Subs Wünsche, wie formulieren?

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      Subs Wünsche, wie formulieren?

      Wie sollte Sub ihre Bedürfnisse und Wünsche formulieren?

      Eher im Alltag oder doch besser im Kontext BDSM?

      Wie sollten diese formuliert werden?

      Was denken die Doms über solche Äußerungen?
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Ich persönlich mag es durchaus gerne wenn Sub hinter der Tür kniet auch wenn ich ihr das gar nicht befohlen habe und sie damit zum Ausdruck bringt, ich will mich dir unterwerfen, bzw habe einfach Lust auf eine Session. Auch ist es mir wichtig zu erfahren welche Wünsche sie hat, daher frage ich ab und an direkt nach, denn viele Subs kommen sonst nicht mit der Sprache heraus. Wenn sie von sich aus Wünsche äußert fühle ich mich dadurch nicht angegriffen, denn es liegt ja an mir, ob ich auf diese eingehe oder eben nicht.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Schön mal wieder mehr von dir zu lesen @Gentledom :)

      Gerade die Kommunikation ist denke ich bei BDSM sehr wichtig... sowohl rein im Kontext, als auch im Alltag. Ich finde es schön sowohl bei einem Kaffee darüber zu reden um ein Gefühl füreinander zu bekommen, als auch vielleicht nach einem Spiel.
      Ich denke es ist besonders schön, wenn Dom seine Partnerin fragt wie es ihr mit einigen Dingen geht, was sie darüber denkt, aber eben genauso wichtig als Sub zu kommunizieren was einem wichtig ist, oder welche Dinge man sich wünscht. Die Tatsache, dass man seine Wünsche äußert, bedeutet ja gerade nicht, dass Dom sie erfüllen soll oder muss. Es hilft ihm einerseits zu verstehen was sie braucht und möchte und andererseits gibt es ihm erneut auch ein kleines Stückchen Macht über sie.
      Und wenn Sub "spielen" möchte.... nun mal im ernst.... da gibt es doch vielfältige Möglichkeiten darum zu bitten... ohne groß etwas sagen zu müssen, oder? ;)
      Ich kam bisher noch gar nicht so oft in die Situation Wünsche äußern zu müssen, irgendwie wurden die meist auf wundersame Weise immer erraten bevor ich den Mund aufmachen konnte.

      Wenn es etwas ist, dass ich unbedingt ausprobieren will, spreche ich das außerhalb einer Session an und lasse mich dann überraschen, ob mein Wunsch erfüllt wird.

      Ist es etwas, dass ich jetzt unbedingt während einer Session erleben will, bitte ich darum. Nachdrücklich flehend, schüchtern fragend, vor ihm kniend - je nachdem wie es sich
      ergibt, aber sicherlich eher aus dem Bauch raus als ein wohlformuliertes Bittgesuch zu formulieren.

      Betrifft es die äußeren Rahmenbedingungen, beiße ich mir erstmal tagelang lieber die Zunge ab, bevor es dann irgendwann unkontrolliert aus mir herausplatzt.

      Generell finde ich reden extrem wichtig... Ich weiß gerne wie mein Partner tickt, was ihn berührt, bewegt, beschäftigt (auf den Alltag bezogen) und will aber auch wissen welche Wünsche/Erwartungen er hat. Ich brauche das Gefühl, alles ansprechen zu können was mich beschäftigt - ganz egal ob das nun Wünsche sind oder irgendwelche Dinge, mit denen ich nicht klar komme.
      Wenn etwas nicht so läuft wie du es dir vorstellst, stell dir einfach etwas anderes vor.
      Mein Master erwartet von mir, dass ich ihm alle meine Wünsche sage, damit er Bescheid weiß. Wenn es was mit einer Spielart zu tun hat, bevorzugt er die Wünsche in einem ruhigen Ton, kniend und mit gesenktem Blick zu hören. Sind es eher allgemeine Sachen zum Umgang mit mir, kann ich ihm die auch ganz normal sagen. Auf die letzteren Wünsche geht er eigentlich immer ein, die Spielwünsche merkt er sich meist und setzt sie irgendwann um, wenn ich so gar nicht damit rechne.
      Wenn ich Wünsche habe, die mir unangenehm sind, verhalte ich mich meist anders und db fragt dann nochmal direkt nach.
      Im Alltag sprechen wir eigentlich nur über Alltägliches.
      Da haben wir ganz andre Probleme/Sorgen/Termine uvm. Da spielt BDSM und Wünsche diesbezüglich keine Rolle.
      Abends wenn der Alltag zu "Ende" ist, wenn wir nur noch für uns wichtig sind. Dann reden wir auch über BDSM. Wünsche äußre ich ab und an, was nicht bedeutet, dass sie sofort erfüllt werden. Den Zeitpunkt entscheidet er. Wenn mir nach einer Session ist, mache ich das sehr deutlich. Mit Erfolg! ;)
      Ergänzung:
      egal ob Alltag oder BDSM, ich empfinde es als eine wirkliche Herausforderung, Wünsche zu formulieren. Nicht, weil ich ein schüchternes Häschen bin, sondern weil dies voraussetzt, dass ich mich mit mir, meinen Ideen, meinem Kopfkino etc auseinandersetzen muss. Ich muss mich mit mir beschäftigen, abklopfen, priorisieren und dann formulieren. Eine gute Art der Selbstreflexion. Ich kann also nicht einfach da sitzen und warten, dass jemand meine Erwartungen erfüllt, wenn ich sie nicht formuliert habe.
      Hinsichtlich BDSM fällt mir das noch sehr viel schwerer. Gerade wenn es darum geht, es evtl in Verhalten zu äußern (Bspl. Von @Gentledom) Das verlangt mir sehr viel ab und ist eine echte Aufgabe. Zumal die "Rolle" der proaktiven, fordernden Sub nicht ganz so gut mit meiner D/S-Sicht kompatibel ist. ^^

      Hypatia schrieb:

      egal ob Alltag oder BDSM, ich empfinde es als eine wirkliche Herausforderung, Wünsche zu formulieren.

      @Hypatia Einigen wir uns doch auf: "Grundfertigkeiten", die man sich Eigen machen sollte. OK? Ansonsten stimmen wir da schon überein, denke ich. [IMG:http://www.greensmilies.com/smile/smiley_emoticons_blush-reloaded7.gif]
      :rot: Ups, wir sind ja ein Koch- und Backforum: "No Pain for Cakes" [thanks John Lurie]
      @temper mir ging es nicht um Hunger, Pippi, kalt. Im Alltag kann es auch größeres geben. Freiräume, Lebenziele, Umgang miteinander definieren. Ich habe dabei unterschieden zwischen Alltag und BDSM und nicht zwischen Alltäglichem und Besonderheiten. Ist wohl nur eine Frage der Begriffsdefinition, aber da wir ja quasi "beieinander" sind. Ist alles roger. :*
      Und bei einer Sache beißt die Maus keinen Faden ab, wenn ich wünsche vulgär und anzüglich ausdrücken muss, ist es nicht nur eine Herausforderung, sondern auch noch ziemlich geil.
      hüstel :evil:
      Och, ich erzähle ihm einfach, der Doc hätte gesagt ich müsste öfters kopfüber aufgehängt werden.
      Ich hab halt Rücken - echt schlimm :saint:

      Scherz?

      Ich führe ja eine Wochenendbeziehung mit viel SM. Mit DS habe ich nicht viel am Hut - oder vielleicht doch, dann aber so nebenbei (seine Bude ein bißchen auf Vordermann bringen- wenn ich will ;) )
      Über Befindlichkeiten, was wir wo mal irgendwann ausprobieren wollen, Phantasien, Kopfkino, was es zu essen gibt usw. wird geredet.

      Und irgendwann, da weiß ich schon gar nicht mehr das ich ihm einen "Wunschgedanken" erzählt habe, überrascht er mich damit
      - finde ich total witzig und echt lieb von ihm <3
      Diese kleinen frechen Gedanken, die einem das Schmunzeln ins Gesicht treiben - unbezahlbar!
      Sagen wir mal so, wenn ich meine Wünsche nicht geäußert hätte, hätte ich wohl Sonntags nach dem Tator ne runde Vanillasex und gut.... ;)
      Ne Spaß beiseite...

      Was mir auffällt ist, dass je intensiver unsere DS-Beziehung wird und auch mal Bitten abgeschlagen werden, desto vorsichtiger, überlegter werde ich auch damit sie zu stellen. Möglichkeiten gibt es dennoch viele und natürlich nutze ich diese, ich will ja weiterhin Spaß für Beide haben :)

      Ob und wann meine Wünsche in Erfüllung gehen... nicht in meiner Hand - zum Glück ;)
      "Es ist besser, gelegentlich betrogen zu werden, als niemandem mehr zu vertrauen.“ (Astrid Lindgren)
      Wir haben das Abkommen, dass ich alle meine Wünsche meinem Herrn mitteilen kann und soll, damit er weiß was mich bewegt und was in mir vorgeht.

      Diese werden dann bei ihm abgespeichert und immer mal wieder in unsere Sessions eingebaut oder zum Teil auch als Aufgabe für mich gestellt.

      So haben wir, denke ich, beide was davon :love:
      Demut, Stolz und Stärke, sind kein Widerspruch zueinander, ganz im Gegenteil.