Darf sich DOM das Recht rausnehmen eine fremde Sub zu outen !

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      Mistmaus schrieb:

      Ich trage den Ring ja auch immer und wir waren eine größere Gruppe als eine Freundin plötzlich fragte, "was das denn für ein Ring sei".


      Und ist es immer noch eine Freundin ?
      Weil Sorry, aber unter Freunden würde das bei mir mal überhaupt nicht gehen.
      Von allen sexuellen Perversionen ist die Keuschheit vermutlich die Perverseste.
      Remy de Gourmont (1858 -1915)

      "Versuchungen sollte man nachgeben. Wer weiß, ob sie wiederkommen".
      (Oscar Wilde)

      jetzt komm ich ins Grübeln... ich trage keinen Ring der O - aber einen breiten Ring, der ein Korsett symbolisiert... Bisher wurde ich nur einmal von einer Kollegin angesprochen, dass sie den Ring sehr hübsch findet.... ich sagte naiv "ja ich auch" :) - wenn ich das hier so lese, bin ich allerdings doch am überlegen, ob ihre Frage so harmlos war und ob sie die Symbolik erkannt hatte....

      Andererseits... eigentlich auch egal :D

      Fremdouting ist jedenfalls ein no go - egal auf welche Weise.

      LG
      rebell
      "A sub needs to feel wanted. A Dom wants to feel needed."
      @rebell

      und wenn sie diese erkannt hat, hat sie doch sehr charmant reagiert ;)

      Wenn man diskret drauf angesprochen wird, finde ich das ja auch in Ordnung.Nur nicht so plump wie es mir passiert ist.

      Finde es aber schön das die Mehrheit so denkt, das dies ein No-Go ist, dass lässt doch hoffen das es nur wenige Ausnahmen gibt die so Plump an dieses Thema herangehen.
      Selbstverständlich nicht ??? Warum sollte er das recht dazu haben, nur weil er dominant veranlagt ist ? Ich finde er hat nichtmal das recht seine Sub zu outen, ausser sie ist damit einverstanden. Ist natürlich etwas die debatte, wie weit die dominanz und das devote aus dem "spiel" ins alltagsleben getragen werden, aber auch da gilt wie ich finde, dass nur ok ist, was im gespräch von beiden als ok abgesegnet wurde.
      @Hanalein du hast zwar nicht geschrieben wie deine Chefin reagiert hat, aber ein Gespräch ist meist unangenehm.Ich habe mir alles nochmal durchgelesen.
      Ich würde dem Typen nicht auch noch das Gefühl geben, dass er damit deine Privatsphäre verletzt hat. Wenn er schon vorm Outen nicht zurück schreckt, gibst du ihm noch mehr Zündstoff. Paar knappe und kurze Sätze die ihm zeigen, er kann dir nichts. Ist angebrachter als sich mit so einem auf weiteres einzulassen.
      Fand die Frage schon merkwuerdig formuliert.

      Warum ist DOM in Grossbuchstaben? Warum das Wort "fremde"? Waere es bei seiner Sub was anderes? Wieso ueberhaupt darauf eingehen, dass es eine Dom/Sub Konstellation ist? Ist es denn ueberhaupt eine? Sprich hat der Kerl gesagt er sei ein Dom?

      Ebenso wie dag, empfinde ich sein Verhalten zwar als unangebracht, wuerde aber sagen, dass Outing hast Du selbst betrieben. Der Ring der "O" faellt fuer mich nicht mehr unter die "diskreten Anspielungen". Ebensowenig wie ein Sklavenhalsband. Diese Symbole sind nach aktuellen Medienberichten immer mehr in die Gedankenwelt des Mainstreams eingedrungen, so dass sie mittlerweile aehnliche Erkennungsfunktionen haben wie die Bekleidungsaccessoires anderer Subkulturen.

      Wer mit einem Erkennungszeichen rumlaeuft um seine Zugehoerigkeit oeffentlich zu machen, der outet sich selbst.

      SkolarOfWorlds schrieb:

      Wer mit einem Erkennungszeichen rumlaeuft um seine Zugehoerigkeit oeffentlich zu machen, der outet sich selbst.


      Nur weil inzwischen ein Großteil der BDSMler weiß was der Ring der O ist und es daneben unter den NichtBDSMlern noch einen kleinen Anteil derer gibt die dieses Kennzeichen durch ein erweitertes Allgemeinwissens kennen, bedeutet es nicht, dass man die Person vor den anderen vermutlich mehr als 90% outen darf. So wissen hier auch viele Leute wer ich real bin und ich gehe damit nun nicht um wie mit einem Staatsgeheimnis würde nun aber ein Mitglied mich gegenüber anderen Mitgliedern outen (Arbeitsplatz, voller Name) würde er hier wohl nach einer Modentscheidung sehr schnell rausfliegen :D wem gegenüber ich mich oute ist eben allein meine Entscheidung oder eben eine Fleißsache jedes einzelnen herauszufinden wer ich eben real bin...

      Für mich ist der Ring der O ein Outing gegenüber Personen die szenezugehörig sind und nicht gegenüber jenen die es eben nicht sind. Dass man sich damit selbst auch gegenüber NichtBDSMlern outen kann habe ich selber geschrieben ;) Das gibt aber niemandem das Recht den anderen zu outen. Sich einer Gefahr aussetzen ist eben nicht das gleiche wie der Gefahreneintritt. Als Autofahrer weiß ich, ich kann im Verkehr umkommen, ich setze mich bewusst oder unbewusst den Gefahren des Verkehrs aus, das bedeutet nicht, dass ich darin einwillige von einem LKW auf der Autobahn überrollt zu werden weil der das Stauende nicht sieht...

      Edit: Zumal NichtBDSMler vielleicht wissen, dass der Ring der O ein BDSM Zeichen ist, aber in der Regel nicht wissen werden, was nun das Links- oder Rechtstragen bedeutet... Als BDSMler zu outen ist etwas anderes als sich mit seiner konkreten Neigung zu outen.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von Gentledom ()

      Schon wieder werde ich mißverstanden. Ich sagte nirgends andere zu outen sei in Ordnung. Ich sagte nur wer Erkennungszeichen trägt outet sich selbst. Und das denke ich auch. Wer mit Erkennungszeichen rumläuft signalisiert der Öffentlichkeit etwas. Ob die damit etwas anzufangen weiss oder nicht.

      Und GD, dein Vergleich hinkt. Hanalein hat ihr Gesicht in der Öffentlichkeit zusammen mit Symbolen ihrer BDSM Zugehörigkeit zur Schau gestellt. Wenn du bei deinen Fernsehauftritten dein Gesicht gezeigt hättest, hättest du dich ja auch selbst geoutet.

      Wenn ich jetzt ein T-Shirt mit der Aufschrift "Ich steh auf Bondage" trage, dass allerdings in Japanisch bedruckt ist, haben wir ein vergleichbares Szenario.

      Nur jemand der Japanisch lesen kann, erkennt dann meine Neigung. Aber damit oute ich mich eben und gebe das Wissen um meine Neigung selbst und bewusst preis.

      SkolarOfWorlds schrieb:

      Schon wieder werde ich mißverstanden. Ich sagte nirgends andere zu outen sei in Ordnung.


      Ich verstehe diesen Satz als Vorwurf einer Mitschuld:

      SkolarOfWorlds schrieb:

      Ebenso wie dag, empfinde ich sein Verhalten zwar als unangebracht, wuerde aber sagen, dass Outing hast Du selbst betrieben.


      Aber gut, wir wollen uns nicht im Kreis drehen. Dass es nicht in Ordnung ist darüber sind wir uns ja alle einig. Ob nun ein O-Ring oder ein kurzer Rock zu einem Mitverschulden an irgendetwas führt ist nicht Teil dieser Diskussion.
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      SkolarOfWorlds schrieb:

      D.h. du vergleichst Vergewaltigungsvorwürfe mit dem Wissen um eine Subkultur und dem indiskreten Umgang damit?


      Also siehst du die Parallele? Wenn der Typ also für dich ein Täter ist und die Erstellerin des Threads ein Opfer, dann ist es bei kleineren Übergriffen zu akzeptieren und bei größeren nicht? Wo legen wir da die Grenze an?

      Bei einem kurzen Rock hatte ich übrigens (scheinbar im Gegensatz zu dir) eine große Spannweite im Kopf, von Hinterherpfeifen (ja ist das nun schon eine Beleidigung oder Belästigung), über unerlaubtes Anfassen in einer Diskothek, oder eine Beleidigung als billige Schlampe oder andere soziale Diffamierung bis hin zum Missbrauch oder gar einer Vergewaltigung. Letzteres dürfte bei den Übergriffen welche sich eine Frau im kurzen Rock aussetzt übrigens die seltenste Alternative sein, wenn auch die schlimmste.

      Wenn manche in der Gesellschaft einen kurzen Rock zu Unrecht mit Freiwild gleichsetzen was würden diese dann denken wenn sie die Bedeutung des Rings als Zeichen für eine Sklavin erkennen? Ist Outing dann erlaubt? Ist Anfassen erlaubt? Ist Benutzen erlaubt? Wo ziehen sie wohl die Grenze. Genau deshalb sollten Grenzen möglichst früh gezogen werden und das Zwangsouting ist ein Punkt an dem diese ganz sicher überschritten ist und dann hat eben nur jener strafrechtlich und für mich auch moralisch die Schuld der das Zwangsouting betrieben hat.
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      SkolarOfWorlds schrieb:

      Hanalein hat ihr Gesicht in der Öffentlichkeit zusammen mit Symbolen ihrer BDSM Zugehörigkeit zur Schau gestellt.


      Und weiter, an welchem Punkt hat Hanalein die Erlaubnis erteilt, dass er sie vor Kollegen blossstellen darf? Sie läuft zwar Gefahr mit dem Ring "erkannt" zu werden und trotzdem gibt es ihm nicht das Recht, sie vor anderen zu outen.
      Nun ja, der Minirock ist kein Erkennungssymbol dafür, dass Frau auf möglichst realitätsnahe Rapegames mit Wildfremden nebst anschließendem Krankenhausaufenthalt und Besuch durch die Polizei steht. Der Ring der O hingegen ist ein Erkennungssymbol für BDSMler.

      SkolarOfWorlds und dags Argmunentation kann ich durchaus nachvollziehen.
      Sie verweisen meiner Meinung nach darauf, dass diejenigen, die ein Erkennungssymbol gut sichtbar für andere tragen, sich gegenüber diesen selbst (!) outen. Dass es Menschen gibt, die sich danebenbenehmen, sollte man bei einem Tragen eines solchen Erkennungssymbols als Risiko mit einkalkulieren. Denn es gibt nicht nur Gutmenschen, sondern auch solche, die weder über Benimm noch über Anstand verfügen und sich auch nicht an die normalen Regeln des zwischenmenschlichen Miteinanders halten.

      So, wie ich beide verstehe, halten sie dieses Verhalten des Deppen Ohne Manieren = DOM (<= in diesem Falle ein Kürzel, keine Neigung; deshalb, @SkolarOfWorlds steht das m. E. in Capitals ;) ) für nicht richtig - allerdings mit der Einschränkung, dass nicht er sie als erstes geoutet hat, sondern sie sich selbst als erstes zu erkennen gab.

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von Luna ()

      Ja, aber es gibt eben viele Leute ohne gesunden Menschenverstand oder Etikette. Auch in der BDSM Szene. Sie trug ein Zeichen zur Erkennung von BDSMlern und wurde von einem dummen Exemplar erkannt.

      Und üblicherweise trägt man diese Erkennungszeichen eben um von anderen erkannt zu werden. Dass das nunmal nicht immer tolle Menschen sind, die einen dann erkennen sollte einem klar sein. Das ist alles.

      Edit: Was Luna sagt.

      SkolarOfWorlds schrieb:

      empfinde ich sein Verhalten zwar als unangebracht, wuerde aber sagen, dass Outing hast Du selbst betrieben.


      Wenn das ein Richter in einer Verhandlung sagen würde, würde es einen Freispruch bedeuten. Zwar würde der Richter mit diesem Satz das Verhalten des Angeklagten als moralisch verwerflich deklarieren aber eben nicht als strafbar. Da das Outing durch die Person selbst betrieben wurde, konnte es der Angeklagte gar nicht mehr verwirklichen.

      Das nur als kleine Übersetzung und Grund warum mir solche Sätze echt übel aufstoßen. Sie sind nämlich ein Teilfreispruch für die Täter und nehmen diese in Schutz.

      SkolarOfWorlds schrieb:

      Sie trug ein Zeichen zur Erkennung von BDSMlern und wurde von einem dummen Exemplar erkannt.


      Erkannt zu werden bedeutet aber eben nicht vor anderen die davon keine Ahnung haben geoutet zu werden.
      "Es ist gleich willkürlich, ob man den Leuten sagt: ihr sollt nicht frei, oder: ihr sollt und müsst gerade auf diese und keine andere Weise frei sein." Joseph von Eichendorff
      Wenn du schon das Recht anführen willst. Ja, in diesem Fall würde (und sollte, meiner Meinung nach) ein Richter auch genauso entscheiden. Der Grund ist eben genau der, sie trägt ein Erkennungszeichen. Wurde erkannt und angesprochen.

      Jetzt musst du mir allerdings sagen ob Outing der sexuellen Vorlieben eines anderen eine Straftat ist. Fällt das unter üble Nachrede oder sonstige Verletzungen der Persönlichkeitsrechte? Weil dann könnte auch der Richter anders entscheiden, da das Zeichen nur eine abstrakte Zugehörigkeit symbolisiert und noch keine Rückschlüsse auf ihre Neigung erlaubt.

      Relevant ist auch die Frage ob er dann mit anderen darüber gesprochen hat oder nicht?