Strafe und die Rolle des Doms

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      Das bringt mich wieder zu dem Punkt, ist eine Strafe eine reale Strafe oder nur teil des Spiels.
      Denn zum einen möchte Dom mit der Strafe Verhalten verändern, zum anderen akzeptiert Sub aber schon implizit, dass sie Ihr Verhalten mit
      Strafen modifizieren lassen möchte, oder etwa nicht ?

      Meine Frage nach dem "Scheitern" war eine "Food for thought" Aussage um die Diskussion mal ein wenig anzuregen.

      Allerdings muss ich wirklich sagen, dass ich deutlich mehr Respekt vor Führung mit dem Kopf, als vor Führung mit dem Rohrstock habe.
      Für mich ist die Strafe ( also Führung mit Gewalt, nicht zu eigenen sexuellen Anregung) so etwas wie "the last Resort" der letzte Ausweg aus einer Situation. Eine Situation in der die Führung mit dem Kopf schon versagt hat, immer eingedenk der Tatsache, dass Sub geführt werden will und was und wie auch immer diese Führung gestört hat. Scheitern des Dom mag ein harter Begriff dafür sein, aber die Frage nach Scheitern der Beziehung würde sich für mich auf jeden Fall stellen wenn das häufiger auftreten würde. ( Und ja bitte immer daran denken, dass es keine Spielart des Spiels ist...sondern echte Strafe )

      Cheers

      Der_Giz
      Ich hab mir bis jetzt über Strafen noch nie so viele Gedanken gemacht wie jetzt :D
      und habe angefangen es für mich aufzudröseln.
      Ich hapere immer sehr mit dem "Verhalten der Sub ädern/modifizieren". Für mich ist es in erster Form eine zwischenmenschliche Beziehung und sollte mich an dem Alltagsverhalten meines Gegenübers etwas stören sollte man darüber reden und wenn dies zu gravierend ist passt man halt einfach nicht zusammen. Ich definiere mich nicht als ein Stück Fleisch, was von Dom geformt, verändert und modifiziert werden kann bis es ihm gefällt.

      Für mich gibt es somit drei verschiede Arten von Strafe:

      Strafe für Alltagsverhalten oder Aktionen die ich außerhalb des Spieles tue
      Würde für mich nie funktionieren, aus oben genannten Gründen. Mich würde es in meiner Person absolut verunsichern, wenn ich für "mich" bestraft werden würde. Auch bei dem Fremdgeh-Beispiel, das Giz gebracht hat wäre ein Gespräch sehr viel angebrachter. Die Schläge klären ja nichts und der Vorfall wird trotzdem zwischen den beiden stehen, auch ist ihr ja schon vorher bewusst, dass sie etwas ziemlich dummes getan hat und um dies zu erkennen braucht sie keine Schläge.

      Strafe innerhalb eines Spieles
      Grade am Anfang einer (Spiel)Beziehung muss ich erstmal meine Grenzen ausloten und schauen wie weit ich gehen kann bis etwas passiert. Beispiel: Ich werde mit Seilen gefesselt, ich entdecke eine Schwachstelle und sobald er sich kurz wegdreht sitz ich entfesselt vor ihm. Das wird dann entsprechend bestraft. Ihm macht es keinen Spaß, weil er eigentlich etwas schönes geplant hatte, mir macht es keinen Spaß weil z.B. die Schläge meine masochistischen Gelüste übersteigt. Das nächste Mal werde ich es definitiv nicht wieder machen. Das hat aber absolut nichts mit "Versagen des Doms" zu tun. Er kann absolut perfekt sein und ich hätte es trotzdem getan, da ich für mein Sicherheitsgefühl wissen muss wo meine Grenzen lang laufen und das merke ich erst wenn ich diese übertrete.

      Spaßstrafen
      Keine wirkliche Strafe. Es ist ein Spiel von Necken und Provokation zwischen Sub und Dom welches aber zu beiderseitigem Lustgewinn erfolgt.
      Miale, ich verstehe deine Sichtweise sehr gut, jedoch sollte man bedenken, dass bei manchen Beziehungen das Machtgefälle in den Alltag reicht.
      Dort dann auf Augenhöhe zu diskutieren wäre ein wenig merkwürdig, da sich ja beide Partner für ein Machtgefälle in der Beziehungsstruktur entschieden haben. In welchem Umfang natürlich, ist individuell.
      Beschränkt sich das Machtgefälle nur auf Sessions stimme ich dir voll zu.
      Dort hätte dann eine Machtausübung/Strafe nichts zu suchen.
      Das ist ein wirklich interessantes Thema und auch ich habe mir dazu bereits meine Gedanken gemacht, weshalb ich sie hier gerne posten möchte. Dabei gehe ich von mir aus, obgleich ich kaum Erfahrung habe, denn ich bin meist ein braves Mädel gewesen :tanzen2:

      Ist die Strafe Mittel zum Zweck, naja, dann steht sie außer Frage. Benötigt der Dom allerdings nicht den Straf-Aspekt um sich auszuleben, dann bekommt dieser Begriff eine andere Semantik. Soll eine Bestrafung ernsthafte Erziehungsmethode sein, dann kann das nur funktionieren, wenn der/die zu Bestrafende auch darin eine Motivation sieht. Doch es gibt eben verschiedene Wesenstypen und deshalb kann man das nur individuell bestimmen. Welche Art von Motivation den Lern- und damit auch Weiterentwicklungserfolg fördert ist vielleicht auch eine Herausforderung an den Dom. Ist die passende Motivation die Bestrafung, dann hat das aber auch nichts mit Erfolg oder Misserfolg des Dom zu tun, denn auch die Lernfähigkeit muss differenziert betrachtet werden. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen!

      Und wer jetzt noch wissen will, wie sich das bei mir persönlich verhält, darf mich gerne per PN fragen :)

      Viele Grüße,
      Uni
      Ich denke, die Rolle des Dom`s bei Strafen liegt bei vielen Paaren auch an der Rolle der Sub, bzw. was beide für sich vereinbart haben. Während es bei Einigen um das Machtgefälle geht, geht es bei anderen wohl eher um den Schmerz. Hier ist ja an vielen Stellen schon über Strafen gesprochen worden. M. E. sind die Strafen, über die wir hier sprechen, ja keine Strafen im eigentlichen Sinn, sondern bestenfalls immer einvernehmliche "Spielarten". Insofern stellt sich mir auch nicht die Frage, ob Dom versagt hat, denn beide haben ja vereinbart, dass es bei "Fehlverhalten" Körper- oder andere Strafen geben darf. Entweder, weil beide es so vereinbart haben, oder weil Sub sie bei ihren Bestrebungen Dom zu "dienen" akzeptiert. Bei unserem DS dienen die Stafen im abgesprochenen Rahmen dafür, Sub zur Einhaltung vereinbarter oder gesetzter Regeln anzuhalten. Sub mag Strafen nicht wirklich, akzeptiert sie aber im Zuge des Machtgefälles und als Zeichen ihrer selbst gewählten Unterwerfung. So kann Sub u. U. auch selber (mit)entscheiden, wenn sie diese Unterwerfung wieder (körperlich) spüren möchte. Einfach ein wenig die Brat raushängen lassen oder vereinbarte Regeln mißachten und schon setzt es (einvernehmlich!) was ;)
      Guter Sex beginnt in ihrem Kopf :P

      Konse quenz schrieb:

      Einfach ein wenig die Brat raushängen lassen oder vereinbarte Regeln mißachten und schon setzt es (einvernehmlich!) was
      Bist Du da nicht dann ein wenig Wunscherfüller als DOM, wenn ihr so den Begriff "Strafe "mit Inhalt füllt... :gruebel:

      Ich kann als Dienerin mit Strafen nichts anfangen ,sie führen zu keiner Zeit zu einer gewünschten Verhaltensanpassung-
      eher zu mehr Widerstand rebellischen Verhalten ,erzeugen Disharmonie und Frustration auch auf beiden Seiten...

      Nun, ER hat das Recht zu schlagen ,da muss ich ihm keinen Grund geben ,um es zu tun...