Warum DS kein Spiel ist....

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      Warum DS kein Spiel ist....

      Ich bin ja fast schon bekannt für meine kontroversen, provokanten Aussagen ;)

      hier ist nochmal eine...

      Wir nutzen ja ja gerne den Begriff "Spiel" für das was wir so tun...

      Aber ich glaube dass DS ganz und garkein Spiel ist... Zumindest wenn man es richtig macht.

      Ein wenig ( oder auch ein wenig mehr ) hauen und schlagen, dass kann fast jeder der ein wenig sadistisch ist... Und der eine Hand frei hat um damit ein Werkzeug zu halten oder sie selbst als Werkzeug nutzt.

      Aber die Dominanz in einer echten DS Beziehung kann nur jemand der das auch lebt, denkt und fühlt... Und der auch die teils recht komplexe Arbeit hinter den Kulissen bereit ist auf sich zu nehmen..

      Das ist natürlich die Dom Sicht... Ich denke aber die Sub Sicht hat mindestens genau so viel Überzeugung zu tragen....

      Das komplette Aufgeben, der über Generationen anerzogenen Rollenbilder, erfordert enorme Kraft und meiner Meinung nach ... Viel mehr Kraft, als den Arsch mal hübsch in der Session hin zu halten ..

      wie denkt ihr darüber ? Zu den Waffen ... Ähh ich meinte Argumenten ;)
      Ein schönes Thema, Giz. Und gerade unglaublich aktuell für mich. ^^

      Vor ein paar Wochen hätte ich vermutlich noch widersprochen. Dann kam aber langsam das Gefühl auf, das alles nicht mehr "Spiel" nennen zu können, weil das ein Teil meiner Persönlichkeit ist, der da zu Tage tritt.

      Und vor kurzem gab es dann für mich wie einen geistigen Durchbruch.
      Warum war es mir denn nur möglich, so einfach zwischen Session und "Realität" umschalten zu können? Ganz einfach, weil das eine das andere ist. Wenn wir draußen unterwegs sind, erlaube ich ihm eben mehr Spielraum, aber das heißt noch lange nicht, dass Fehltritte geduldet werden.

      Ich kann nicht einfach abschalten und meine dominante Seite wegpacken wie den Stock oder die Seile. Sie ist ein Teil von mir und die Anwesenheit meines Subs lässt sie hervortreten. Das Machtgefälle ist somit immer präsent, selbst wenn ich mich mal an ihn anlehne. Jeder von uns weiß, wo sein Platz ist. :)
      Hallo:)
      Ich finde deine Aussage sehr treffend.
      Ich selbst benutze dieses Wort "Spiel" nicht für die DS-Beziehung, für mich, als Sub, ist es kein Spiel, sondern eher ein Teil meiner Seele die nach etwas verlangt um Erfüllung zu erleben und zu haben.

      In einer Hinsicht muss man es doch ein wenig in sich haben?! Es ist doch ein Teil von uns!?

      Es ist für mich auch keine vorrübergehende Rolle die man kurz einnimmt und dann danach wieder Ich selbst ist.
      Ich mag es auch wenn ich dieses auch in meinem Alltag wiederfinde, wenn mein Freund bei mir ist.

      Liebe Grüsse

      Der_Giz schrieb:

      Aber ich glaube dass DS ganz und garkein Spiel ist... Zumindest wenn man es richtig macht.


      Für mich kommt es darauf an wie intensiv eine DS Beziehung ausgelebt wird. In der Regel ist es für mich ein Spiel. Es gab aber auch Beziehungen in denen ich es nicht als Spiel angesehen habe, sondern es mehr war und keine so klare Trennung von BDSM und Alltag in allen Bereichen mehr vorhanden war.

      Der Unterschied zwischen einem Spiel und DS als Beziehungsform ist für mich zum einen die Intensität des Machtgefälles, zum anderen die Häufigkeit in der dieses genutzt wird und vor allem die Art und Weise der Prägung. Kommt es nicht zu einer Prägung, welche auch die Beziehung überdauert, war es für mich auch nur ein Spiel, selbst wenn es ein intensives Machtgefälle gab. Und genau diese Prägung ist sehr gefährlich, daher ist DS für mich wenn es kein Spiel ist etwas durchaus Veränderndes. Wobei ich mich davor hüten würde zu sagen, DS macht man nur richtig wenn man dieses Level erreicht.

      DS macht man für mich richtig wenn beide viel Freude/Erfüllung daran haben und keinen Schaden nehmen.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Lieber Giz,

      am Anfang war es für mich ein Spiel, ein probieren, liegt es mir? Und heute? Naja ich würde sagen fast ne Lebenseinstellung. Ich merke, dass ich in dem Machtgefälle "größer " geworden bin, Selbstbewußter. Es ist toll, vieles nicht entscheiden zu müssen, nur zu handeln, Was wiederum nicht heißt, dass wir nicht mal diskutieren. Meiner meinte irgendwann als wir über die Definition Sub/Sklavin waren, du und keine eigene Meinung und fing an zu lachen:) Er meinte, du diskutierst nicht mehr so viel wie am Anfang, aber da war alles neu und das vertrauen muss ja auch erst wachsen. Heute machst du einfach. Bei neuem" rennst "du nicht mehr panisch weg, sondern wir reden darüber, was jeder von uns sich darunter vorstellst, dann wägst du für dich ab, fragst nach, und dann überlegen WIR ob wir das mal probieren oder nicht.

      Das miteinander umgehen fühlt sich für mich nicht falsch an, sondern einfach nur richtig, ich mach es gerne und ich fühle mich nicht unterdrückt und meiner Meinung beraubt, sondern eher frei und richtig an. Ich merke, dass ich im Leben selbstbewußter geworden bin und eher meine Meinung vertrete!!

      Lg
      Für uns bestand gab es DS Elemente anfangs nur in den Abendstunden. Also es war ein Spiel, in dem Alltag und Beziehung von einander getrennt wurden.
      Doch nach und nach schlichen sich mehr Elemente in den Alltag und es entwickelte sich zur Lebenseinstellung bei uns.
      Ich lebe es gerne.

      Ich gebe zu, ich hatte Angst davor, Angst ob ich das auch wirklich kann, Bereiche aus meinem Alltag durch ihn bestimmen zu lassen, stets zur Verfügung zu stehen, wenn er es will.
      Hier kann ich mich Vic nur anschließen, mich hat es stärker und selbstbewusster und nicht schwächer gemacht.
      Dass wir dadurch so viel an Harmonie gewinnen und ich mich einfach nur sicher, wohl und zufrieden fühle, (auch oder gerade weil es eben nicht nach meiner Nase geht ;) ) hätte ich nicht gedacht.
      Ich muss nicht mehr kämpfen, ich muss nicht mehr alles bestimmen und ständig Entscheidungen treffen.

      Ja, Prägung kann gefährlich werden. Das stimmt. Ich will sie nicht verharmlosen und auch nicht mit den folgenden Zeilen vergleichen. Aber ich habe meine Ängst über Bord geworfen. Ich liebe diesen Mann unglaublich. Wir sind mehr als zehn Jahre zusammen. Er hat mich schon in Vielem geprägt, verändert und umgestellt. Wenn er nicht mehr wäre, müsste ich sowieso irgendwie einen Neubeginn packen.
      Ich weiß, dass Prägung etwas anderes bedeutet. Damit geht er auch sehr achtsam und bewusst um (also in welchen Bereichen geprägt wird), ich bin aber aus den oben genannten Gründen bereit, dies (endlich) zuzulassen.
      Hallo Giz,

      ich sehe DS oder SM oder... nicht direkt als Spiel oder doch gerade als Teil des "Liebesspiels" an. Wir praktizieren verschiedene "Spielarten" mit der Absicht uns in irgend einer Art und weise zu erregen oder zu befriedigen. Natürlich werden die Praktiken einen Effekt auf den Alltag haben, jedoch richtig ausleben kann man dies nur in der richtigen Umgebung.


      Lg Lupus
      Ich kann @Vic und der Eingangsfrage von @Der_Giz nur zustimmen. D/s ist für mich absolut kein Spiel. Es war jahrzehntelang in mir verborgen, und als die Sub in mir endlich herauskommen durfte, geschah dies mit immenser Macht, die mein ganzes Leben komplett verändert hat - da war kein Zurück mehr möglich.
      Es hat mich meine langjährige Vanilla-Beziehung gekostet, da ich einfach nicht mehr in der Lage war, sie fortzuführen, obwohl absolut klar war, dass mein Dom seine Ehe nicht aufgeben würde und ich niemals mehr als eine Spielbeziehung mit ihm haben könnte. Als dann außerdem nach und nach klar wurde, dass ich im Innern eine 24/7 Sub bin, schuf das weitere Probleme, die in einer reinen Spielbeziehung nun mal auch nicht wirklich gut zu lösen sind.

      Ich würde so gerne wieder eine feste Beziehung führen, aber Vanilla-Beziehungen bin ich ein für allemal "entwachsen", denn eine Beziehung ohne BDSM und insbesondere ohne D/s könnte ich mir nicht mehr vorstellen, denn dies ist nun mal mein Wesenskern, der einfach nur all die Jahre verschüttet war. Das macht die Partnersuche aber nicht wirklich einfacher... zumal potentielle Partner schon zu Vanilla-Zeiten oft "Angst" vor mir und meiner Alltagsstärke hatten. Einen starken Dom zu finden, der eine starke Sub sucht, der auch kein Problem damit hat mich im Alltag weiterhin stark sein zu lassen und da sogar stolz auf mich ist, und der eine feste Beziehung will, scheint eine sehr vertrackte Sache zu sein. Die meisten Doms wollen offenbar eben doch nur spielen... ;(

      Insofern, Giz, finde ich Deine Aussage zwar tatsächlich und leider kontrovers und provokant, denn für viele wird D/s eben doch nur als Spiel gesucht, gesehen, gewünscht und gelebt. Aber Deine Aussage entspricht zu 100% dem was ich für mich fühle: Nein, D/s ist für mich kein Spiel, es ist was ich bin.
      @beloved, ja, so wie Ihr das lebt, das wäre auch was für mich, das stelle ich mir wunderbar vor... *seufz* :love:
      Ich mag normalerweise amerikanische Begriffe nicht.
      Aber "BDSM Lifestyle" trifft m.E. noch am besten, was in den meisten D/s Beziehung an der Tagesordnung ist.

      Es ist ein selbst gewählter Lebensstil, modern und unabhängig von "alten" Moralvorstellungen der 70er Jahre.

      Ich habe jahrelang D/s als Spiel gesehen und keine wirkliche Freude daran gehabt.
      Erst als ich realisiert hatte, wie sehr ich D/s im Alltag auslebe und es konsequenterweise auch als Lebensstil akzeptiert hatte, ergab alles plötzlich einen Sinn.
      Das machte mich zu einem echten D/s Fan.

      Also meine Meinung: es ist definitiv kein Spiel.

      Euer
      Jules
      DS ist schön. SM auch.

      Wieso muss man SM so abwerten, um herauszustellen, wie viel schöner und anspruchsvoller DS ist?

      SM ist mehr, als nur draufzuhauen und auch mehr, als nur mal für ne Session lang den Arsch hinzuhalten...
      :sofa:
      Liebe Nachbarn, Freunde, Bekannte, Arbeitskollegen, Familie: Ich bin entsetzt, auf was für Seiten ihr euch rumtreibt! :frech:

      Lernen durch Schmerz ist nicht angenehm, aber unglaublich effektiv... :evilfire:
      Ich sage auf die Frage wie wir spielen immer ich spiele nicht.
      Spiel hat für mich immer so etwas unverbindliches, spassiges. D/s ist nicht immer nur lustig und spassig.
      Mein Schatz flucht manchmal schon auch ganz schön.... Ernsthaft, ich weiß, dass es für ihn nicht immer leicht ist und dass er manchmal nicht einfach die sprichwörtliche Flinte ins Korn wirft macht mich unglaublich stolz diese Beziehung mit ihm führen zu dürfen.
      Wir haben ein starkes Machtgefälle und ja, es mögen Dinge prägen, aber wie @beloved schon sagte, ich muss nicht mehr ständig stark sein und kämpfen.
      Das hat etwas herrlich entspannendes und beruhigendes.
      Wie viele Andere hier, bin auch ich der Meinung, dass Ds eine Lebensweise darstellt und kein Spielchen ist.
      Es steht in meiner Signatur schon deutlich - Ich kann da nicht unterscheiden ...
      Ich kann und werde nie unterscheiden können zwischen Alltag und *Spiel*, weil es doch alles zusammen gehört, wie Topf und Deckel, Ar--- auf Eimer, oder Jack un Büchs.
      Ich liebe das in mich gesetzte Vertrauen, das Gefühl Geborgenheit und Sicherheit zu bieten. ebsonso wie Ihre Unterwerfung und Gehorsam.

      Den Punkt der zwangsläufig geschehenden langzeit Kondidionierung, möcht ich nicht ausführlich ansprechen, da dieser, meinem Verständnis nach, zwangsläufig gegeben ist, wenn wirklich Ds gelebt wird.
      Ein Mensch wird von einem Anderen, in gemeinsam gesteckten Grenzen, nach dem Bilde des/der Macht inne habenden geformt.

      Das hier genauso schnell Schaden angerichtet werden kann wie mit der Peitsche, aber eben unsichtbar und daher irgendwie noch gefährlicher, ist auch allen offensichtlich, das ich hiermit das Sm nicht abwerte, da ich selbst meinen lieben Spass dran habe, möchte ich aber gerne unterstreichen.

      Fuchur
      Ich finde die ganzen Kommentare hier sehr interessant. :)
      Allerdings fällt mir auch auf, das alle das D/s als Spiel abwerten. Indirekt oder direkt sei dahin gestellt. Es ist ein unterschwelliger Tonus.
      Dabei muss man aber Bedenken, in einer Beziehung ist es sicher möglich und auch schön, aber wenn man nun mal eine Spielbeziehung führt, ist es nicht möglich es als Ganzes zu sehen, denn dann muss man im Alltag für sich selbst kämpfen. Ist es dann kein "wirkliches" D/s? Ist es dann weniger Real und Ernsthaft?
      Außerdem habe ich auch oft das Gefühl das viele eigentlich von einer 24/7 Beziehung sprechen. Sollte man das nicht auch deutlich Darstellen, damit es ein jeder Nachvollziehen kann?
      Versteht mich bitte nicht Falsch, aber gerade ich als Anfängerin, fühle mich ehrlich, erschlagen.
      Natürlich sehe ich das @Vic schreibt das es als "Spiel" begonnen hat und dann zu einer Lebenseinstellung wurde.
      Ich, für mich, würde es aber gar nicht als Lebenseinstellung haben wollen. (Was natürlich in der Zukunft passiert, steht auf einem anderen Blatt ;))
      Mal abgesehen davon das ich in meinen Beziehungen immer Kompromisse eingegangen bin und es bei Entscheidungen auch mal nicht nach meiner Nase ging. Deshalb war es aber noch lange keine D/s Beziehung. ?(
      Für mich bedeutet eine D/s Beziehung das eine Person entscheidet und es keine Diskussion gibt.
      Ihr dürft mich gerne Korrigieren, aber ist das nicht das eigentliche Machtgefälle?
      Ich kann sehr gut nachvollziehen, weshalb @Spätzle davon spricht das SM doch auch sehr schön ist und nicht als Stufe dient, damit man D/s als etwas besseres Darstellen kann.
      Am Ende ist es Entscheidend das es beiden Partnern das gibt was sie brauchen. Ist es dabei nicht egal, als was man es Bezeichnet?

      Liebe Grüße, Emistra
      Ich weiß nicht, wir wohnen nicht zusammen, dennoch entscheidet er zu 95 Prozent mein Leben. Ich rede sogar berufliche Sachen erst mit ihm durch und entscheide dann meist so wie er es für am besten hält!

      Auch bei meinen Kindern ! Wir reden über alles er gibt mir einen Rat nur da!! Ist der einzige Bereich indem ich alleine!!!! Entscheide, was aber meist im Kontext zu unserem Gespräch stehet!

      @Emistra er Klär mir bitte warum man in einer D/s Beziehung nicht diskutieren darf? Ich meine er entscheidet, dennoch aber er will!!! Meinen Meinung zu dem Thema haben, er möchte kein" ja Herr"Püppchen an seiner Seite!

      Gerade DAS sind die Sachen, die mir zeigen wie gut es lebbar ist! Mag sein, , dass es andere anders Leben, dennoch es ist unser Weg!!! Unser d/s unser 24/7 oder was auch immer und ich lieben ihn und unseren Weg!!!

      glaub mir, vieles kam mir am Anfang vor wie Never ever ich??? Nie im Leben!!! Und heute..... Geht mein Herz bei so manchen auf.... Vieles ergibt sich, durch Vertrauen, durch Erfahrung usw usw

      und eins! Hab ich gelernt; sag niemals nie!! ;)

      Emistra schrieb:

      Für mich bedeutet eine D/s Beziehung das eine Person entscheidet und es keine Diskussion gibt.
      Ihr dürft mich gerne Korrigieren, aber ist das nicht das eigentliche Machtgefälle?

      Doch. Die Diskussionen gibt es bei uns definitiv und wenn ich eine vernünftigere Sichtweise haben sollte und ihn mit vernünftigen Argumenten überzeuge gibt er auch durchaus mal nach. Er weiß, dass ich kein naives Dummchen bin und schätzt das auch.

      Er mag es nicht, wenn ich diskutiere, ich mag auch nicht mit ihm diskutieren, aber meistens sind es, wenn ich diskutiere, die Belange der Kinder und da schätzt er es auch sehr, dass ich mich da einsetze und ihn unterstütze. Immerhin habe ich 3 Kinder mit in die Beziehung gebracht und er 1.

      Ich gehe ansonsten völlig mit Vic konform :)
      Hey, liebe @Vic :),

      ich habe nur das geäußert was mir Bekannt ist.
      Was nicht bedeutet das es eine Allgemeingültigkeit hat. ;)
      Außerdem habe ich nicht von "niemals nie" gesprochen.

      Ich finde es toll das du in deiner Partnerschaft aufblühst und wüsste auch gerne wo bei dir das Machtgefälle besteht.
      Nur damit ich es verstehe.
      Denn in meiner Beziehung, welche ich hatte, habe ich auch Diskutiert.

      Natürlich ist das jetzt auch sehr Oberflächlich betrachtet, denn Fakt ist schließlich das eine Beziehung mehr aus macht, als irgendwelche Diskussionen.
      Aber Diskussionen sind für mich kein Zeichen von einer D/s Beziehung. :)
      Aus meiner Sicht, müsste er doch sagen "so und so" und am Ende machst du es auch.
      Bitte erkläre mir, was ich da nicht sehe? Was mir bei der ganzen Geschichte entgeht?

      Liebe Grüße, Emistra
      Ich für meinen Teil, habe schon nach ganz kurzer Zeit zu meinem Herrn gesagt, dass ich es nicht nur "spielen§ kann...
      es gab für mich keinen Weg es von meinem eigentlichem Leben zu trennen, weil ich mich in der D/S Beziehung finden konnte... Das ging innerhalb von Tagen...
      Dennoch, kann ich diejenigen verstehen, die BDSM nur als Spielbeziehung und zeitweise ausleben... Dabei glaube ich schon, dass es in dieser Zeit auch authentisch und ehrlich gelebt wird und nicht gespielt ist im Sinne von "Theater spielen"...
      Ich glaube, das man dabei auch in der angebotenen Zeit voll in dieser "Rolle" aufgeht und seinen Part ernsthaft so lebt und fühlt... Jedoch nicht bereit ist oder es auch nicht kann oder braucht, es über diesen Zeitraum hinweg zu leben... dieser Teil seines Ichs dann sozusagen für die nächste Zeit satt ist und befriedigt...

      Für mich persönlich war es sehr schnell klar, dass "spielen" allein nicht das ist, was ich brauche... So wie es jetzt ist, befriedigt es mich ja nicht nur sexuell, sondern emotional und körperlich... Ich bin ausgeglichener und freier, bin entspannter und glücklicher... Und wie viele meiner Vorrednerinnen, denke ich, dass es mich stärker und selbstbewusster macht...

      Auch der Part des DOMs ist mit Sicherheit nicht zu unterschätzen... Er wird doch geprägt, von den Erwartungen und Sehnsüchten seiner Sub...Er ist bemüht, diesen gerecht zu werden, die Phantasie seiner Sub zu beflügeln, ihr eine guter Lehrer und auch Partner zu sein... Konsequent, ruhig und ausgeglichen den Weg zu zeigen und Ihr immer zur Seite zu stehen... Ich glaube auch hier ist kein Ein-und Ausschalter zu finden... Auch der DOM ist im Alltag, egal wie er ihn gestaltet immer DOM... Er beschäftigt sich doch nicht erst während eines Treffens mit seiner Sub, sondern auch im Vorfeld und danach... Ich bin der Meinung, dass wohl beide Varianten, egal wie ausgeprägt diese in Erscheinung treten, immer mit Sorgfalt dem anderen gegenüber ausgelebt werden und in der dafür vereinbarten Zeit (ob 24/7 oder zu einer Session) auch echt sind und authentisch...

      LG Moon

      Emistra schrieb:

      Ich finde es toll das du in deiner Partnerschaft aufblühst und wüsste auch gerne wo bei dir das Machtgefälle besteht.
      Nur damit ich es verstehe.
      Denn in meiner Beziehung, welche ich hatte, habe ich auch Diskutiert.

      Natürlich ist das jetzt auch sehr Oberflächlich betrachtet, denn Fakt ist schließlich das eine Beziehung mehr aus macht, als irgendwelche Diskussionen.
      Aber Diskussionen sind für mich kein Zeichen von einer D/s Beziehung.
      Aus meiner Sicht, müsste er doch sagen "so und so" und am Ende machst du es auch.
      Bitte erkläre mir, was ich da nicht sehe? Was mir bei der ganzen Geschichte entgeht?


      Unser Machtgefälle besteht immer bzw bestand von Anfang an. Er entscheidet vieles und es wird immer mehr. Nur meine Kinder, da hält er sich (noch) zurück gibt mir Ratschläge, schildert mir seine Sichtweise, dennoch entscheide in dem Bereich nur ich, WEIL es MEINE Kinder sind. Ich habe meine Regeln, wie ich mich ihm gegenüber zu verhalten habe, bzw was er von mir erwartet. Am Anfang war das eher ein Sicherheitsnetz ( da ich es als Spiel sah) heute sind manche Sachen/Handlungen so selbstverständlich, da denke ich in keinster Weise mehr drüber nach. Und nur weil wir ein Machtgefälle haben, gehe ich Arm in Arm mit ihm, oder Händchenhalten neben ihn und nicht hinter ihm oder wer weiss wo, NUR damit klar ist, dass wir ein Machtgefälle haben.

      Ansonsten reden/diskutieren wir über manches. ABER er entscheidet am Ende wie oder was gemacht wird. Aber er hat auch kein Problem damit, wenn er meinte wir machen das so und so und ich ihm meine Sicht schilder auch mal zu sagen, hmmmm da hast du recht, das hab ich gar nicht bedacht, ok wir machen das so und so..... DAS alleine zeigt mir innere Stärke, auch mal eine Entscheidung anders zu fällen, als geplant, aber es gibt auch Situationen, da kann ich immer wieder sagen, ich würde aber eher....da sagt DAS ist der Weg und kein andere!!! Meist stelle ich später fest, er hatte recht, ich folge ihm dann, dann aber ohne jede Diskussion.

      Ich muss aber auch sagen, dass wir nicht über ALLES diskutieren, meist sind es Sachen, die MIR wichtig sind. Alleine wenn ich nun Anfange und mit ihm diskutiere, merkt er da liegt bei mir mehr im argen, als er dachte. Denn meist geht es eher so..... Du hör mal, das und das steht an, was soll ich eher machen dies oder jenes? und dann kommt macht das so und so, oder ja das ist ne gute Idee, wenn du das erledigst, ist das nicht mehr so schlimm, oder du hast das vergessen, mach das so! Und ich mache ohne zu diskutieren.

      Gerade am Freitag hatten wir noch eine "Diskussion" Ich mag es z.B. ihm ab und zu im Büro abzulenken und schick ihm gerne mal spezielle Fotos, wenn ich im Büro auf Toilette bin! Es kam dann die Ansage, mach das Foto bitte nochmal so und so und ich machte es dann auch ohne Diskussion.Später waren wir dann am simsen, was er sich ggf noch so vorstellt, als er dann mir öffentlichen Fotos anfing, wurde ich nervös. MIT ihm an meiner Seite, gern!! Alleine sowas zu machen, weil es er will.... da haben wir dann diskutiert und er merke das ist ein Thema, was mich bewegt und Fotos alleine öffentlich in bestimmten Posen sind von seiner Liste!

      Für mich ist wichtig, dass mein Herr auch auf mich eingeht, meine Bedürfnisse berücksichtigt und nicht nur sein Ding durchzieht, OHNE an mich zu denken. Ich vertraue ihm und lege mein Leben teilweise in seine Hände, aber NUR weil er sich mein Vertrauen erarbeitet hat dazu gehören für mich auch Diskussionen!

      Ich hoffe es ist nun klarer!

      Lg