Warum empfangt Ihr Schmerz?

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      Warum empfangt Ihr Schmerz?

      Warum empfangt Ihr Schmerz? 137
      1.  
        Ich verbinde Schmerz mit sexueller Erregung. Er ruft dabei Lust hervor oder steigert diese (Schmerzlust, Lustschmerz). (90) 66%
      2.  
        Ich empfange Schmerz als Strafe und/oder als Mittel der Disziplinierung. Lust ziehe ich daraus keine, so dass ich versuche, den Strafschmerz zu vermeiden (Strafe oder Disziplinierung). (12) 9%
      3.  
        Ich empfange Schmerz als Strafe und/oder als Mittel der Disziplinierung. Auch wenn die Strafe nicht lustvoll ist, für mich ist sie ein besonderer Kick (Kick durch Strafe oder Disziplinierung). (27) 20%
      4.  
        Ich empfange Schmerzen meinem/r PartnerIn zuliebe, obwohl Schmerz mich nicht erregt. Ich tue das aus Hingabe für meine(n) PartnerIn. Damit mache ich ihm/ihr ein besonderes Geschenk (Schmerz als Geschenk an den anderen, aus Hingabe). (21) 15%
      5.  
        Durch den Empfang von Schmerz empfinde ich eine Verschmelzung mit dem/der PartnerIn. und fühle ich mich auf besondere Weise mit ihm/ihr verbunden (symbiotische Gefühle). (51) 37%
      6.  
        Schmerzen empfange ich, um Spuren zu erhalten. Sie symbolisieren die besondere Verbindung zu meinem/r PartnerIn und haben einen ähnlichen Stellenwert wie ein Ehering. (Markierung, Zeichen der Verbindung zum anderen). (40) 29%
      7.  
        Durch das Empfangen von Schmerz komme ich in einen anderen mentalen Zustand, den ich genieße und herbeisehne (Subspace, Trance, Rausch, Ekstase). (57) 42%
      8.  
        Schmerz zu empfangen bedeutet für mich körperliche Anstrengung, nach der ich ein Gefühl von Ruhe und Zufriedenheit empfinde. Es ist vergleichbar mit dem Gefühl nach einem harten körperlichen Training (Auspowern, Ruhe, Zufriedenheit, Entspannung). (51) 37%
      9.  
        Das Empfangen von Schmerz verspüre ich als eine Art von Reinigung oder Bereinigung. Danach bin ich befreit, erleichtert, habe das Gefühl, Altlasten los zu sein (Bereinigung, Reinigung). (28) 20%
      10.  
        Das Empfangen von Schmerzen im Kontext BDSM ermöglicht es mir, andere Schmerzen, die ich außerhalb von BDSM aushalten muss, besser zu bewältigen (Kompensation, "Therapie"). (12) 9%
      11.  
        Ich füge mir Schmerz selbst zu, da es ein grundlegendes Bedürfnis für mich ist und ich keinen Partner habe, der mir dieses befriedigt (Automasochismus). (4) 3%
      12.  
        Ich empfange Schmerz, weil ich etwas bestimmtes ausprobieren will bzw. herausfinden möchte, wie es sich anfühlt (Neugierde). (14) 10%
      13.  
        Ich als Top empfange Schmerzen, um zu erfahren, wie es sich anfühlt z. B. mit einem bestimmten Schlaginstrument geschlagen zu werden. Ziel ist, besser abschätzen zu können, was geschieht, wenn ich Schmerzen bereite (Verantwortungsbewusstsein, Sicherheit). (14) 10%
      14.  
        Schmerzen empfinde/empfange ich als Top, wenn ich mich ungewollt selbst verletze/treffe, statt meinen Partner (Pleiten, Pech & Pannen). (5) 4%
      Wir, Spätzle, beloved, selinab und Luna, haben uns in den vergangenen Tagen und Wochen intensiver mit dieser Frage auseinandergesetzt. Wir stellten fest, dass es sehr unterschiedliche Motive gibt, warum jede von uns Schmerzen empfängt. Die Gefühle und Erlebnisse beim Empfinden von Schmerzen unterscheiden sich mitunter deutlich. Nun würde uns interessieren, wie es bei Euch aussieht:

      Warum empfangt ihr Schmerz?

      Erlebt ihr Lust dabei? Geratet Ihr darüber in einen Rausch? Oder erduldet Ihr ihn für euren Dom und empfangt ihn aus Motiven der Hingabe? Erlebt Ihr Schmerz ausschließlich in Verbindung mit Strafe? Oder alles zusammen…? Was fühlt Ihr dabei? Wie fühlt es sich für Euch an? Was findet Ihr schön? Worauf seid Ihr ganz besonders aus? Was mögt Ihr nicht so gern?


      Diese Umfrage haben wir absichtlich NICHT in den Subbereich eingestellt, da die Fragen 1 sowie 8 bis 13 auch die (masochistischen) Tops betreffen. Zudem versuchen wir derzeit, die Tops ebenfalls zum Erstellen einer solchen Umfrage zu bewegen. Es würde uns auch sehr interessieren, warum sie Schmerzen bereiten/spenden, was sie dabei fühlen, was in ihnen vorgeht…. <- Das, liebe dominante und sadistische Menschen, ist die direkte Aufforderung, mitzuwirken. ;) Die Switcher sind diesmal in der exklusiven Situation bei den Umfragen voll mitmischen zu können. :D

      Falls jemand anonym darauf antworten möchte: Wir haben im Patenblog die Möglichkeit dazu geschaffen. Falls Ihr die Erlaubnis dazu im Kommentar erteilt, wird Luna sie hier im Thread veröffentlichen.

      Wir sind sehr gespannt auf das Ergebnis unserer Umfrage, denn so vielfältig die Menschen in ihren Vorlieben und Abneigungen sind, so vielfältig werden die Ergebnisse der Umfrage ausfallen. Vielleicht gibt es auch im Anschluss eine angeregte Diskussion der Ergebnisse, in deren Verlauf der eine oder die andere zu neuen Erkenntnissen kommt, oder auch wagt einmal Neues auszuprobieren.


      Edit Gentledom: Tag gesetzt
      Edit Luna 17.06.2015: Umfragenfrage 12 hinzugefügt

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Luna ()

      Warum empfange ich Schmerzen?

      Anbei meine Gedanken zum Thema:



      Lustschmerz, Schmerzen in Lust umwandeln, was bedeutet das überhaupt – und wieso umwandeln? Was macht der Schmerz mit mir? Wie verarbeite ich Schmerzen, warum möchte ich Schmerzen erleiden? Das waren Fragen, die mir anfangs durch den Kopf gingen. Die einfache Antwort „Schmerzen bereiten Lust“, beantwortet die Frage nicht ausreichend. Es war für mich eine lange Reise zu fühlen, zu erfahren und zu reflektieren, welche Auswirkungen Schmerzen auf mich haben – und vor allem zu begreifen, Schmerz ist nicht gleich Schmerz.Die Intensität, Körperstelle und das Schlagwerkzeug sowie die eigene körperliche und psychische Verfassung sind ausschlaggebende Faktoren, von denen mein Schmerzempfinden abhängig ist. Eine ganz wesentliche Komponente ist allerdings mein Partner. Was er dabei empfindet, wirkt intensiv auf mich ein.

      Ich empfange Schmerz in fünf verschiedenen Kontexten
      1. Session/Lust
      2. Strafe
      3. Hingabe
      4. Körperliche Anstrengung
      5. Spuren

      Session/Lust
      Also, warum und vor allem wann bereiten Schmerzen Lust?
      Wenn ich bereits erregt bin, fördert der Schmerz meine Lust, mein Kopf ist bereit und nur noch auf das Geschehen fokussiert. Ich spüre Brennen, Beißen und Hitze in meinem Körper. Es ist ein wahnsinniges Gefühl, den Körper so intensiv spüren zu können. Schmerzen intensivieren den Tastsinn meiner Haut, besonders an erogenen Zonen meines Körpers. Diese Stellen werden derart sensibel, dass bereits leichte Berührungen einen Schauer durch meinen Körper jagen.

      Was lösen die Schmerzen in meinem Kopf aus?
      Der Kontrast zwischen Schmerzen und Zärtlichkeit ist unvergleichlich für mich. Durch die Schmerzen spüre ich Zärtlichkeiten viel intensiver und ich weiß sie viel dankbarer und freudiger anzunehmen. Sie wirken tröstend und geben Schutz und Geborgenheit.
      Wenn ich meinen Herrn dabei erlebe, triggert es mich enorm. Seine Entschlossenheit, seine „Ungnade“, seine Fähigkeit, mir Schmerzen zuzufügen, lassen ihn so animalisch und dennoch kontrolliert wirken. Dabei zu spüren, wie er jeden Schlag genießt, wie es ihn selbst erregt, weil es mich auch erregt, potenziert die gemeinsame Lust.
      Auch im SM Bereich empfinde ich mich durch sein Handeln als Unterlegene, Untergeordnete. Ich spüre in Sessions ganz klar, wo mein Platz ist.
      Ich habe das Gefühl, mein Herr prägt sich mit jedem Schlag tief in meinem Körper ein. Ich fühle mich markiert und geprägt. Es gibt mir das Gefühl, die Seinige zu sein, in diesen Momenten nur ihm zu gehören, ganz und gar. So wie er meine Haut markiert und prägt, so prägt er mich mit Schmerzen in meinem Kopf, jeder Schmerz verdeutlicht mir so sehr, wer wir sind. Er ist mein Herr und ich seine Sub. Er ist der einzige, der mich Schlagen und Quälen darf, er ist der einzige, dem ich dieses grenzenlose Vertrauen entgegenbringe.
      Es macht mich immer wieder aufs Neue glücklich, fähig zu sein, so etwas zwischen uns beiden zuzulassen.

      Strafe
      Oh ja, Schmerzen können für mich auch durchaus strafend sein. Für mich kommt es enorm auf den Kontext an, wie ich Schmerzen empfange und verarbeite. Natürlich werde ich bei Strafen nicht mit meinen favorisierten Instrumenten behandelt, sondern eben mit jenen, die ich als unangenehm empfinde.Wenn ich weiß, ich erhalte Schmerzen als Strafe, trifft mich jeder Schlag schmerzhaft und ohne Lust, alleine weil ich weiß, er straft mich. In diesem Falle empfinde ich Schläge als demütigend und sie schmerzen mich körperlich viel stärker, als in anderen Kontexten.

      Hingabe
      Auch wenn es nicht allzu oft vorkommt, gibt es doch kurze Sequenzen, in denen ich Schmerzen empfange, weil er Lust darauf hat. Es muss dann nicht zu sexuellen Handlungen kommen.Warum mache ich das mit? Warum lasse ich mich einfach nur so schlagen, ohne strafenden oder sexuellen Kontext?Weil er es so will, sicher das ist klar – und trotzdem lösen auch diese Sequenzen etwas in mir aus. Ich genieße es, für ihn „herzuhalten“, ich genieße es, ihm damit etwas geben zu dürfen, ohne dass es dabei um mich geht.
      Ich liebe es, dadurch seine Präsenz zu spüren, sie auch körperlich zu spüren und zu erleben. Es ist eins der vielen Mittel, mich daran zu erinnern, wo mein Platz ist.Hierbei geht es aber nicht um eine Demonstration seiner Macht oder Autorität. Seine Autorität und die Gründe dafür, warum ich ihm die Macht übergebe, hat er sich auf ganz andere Weise verdient. Würde ich seine Macht nicht anerkennen, mich ihm nicht freiwillig ausliefern, könnte ich mich gar nicht erst von ihm schlagen oder quälen lassen.
      Hier geht es mir vielmehr um meine Hingabe, die ich in solchen Situationen wunderbar unter Beweis stellen kann.

      Körperlich Anstrengung
      Ich spüre meinen Körper viel intensiver durch Schmerzen. Manchmal werden sie zu einer Tortur und ich möchte dennoch mehr davon. Ihm möchte ich beweisen, wie viel ich bereit bin, für ihn auszuhalten.
      Doch auch für mich bleibt ein Effekt nicht aus. Schmerzen können zur Erschöpfung führen. Der Körper läuft auf Hochtouren, er ist damit beschäftigt, die Schmerzsignale zu verarbeiten.
      Manchmal fühle ich mich nach einer Session, als wäre ich einen Marathon gelaufen, als hätte ich mich körperlich total verausgabt. Das wiederum befriedigt mich zutiefst. Ich habe körperlich etwas geleistet durch das Empfangen von Schmerzen und ich fühle mich erschöpft und zufrieden. Die Erschöpfung bringt mir Ruhe und Frieden.

      Spuren
      Ich mag Spuren. Dabei geht es mir nicht um die Spur als solches, nach dem Motto, je größer und blauer, desto besser war es. Ich bin auch nicht stolz auf meine Spuren. Nein ich spüre vor allem gerne Nachwehen, weil sie mich daran erinnern, dass die Erlebnisse real waren. Es ist ein Stück aus der Welt oder von der Insel um meine Beziehung zu meinem Herrn, welches ich mit in die Außenwelt nehme. Spüre ich meine Spuren, spüre ich ihn, mich und uns und weiß, dass wir existieren.

      Die oben aufgezählten Punkte sind nur Beispiele aus dem SM Bereich. Dies sind nicht die einzigen Punkte, die mich spüren lassen, wer wir sind und wo mein Platz ist. SM unterstreicht schlicht unser Machtgefälle so wunderschön.
      Nachdem beloved es schon so wunderschön beschrieben hat, versuche ich auch meine diesbezüglichen Gedanken zu beschreiben:

      1) Schmerz/ Lust
      In irgendeiner Fernseh-Doku hörte ich die Aussage "People who do BDSM like intense Stimulation". Dieser (relativ banale) Satz geht mir seither nicht mehr aus dem Kopf, den er beschreibt so kurz und prägnant was ich will und brauche. Ich will kein "ein bisschen" oder "ein wenig". Ich will geistig und körperlich gefordert sein. Die Intensität von Schmerz, die überdeutlichen Empfindugen, das Fühlen und Überschreiten der eigenen (Aushaltbarkeits-)Grenzen erregt mich.

      2) Kick durch Strafe/ Disziplinierung
      Ich werde äusserst selten auf körperlicher Ebene bestraft, aber wenn, dann gehört dieser Schmerz in die Kategorie "Erregt mich kein bisschen und ich werde in Zukunft alles tun, um dem zu entgehen". Dennoch löst es etwas in mir aus und kickt mich auf eine ganz eigene Art und Weise (Das bezieht sich allerdings auf Strafen ganz allgemein). Das Wissen, dass er mir bestimmte Dinge einfach nicht durchgehen lässt und körperlich zu fühlen, dass er konsequent auf gewisse Regeln besteht, gibt mir die Sicherheit, dass diese Dinge definitiv sind. Nicht heute so und morgen anders, sondern eben ganz genau SO. Das gibt mir eine eigene Art von Geborgenheit und den nötigen Halt.
      Ich weiß nicht wie ich es besser beschreiben soll.

      3) Hingabe
      Er fügt mir gelegentlich mehr Schmerz als ich gut aushalte oder eine bestimmte Art Schmerz, die ich nicht mag, zu. Weil er in dem Moment Lust darauf hat ganz genau das mit mir zu tun.
      Im Prinzip halte ich in diesen Momenten einfach nur aus. Ich spanne alle Muskeln an, fluche innerlich vor mich hin und warte das Ende ab.
      Ich halte diesen Schmerz seiner Lust zu liebe aus und das wiederum erregt dann mich. Lustigerweise sind das sogar die Momente (also der Moment nach dem Schmerz), in denen ich in mir selbst die größte Ruhe verspüre. Das sind die Momente, in denen ich auf die Knie sinken und ihm sagen möchte, dass ich ihn liebe.
      Ich habe in früheren Beziehungen einige Male zu spüren bekommen, dass man als Mensch an Wert verliert wenn man sich dem anderen hingibt.
      Für mich waren das schreckliche Erfahrungen: Du möchtest Jemandem alles von dir schenken und erntest dafür ein Grinsen (oder so). Na vielen Dank aber auch...
      Ich denke deshalb ist so schön für mich, ihm meinen Schmerz schenken zu dürfen (Ja, das "dürfen" empfinde ich wirklich so). Mittendrin ist es zwar ein Aushalten und Fluchen, aber nachher fühle ich mich so frei und so glücklich darüber, dass er dieses Geschenk von mir annimmt, das ist unbeschreiblich.

      beloved schrieb:

      Ich genieße es, für ihn „herzuhalten“, ich genieße es, ihm damit etwas geben zu dürfen, ohne dass es dabei um mich geht.

      beloved schrieb:

      Seine Autorität und die Gründe dafür, warum ich ihm die Macht übergebe, hat er sich auf ganz andere Weise verdient.

      Da kann ich beloved nur zustimmen :)

      4) Spuren
      Ich mag blaue Flecken/ Striemen/etc. Jedes Mal beim Umziehen, baden... ist es wie eine Erinnerungsstütze die man Körper trägt. Ein Blick darauf und ganz schnell ist die Erinnerung an den Moment der Entstehung zurück und für kurze Zeit ist es, als wäre man um Stunden oder Tage zurück versetzt in diese eine Situation.

      5) Körperliche Anstrengung/ Reinigung
      Nach einer Session bin oft völlig erschöpft, mein Kopf ist leergefegt. Die körperliche Anstregung Schmerzen auszuhalten lässt keinen Platz für Überlegungen wie es in der Arbeit weitergehn soll/ ob die Wohnbeihilfe wohl genehmigt/ oder was auch immer.

      Lg Pirio
      Das ist doch mal eine schöne Umfrage und man merkt anhand der Auswahlmöglichkeiten wieviel Gedanken ihr vier euch gemacht habt. Vielen Dank für eure Mühe :-).

      Warum empfange ich Schmerzen? Die Beantwortung der Frage ist mir dann doch deutlich leichter gefallen als gedacht.

      Here are my results:

      1. Schmerzlust/Lustschmerz: Schmerz erregt mich. Der Schmerzreiz landet direkt in meinem Unterleib und ohne diese intensiven Reize passiert da auch nicht allzuviel.

      5. symbiotische Gefühle: Ja, etwas ganz wunderbares, es entsteht ein unglaubliches Gefühl der Verbindung, Nähe und Geborgenheit. Ich fühle mich angenommen und beschützt. Am liebsten würde ich in Ihn hineinkriechen. Ganz besonders hinterher beim extremkuscheln :-).

      6.Markierung: Je langanhaltender desto besser :ups: . Striemen und blaue Flecke erinnern mich an die schöne gemeinsame Zeit, sowohl optisch, als auch deutlich spürbar. Sie sorgen dafür, dass die intensiven Gefühle aus Nr. 5 noch eine Weile in mir nachhallen.

      8.und 9. Auspowern/Reinigung: Das möchte ich gerne zusammenfassen, weil es für mich direkt zusammengehört. Ähnlich wie beim intensiven Lauftraining kann ich während und nach dem gemeinsamen Spiel den ganzen Alltagsstress abwerfen, der Kopf wird frei, mir wird ganz leicht ums Herz und Sorgen treten in den Hintergrund. Das ist ähnlich wie meditieren, geht nur einfacher :-).

      Liebe Grüße
      Carmen
      Eine schöne und interessante Umfrage..... und schön, dass man mehrere Antwortmöglichkeiten hat.....
      Ich selbst spüre eigentlich keinen Schmerz wenn es im richtigen Moment "passiert".... es wandelt sich dann ohnehin in pure Lust um und ich genieße diese intensiven "Berührungen"- Auch bin ich danach stolz über die Spuren die an meinem Körper hinterlassen wurden... es zeigt mir erneut zu wem ich gehöre und gehören möchte..... Ich genieße diese Verningung sehr und genieße die Tatsache dass nur ER das mit mir tun darf und kann.

      Aber ich muss dazu auch sagen dass mir der SM-Bereich ohnehin mehr im Kopf Angst macht, als physisch...... Wenn kann mich mein Herr nur dort treffen...auf meinem Körper eigentlich nicht.....
      Danke für diese Umfrage .

      Warum empfange ich Schmerz

      Ja ich habe Schmerzlust und Lustschmerz .... beides kann ich empfinden wenn ich im Sub modus bin . Ich habe jedoch erfahren ,das ich keine reine Masochistin bin.
      Der Schmerz gibt mir ein gutes Körpergefühl , ich spüre den Schmerz und die damit aufkommende Lust intensiver.
      Die Hingabe in Form von aushalten ,gibt mir das Gefühl ganz nah zu sein . Ihm zu zeigen ,das ich bei ihm bin und auch für ihn und seinen Lustgewinn etwas "aushalte" macht mich stolz .
      Es ist eine Verbeugung vor mir selber und vor ihm, derjenige der das alles aus mir herausholt
      Ich nehme mal die 2 bis 10 und sage einfach das ich es gerne mache, also "Schmerz" empfangen.
      Und das eben aufgeteilt auf die 9 verschiedenen Kategorien.
      Einzig und alleine die Sexuelle Erregung fällt bei mir noch aus dem Raster, aber das würde vielleicht mit einer Partnerin anders aussehen. ^^

      Liebe Grüße,
      Ruby
      Ja, ... Schmerz hat für mich schon eine besondere Bedeutung, wodurch sich auch meine "masochistische" Ader zeigt. Zum einen halte ich "Schmerz" für einen Teil meiner männlichen Sexualität (auch im Bezug auf den Grad derer Unterdrückung) bei "Erregung", zum Anderen kann er diese eben auch auslösen. Dieses gilt insbesondere, wenn ein Zwischenzustand "gehalten" wird, wo es den Reiz des ambivalenten Schmerzempfindens bekommt. :whistling:
      Im Bezug auf "Schmerz zufügen" vermisse ich die Option (bei der Abstimmung) der Lust am Lustgewinn des "Objektes", sage ich mal. Ob eines Wechselspiels darüber hinaus kostet es mich allerdings selbst Überwindung, was es aber nicht ausschließt: Je nach Kontext. 8|
      :rot: Ups, wir sind ja ein Koch- und Backforum: "No Pain for Cakes" [thanks John Lurie]
      Ich finde die Umfrage super; sie hat mich animiert, die Gründe für den Schmerzempfang selbst noch einmal differenzierter zu betrachten.

      Meine Gründe:

      1. Lustschmerz:
      Der Schmerz macht mich total an; er triggert mich und schon der Gedanke an den ersten Schlag lässt mein Höschen nass werden.

      5. symbiotische Gefühle:
      Bei einer Session ensteht bei mir vor allem das Gefühl der Nähe und Geborgenheit, wenn er mich bis zu meinen Grenzen prügelt, mich dann sofort in seine Arme nimmt, mich zärtlich küsst und mir sagt, dass ich das toll gemacht habe. Ich weiß dann einfach wo ich hingehöre.

      6. Markierung / Flecken:
      Ich liebe sie! Zum einen erinnern sich mich bei jeder Bewegung und bei jedem Blick in den Spiegel immer wieder an die Session.

      7. Subspace / Trance:
      Diesen Zustand erreiche ich leider nicht immer; dazu muss es mir wirklich gut gehen und mein Kopf frei sein.
      Wenn ich dann mit unterschiedlichsten Schlaginstrumenten und steigender Intensität gefesset "bearbeitet" werde, komme ich irgend wann in den Zustand, in dem ich nur noch Lust und Schmerz empfinde und keine Grenze mehr zwischen beiden Gefühlen ziehen kann. Ich denke an nichts mehr, meine Atmung wird flacher und ich geniesse dieses Gefühl der "Loslassens" und "Leere".

      9. Reinigung:
      Ich kann in einer Session auch den ganzen Alltagsstress abwerfen und einfach mal loslassen.
      Ich muss nicht mehr stark sein, ich kann mich fallen lassen, die Führung abgeben. Dies fürht manchmal einfach dazu das ich anfange zu weinen; micht aus Schmerz, sondern das Gefühl, dass ich endlich loslassen kann; es ist jemand da, der mich auffängt und dem ich vertraue. Danach fühle ich mich einfach unendlich befreit und leicht.
      Ja ne vodim, ja pustim da me vode!
      Eine sehr gute Umfrage!

      Es ist vor allem Lustschmerz für mich. Wenn ich erregt bin, steigert der Schmerz meine Lust um ein weites.
      Als Strafe empfangen, kickt er mich oft. Wenn auch nicht bei den ersten Schlägen...
      Spuren mag ich, aber mehr die man spürt, als sieht. Stolz bin ich nicht darauf.
      Schmerzen zu spüren kostet mich viel Kraft und ich fühle mich sehr erschöpft danach.
      Durch Schmerzen kann ich in einen andren Zustand kommen. Aber den erreiche ich nur, wenn es mir Körperlich und Geistig gut geht. Dann kann ich los lassen. Mich ganz dem Fühlen hingeben und alles um mich vergessen. Es kann ein unheimliches Glücksgefühl auslösen, in dem ich den Schmerz kaum noch, als solches spüre.
      Ich verbinde Schmerz mit sexueller Erregung. Er ruft dabei Lust hervor oder steigert diese (Schmerzlust, Lustschmerz).

      Für mich ist es vor allem die psychische Ebene, die kickt – in Verbindung mit dem physisch Erlebten. Seine Präsenz, Stärke, Gnadenlosigkeit und die Zärtlichkeit, seine Lust mir Schmerz zuzufügen – das alles steigert meine Erregung (im Kopf schon bevor es los geht). Die Schläge dann auf meinem Körper zu spüren, der Kontrast zur gespendeten Zärtlichkeit, das Wissen, dass es ihn erregt, wenn ich mich ihm so hingebe – all das besetzt den Schmerz so positiv, dass ich die Schmerzen zwar spüre, sie aber gut verkrafte.

      Ich empfange Schmerz als Strafe und/oder als Mittel der Disziplinierung. Lust ziehe ich daraus keine, so dass ich versuche, den Strafschmerz zu vermeiden. (Strafe oder Disziplinierung)

      Eine Strafe ist für mich ein Zeichen meines persönlichen Versagens, deshalb kann ich dem Schmerz in diesem Kontext nichts abgewinnen. Ich würde alles tun, um eine Strafe zu vermeiden… Jeder Strafschlag trifft meine Seele, mir geht es schlecht dabei…

      Durch den Empfang von Schmerz empfinde ich eine Verschmelzung mit dem/der PartnerIn. und fühle ich mich auf besondere Weise mit ihm/ihr verbunden (symbiotische Gefühle).

      Bei mir entsteht dadurch ein Gefühl der Nähe und Geborgenheit, ich fühle mich meinem Partner extrem verbunden, in diesen Momenten wird mir sehr bewusst, dass er der „Auserwählte“ ist, der mir Schmerz zufügen darf, dem ich mich hingebe, dem ich gehöre. Ich bin danach so "weich" und "flauschig" - der totale Gefühlsflash.

      Schmerzen empfange ich, um Spuren zu erhalten. Sie symbolisieren die besondere Verbindung zu meinem/r PartnerIn und haben einen ähnlichen Stellenwert wie ein Ehering. (Markierung, Zeichen der Verbindung zum anderen).

      Ich empfange keine Schmerzen weil ich Spuren erhalten will, aber ich liebe es Spuren an mir zu sehen. Sie erinnern mich an intensive Momente, sie machen mich stolz, ich bin traurig, wenn sie verblassen…

      Schmerz zu empfangen bedeutet für mich körperliche Anstrengung, nach der ich ein Gefühl von Ruhe und Zufriedenheit empfinde. Es ist vergleichbar mit dem Gefühl nach einem harten körperlichen Training (Auspowern, Ruhe, Zufriedenheit, Entspannung)
      .

      Ich konzentriere mich auf den Schmerz, will ihn bewusst spüren und zulassen – mein Körper ist dann hochsensibel, arbeitet auf Hochtouren – danach bin ich extrem entspannt, ruhig, zufrieden, ausgeglichen, auch wenn ich Tränen in den Augen habe.
      Wenn etwas nicht so läuft wie du es dir vorstellst, stell dir einfach etwas anderes vor.
      Hängen Empfindungen nicht arg, von der eigenen Stimmung und der Ausstrahlung des Gegenüber ab? Ist Schmerz immer gleich Schmerz? Selbst im Kontext? Und Erregung durch Schmerz immer nur erotisch?

      Spiel nicht auch "Kopf frei" (wie nach einer guten Massage) und vieles anderes nicht auch mit rein? Und ist für einige, Schmerz nicht manchmal auch etwas wie Ersatztherapie? Ich jedenfalls traue mich nicht, Empfindungen, die mit Schmerz zu tun haben, für mich Allgemeingültig zu definieren.

      Wenn ich an Schmerz denke, denke ich eher an einen bunten Cocktail von Gefühlen und Empfindungen, von den oft ein anderes dominiert. Weshalb ich vielleicht überall ein Kreuz machen müsste.
      @Rainer, sicherlich ist das alles abhängig von äußeren Faktoren, die einander bedingen - ich hatte Tage, an denen mein Kopf so voll war, dass an Abschalten so gar nicht zu denken war und mich eigentlich alles genervt hat und ich überhaupt nichts positives abgewinnen konnte, an anderen Tagen war das was sonst der absolute D-Zug Richtung Erregung ist, der absolute Abturner.

      Ich für meinen Teil kann aber schon sagen, dass es in der Summe in den groben Punkten so ist wie ich es oben beschrieben habe.
      Wenn etwas nicht so läuft wie du es dir vorstellst, stell dir einfach etwas anderes vor.
      Hallo ihr 4 :) !

      Ich bin soeben auf eure Umfrage gestoßen und mich begeistert die Vielfalt und Tiefe der Auswahlmöglichkeiten.
      WOW! Großartig gemacht, finde ich.
      Das wollte ich nur kurz mal loswerden...

      Liebe Grüße
      Deveda
      Ich empfange Schmerz aus folgenden Gründen:

      Zur Befriedigung der masochistischen Bedürfnisse

      Lustschmerz/Schmerzlust


      Ich habe eine masochistische Neigung. Kenne also den Lustschmerz – oder, wie @’Spätzle’ diesen überaus treffend in ihrem Beitrag Die Sache mit dem Schmerz und der Lust umbenannte: die Schmerz-Lust. Wobei ich beim Schmerzen empfangen, nicht in erster Linie auf das Erleben dieser Schmerzlust erpicht bin.

      Rausch, Ekstase (Subspace, Trance) & symbiotische Gefühle

      Mir geht es vornehmlich um Rauschzustände. Dabei gibt es aber nicht nur einen Rauschzustand, sondern verschiedene. Wie man diese herbeiführt, wird m. E. im Artikel „The Endorphin Levels in BDSM“ sehr gut beschrieben.

      Ein wohl hier im Forum am öftesten erwähnte Rauschzustand ist ein der Dissoziation ähnlicher. Beim Erleben dieses Zustands trete ich aus meinem Körper heraus, fühle mich frei – und kann (so jedenfalls dann mein Eindruck) die Situation 'von oben' betrachten. Besonders gerne mag ich dabei, wie sich das anschließende wieder in den Körper 'hineinschlüpfen' anfühlt: Warm, wohlig, wie neugeboren - groß–artig. Als würde ich meinen Körper neu entdecken. In gewisser Weise geschieht es auch so: Nach kurzer 'Abwesenheitsphase' nehme ich ihn ganz besonders intensiv wahr: als überaus angenehm, wunderschön – Wohlgefühl pur.
      Im Gegensatz zu den bekannten dissoziativen Zuständen, die auf Grund von traumatischen Ereignissen ausgelöst werden, fühlt sich das 'Abspalten' oder 'Heraustreten' gut an. Das wieder in den Körper zurückkehren ist sehr einfach und mit positiven Gefühlen verknüpft.
      Jedoch sollte meiner Erfahrung nach dabei unbedingt beachtet werden, dass in solchen Phasen die Vitalfunktionen des Empfangenden auf ein Minimum reduziert sind, das Schmerzempfinden auf dem Höhepunkt des dissoziativen Erlebens eigentlich nicht mehr vorhanden ist. Wer damit (als aktiver Part) nicht umsichtig umgeht, kann großen Schaden anrichten. Sowohl physisch als auch bei mangelhafter Nachsorge emotional.

      Ähnliches gilt für das, worauf ich ganz besonders scharf bin und bisher nur wenige Male erlebte: den 'Rausch pur', das absolute High. In solchen Zuständen lebe ich in einer anderen Welt, einer anderen Dimension. Ich sehe Farben, die Perspektive verschiebt sich, ich nehme Geräusche, Berührungen etc. völlig anders, total rauschhaft wahr. Für mich: exzessiv, ekstatisch, hammergeil. (Die Beschreibung wird dem Zustand nicht gerecht. Genauer kann ich es leider nicht beschreiben. Schließlich befinde ich mich auf einem richtigen Trip.)

      Dann habe ich noch einen dritten Zustand erleben dürfen. Bei diesem richtet sich meine gesamte Wahrnehmung, mein Empfinden auf den Partner. Ich selbst trete in den Hintergrund. Im Fokus steht nur noch er…. Irgendwann geht diese Fokussierung in etwas anderes über, das ich persönlich als 'Verschmelzungsvorgang' bezeichne. Das erkläre ich mir damit, dass meine absolute Fokussierung auf den anderen irgendwann dazu führt, dass ich mich nach geraumer Zeit meinen Partner und mich als Einheit betrachte. Grenzen zwischen uns existieren nicht mehr…. Es ist alles eins – die perfekte Symbiose. Sobald ich dieses Gefühl der Einheit erlebe, öffnen sich bei mir die Schleusen. Ich heule wie ein Schlosshund… Weil es so schön ist, die Gefühle mich überfluten, ich in Emotionen schwimme, nein, besser: schwelge. Leider habe ich diesen Zustand nur in seinen rudimentären Anfängen erlebt. Ich weiß aus Schilderungen von anderen, dass so etwas noch viel stärker gefühlt/erlebt werden kann, als das, was mir bisher 'widerfahren' ist.

      Mit Rauschzuständen meine ich ganz explizit NICHT das, was gemeinhin hier unter Subspace verstanden wird. Subspace verstehe ich als tranceähnlichen, nach innen gerichteten, meditativen Zustand. Mein Lieblingsbeitrag zu diesem Thema hat die Bloggerin Frekkja auf der Hauptseite geschrieben. Dieser trägt den m. E. missverständlichen Titel „DS und Sprachlosigkeit“. Ich mag diesen Zustand überaus gerne. Doch verbinde ich diesen nicht mit SM. Mir reicht ein Blick, eine Geste, ein Wort des anderen aus, um in diesen zu gelangen. Natürlich kann das auch während des Schlagens geschehen – verursacht durch Schmerz/Lust. Aber es gibt so viele andere Möglichkeiten in den Subspace zu gelangen, dass ich diesen Zustand nicht dem SM zuordne.


      Aus sonstigen Motiven

      Schmerz empfangen aus Hingabe oder als Strafe

      Nicht jede Schmerzart/-intensität bereitet mir Lust oder lässt einen Rauschzustand zu. Ich habe bestimmte "Präferenzen", was Schmerzarten, Schlagintensität, Schlagdauer, Rhythmen (also Abstände zwischen den einzelnen Schlägen und Abständen zwischen Schmerzeinheiten) betrifft.
      Der dominante Part muss diese im Prinzip kennen und dem zuwider handeln et voilà: Schmerz ohne Lust beim Masochisten (zumindest bei mir). 

      Die Schmerzen ohne Lust können dann entweder dem Motiv Hingabe dienen oder auf Grund einer Straf- bzw. Disziplinierungsabsicht bereitet werden.

      Aus Hingabe empfange ich, als devoter Part, Schmerzen FÜR den anderen – und zwar ohne, dass meine masochistischen Bedürfnisse befriedigt werden. Mir geht es darum, dem anderen etwas 'zu schenken', was ausschließlich dem dominanten Part zuteil wird (so jedenfalls war es bei mir) - bar eines eigenen Gewinns (selbstlos). Hier steht das Erleben von Kontrolllosigkeit sowie der Hingabe im Vordergrund. Es kann irre schmerzhaft sein..Es ist die bewusste Entscheidung und Motivation etwas für den anderen zu er-/durchleben. Das ist nicht zu verwechseln mit einer Freude an der Aktion selbst! Vielmehr stellt es eine Art "Dankeschön", einen "Liebesbeweis" dar- ein sehr großes Geschenk. Das nur derjenige/diejenige erhält, der/die sich im Vorfeld als dessen würdig erwiesen hat.Der Akt des Schenken und die Annahme des Geschenks durch den anderen, beschert mir durchaus eine gewisse Befriedigung. Allerdings MENTAL! (so jedenfalls mein Erleben). Und diese führt natürlich in der Theorie diese Geste der Selbstlosigkeit wieder ad absurdum.Für mich hat oben geschildertes Rumgehaue nichts mit SM zu tun. Es wird geschlagen, gequält (und zwar wirklich heftig) - aber keiner der Beteiligten wird es als richtig geil empfinden. 
Des Weiteren ist es keine Strafe, keine Disziplinierung. Also was dann....? Daher habe ich für mich dies als DS-Schmerz kategorisiert.Auch wenn sich oben geschildertes erst mal für die ‚reinblütigen’ SMler unter uns total befremdlich anhört… so möchte ich folgendes zu Bedenken geben: Klingt es für manchen 'Stino' nicht auch völlig verrückt, dass sich die Masos teilweise blutig schlagen lassen und das als höchst lustvoll empfinden? Mehr noch: auf die Spuren dieser Prügelei richtig stolz sind?

      Zur Strafe Schmerzen zugefügt bekommen, fand ich bisher immer doof. Strafe ist Strafe, sie zu erhalten, zu erdulden kickt mich nicht. Wobei es auch schlimmeres als Strafe gibt, als Schmerzen zu empfangen(detaillierter lasse ich mich dazu nicht aus– es könnte u. U. noch als Inspirationsquelle verwendet werden... und das muss nun wahrlich nicht sein. ;) ).

      Um Spuren zu erhalten als Zeichen der Verbindung zum anderen

      Spuren an sich finde ich unschön und kann ihnen optisch einfach nichts abgewinnen. Allerdings finde ich es furchtbar, wenn sie nicht vorhanden sind. Es kam schon öfter vor, dass ich darum bat, Schmerzen zugefügt zu bekommen, um Spuren zu erhalten. Und zwar nur deshalb. Ohne oder mit stark verblassenden Spuren habe ich das Gefühl, dass etwas fehlt. Da kann ich auch noch so sehr fluchen, wie unvorteilhaft diese Fleckenlandschaft sich auf meinem Körper macht – ich will sie dennoch. Weil sie eine Art Symbolcharakter haben, mir die Verbindung zum Partner vergegenwärtigen. Daher arrangiere ich mich damit, dass ich es für mein Seelenleben benötige, die Milka-Kuh annäherungsweise als Vorbild für meine Hautzeichnung zu haben....

      Zur Therapie/Kompensation des chronischen Schmerzes

      Ich habe chronische Schmerzen. Was ich mit vielen masochistisch veranlagten chronischen Schmerzpatienten gemein habe, ist eine Intensivierung der masochistischen Bedürfnisse. Die von außen zugefügten, wohldosierten Schmerzen können "Medizin" für die chronischen sein. Insbesondere, wenn die zugefügten Schmerzen einer ganz anderen Schmerzart zuzuordnen sind, ein ganz anderes Schmerzempfinden auslösen, als die, die einem der liebe Gott schenkt. Im Prinzip wird mittels Masochismus dann Gleiches wird mit Gleichem gelindert... Ein etwas ungewöhnlicher naturheilkundliche Ansatz - aber recht wirksam.
      Meine lieben 4,

      an dieser Stelle möchte ich mich erst einmal bedanken daß es mir möglich ist diesen Thread zu lesen und er nicht im Sub Bereich eingestellt wurde.

      Wie schon öfter erwähnt sind meine Lady und ich ja noch Frischlinge und es hat immer eine tiefe Faszination auf mich wenn ich sehe was mit meiner Süßen passiert wenn Sie den Schmerz empfängt und in der Lage ist dabei eine Lust und ein Lustempfinden aufzubauen, das ich ihr mit normalem Sex niemals bereiten könnte.

      Leider ist es meinem Schatz nicht immer möglich mir ihre Empfindungen zu schildern da ihr und auch mir manchmal aufgrund unserer sagen wir mal Unerfahrenheit die passenden Worte fehlen.
      Vieles was ich mache, mache ich aus dem Instinkt und anhand der Reaktion meiner süßen heraus. Gottlob habe ich wohl das Feingefühl zu sehen was meiner Lady gefällt so daß ich bis jetzt noch keinen Absturz verursacht habe.

      Nun habe ich mir hier vieles durchgelesen und möchte mich bei den Damen bedanken die hier Ihre Empfindungen so toll in Worte fassen, auch was die einzelnen Facetten des Schmerzes betreffen.

      Und ja so ein Thread aus der Sichtweise eines Dom wäre bestimmt interessant und für mich bestimmt sehr aufschlussreich da auch ich meine Empfindungen leider nicht so richtig in Worte umsetzen kann. ich weiß einfach was uns beiden gefällt und handle dementsprechend danach.

      Es grüßt der Westerwald mit seinem einzigen Wulebaer
      Von allen sexuellen Perversionen ist die Keuschheit vermutlich die Perverseste.
      Remy de Gourmont (1858 -1915)

      "Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen".
      (Oscar Wilde)

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      Bei mir ist es sehr unterschiedlich und auch von der Schmerzart abhängig.

      Lustschmerz/Schmerzlust bereiten mir vor allem Strom und Klammern, manchmal auch Spanking. Eis und Wachs an entsprechenden Stellen natürlich auch.

      Das Empfangen mancher Schmerzen ist für mich ein Kick, dazu zählt manchmal Spanking (wenn Grenzen ausgeweitet werden), vor allem aber Cutting. Danach empfinde ich dann auch Entspannung und Zufriedenheit.

      Das Empfangen von Schmerzen im Kontext BDSM
      ermöglicht es mir, andere Schmerzen, die ich außerhalb von BDSM
      aushalten muss, besser zu bewältigen (Kompensation, "Therapie").


      Habe ich auch angeklickt, wobei ich "Schmerzen" hier auch einfach mal mit Stress,gleichgesetzt habe. Den kann ich bei bestimmten Praktiken, vor allem Spanking, sehr gut abbauen.

      Und dann bin ich noch einer der zwei Automasochisten hier. Ich füge mir auch slebst Schmerzen zu, allerdings haben sie dann den gleichen Effekt wie oben genannt. Je nachdem, wie ich mir Schmerzen zufüge halt als Stressabbau, Erregung oder für einen Kick.