Familie und Spielleidenschaft - Wie bekommt ihr das hin???

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      Familie und Spielleidenschaft - Wie bekommt ihr das hin???

      Hallo liebe Spiel-Gemeinde... :hi:

      Ich hoffe hier darf man sowas auch fragen.... ?(

      Aber ich bin recht unerfahren und habe Familie, sprich Kinder...

      Wie bekommt Ihr das hin, Kinder und ausleben Eurer Vorlieben - ohne das die Euch für bescheuert oder durchgeknallt halten oder sich sogar schämen???

      Also wir haben Kinder, sind schon 15 Jahre zusammen und fangen gerade erst an unser Vorlieben zu erkennen, uns zu probieren und auszuleben... Dabei schwirrt einem ja unendlich viel im Kopf herum und man weiß an manchen Tagen kaum, wo einem der Kopf steht, weil man permanent Kopfkino hat....

      So kam es schon vor, da mein DOM und ich zur Zeit räumlich getrennt leben müssen, dass wir spielten und ich mit meinem Sohn (15) unterwegs war und Aufgaben von meinem DOM bekam... Ich fand es sehr aufregend und natürlich geht sowas nicht an meinem Sohn vorüber - schließlich sind unsere Kinder nicht dumm und wir gehen mega offen mit dem Thema SEX und auch BDSM um... Sie wissen schon das wir eine BDSM Beziehung führen möchten und uns es auch nicht peinlich ist oder irgendwie beschämend...

      Mich würde interessieren wie ihr den Switch zwischen Kindern und Beziehung (ausleben) hinbekommt???
      Lebt ihr es heimlich aus oder seit ihr offen???
      Und lebt ihr 24/7, was wir tun ??? oder geht das bei euch nicht und wenn nicht, warum???

      Ich hoffe, das es okay ist diese persönlichen Fragen zu stellen und würde mich darüber freuen, wenn einige Antworten von euch kommen....

      LG Moon
      Oha, ich find die Fragestellung gut und interessant und fang mal an. Vielleicht muss ich nach und nach noch was ergänzen, ist einfach ein komplexes Thema.
      Also, ich und mein liebster sind noch gar nicht lang zusammen. Er hat eine Pflegetochter, die jedes zweite WE und immer von dienstags auf mittwochs bei uns ist. Die kleine ist vier, bekommt also noch nicht so viel mit. Allerdings ist es schon so, dass die kleine, wenn sie da ist, schon viel Aufmerksamkeit und Energie fordert und wir abends, wenn sie im Bett ist, maximal die light Variante praktizieren. Ich muss dazu sagen, dass ich schwanger bin und das wir es sowieso eher langsamer angehen lassen im Moment (in Bezug auf BDSM).
      24/7 finde ich persönlich (das ist es nur meine Meinung und ich verurteile niemanden, der das anders handhabt)
      nicht praktikabel, wenn Kinder im Haushalt leben. In meinen Augen lebt man da ein falsches rollenbild vor.
      abgesehen davon wäre 24/7 auch nichts für mich. Ich arbeite in der Kinder-und Jugendhilfe und da bin ich immer tough, ein so krasser Rollenwechsel grundsätzlich in den eigenen vier wänden würd nicht funktionieren. BDSM findet bei uns im Schlafzimmer statt, bzw in den anderen Räumen, wenn die kleine nicht da ist.
      bei blauen Flecken uns Spielzeug achten wir darauf, dass die kleine das nicht mitbekommt. Jetzt müssen wir uns allerdings so langsam mal was mit dem Spielzeug einfallen lassen. Die kleine wird ja größer und kommt dann auch irgendwann an Schränke.
      Ein kleiner Einblick, wie's bei uns funktioniert.
      beste grüße
      Ja so in der Art habe ich mir das gedacht... Freue mich sehr über Antwort... Ich denke, dass man das mit dem verkehrten Rollenbild so und so sehen kann...

      Bin so aufgewachsen, dass meine Mutter sehr sehr herrisch ist und mein Vater zwar gerne dominant wäre, aber kein Rückrat hat... Leider...
      Das habe ich in all meine Beziehungen übernommen und bin ständig gescheitert... Ich selbst war absolut nicht glücklich damit... Als ich meinen Mann kennen lernte, war er der Einzige, der mich bändigen konnte und er war extrem geduldig und sehr zurückhaltend... Denn er ist nicht der Typ Mann, der sich unterordnet, hat es aus Liebe aber getan, obwohl er sich hat nie die Zügel ganz aus den Händen nehmen lassen - grins-.... Unbewusst oder bewusst, kann ich nicht sagen, habe ich mich immer nach einer anderen Form gesehnt, konnte es aber nicht sagen, weil ich es selbst nicht wusste, wie dass aussehen soll...

      Die Ereignisse der letzten Monate haben bei uns dazu geführt, dass wir uns auf uns besinnen mussten und dabei festgestellt, was uns bewegt unsere Sehnsüchte und Ängste... Und da fiel es wie Schuppen von den Augen... Und da sind wir nun... Und ich persönlich denke, dass man diese Form von Beziehung schon mit Kindern im 24/7 takt leben kann... Sicher nicht alles, aber das mein Mann mein DOM ist und ich viel in seine Hände gelegt habe, was ich vorher einfach allein entschieden habe und so weiter, dass geht auch innerhalb der Familie... Ich genieße es, dass ich etwas loslassen konnte... Dabei war ich ein Kontrollfreak... und mir ging es sehr schlecht damit... Jetzt bin ich ruhiger, ausgeglichener und freier... Das kommt auch den Kindern zu gute... Und Spielsachen und Dinge die dazu gehören kann man weglegen und verschließen... Trotzdem finde ich nicht, dass man etwas falsch macht, man macht es vielleicht etwas anders, aber falsch machen wir nichts... von daher reden wir mit den großen ganz offen darüber, auch wie sich unsere Beziehung definiert... Ich möchte, dass Sie wissen:

      Alles ist erlaubt, solange beide Partner es möchten!!!

      So können Sie sich in der Zukunft frei entfalten, halten ihre eigenen Neigungen nicht für verwerflich oder Krankhaft... und das ist wichtig... egal wo ihr Weg hinführt, ich denke unsere Kinder wissen, dass sie sich ihrer nie schämen müssen... Weder wenn Sie homosexuell sind noch wenn Sie vanilla oder BDSM lieben oder was auch immer...

      Ist das nicht das wichtigste, dass wir unsere nächste Generation stark machen um gar nicht erst Vorurteile aufkommen zu lassen???
      Meine Kinder sind heute schon tolerant und so gehen Sie später in die Welt hinaus.

      Lg Moon
      Hallo Moon,

      bei uns läuft das ähnlich ab wie bei romily. Wenn wir sturmfrei Bude haben, mehr, wenn die Kinder da sind die light-Version. Wir planen aber gerade ein Spielzimmer in einem Nebengebäude. Da freu ich mich schon drauf :-). Wir leben unsere Neigungen, die stärker S/M- als D/s-lastig sind, nicht 24/7 aus und das nicht nur weil Kinder im Haus sind, sondern weil wir das beide nicht möchten. Ab und an "rutscht" aber auch etwas davon in den Alltag.

      Ich kann sowohl Deine, als auch romilys Einstellung nachvollziehen, was das Öffnen gegenüber den eigenen Kindern angeht. Einerseits hätte ich, wie romily, auch Bedenken, dass sie ein falsches Rollenbild mitnehmen, andererseits kann ich aus eigener Erfahrung nachfühlen, wie schlimm es ist, wenn die eigene Sexualität zum Problem wird, weil sie nicht "normal" ist und da niemand ist, mit dem man sich traut über sowas zu reden. Ich hab mir schon oft Gedanken gemacht, wie wir das mal angehen, wenn unsere beiden älter werden. Kinder haben da sehr feine Antennen und neugierig sind sie sowieso, aber einen vernünftigen Lösungsansatz hab ich auch noch nicht gefunden.

      LG
      Carmen
      Ich denke ein gesunder Mittelweg in Bezug auf Familie und Kinder bringt beides zueinander... Sicher muss man immer egal ob Bdsm oder vanilla, immer darauf achten das niemand zu Schaden kommt...

      Ihr werdet lachen, wir haben kleine und recht große Kinder... Und ich denke es funktioniert, wenn man es vernünftig durchdenkt... Und so eine Beziehung zu führen heisst ja nicht, dass man permanent SEX hat, sondern wie hier schon vielfach erwähnt, dass man respektvoll, vertrauensvoll und sicher miteinander umgeht... wie ich finde nicht die schlechtesten Eigenschaften bei einer Beziehung...

      Ja und Humor ist mit Kind Grundvoraussetzung... :thumbsup:

      Danke für den link, das hilft ungemein... Mich interessiert zur Zeit eh alles... kann einfach nicht aufhören hier zu lesen... :golly:

      LG Moon
      Hallo,

      Wir leben unser BDSM auch noch nicht so lange aus, haben eine Tochter von 2 Jahren und müssen uns aktuell erstmal in unseren
      neuen Rollen zurecht finden. Wir sind/waren im Alltag ganz anders als imSpiel, wobei sich das eigentlich auch im stetigen Wandel befindet, weilmit dem Entdecken unserer Neigung sich auch im Alltag gewisse Dinge einspielen.
      Unsere Tochter bekommt davon wenig bis gar nichts mit, sie ist aber auch noch zu klein dafür.
      Wir wollen daraus aber auch nie ein Geheimnis machen und ganz offen damit umgehen, bzw allgemein mit Sexualität.
      Das unsere Kinder allerdings davon Wind kriegen, davon sehe ich ganz stark ab, denn ich wurde persönlich als Kind damit stark belastet. Meine Eltern haben nie Rücksicht genommen, selbst wenn ich im selben Zimmer geschlafen habe oder im Raum daneben bei offener Tür. Mir war es immer unangenehm und das möchte ich für meine Kinder nicht. Muss ich mich halt laustärke technisch zügeln :ups:

      Ein starkes Machtgefälle gibt es bei uns derzeit nicht, außer auf sexueller Basis. Zwischendurch kommt es zwar auch immer mal wieder durch, aber das sind dann eher Anspielungen für den Abend wenn unsere Tochter dann schläft :whistling:
      Sind aber auch mehr SM orientiert als DS, aber wie gesagt, wir müssen uns auch erst noch finden und so richtig ankommen.
      Im Alltag bin sogar ich meist dominanter. Angefangen bei unserer Tochter, wo ich eher die Strenge bin, der Papa der Schmusebär zum Rumtoben. Bis hin zu meinem Job/Studium wo ich Führungsposition einnehmen muss.

      Ich glaube aus diesem Grund und der Vielfältigkeit der Lebensumstände, dass es für keinen ein Patentrezept gibt wie BDSM in einer Familie am besten ausgelebt werden kann. Ich finde es allein beeindruckend wie man es 24/7 ohne Kinder über die Bühne kriegt.
      Noch ein kurzer Nachtrag: ich finde auch, dass man mit Sexualität (immer im angemessenen Rahmen bzgl des Alters der Kinder) offen umgehen sollte. Bei uns ist es so, dass durch die pflegeelternschaft meines Freundes das Jugendamt involviert ist und die Ex meines Freundes da auch schon Mist erzählt hat, was die sexuellen Vorlieben betrifft. Deswegen seh ich das im Moment noch etwas kritischer mit einer gewissen Offenheit. Naja, zum glück ist sie mit vier Jahren definitiv noch zu jung um da aktiv werden zu müssen.
      Unsere Beziehung ist auch mehr SM-lastig denn D/s. Denn D/s war und ist nicht unser Ding. Natürlich kommen mal kleine D/s-Anteile mal vor, aber die sind doch eher gering. Wir haben halt in der Zeit wo unsere Kinder zu Hause sind eher SM-light gelebt. Tja nun sind die Kids viel bei ihren jeweiligen Partnern, so das wir unsere Leidenschaft besser ausleben können. Ob es für die Entwicklung der Kinder gut ist eine D/s oder 24/7 Beziehung offen auszuleben kann ich nicht beurteilen. Ich denke jedoch, dass die Eltern das gut beurteilen können.
      LG
      Aggies
      Mit Kindern kann man vieles (er)leben. Aber es ist vieles möglich.

      Wir haben 3 Kinder (3, 8 und 11 Jahre alt). Mein Mann ist nicht mein Herr, aber auch wir daheim lassen durchaus mal die eine oder andere "härtere" Stunde einfließen.
      Für uns ist ganz wichtig, dass jeder seinen Rückzugsort hat. So, wie ich nicht ohne Anzuklopfen oder vorheriges Fragen in die Kinderzimmer gehe, geht bei uns keiner ins Schlafzimmer. Das ist eine kinderfreie Zone. Unsere Spielsachen liegen zwar unsichtbar im Schrank, aber wir haben ein Kreuz an der Wand (die masochistische Seite in mir braucht das manchmal).
      MIr ist bewusst, dass die Bande sicher auch mal im Schlafzimmer stöbert, wenn keiner weiter daheim ist (abgeschlossen wird bei uns kein Raum). Aber das ist ja auch ein normales Verhalten und wird sie nicht in ihrer normalen Entwicklung stören. Das Internet gibt da viel mehr her, trotz eingerichteter Kindersicherung...

      Für uns ein Grundsatz: wir verschweigen nichts, aber wir reiben es ihnen auch nicht unter die Nase. Die Kinder wissen aus Erfahrung, dass sie ihre Fragen stellen können. Und dann habe ich ihnen stets ehrlich und altersgerecht geantwortet.

      Wenn ich bei meinem Herrn bin, wissen die Kinder, dass ich einen Freund besuche; eben so, wie sie auch ihre Freunde besuchen. Mehr auszuführen halte ich nicht für sinnvoll, da sie damit (noch) nichts anfangen können.
      Sie merken aber, dass es mir gut tut, mal aus dem Alltags- und Familientrott auszubrechen und überraschen mich oft mit ihren Bemerkungen dazu.
      Hallo,
      Unser Sohn ist erst einige Monate alt trotzdem haben wir für uns entschieden dass wir in seiner Anwesenheit ( das beinhaltet auch die Zeit die er schlafend in seinem Bett verbringt ) überhaupt nichts spielen. Der D/S Charakter unserer Beziehung ist kaum ausgeprägt und lässt sich am ehesten mit einer ganz klassischen Rollenverteilung vergleichen - und das vorzuleben ist meiner Ansicht nach völlig in Ordnung.
      Wenn wir aber spielen gehts in der Regel ruppig und nicht ganz leise zu - und obwohl der kleine Mann sicher nicht mal aufwachen würde davon ist unsere Sorge doch dass er unterbewusst diese Geräusche aufnimmt und verarbeiten muss. Und wenn ich daran denke wie instinktiv und eindeutig er nur wenige stunden nach seiner Geburt ganz und gar eindeutige Schmerzlaute bilden konnte bin ich mir auch sicher dass er den Charakter dieser Geräusche auch bei mir erkennt ohne aber in der Lage zu sein zu erkennen dass sie in meinem Fall positiv zu verstehen sind.
      Wir sind aus außerdem darin einig dass er nie mit unserer BDSM Neigung konfrontiert werden soll und wird - Spielsachen sind bereits jetzt weggeschlossen und werden es auch bleiben. Seine Sexualität soll er ganz allein erkunden und entdecken dürfen ohne gff falsche Annahmen aus dem Elternhaus mitzunehmen.
      Aber zum Glück gibt es ja Leute die gerne mal auf den kleinen aufpassen.

      Viele Grüße
      samsam
      Ich lebe mit meinem Herren ja nicht zusammen, habe 3 Kinder (11,7,3) und wenn er hier ist, merken meine Kinder von dem vorhandenen Machtgefälle nichts!!! Wir haben inzwischen vieles auf non-verbal "umgestellt" bzw hat sich so ergeben. Am Anfang haben wir meine Regeln, so umgestaltet, dass sie in der Öffentlichkeit lebbar sind, ohne dass jmd anders das mitbekommt.

      Weiterhin wissen meine Kinder, ist die Schlafzimmertüre zu und abgeschlossen, möchten wir alleine sein um ggf. Sex zu haben. Ist die Türe auf, dürfen die Kinder zu jeder Tages und Nachtzeit ( vor allem Nachts) auch zu uns ins Bett kommen und ggf. bei uns schlafen. Was meine mittlere nur eklig findet ist, dass ich mit meinem Herren nackt schlafe :rofl: