ.
      Ich denke das ist noch bisschen das "vorsichtige" vor dem Gefühlsschwall, weil mich sowas emotional einfach sehr schnell umhaut :D
      Verliere niemals Deinen Humor,
      denn er ist Dein wichtigster Begleiter!
      Tatsächlich war die Anrede als "Mein Herr" von mir gewählt und nicht von @Nachtwanderer bestimmt. Allerdings hat sie ihn sehr glücklich gemacht.
      Ich würde mich mit z.b. "Sir" oder "Meister" sehr schwer tun. Würde er es verlangen, würde ich es probieren, aber ich bezweifle das es mich glücklich machen würde. Das würde ich aber auch genau so kommunizieren.

      Das Euchzen ist auch mit der Zeit von mir aus entstanden, still und heimlich hat es sich eingeschlichen und erst nach Wochen habe ich das mal thematisiert und gefragt wie er dazu steht :D zu meinem Glück gefällt es ihm.

      @Nachtwanderer hat allerdings von Anfang an gesagt, dass er mir keine Anrede vorschreiben wird. Da diese aus dem Herzen kommen muss.

      Inzwischen schreibt er mir allerdings durchaus vor, dass ich nicht mehr aufhören darf. Das ist allerdings auch nur bei meiner Familie so und da umgehe ich die direkte Anrede meistens. Ihn nicht zu Euchzen fällt mir einfach unheimlich schwer.
      Ich finde man sollte erst gar nicht an den Punkt kommen müssen, etwas abzulehnen.

      Gestern fragte ich @Simon Herbstsonne "Wie soll ich dich in einer Session ansprechen du oder sie?"
      Wir lernen uns gerade kennen und da gibt es sehr viele Dinge herauszufinden.
      Daraufhin fragte er mich zurück, womit ich mich wohler fühlen würde.
      Ich fand es sehr schön, das er erst meine Meinung wissen wollte.
      Diese teilte ich ihm ehrlich mit.
      " Ehrfürchtig kniee ich vor Dir und Ihnen . Mein Respekt ist der gleiche.
      Mit Du habe ich sicher mehr Vertrauen anfangs , mich in Deine noch unbekannten Hände zu geben und mich fallen zu lassen.
      Wie immer Du entscheidest ich akzeptiere Deine Wahl."
      Egal welche Wahl er getroffen hätte, ich hätte sie akzeptiert.
      Mein Gefühl ist vom erst Moment an positiv.
      Ich hatte Vertrauen das er die richtige Entscheidung trifft, mit der wir beide gut umgehen können.
      Sollte es das nicht sein, einen gemeinsamen Konsens finden?
      Ich würde mir im idealfall wünschen das es natürlich passiert und nicht beim ersten treffen von Dom gleich diktiert wird.

      In meiner Fantasie ist der unbekannte immer ein "Herr". Mein jetziges D/s Date sah mir aber irgendwie eher wie ein "Sir" aus. Aber der genaue Wortlaut ist mir eigentlich mehr egal als das Gefühl das eine respektvolle Anrede auch verdient ist. In einer längeren Beziehung kann ich mir das vll jederzeit vorstellen aber gerade beim kennenlernen und in der ersten session muss ich mir ein lächeln verkneifen. Das "Ja,Herr" hat sich erst dann richtig angefühlt wenn ich "auf meinem Platz" gewiesen wurde, nicht als es verlangt wurde.
      Wenn man wirklich das Gefühl der Dankbarkeit, Demut, Angst(kombiniert mit Sicherheit und Vertrauen) oder Verehrung empfindet dann finde ich es angebracht, ansonsten eher gespielt.
      Würde mir wünschen das Dom mir erstmal zeigt warum er mein Herr ist bevor ich ihn so nennen soll :P
      Ich sehe es schon auch so, dass Sub sich mit der Anrede auch "wohl fühlen" bzw. es fühlen muss. Egal wie die Anrede letztlich lautet. Das ist ja nun den zwei Beteiligten überlassen.

      Für mich selbst bringt es aber nichts, wenn ich den "Sir" nicht über die Lippen kriege oder ich mich bei "Rosa-Sahnetörtchen" ständig auf dem Boden kringel. Wobei das durchaus was an Situationskomik haben kann und es unter Umständen vielleicht mal passieren könnte, dass mir sowas mal "rausrutscht" :lol: :sofa:

      So rein ausversehen natürlich :engel:
      Optimismus heißt rückwärts sumsi mit po :yes: :saint: